(57) Es wird eine Hubkolben-Verbrennungskraftmaschine beschrieben mit mindestens zwei
Hauptzylindem (HZ1, HZ2), die Einlaßventile (EV1, EV2) aufweisen und über Zwischenventile
(ZV) mit einem gemeinsamen Nebenzylinder (NZ) verbunden sind. Der Nebenzylinder (NZ)
hat ein Mehrfaches des Volumens eines Hauptzylinders (HZ1, HZ2); sein Volumen beträgt
das etwa zwei-bis fünffache, insbesondere drei-bis vierfache des Volumens des Hauptzylinders.
Der Nebenzylinder (NZ) weist mindestens ein für die Zylinder (HZ1, HZ2, NZ) gemeinsames
Auslaßventil (AV) auf und arbeitet auf eine eigene Kurbelwelle (NK), deren Wikelgeschwindigkeit
zwei Drittel der Winkelgeschwindigkeit der Kurbelwelle(n) (K1 bzw. K2) der Hauptzylinder
(HZ1, HZ2) beträgt. Die Hauptzylinder (HZ1, HZ2) arbeiten -gegeneinander um drei Takte verschoben -im
Sechstaktrhythmus. Die ersten drei Takte entsprechend den ersten drei Takten des üblichen
Viertaktrhythmus - (Aussaugen, Komprimieren, Expandieren), wobei der dritte Takt ein
Vorexpansionstakt ist. Als vierter Takt folgt ein Nachexpansionstakt, welcher jeweils
(über das jeweilige Zwischenventil ZV1 bzw. ZV2) in Verbindung mit dem Nebenzylinder
(NZ) durchgeführt wird. Als fünfter Takt wird ein Ansaugtakt für Frischluft oder Frischluft-Kraftstoff-Gemisch
durchgeführt, welche(s) im sechsten Takt des Hauptzylinders (HZ1 bzw. HZ2) zwecks
nachfolgender Ladung des Nebenzylinders (NZ) vorkomprimiert wird. Der Nebenzylinder
(NZ) arbeitet im Zweitaktrhythmus; wobei er in einem Takt abwechselnd der Nachexpansion
der Abgase der beiden Hauptzylinder (HZ1, HZ2) und im darauf folgenden Takt der Verdrängung
des Abgases über das Abgasventil (AV) dient. Vor der Beaufschlagung mit dem Abgas
eines Hauptzylinders (HZ1, HZ2) während der Nachexpansion, wird der Nebenzylinder
(NZ) mit vom anderen Hautzylinder (HZ2, HZ1) vorkomprimierter Frischluft oder vorkomprimiertem
Frischluft-Kraftstoff-Gemisch geladen. Die Verbrennung in den Hauptzylindern (HZ1, HZ2) (während deren Vorexpansionstakt)
kann unter Sauerstoffmangel, eine (Nach-) Verbrennung im Nebenzylinder (NZ) (während
der Nachexpansion) kann unter Sauerstoffüberschuß durchgeführt werden.
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