[0001] Die Erfindung betrifft einen getarnten Hangar, sicher gegen Beschuß und gegen indirekte,
insbesondere direkte Bomben- und Explosionseinwirkung,alsSchutzraum für einzelne Militärflugzeuge,
insbesondere Abfangjäger, für sofortige Einsatzbereitschaft und Startmöglichkeit aus
diesem Schutzraum nach einem Angriff auf den Flughafen.
[0002] Aus den DE-OSn 3 149 971, 1 684 698 und 2 729 769 sowie der AT-PS 272 594 sind Garagen
mit absenkbaren Abstellplätzen zur Freihaltung der Verkehrsflächen für Einzelfahrzeuge
bekannt.
[0003] Die Verwendung derartiger voll mechanisierter Garagen als Schutzraum ist nicht nahegelegt.
Ebenso ist die Ausbildung von mechanischen Schutzräumen für Flugzeuge, insbesondere
Militärflugzeuge, nicht bekannt.
[0004] Es ist ferner bekannt, oberirdisch mehr oder weniger getarnte Flugzeughangars oder
Unterstände anzuordnen, die von einander getrennt am Flughafengelände angeordnet werden.
Derartige oberirdische Bauwerke haben den Nachteil, daß sie über der Bodenoberfläche
des Flughafens angeordnet sind und so den Flughafen als Flughafen kennzeichnen. Ein
weiterer Nachteil besteht darin,daß die Flugzeuge aus derartigen Räumen mit Zugvorrichtungen
herausgezogen werden müssen, da Düsentriebwerke nur im Freien laufen dürfen. Darüber
hinaus sind explosionssichere Hangartüren infolge ihrer Größe ein Problem für sich.
[0005] Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gestellt, den angeführten Nachteilen zu begegnen.
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Schutzraum in den Boden des Flughafens
absenkbar ist, dessen Dach im abgesenkten Zustand niveaugleich oder etwa niveaugleich
mit dem Boden der Umgebung ist und nur seitlich mit dem Abstellplatz des Schutzraumes
verbunden ist, so daß im ausgefahrenen Zustand der dann mit dem Boden des Flughafens
niveaugleiche Abstellplatz sowohl von vorne als auch von hinten mit dem Flugzeug zugänglich
ist und daß insbesondere der Abstellplatz hydraulisch, beispielsweise von vier seitlich
angeordneten Hydraulikzylindern, bewegbar ist. Wesentliche ausgestaltende Merkmale
sind in den Unteransprüchen angegeben. Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung wird
auch darin gesehen, daß neben der Schutzfunktion des Hangars auch eine sofortige Einsatzbereitschaft
und Startmöglichkeit selbst nach einem Angriff auf den Flughafen gegeben ist, indem
es nicht notwendig ist, daß die Maschinen durch Zugfahrzeuge aus dem Schutzraum bzw.
in denselben bringbar sind. Eine gewisse Vereinfachung ergibt sich aus dem Wegfall
der Han
gar tore. Ein weiterer wesentlicher Vorteil wird darin gesehen, daß durch die Erfindung
der Flughafen besser in die Natur eingeordnet werden kann, so daß er von oben weniger
leicht geortet wird und der Schutzraum selbst tarnbar bzw. getarnt ist. Dadurch, daß
die Schutzräune unterirdisch sind, können sie auch überrollt werden, wodurch sich
auch eine Verkleinerungsmöglichkeit des notwendigen Flugfeldes und eine natürliche
Tarnung ergibt.
[0006] Die Erfindung ist in der angeschlossenen Zeichnung in den Fig. 1 und 2 schematisch
und beispielsweise dargestellt. Fig. 1 zeigt einen Abstellplatz im Bodenniveau im
Aufriß, Fig. 2 zeigt dieselbe Ausführungsart im abgesenkten Zustand.
[0007] Der Abstellplatz in den Fig. 1 und 2 ist schachtelartige ausgebildet und ist im ausgefahrenen
Zustand von zwei Seiten zugänglich, so daß das Flugzeug (4) vom Abstellplatz (1) mit
eigener Kraft starten kann bzw. unter Dach gebracht werden kann. Dieser Vorteil ist
für die Startbereitschaft wesentlich, da somit keine Zugfahrzeuge notwendig sind,
die das zu startende Flugzeug aus dem Hangar ziehen. An den beiden Längsseiten des
Abstellplatzes sind hydraulische Zylinder (5), insbesondere zwei an jeder Seite, angeordnet,
mit welchen der Abstellplatz (1) so weit absenkbar ist, daß das Dach (2) bündig mit
dem Boden (3) der Umgebung ist.
[0008] Durch diese Maßnahme ist der Abstellplatz frei und kann beispielsweise überrollt
werden. Für militärische Zwecke kann das Dach natürlich begrünt oder auch bebaut,
beispielsweise mit einem Rollbahnbelag versehen, werden, so daß es vollständig getarnt
ist und von einfliegenden Flugzeugen nicht als Abstellplatz erkannt werden kann. Aus
Sicherheitsgründen ist es von Vorteil, jeweils einen Abstellplatz für ein einziges
Flugzeug anzuordnen, so daß die Treffwahrscheinlichkeit gegenüber Bomben gering gehalten
werden kann. Es ist eine Frage der Auslegung der Dachkonstruktion des Abstellplatzes,
etwaige Treffer aufzunehmen und den darunter liegenden Abstellplatz zu schützen. In
unmittelbarer Nachbarschaft der einzelnen Abstellplätze, insbesondere unterhalb des
Abstellplatzes, können Mannschaftsräume (6) vorgesehen werden, in welchen die Besatzungen
für das Flugzeug auf dem eigenen Abstellplatz bzw. für benachbarte Abstellplätze die
Wartezeit verbringen können. Ebenfalls können Wartungsräume angeschlossen werden.
Zu diesem Zweck ist eine paarweise Anordnung bzw. Kleeblatt-Anordnung der einzelnen
Abstellplätze von Vorteil, wobei die einzelnen Räume durch Türen abgeschottet sind.
Dies bewirkt, daß direkte Treffer in ihrer Wirkung auf den getroffenen Raum beschränkt
werden. Insbesondere erlaubt die Ausrüstung derartiger absenkbarer Abstellplätze mit
Hydraulikeinrichtungen ein sehr rasches Verbringen der Flugzeuge vom Untergrundniveau
auf Bodenniveau, wobei während der Vertikalbewegung bereits erste Kontrollen am Flugzeug
durchgeführt werden können. Werden mehrere Abstellplätze nebeneinander angeordnet,
so ergibt sich der Vorteil, daß die einzelnen Hydraulikaggregate zur Betätigung der
Hubeinrichtung so gestaltet werden können, daß entweder eine beschleunigte Fahrt erfolgt
oder daß aber auch bei Ausfall eines Aggregates ein anderes Aggregat die Bedienung
der einzelnen Plattformen eventuell hintereinander überninmt. Im Rahmen der Erfindung
ist es auch möglich, anstelle der hydraulischen Hubeinrichtungen mechanische Windwerke
vorzusehen.
[0009] Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung wird in der Strahlensicherheit im abgesenkten
Zustand des Abstellplatzes gesehen, so daß nach einem atomaren Unfall oder Erstschlag
die Einsatzbereitschaft der Luftraumverteidigung gewahrt bleibt.
1) Getarnter Hangar, sicher gegen Beschuß und gegen indirekte, insbesondere direkte
Bomben- und Explosionseinwirkung, als Schutzraum für einzelne Militärflugzeuge, insbesondere
Abfangjäger, für sofortige Einsatzbereitschaft und Startmöglichkeit aus diesem Schutzraum
nach einem Angriff auf den Flughafen, dadurch gekennzeichnet, daß der Schutzraum in
den Boden des Flughafens absenkbar ist, dessen Dach (2) im abgesenkten Zusatz niveaugleich
oder etwa niveaugleich mit dem Boden der Umgebung ist und nur seitlich mit dem Abstellplatz
(1) des Schutzraumes verbunden ist, so daß im ausgefahrenen Zustand der dann mit dem
Boden des Flughafens niveaugleiche Abstellplatz (1) sowohl von vorne als auch von
hinten mit dem Flugzeug zugänglich ist und daß insbesondere der Abstellplatz (1) hydraulisch,
beispielsweise von vier seitlich angeordneten Hydraulikzylindern (5), bewegbar ist.
2) Hangar nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, daß das Dach mit einem Rollbahnbelag
versehen ist.
3) Hangar nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Dach zur Tarnung bepflanzt
ist.
4) Hangar nach Anspruch l, dadurch gekenzeichnet, daß die Mannschaftsräume unterhalb
des Abstellplatzes im Fundament des Bauwerkes angeordnet sind.
5) Hangar nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Abstellplätze, insbesondere
zwei, um einen unterirdischen Mannschafts- und/oder Maschinenraum und/oder Wartungsräume,
die durch Türen getrennt sind, angeordnet sind.