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EP 0 200 718 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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05.11.1986 Patentblatt 1986/45 |
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Anmeldetag: 02.05.1986 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE |
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Priorität: |
03.05.1985 AT 1318/85 08.10.1985 AT 2896/85
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Anmelder: Brauchl, Peter |
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A-2500 Baden (AT) |
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Erfinder: |
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- Brauchl, Peter
A-2500 Baden (AT)
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Vertreter: Müllner, Erwin, Dr. et al |
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Patentanwälte
Dr. Erwin Müllner
Dipl.-Ing. Werner Katschinka
Postfach 159
Weihburggasse 9 1010 Wien 1010 Wien (AT) |
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Entgegenhaltungen: :
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Verfahren zur Herstellung von plattenförmigen Bauelementen. |
(57) Zur Herstellung von plattenförmigen Bauelementen, bei weichen Hlolzrahment (1, 2,
3) beidseitig beplankt und der Zwischenraum mit einem Isoliermaterial ausgefüllt ist,
werden die Holzrahmen (1, 2, 3) vorerst einseitig beplankt (Piatte 4a), dann Wasserglas
eingesprüht, sodann Holzwolle (5) in einer Schichtdicke von etwa 2 cm eingebracht
und ebense
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[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von plattenförmigen Bauelementen,
insbesondere von Wandplatten, bei denen imprägnierte Holzrahmen beidseitig beplankt
und der Zwischenraum mit einem Isoliermaterial ausgefüllt ist, für die Errichtung
von Holzfertighäusern. Die Erfindung betrifft ferner ein Fertighaus, das aus Wandplatten
gemäß dem Verfahren aufgebaut ist.
[0002] Bei Holzfertighäusern ist die Verwendung von einem Isoliermaterial, z.B. Mineralwolle
als Wärmedämm-Material bereits bekannt. Hiebei werden bei einer bekannten Ausführungsform
in die Zwischenräume von imprägnierten Holzriegel- oder Holzfachwerkkonstruktionen
Mineralfasermatten eingebracht. Dabei muß das Abrutschen der Wärmedämmung bei senkrechten
Wandkonstruktionsteilen verhindert werden. Dies erfolgt durch Befestigen mit Leisten,
oder durch Einpressen in die Holzkonstruktion. Die Verkleidung der Wandkonstruktionsteile
erfolgt mit kunstharzgebundenen Holzspanplatten, bzw. mit Gipskartonplatten, wobei
an der dem Innenraum zugewandten Seite der Wandkonstruktionsteile, vor der Verkleidung
aus bauphysikalischen Gründen meist eine Dampfsperre angebracht wird. Ohne Dampfsperrc
könnte bei entsprechenden Bedingungen des Außenklimas und des Raumklimas eines Holzfertigtcilhauses
eine Kondenswasserbildung im Isolicrmaterial erfolgen. Dies führt zu einem Abrutschen,
bzw. Zusammcn-

erfindungsgemäßen Verfahrens zu guten Ergebnissen hinsichtlich der inneren Stabilität,
Isoliereigenschaft und bezüglich des i Brandschutzes geführt haben.
[0003] Anhand der Zeichnungen wird die Erfindung näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 einen
geschlossenen, versteiften Rahmen des plattenförmigen Bauelementes, Fig. 2 einen Schnitt
nach der Linie II-II in Fig. 1 und Fig. 3 eine abgebrochene Schrägrißdarstellung des
plattenförmigen Bauelementes gemäß der Erfindung.
[0004] Der aus Längshölzern 1 und Querhölzern 2 sowie Versteifungshölzern 3 bestehende Rahmen
(Fig. 1) des plattenförmigen Bauelementes wird vorerst einseitig mit einer Platte
4 a beplankt. Es wird waagrecht aufgelegt und in den von dem Rahmen und der einseitigen
Beplankung begrenzten Raum Wasserglas eingesprüht. Anschließend wird Holzwolle 5 in
einer etwa 2 cm dicken Lage eingebracht und gleichfalls mit Wasserglas besprüht. Dieser
Vorgang des lagenweise Einbringens von Holzwolle und Besprühen wird bis zur völligen
Füllung des Rahmens wiederholt. Schließlich wird die zweite, mit Wasserglas besprühte
Beplankung 4b aufgebracht und damit das Bauelement verschlossen.
[0005] Die bei der Beplankung verwendeten Platten 4a und 4b können verschiedene Stärken
aufweisen. Im eingebauten Zustand können die plattenförmigen Bauelemente mit einer
Putzschicht oder anderen Verkleidungen versehen werden. Ferner kann die dem Innenraum
eines Fertighauses zugewendete Platte bzw. Beplankung (z.B. 4b) eine Wachsschicht
6 tragen (strichliert eingezeichnet), die gegebenenfalls auch über die Rahmenhölzer
zum Schutz der Isolierung 5 gezogen ist. Die Herstellung der Wachsschicht kann auch
so erfolgen, daß nach einseitiger Beplankung (Platte 4a) des Rahmens 1, 2, vor dem
Einbringen des Isoliermaterials 6 das Wachs etwa in flüssigem Zustand in den vom Isoliermaterial
auszufüllenden Raum eingesprüht wird. Dies kann vor oder nach dem Einsprühen von Wasserglas
erfolgen.
1. Verfahren zur Herstellung von plattenförmigen Bauelementen, insbesondere von Wandplatten,
bei denen imprägnierte Holzrahmen beidseitig beplankt und der Zwischenraum mit einem
Isoliermaterial ausgefüllt ist, für die Errichtung von Holzfertighäusern, dadurch
gekennzeichnet, daß die Holzrahmen jeweils einseitig beplankt werden, in den von den
Rahmen und der einseitigen Beplankung begrenzten Hohl räumen Wasserglas eingesprüht
wird und hierauf Holzwolle in etwa 2 cm dicken Lagen eingebracht und gleichfalls mit
Wasserglas besprüht werden, worauf dieser Vorgang bis zur völligen Füllung des Rahmens
wiederholt wird und die zweite, mit Wasserglas besprühte Beplankung aufgebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die raumseitige Beplankung
der Holzrahmen an der dem Isoliermaterial zugekehrten Seite mit einer Wachsschicht,
insbesondere mit Bienenwachs, besprüht bzw. bestrichen wird.
3. Fertighaus, dessen Wände aus vorgefertigten Bauelementen, insbesondere Wandplatten
bestehen, bei denen imprägnierte Holzrahmen beidseitig beplankt sind und der Zwischenraum
mit einem Isoliermaterial ausgefüllt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Isoliermaterial
Holzwolle (5) ist und di Holzwolle schichtwei- im Zwischenraum vorgesehen und durch
aufgesprühtes Wasserglas innerhalb jeder Schicht lagefixiert und aneinander gebunden
ist, wobei vorzugsweise die raumseitige Eoplankung (4b) an der dem Isoliermaterial
(5) zugewendeten Seite eine Wachsschicht (6), insbesondere Biencnwachs trägt.

