[0001] Die Erfindung betrifft ein Kastenschloß für Schmuckstücke mit einem Kasten und einem
Schnepper, der in den Kasten mit einem Einsteckende hineinragt und in dessen Schließblech
mit einer gegenüber einem Festteil federnden Zunge einrastet, die an ihrem dem Einsteckende
abgewandten hinteren Ende mit einem Betätigungsteil versehen ist.
[0002] Derartige Schnepper für Kastenschlösser werden in der Regel dadurch hergestellt,
daß auf den Festteit die federnde Zunge aufgelötet wird. Eine derartige Herstellung
ist relativ aufwendig und erforderdert eine exakte manuelle Nachbearbeitung der Lötstelle
sowie eine sehr genaue Justierung der miteinander zu verbindenden Teile des Schneppers.
Aufgrund der bei einer derartigen handwerklichen Verfahrensweise notwendigerweise
gegebenen Fertigungstoleranzen ist die Funktionsfähigkeit eines derartigen Schneppers
zumeist nur in Kombinaion mit einem unmittelbar diesem Schnepper angepaßten Kastenschloß
gesichert. Darüber hinaus kann es aufgrund der Lötstelle zu Ermüdungserscheinungen
im MateriaL kommen, welche einen sicheren VerschLuß nicht mehr gewährleisten. Die
Ermüdungserscheinungen treten auch dann auf, wenn der feste Teil und die Zunge aus
einem Teil bestehen, das am Einsteckende um einen Winkel von annähernd 18o Grad gebogen
ist. Die Ermüdungserscheinungen führen in erster Linie dazu, daß eine sichere Verriegelung
der Zunge am Schließblech des Kastens nicht mehr gewährleistet ist. Die Federkraft
der Zunge läßt nach, so daß sie sich überlicherweise auch ungewollt aus dem Schließblech
herausdrückt und damit das Kastenschloß öffnet.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, das Kastenschloß der einleitend
genannten Art so zu verbessern, daß es auf Dauer einen sicheren Verschluß gewährleistet,
der relativ einfach und billig mit hoher Präzision hergestellt werden kann, die eine
beliebige Zuordnung von Schneppern und Kästen erlaubt.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch geLöst, daß die federnde Zunge und der
FestteiL am Einsteckende eine Einheit bilden, hinter der die federnde Zunge in Richtung
auf das BetätigungsteiL einen durch Druck auf den Betätigungsteil sich verformenden
abnehmenden Querschnitt aufweist.
[0005] Die HersteLLung der Einheit zwischen federnder Zunge und FestteiL erfolgt gußtechnisch
und daher mit einer sehr großen Präzision. Auf diese Weise entsteht am Schnepper ein
Einsteckende, das mit anderen Einsteckenden vergleichbarer Stecker genau übereinstimmt
und bezüglich des Kastens beliebig austauschbar ist. Die auf diese Weise ausgerüsteten
KastenschLösser können dazu verwandt werden, Schmuckstücke verschiedener Art über
ihre Kastenschlösser miteinander zu verbinden. Es ist auch möglich, in einem Kasten
mehrere Schließbleche vorzusehen, so daß in diesen Kasten mehrere Schnepper eingefüht
werden können.
[0006] Darüber hinaus finden die Biegungen der federnden Zunge nicht mehr am Einsteckende
statt. Vielmehr wird die Biegung der Zunge auf die gesamte Länge der Zunge verlagert,
so daß ein spezieller besonders hoch auf Biegung belasteter Punkt nicht mehr vorhanden
ist. Vielmehr wird die Elastizität des Materials auf der gesamten Länge der Zunge
ausgenutzt, um die Verformungen herbeizuführen, die zum Einstecken des Schneppers
in das Schließblech des Kastens notwendig sind.
[0007] Derartige Schnepper können maschinell durch Gießen hergestellt werden. Gegen die
Herstellung einer federnden Zunge einstückig mit dem Schnepperunterteil als Gußteil
bestanden eine Reihe von Vorurteilen der Fachwelt, da bisher angenommen wurde, daß
bei einer derart igen-Ausbildung kein federndes Verrasten in einem Kasten erzielbar
sei. Es hat sich jedoch gezeigt, daß bei der speziellen Ausbildung, bei welcher der
Längsschnitt der federnden Zunge ausgehend vom Einsteckende des Schneppers über einen
ersten Teilbereich abnimmt, ein derartiges federndes Eingreifen der Zunge in ein KastenschLoß
ohne weiteres er - zielbar ist und daß gleichzeitig aufgrund der bei einem Gußverfahren
wesentlich geringeren Fertigungstoleranzen die Austauschbarkeit von Schneppern und
Kästen weitgehend gewährleistet ist. Eine derartige Ausbildung erlaubt den Entwurf
von Kästen, welche mehrere öffnungen für Schnepper aufweisen. Aufgrund der gleichen
Ausbildung der Schnepper einerseits und der öffnungen andererseits sind derartige
Kastenschlösser in Richtung auf alle mit Schneppern angeschlossenen Schmuckstücke
in gleicher Weise belastbar, ohne daß zum Zwecke gegenseitiger Austauschbarkeit aufwendige
Justierungen oder Nachbearbeitungen der einzelnen Schnepper beziehungsweise öffnungen
notwendig sind. Auf diese Weise können durch Aneinanderreihen verschiedenartiger Schmuckstücke
beliebige ästhetische Gesichtspunkte in einfacher Weise berücksichtigt werden. Eine
derartige Aneinanderreihung verschiedenartiger Ketten war mit bisher bekannten KastenschLößern
immer nur im Zusammenhang mit korrekt angepaßten, zugehörige Schnepperenden tragenden
Ketten möglich.
[0008] Im Regelfall werden derartige KastenschLösser aus Edelmetallen hergestellt. Es ist
jedoch auch möglich, andere MetaLLe zu verwenden. GegebenenfaLLs wird durch gezielte
Abschreckung im Bereich vorgegebener TemperaturverhäLtnisse auf die elastischen Eigenschaften
des verwendeten Materials EinfLuß genommen.
[0009] Mit HiLfe der verwendeten Gußtechnik können dem Schnepper verschiedene AusgestaLtungen
gegeben werden. So kann beispielsweise der Querschnitt der federnden Zunge stetig
oder unstetig in Richtung auf den Betätigungsteil abnehmen. Außerdem ist es möglich,
dem Schnepper im Bereich seines Einrastens in den Kasten einen genau auf die öffnung
des Kastens angemessenen Querschnitt zu verleihen, der zum Zwecke des Einrastens etwas
größer ist als der Querschnitt der öffnung. Durch diese genaue Bemessung der einander
zugeordneten Querschnitte können auch die im eingerasteten Zustand des Schneppers
vorhandenen Rückstellkräfte der federnden Zunge genau auf die Qualität des verwendeten
Materials abgestellt werden. Darüber hinaus läßt sich auch relativ einfach ein Raster
auf der federnden Zunge herstellen, das in das Schließblech des Kastens genau einrastet.
Dieses Raster ist zweckmäßigerweise als eine Nut ausgebildet, deren Breite auf die
Dicke des Schließbleches abgestellt ist.
[0010] Darüber hinaus ist auch eine genaue Anpassung des Schneppers an die im Schließblech
vorgesehene öffnung möglich. Diese Anpassung erfolgt in der Weise, daß eine die Nut
begrenzende Erhöhung mit ihrer Oberkante einen Ab-stand von einer den Festteil begrenzenden
Unterkante aufweist, der im verformten Zustand der Zunge genau der lichten Weite der
öffnung entspricht, während sie im entspannten Zustand das Schließblech innerhalb
der Nut festlegt. Auf diese Weise wird sichergestellt, daß der Schnepper nicht ungewollt
aus der öffnung des Schließbleches herausrutscht, so daß das Kastenschloß sich öffnet.
[0011] Schließlich kann auf dem Einsteckende eine Erhöhung vorgesehen sein, der eine entsprechende
Ausnehmung im Rahmen des Schließbleches entspricht. Der Schnepper kann in die öffnung
nur dann eingeführt werden, wenn die Lage der Erhöhung derjenigen der Ausnehmung entspricht.
Auf diese Weise wird vermieden, daß der Schnepper nicht richtig in die öffnung eingeführt
wird und in dieser nicht richtig verrastet.
[0012] SchLießLich kann ohne wesentliche Zusatzkosten der Schnepper so ausgebildet werden,
daß er an seinem Einsteckende eine konische Ausbildung erhält. Diese konische Ausbildung
erleichtert das Einschieben des Schneppers in die öffnung des Schließbleches
[0013] Schließlich besteht ein wesentlicher VorteiL des erfindungsgemäßen Kastenschlosses
darin, daß der Schnepper in der entspannten Lage seiner Zunge das SchLießbLech zuverlässig
verriegelt. Eine bleibende Verformung der Zunge findet nicht statt angesichts der
sich über die gesamte Länge der Zunge erstreckenden Verformung. Eine relativ Lange
sich verformende Strecke verhindert schließCich auch, daß die Zunge sich ausschließtich
in einem bestimmten Punkt bezüg- lich des Festteils bewegt. Auf diese Weise wird erreicht,
daß an diesem besonders gefährdeten Befestigungspunkt ein Dauerbruch auftreten kann.
Diese Verhinderung des Dauerbruchs wird umso zuverlässiger vermieden, als am übergang
vom Festteil zur federnden Zunge statt einer Lötstelle ein gleichmäßig homogenes Gußmaterial
vorgesehen ist, welches nach dem Gießen abgeschreckt wird und damit eine hohe Biegesteifigkeit
und Spannkraft erhält.
[0014] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung erstreckt sich der FestteiL
in Lotrechter Richtung unterhalb der federnden Zunge und parallel zu dieser,zwischen
der und dem Festteil aLs Federweg der Zunge ein SchLitz vorgesehen ist.Die Hone dieses
Sentitzes reicht aus, um die federnde Zunge mit Hilfe des Betätigungsteils soweit
verformen zu können, daß die federnde Zunge im gespannten Zustand aus dem Schließblech
des Kastens herausgleitet. Dabei muß gewährLeistet sein, daß zum Zwecke des öffnens
mit dem Betätigungsteil ein erheblicher Federweg zurückgelegt werden muß, um zu verhindern,
daß sich der Schnepper ungewollt und unvorhergesehen aus dem Kasten löst.
[0015] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung nimmt der Querschnitt
der Zunge in einem ersten Teilbereich in Richtung auf den Betätigungsteil ab und anschließend
von einem Minimum in einem zweiten Teilbereich wieder zu. Auf diese Weise wird die
wesentliche Verformung der Zunge in den Bereich des Minimums verlegt, so daß die Zunge
an ihrem dem Betätigungsteil zugewandten Ende retativ steif ist.
[0016] Dieses steife Ende ermöglicht eine sichere Verriegelung der. federnden Zunge hinter
dem SchLießbLech des Kastens.
[0017] Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden ausführlichen
Beschreibung und den beigefügten Zeichnungen, in denen eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung beispielsweise veranschaulicht ist.
[0018] In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1: eine Seitenansicht eines Schneppers,
Fig. 2: eine Draufsicht auf einen Schnepper,
Fig. 3: eine Seitenansicht eines Kastenschlosses mit einem teilweise geschnittenen
Kasten,
Fig. 4: eine Vorderansicht eines Kastens.
[0019] Ein Kastenschloß besteht im wesentlichen aus einem Kasten 1 und einem Schnepper 2.
Der Schnepper 2 ragt mit einem dem Kasten 1 zugewandten Einsteckende 3 durch eine
in einem SchLießbLech 4 vorgesehene öffnung 5 in einen von Wandungen 6,7,8,9,10 umschlossenen
Innenraum 11 des Kastens 1 hinein. Das SchLießbLech 4 begrenzt den Innenraum 11 in
Richtung auf ein Betätigungsteil 12 des Schneppers 2, das über eine federnde Zunge
13 mit dem Einsteckende 3 verbunden ist. Bei einem in den Innenraum 11 eingefahreren
Einsteckende 3 Liegt das BetätigungsteiL 12 mit seiner dem Einsteckende 3 zugewandten
Stirnwand 14 unmittelbar am SchLießbLech 4 an.
[0020] Die federnde Zunge 13 ist im Bereich des Einsteckendes 3 über eine biegesteife Einheit
15 fest mit einem festen TeiL 16 verbunden, das sich in Richtung und im wesentlichen
parallel zur federnden Zunge 13 von der Einheit 15 in Richtung auf ein AnschLußteiL
17 des Schneppers 2 erstreckt. Mit diesem AnschLußteiL 17, dessen Querschnitt in etwa
demjenigen des Kastens 1 entspricht, ist das FestteiL 16 fest verbunden. ALLerdings
besitzt das Festteil 16 einen gegenüber dem AnschLußteiL 17 vermindert Querschnitt,
dessen Breite derjenigen der öffnung 5 entspricht. Diese öffnung 5 wird in Längsrichtung
des FestteiLs 16 auf ihren beiden Seiten durch Begrenzungsstege 18,19 begrenzt, die
jeweils Teile des Schließbleches 4 bilden. Darüber hinaus ist das SchLießbLech 4 an
seiner der Wandung 7 zugekehrten Unterseite 2o mit einem Steg versehen, dessen Höhe
in etwa einem Abstand 21 entspricht, der zwischen einer der Wandung 7 zugekehrten
Unterkante 22 des FestteiLs 16 und einer dieser in etwa parallel verlaufenden Unterkante
23 des Anschlußteiles 17 Liegt. Die Größe dieses Abstandes 21 wird im wesentlichen
vorgegeben von der Wandstärke der Wandung 7.
[0021] Der Festteil 16 und die federnde Zunge 13 bilden jeweils Schenkel einer U-Form deren
Joch von der Einheit 15 gebildet wird. An seinem dem Anschlußteil 17 zugewandten Ende
ist der Festteil 16 fest mit dem Anschlußteil 17 verbunden, während sich an die federnde
Zunge 13 in Richtung auf den Anschlußteil 17 das Betätigungsteil 12 anschtießt. Zwischen
der federnden Zunge 13 und dem Festteit 16 erstreckt sich ein Schlitz 24, dessen Breite
dem maximalen Federweg der federnden Zunge 13 entspricht. Auf ihrer dem SchLitz 24
abgewandten Oberseite 25 besitzt die federnde Zunge 13 eine ihren Querschnitt verengende
Einbuchtung 26. Aufgrund dieser Einbuchtung 26 wird der Querschnitt der federnden
Zunge 13 um soviel vermindert, daß bei einem auf eine Betätigungsfläche 27 des BetätigungsteiLs
12 ausgeübten Druck die federnde Zunge 13 in Richtung auf den Schlitz 24 elastisch
verformt wird. Bei einer derartigen elastischen Verformung bleibt die Einheit 15 relativ
in Ruhe.
[0022] Auf dem Einsteckende 3 erstreckt sich eine Erhöhung in Längsrichtung der Zunge 13.
Dieser Erhöhung 28 entspricht eine im Schließblech 4 vorgesehene Ausneh - mung 31,
die sich von einer Begrenzung der öffnung 5 in Richtung auf die obere Wandung 6 erstreckt.
In dieser Ausnehmung 31 wird die Erhöhung 28 geführt, wenn der Schnepper 2 in den
Kasten 1 eingeschoben wird. Auf diese Weise erhält die öffnung 5 einen Querschnitt,
in den der Schnepper 2 nur in einer vorgegebenen richtigen Lage eingeführt werden
kann.
[0023] Darüber hinaus weist das Einsteckende 3 einen Vorbau 32 auf, der in Richtung auf
eine sich vertikal durch die Zunge erstreckende Mittelebene Abrundungen 29, 3o aufweist.
Der Vorbau 3 besitzt im Bereich der Unterkante 22 des Festteils 16 eine konisch zur
Erhöhung 28 ansteigende Vorderfläche 33, die die Einführung des Einsteckendes 3 in
die öffnung 5 erleichtert.
[0024] Die Einbuchtung 26 verläuft in Richtung auf den Betätigungsteil 12 mit einer in Richtung
auf eine Erhöhung 35 ansteigenden Tendenz. Diese Erhöhung 35 bildet auf ihrer der
Einbuchtung 26 abgewandten Seite ein Raster 36 aus, das auf seiner dem Einsteckende
3 zugewandten Seite durch eine etwa vertikal verlaufende Anschlagfläche 37 begrenzt
ist. Auf ihrer der AnschLagfläche 37 gegenüberliegenden Seite wird das Raster 36 von
einer Begrenzungsfläche 38 begrenzt, die eine dem Einsteckende 3 zugewandte vordere
Begrenzung des BetätigungsteiLs 12 bildet. Die zwischen der Begrenzungsfläche 38 und
der Anschlagfläche 37 liegende Breite des Rasters 36 entspricht einer Wandstärke des
Schließbleches 4. Dieses ragt im unverformten Ruhezustand der federnden Zunge 13 im
Bereich der öffnung 5 bis auf einen das Raster 36 in Richtung auf den SchLitz 24 begrenzenden
Grund 39 in das Raster 36 hinein.
[0025] Die Höhe der Anschlagfläche 37 entspricht in etwa derjenigen des SchLitzes 24. Auf
diese Weise muß die Zunge 13 sehr weit in Richtung des SchLitzes 24 verformt werden,
damit das SchLießbLech 4 die Anschlagfläche 37 freigibt und damit der Schnepper 2
mit seinem Einsteckende 3 aus der öffnung 5 herausgezogen werden kann.
[0026] Das Betätigungsteil 12 erstreckt sich über die gesamte Breite des Schneppers 2, so
daß die Betätigungsfläche 27 gut ertastet werden kann. Um ein Abgleiten von der Betätigungsfläche
27 zu verhindern, ist diese mit einer für die Betätigung des Schneppers 2 freundlichen
Oberfläche versehen. Diese kann beispielsweise eine Nut 4o aufweisen, die sich quer
zur Längsrichtung der Zunge 13 erstreckt.
[0027] Durch den Anschlußteil 17 erstreckt sich quer zur Richtung des Festteils 16 eine
Bohrung 41, die dem AnschLuß eines Schmuckstückes, beispielsweise einer Kette 42 dient.
Statt einer Bohrung 41 kann auch am Schnepper 2 eine öse befestigt sein. Diese öse
kann auch durch eine sich durch eine U-förmige Vertiefung erstreckende Schraube gebildet
sein, an der die Kette befestigt wird. Eine entsprechende BefestigungsmögLichkeit
beispielsweise in Form eines Loches 43 ist am Kasten 1 angebracht. Durch dieses Loch
43 erstreckt sich die Kette 42 mit ihrem der Bohrung 41 abgewandten Ende.
[0028] Zwischen dem BetätigungsteiL 12 und dem Anschlußteil 17 erstreckt sich ein Betätigungsabstand
44, dessen Weite so bemessen ist, daß das Betätigungsteil 12 bis auf den Boden des
Schlitzes 24 hinabgedrückt werden kann, ohne daß das Betätigungsteil 12 zuvor an einer
ihm benachbarten Wandung 45 des AnschLußteiLs 17 anschlägt.
[0029] Beim Anlegen der Kette 42 wird der Schnepper 2 mit seinem Einsteckende 3 so in die
öffnung 5 eingeführt, daß die Erhöhung 28 durch die Ausnehmung 31 der öffnung geführt
wird. Durch einen leichten Druck auf den Betätigungsteil 12 in Richtung auf den Schlitz
24 wird die Erhöhung 35 soweit in Richtung auf den Festteil 16 abgesenkt, daß sie
ohne Schwierigkeiten durch die Öffnung 5 hindurchgleitet. Nachdem das SchLießblech
4 an der ihm zugewandten Stirnwand 14 des Betätigungsteils 12 anliegt, wird der Druck
auf das Betätigungsteil 12 vermindert, so daß das Schließblech 4 in den Raster 36
einrastet und damit verhindert, daß der Schnepper 2 mit seinem Einsteckende 3 wieder
aus dem Inneren 11 des Kastens 1 herausgezogen werden kann. Nunmehr ist das Kastenschloß
verriegelt.
[0030] Zum EntriegeLn des Kastenschlosss wird der Betätigungsteil 12 wieder in Richtung
auf den Festteil 16 herabgedrückt, bis die Erhöhung 35 aus der öffnung
5 der öffnung 5 herausgezogen werden kann. Nunmehr gleitet der aus der öffnung 5 herausgezogene
Schnepper 2 aus dem Kasten 1 heraus und wird dabei von der Erhöhung 28 durch das SchLießbLech
4 hindurchgeführt.
[0031] Statt der Einbuchtung 26 kann die Oberseite 25 des Schneppers 2 auch etwa parallel
zur Unterkante 22 des Festteils 16 verlaufend ausgebildet sein. Entscheidend ist lediglich,
daß am Einsteckende 3 eine biegesteife Einheit 15 vorgesehen ist. Diese Einheit 15
wird von einer Materialansammlung gebildet, von der aus der Querschnitt der Zunge
13 drastisch in Richtung auf den Schlitz 24 vermindert werden kann. Diese Verminderung
kann entweder stetig von der Erhöhung 28 in Richtung auf die Einbuchtung 26 vorgenommen
werden. Es ist jedoch auch möglich, die Verminderung unstetig vorzunehmen, wobei allerdings
dafür gesorgt sein muß, daß die auftretende Biegespannungen nicht an einer sich etwa
ausbildenden Ecke einen Dauerbruch erzeugen können.
[0032] Darüber hinaus ist es möglich, daß die federnde Zunge 13 mit vermindertem Querschnitt
in das Raster 36 einmündet- Es ist jedoch auch möglich, an dieser SteLLe eine Erhöhung
35 auszubilden, zu der die federnde Zunge 13 stetig oder unstetig aufsteigen kann.
[0033] Schließlich ist es denkbar, den Grund 39 des Rasters 36 glatt auszubilden. Es ist
jedoch auch möglich, stattdessen im Grund 39 Löcher vorzusehen, die in Richtung auf
den SchLitz 24 ragen. In diese Löcher können entsprechende am Schließblech 4 vorzusehende
Vorsprünge hineinragen, von denen die entsprechenden Löcher abgezogen werden, wenn
die Feder 13 durch Druck auf den Betätigungsteil 12 in Richtung auf den Schlitz 24
verformt wird.
[0034] Das Einsteckende 3 kann in beliebiger Weise ausgestaltet werden, solange dafür gesorgt
ist, daß die Einheit 15 b·iegesteif ist. Beispielsweise kann sowohl die Erhöhung 28
als auch der Vorbau 32 fehlen. Diese erleichtern jeweils nur das Einstecken des Einsteckendes
3 in die öffnung 5.
[0035] Der Schnepper 2 wird im Gußverfahren hergestellt.
[0036] Auf diese Weise erhält er einen gleichmäßig homogenen Aufbau, der insbesondere im
Bereich des Einsteckendes 3 von großer Wichtigkeit ist. Als Material zur Herstellung
sowohl des Kastens 1 als auch des Schneppers 2 kommen bevorzugt EdeLmetaLLe in Betracht.
Es ist jedoch auch möglich andere Metalle zu verwenden. Je nach dem verwendeten Metall
wird der gesamte Schnepper 2 eine Wärmebehandlung unterzogen. Insbesondere kommt eine
Abschreckung des Einsteckendes 3 und der Zunge 13 in Betracht.
1) KastenschLoß für Schmuckstücke mit einem Kasten und einem Schnepper, der in den
Kasten mit einem Einsteckende hineinragt und in dessen SchLießbLech mit einer gegenüber
einem Festteil federnden Zunge einrastet, die an ihrem dem Einsteckende abgewandten
hinteren Ende mit einem Betätigungsteil versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß
die federnde Zunge (13) und der FestteiL (16) am Einsteckende (3) eine Einheit (15)
bilden, hinter der die federnde Zunge (13) in Richtung auf das BetätigungsteiL (12)
einen durch Druck auf den BetätigungsteiL (12) sich verformenden abnehmenden Querschnitt
aufweist.
2) Kastenschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schnepper (2) aus
einem gleichmäßig homogenen Gußmaterial besteht.
3) Kastenschloß nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das GußmateriaL
bei einer vorgegebenen Temperatur abgeschreckt ist.
41 Kastenschloß nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Festteit (16)
sich parallel zur federnden Zunge (13) erstreckt und zwischen FestteiL (16) und federnder
Zunge (13) als Federweg der Zunge (13) ein Schlitz (24) vorgesehen ist.
5) Kastenschloß nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zunge (13)
einen in Richtung auf den BetätigungsteiL (12) stetig abnehmenden Querschnitt aufweist.
6) Kastenschloß nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt
in einem ersten Teilbereich in Richtung auf den Betätigungsteil (12) abnimmt und anschließend
von einem Minimum in einem zweiten Teilbereich wieder zunimmt.
7) Kastenschloß nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Feder (13)
ein das Schließblech (4) aufnehmendes Raster (36) vorgesehen ist, das als eine der
Dicke des Schließbleches (4) angepaßte Nut ausgebildet ist, die sich quer zu einer
in Richtung auf das Einsteckende (3) verlaufenden Längsachse vor dem Betätigungsteil
(12) erstreckt und in eine öffnung (5) des Schließbleches (4) einrastet, die von der
Zunge (1.3) in Richtung auf das Einsteckende (3) bis zum Betätigungsteil (12) durchdrungen
ist und deren Querschnitt einer am Einsteckende (3) vorgesehenen Erhöhung (28) angepaßt
ist.
8) Kastenschloß nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Raster (36)
auf seiner dem Einsteckende (3) zugewandten Seite von einer Erhöhung (35) begrenzt
ist, deren Oberkante von einer Unterkante (22), die den Festteil (16) auf seiner der
Zunge (13) abgewandten Unterseite beqrenzt. einpn Abstand besitzt,der im entspannten
Zustand der Zunge (13) größer und unter dem Einfluß von auf die Zunge (13) ausgeübten
Druckkräften kleiner als eine Lichte Weite der öffnung (5) ist, die zur Aufnahme des
Schneppers (2) im SchLießbLech (4) vorgesehen ist.
9) Kastenschloß nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das zwischen der
Erhöhung (35) und einem das SchLießbLech (4) aufnehmenden Grund (39) des Rasters (36)
eine Rasterhöhe vorgesehen ist, die einer lichten Weite des Schlitzes (24) entspricht.
10) Kastenschloß nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt
des BetätigungsteiLs (12) demjenigen des Kastens (1) entspricht.
11) KastenschLoß nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß am Einsteckende (3) eine bartförmige Erhöhung (28) angebracht
ist, der eine entsprechend geformte Ausnehmung(31)im SchLießbLech (4) entspricht