[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen abgeblendeten Fahrzeugscheinwerfer mit einem
ellipsoidförmigen Reflektor, mit einer im ersten Brennort des Reflektors angeordneten
Lichtquelle, mit einer im Strahlengang hinter dem zweiten Brennort eingesetzten und
von einem ringförmigen Teil eines mit dem Reflektor verbundenen Gestells getragenen
Sammellinse und mit einer im Strahlengang vor der Sammellinse und im Brennort der
Sammellinse angeordneten, zum Einjustieren verstellbaren Blende, deren obere im wesentlichen
horizontal verlaufende Kante die Hell/Dunkel-Grenze erzeugt.
[0002] Diese Ausführungsform hat den Vorteil, daß die die Hell/ Dunkel-Grenze erzeugende
Blendenkante in einer genau definierten Lage zum Brennpunkt der Sammellinse einstellbar
ist.
[0003] Ein abgeblendeter Fahrzeugscheinwerfer dieser Art ist aus dem DE-GM 84 30 629 bekannt,
bei dem das Gestell und die Blende zweiteilig und im Druckgießverfahren hergestellt
sind. Das Gestell weist die Form eines Tisches auf und verbindet den Reflektor und
die Sammellinse fest zu einer Einheit. An zwei Beinen des Tisches ist die Blende in
Richtung der optischen Achse verschiebbar geführt und nach dem Einjustieren durch
Schrauben an den Beinen des Tisches festsetzbar. Bei Massenartikeln ist die justierende
Montage der Blende zu umständlich und wegen zu hoher Lohnkosten auch zu teuer. Außerdem
kann durch unsachgemäße Lagerung und Montage der Blende die Blendenkante beschädigt
werden. Ferner ist es nachteilig, die Blende und das Gestell in gesonderten Werkzeugen
und im relativ teuren Druckgießverfahren herzustellen.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, den im Gattungsbegriff beschriebenen Fahrzeugscheinwerfer
derart zu verbessern, daß die umständliche Montage der Blende entfällt und eine mögliche
Beschädigung der Blendenkante weitestgehend vermieden wird, ohne daß sich der Herstellungsaufwand
und damit die Herstellkosten erhöhen. Außerdem soll sich weiterhin die die Hell/Dunkel-Grenze
erzeugende Blendenkante optimal zum Brennort der Sammellinse einjustieren lassen.
[0005] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung durch folgende Merkmale gelöst:
a) das Gestell und die Blende sind einteilig hergestellt,
b) das Gestell wird von einem becherförmigen Blechteil gebildet, bei welchem der ausgeschnittene
Boden der Linsenhalterung dient und aus dessen die Mantelfläche bildende Wandung armförmige
Stege freigeschnitten sind,
c) einer dieser Stege ist derart zur optischen Achse hin abgewinkelt, daß sein oberer
Rand die die Hell/Dunkel-Grenze erzeugende Blendenkante bildet,
d) die anderen Stege bilden die Tragarme des Gestells.
[0006] Bei einer solchen Lösung ist die Blende zum Einjustieren um die Biegelinie des zur
optischen Achse hin abgewinkelten Steges verstellbar. Außerdem trägt das durch die
Becherform eine hohe Steifigkeit aufweisende Gestell die relativ große Masse der Linse
vibrationsfrei.
[0007] Um einem Zurückfedern der Blende nach dem Einjustieren entgegenzuwirken, ist es zweckmäßig,
wenn die beiden der Blende benachbarten Stege als Stützelemente der Blende dienen.
[0008] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist der freie, als Blende dienende
Endabschnitt des Steges zum Einjustieren um eine Sollbiegelinie verstellbar, die von
einem im Querschnitt geschwächten Abschnitt des Steges gebildet ist. Hierbei ist es
zweckmäßig, wenn der die Sollbiegelinie bildende Bereich des Steges durch zumindest
eine in den Steg eingebrachte Öffnung geschwächt ist. Dadurch ist die Blende mit einem
geringen Kraftaufwand einfach und leicht um die Sollbiegelinie in die optimale Position
zur starren Einheit Reflektor-Sammellinse verschwenkbar.
[0009] Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die Blende nach dem Einjustieren an den als Stützelementen
dienenden Stegen festsetzbar ist. Dies kann z. B. durch Schrauben, Nieten, Löten oder
Schweißen erfolgen. Bei einer Massenfertigung bietet sich Schweißen an, da Schweißen
einfach und schnell durchführbar ist und zudem eine sichere und dauerhafte feste Verbindung
ergibt. Laserschweißen ist bei einer automatischen Fertigung besonders vorteilhaft,
da durch das berührungslose Schweißen die Blende in der genau eingestellten Position
festsetzbar ist.
[0010] Ein weiterer Vorteil ist es, wenn die Blende an ihren seitlichen Rändern jeweils
eine zur Sammellinse hin abgewinkelte Zunge aufweist und beim Einjustieren der Blende
die Zungen der Blende mit ihren nach außen weisenden Flächen an jeweils einem Rand
eines Stützelementes entlanggleiten und nach dem Einjustieren der Blende an dem Rand
des jeweiligen Stützelementes durch Schweißen festsetzbar sind. Dadurch kann bei einer
automatischen Fertigung die Schweißvorrichtung genau auf die von dem Rand des jeweiligen
Stützelementes gebildete Schweißstelle ausgerichtet werden.
[0011] Ferner ist es vorteilhaft, wenn die als Stützelemente dienenden Stege der Blende
jeweils einen freigeschnittenen, nach innen zurückspringenden Ansatz aufweisen, der
mit seinem freien Endabschnitt an der nach außen weisenden Fläche der jeweiligen Zunge
anliegt. Bei einer solchen Ausführungsform können durch die Formgebung des Gestells
bedingte Abstände zwischen den als Stützelementen dienenden Stegen und der jeweiligen
Zunge der Blende überbrückt werden.
[0012] Außerdem ist es vorteilhaft, wenn die nach innen zurückspringenden Ansätze der Stege
und die Blende an den freien Enden der Zungen jeweils eine Auflaufschräge aufweisen.
[0013] Die Auflaufschrägen dienen beim Abwinkeln des als Blende dienenden Steges zum Einfädeln
der Blende zwischen die benachbarten Stützelemente. Ein weiterer Vorteil ist es, wenn
die Blende nach dem Abwinkeln in einem spitzen Winkel zur vertikal zur optischen Achse
verlaufenden Ebene steht. Dadurch ist bei einer automatischen Fertigung die Blende
beim Einjustieren durch eine Vorrichtung immer nur in Richtung der Sammellinse oder
des Reflektors zu drücken.
[0014] Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist der die Blende
bildende Steg plan ausgeführt, wobei der Übergang von der zylindrischen Mantelfläche
zur plan verlaufenden Blende durch eine Bördelung erzeugt wird. Hierbei ist es zweckmäßig,
wenn die gerade verlaufende Biegelinie des zum Reflektor hin abgewinkelten Steges
die bogenförmig verlaufende Linie der Bördelung tangiert oder zumindest in ihrer Nähe
angeordnet ist. Ein solcher plan ausgeführter Steg ist leicht und einfach zur optischen
Achse hin abzuwinkeln. Außerdem ist der sich daraus ergebende Verlauf der Blendenkante
in einer senkrecht zur optischen Achse stehenden Ebene optimal.
[0015] Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt
Figur 1 einen vertikalen Längsschnitt entlang der optischen Achse durch die von Sammellinse,
Blende und Reflektor gebildete optische Einheit des Scheinwerfers,
Figur 2 eine perspektivische Ansicht des einteilig mit der Blende ausgebildeten Gestells
und
Figur 3 eine perspektivische Ansicht des Gestells aus einer anderen Richtung.
[0016] In der Zeichnung ist ein Fahrzeugscheinwerfer dargestellt, der im wesentlichen aus
dem Ellipsoid-Reflektor 1 und einer zwischen der Sammellinse 2 und dem Reflektor 1
angeordneten Blende 4 besteht. Die innenliegende Reflexionsfläche des Reflektors 1
bildet in den axialen Längsschnitten jeweils eine Halbellipse. In dem Brennpunkt der
Halbellipsen ist der Glühfaden 3 einer Glühlampe 5 angeordnet, die von einer ringförmigen,
in die Scheitelöffnung des Reflektors 1 eingesetzten und mit der Reflektorrückseite
verklebten Lampenfassung 6 getragen ist. In der Lampenfassung 6 ist die Glühlampe
5 durch eine an den Sockelteller unter Vorspannung anlegbare Feder 7 festgesetzt.
Auf die ringförmige Lampenfassung 6 ist eine aus Gummi bestehende Abdeckkappe 8 aufgesetzt.
Die die Hell/Dunkel-Grenze erzeugende Kante 13 der Blende 4 ist im Brennpunkt der
Sammellinse 2 angeordnet.
[0017] An dem nach außen gestellten umlaufenden Reflektorrand 14 ist im Tiefziehverfahren
ein aus Blech hergestelltes becherförmiges Gestell 9 befestigt. Der Becher 9 verjüngt
sich zur Bodenfläche 10 konisch und trägt die von der ausgeschnittenen Bodenfläche
10 her eingesetzte Sammellinse 2. Die von der offenen Bodenfläche 10 her eingesetzte
Sammellinse 2 liegt an radial nach innen vorspringenden Ansätzen 30 des Bechers 9
auf und ist in dem Becher durch einen Sprengring 15, der sich in einen von der Sammellinse
2 und dem nach innen verjüngenden Teil 11 des Bechers 9 gebildeten Spalt preßt, festgesetzt.
[0018] Aus der von der Mantelfläche gebildeten Wandung des Gestells 9 sind vier armförmige
Stege 16, 17 freigeschnitten, deren freie Enden 18 nach außen abgewinkelt und mit
dem äußeren umlaufenden Reflektorrand 14 verschweißt sind. Ein weiterer, aus dem Becher
9 freigeschnittener Steg 19 ist zwischen den Stegen 17 angeordnet. Der Steg 19 ist
plan ausgeführt und bildet mit seinem freien, zur optischen Achse hin abgewinkelten
Endabschnitt 4 die Blende. Der Übergang von der zylindrischen Mantelfläche 12 zum
plan verlaufenden Steg 19 erzeugt eine Bördelung des Steges 19 nach außen. Angrenzend
an den umgebördelten Bereich ist der planverlaufende Steg 19 quer zu seiner Längsrichtung
zum Reflektor 1 hin abgewinkelt. Hierbei tangiert die Biegelinie 21 der Abwinklung
die bogenförmig verlaufende Linie 22 der Bördelung. Der die Blende 4 bildende freie
Endabschnitt des Steges 19 steht, wie in der Zeichnung gestrichelt dargestellt, nach
dem Abwinkeln zur optischen Achse hin in einem spitzen Winkelet zur vertikal zur optischen
Achse verlaufenden Ebene. Dadurch ist bei einer automatischen Fertigung zum Einjustieren
der Blende 4 nur eine einfache Vorrichtung erforderlich, da die Blende 4 immer nur
in Richtung zur Sammellinse 2 zu verstellen ist. Der freie, zur optischen Achse hin
abgewinkelte und als Blende dienende Endabschnitt 4 ist leichter um die Sollbiegelinie
24 verstellbar, wenn der Steg 19 in diesem Bereich durch eine rechteckige Öffnung
25 im Querschnitt geschwächt ist.
[0019] Die Blende 4 weist seitlich jeweils eine zur Sammellinse 2 hin abgewinkelte Zunge
26 auf, die mit ihrer nach außen weisenden Fläche 27 an dem Rand 28 eines Ansatzes
29 anliegt, der durch einen aus dem der Blende 4 benachbarten Steg 17 freigeschnittenen
und nach innen zurückspringend gebogenen Lappen gebildet ist. Beim Einjustieren der
Blende 4 gleiten die nach außen weisenden Flächen 27 der Zungen 26 an dem jeweiligen
Rand 28 der Lappen 29 entlang. Nach dem Einjustieren der Blende 4 werden die Ränder
28 der Lappen 29 an den nach außen weisenden Flächen 27 der Zungen 26 durch Laserschweißen
festgesetzt. Dies ist bei einer automatischen Fertigung sehr vorteilhaft, da die Laserschweiß-Vorrichtung
nicht der verstellten Blende 4 nachgeführt werden muß, sondern immer auf die ortsfesten
Ränder 28 der Lappen 29 ausgerichtet ist.
1. Abgeblendeter Fahrzeugscheinwerfer mit einem ellipsoidförmigen Reflektor, mit einer
im ersten Brennort des Reflektors angeordneten Lichtquelle, mit einer im Strahlengang
hinter dem zweiten Brennort eingesetzten und von einem ringförmigen Teil eines mit
dem Reflektor verbundenen Gestells getragenen Sammellinse und mit einer im Strahlengang
vor der Sammellinse und im Brennort der Sammellinse angeordneten, zum Einjustieren
verstellbaren Blende, deren obere, im wesentlichen horizontal verlaufende Kante die
Hell/Dunkel-Grenze erzeugt, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) das Gestell (9) und die Blende (4) sind einteilig hergestellt,
b) das Gestell (9) wird von einem becherförmigen Blechteil gebildet, bei welchem der
ausgeschnittene Boden (10) der Linsenhalterung dient und aus dessen die Mantelfläche
bildende Wandung (12) armförmige Stege (16, 17, 19) freigeschnitten sind,
c) einer dieser Stege (19) ist derart zur optischen Achse hin abgewinkelt, daß sein
oberer Rand (13) die die Hell/Dunkel-Grenze erzeugende Blendenkante bildet,
d) die anderen Stege (16, 17) bilden die Tragarme des Gestells (9).
2. Abgeblendeter Fahrzeugscheinwerfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden der Blende (4) benachbarten Stege (17) als Stützelemente der Blende (4)
dienen.
3. Abgeblendeter Fahrzeugscheinwerfer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der freie, als Blende (4) dienende Endabschnitt des Steges (19) zum Einjustieren
um eine Sollbiegelinie (24) verstellbar ist, die von einem im Querschnitt geschwächten
Bereich des Steges (19) gebildet ist.
4. Abgeblendeter Fahrzeugscheinwerfer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der die Sollbiegelinie (24) bildende Bereich des Steges (19) durch zumindest eine
in den Steg eingebrachte Öffnung (25) geschwächt ist.
5. Abgeblendeter Fahrzeugscheinwerfer nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Blende (4) nach dem Einjustieren an den als Stützelementen
dienenden Stegen (17) festsetzbar ist.
6. Abgeblendeter Fahrzeugscheinwerfer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Blende (4) an ihren Stützelementen (17) durch Laserschweißen festsetzbar ist.
7. Abgeblendeter Fahrzeugscheinwerfer nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Blende (4) an ihren seitlichen Rändern jeweils eine zur Sammellinse
(2) hin abgewinkelte Zunge (26) aufweist, die an dem jeweils ihr benachbartem Stützelement
(17) festsetzbar ist.
8. Abgeblendeter Fahrzeugscheinwerfer nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
beim Einjustieren der Blende (4) die Zungen (26) der Blende (4) mit ihren nach außen
weisenden Flächen an jeweils einem Rand (28) eines Stützelementes (17) entlanggleiten
und nach dem Einjustieren der Blende (4) an dem Rand (28) des jeweiligen Stützelementes
(17) durch Schweißen festsetzbar sind.
9. Abgeblendeter Fahrzeugscheinwerfer nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die als Stützelemente dienenden Stege (17) der Blende (4) jeweils einen freigeschnittenen,
nach innen zurückspringenden Ansatz (29) aufweisen, der mit seinem freien Endabschnitt
(28) an der nach außen weisenden Fläche der jeweiligen Zunge (26) anliegt.
10. Abgeblendeter Fahrzeugscheinwerfer nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die nach innen zurückspringenden Ansätze (29) der Stege (17) und
die Blende (4) an den freien Enden der Zungen (26) jeweils eine Auflaufschräge aufweisen.
11. Abgeblendeter Fahrzeugscheinwerfer nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Blende (4) nach dem Abwinkeln in einem spitzen Winkel (OC) zur vertikal zur optischen Achse verlaufenden Ebene steht.
12. Abgeblendeter Fahrzeugscheinwerfer nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der die Blende (4) bildende Steg (19) plan ausgeführt ist.
13. Abgeblendeter Fahrzeugscheinwerfer nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
der Übergang von der zylindrischen Mantelfläche (12) zur plan verlaufenden Blende
(4) durch eine Streck- oder Druckverformung geschaffen ist.
14. Abgeblendeter Fahrzeugscheinwerfer nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
der Übergang (13) durch eine Bördelung erzeugt wird.
15. Abgeblendeter Fahrzeugscheinwerfer nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
die gerade verlaufende Biegelinie (21) des zum Reflektor (1) hin abgewinkelten Stegs
(19) die bogenförmig verlaufende Linie (22) der Bördelung tangiert oder zumindest
in ihrer Nähe angeordnet ist.
16. Abgeblendeter Fahrzeugscheinwerfer nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß in den als Blende (4) dienenden Steg (19) Versteifungsrippen eingebracht
sind.