[0001] Die Erfindung betrifft ein kömiges Waschmittel, das aufgrund einer besonders ausgewählten
Kombination wasserlöslicher anionischer Tenside mit wasserunlöslichen nichtionischen
Tensiden ein verbessertes Reinigungsvermögen gegenüber öl-und fetthaltigen Anschmutzungen
besitzt.
[0002] Aus der DE 22 26 925 -A1 (US 3 849 347) ist ein gelartiges Mittel bekannt, mit dem
die fettverschmutzten Textilien vorbehandelt werden. Dieses Mittel enthält eine Mischung
aus "ölfreundlichen" nichtionischen Tensiden und anionischen Tensiden vom Sulfat-bzw.
Sulfonat-Typ. Als nichtionische Komponente werden z. B. mit 3 Mol Ethylenoxid umgesetzte
Laurylalkohol-Myristylalkohol-Gemische oder mit 5 Mol Ethylenoxid umgesetztes Nonylphenol
verwendet. Bevorzugtes Aniontensid ist lineares Alkylbenzolsulfonat. Die Anwendung
ist jedoch umständlich und zeitraubend, da sie ein vorheriges Auftragen der gelartigen
Reinigungsmasse und ein bis zu 30 Minuten dauerndes Liegenlassen des Textilgutes vor
dem Einlegen in die Waschmaschine erfordert. In ein übliches, kömiges Allzweckwaschmittel
lassen sich die Mittel aufgrund ihres gelartigen Charakters meist nur schwierig inkorporieren.
[0003] Aus der US 3 925 224 ist bekannt, daß der Zusatz eines wasserunlöslichen Tensids
zu Waschmitteln mit einem Gehalt an üblichen wasserlöslichen anionischen, nichtionischen
oder zwitterionischen Tensiden zu einer Steigerung der Waschkraft führt. Als Beispiele
für das wasserunlösliche Tensid werden ethoxylierte Alkohole mit 12 bis 15 C-Atomen
bzw. Octylphenol mit jeweils 3 Glykolethergruppen (EO) sowie ethoxyliertes Cocosamin
mit 2 EO-Gruppen genannt. Die wasserunlöslichen Tenside werden den Waschmitteln bzw.
den Waschlaugen als sogenannte "Additive" zugesetzt, die fest oder flüssig sein können.
Feste Additive können aus 0,1 bis 60 Gew.-% wasserunlöslichen Tensiden bzw. Gemischen
wasserunlöslicher und wasserlöslicher Tenside sowie 99,9 bis 40 Gew.-% Buildersalzen,
Füllstoffen, Bleichmitteln oder anderen Waschmittelinhaltsstoffen bestehen. Die Tenside
können diesen Materialien trocken zugemischt werden, um eine Aerosolbildung (Pluming)
bei der Sprühtrocknung zu vermeiden. Diese Arbeitsweise soll angeblich keine Probleme
aufwerfen, da die benötigten Mengen an wasserunlöslichem Tensid gering seien.
[0004] Bekanntlich sind nichtionische Tenside mit niedrigem Ethoxylierungsgrad ölartige
Stoffe, die sich nur schwierig in größerer, d. h. 5 - 8 % übersteigender Menge in
herkömmliche Waschpulver einarbeiten lassen, da sie deren Rieselfähigkeit verschlechtem.
Ein Lösungsvorschlag, wie größere Mengen,. insbesondere bis 60 % dieser Tenside bekannten
pulverförmigen "Buildem" und Füllstoffen zugemischt werden können, ohne daß sie ihre
Rieselfähigkeit einbüßen, ist der US 3 925 224 nicht zu entnehmen. Eine Sprühtrocknung
kommt wegen ihrer erhöhten Neigung zur Aerosolbildung in der Abluft der Sprühtürme
im allgemeinen nicht in Frage.
[0005] Es bestand daher die Aufgabe, ein kömiges Waschmittel zu entwickeln, das die Nachteile
der vorbekannten Mittel vermeidet und sich durch ein hohes Waschvermögen, insbesondere
auch gegenüber fett-und ölhaltigen Verschmutzungen auszeichnet. Eine weitere Aufgabe
bestand darin, eine Darreichungsform zu entwickeln, bei der die waschkraftverstärkenden
Zusätze in das Waschmittel inkorporiert sind, ohne daß darunter die Pulverbeschaffenheit
leidet bzw. es bei der Herstellung der Mittel zu unerwünschten Abluftproblemen bei
der Sprühtrocknung kommt.
[0006] Gegenstand der Erfindung, mit der die Probleme gelöst werden, ist ein kömiges Waschmittel
mit verbessertem Reinigungsvermögen gegenüber öl-und fetthaltigen Verschmutzungen
enthaltend eine Tensidkombination aus (a) in Wasser unlöslichen bis teilweise löslichen,
nichtionischen Polyglykolethergruppen enthaltenden Tensiden, die an einem kömigen
Trägermaterial adsorbiert sind und (b) wasserlöslichen Tensiden vom Sulfonat-Typ und/
oder Sulfat-Typ, enthaltend ferner (c) Gerüstsalze sowie (d) sonstige übliche Waschmittelbestandteile,
dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente (a) aus folgenden Bestandteilen besteht:
(a1) ethoxylierten, linearen oder in 2-Stellung methylverzweigten, gesättigten oder
einfach ungesättigten primären C16-C18-Alkoholen mit durchschnittlich 4 bis 6 Glykolethergruppen,
(a2) ethoxylierten, linearen oder in 2-Stellung methylverzweigten, gesättigten primären
CIO-C,4-Alkoholen mit durchschnittlich 4 bis 6 Glykolethergruppen,
(a3) ethoxylierten N-Monoalkylaminen mit linearen, gesättigten C10-C18-Alkylketten und durchschnittlich 1 bis 3 Glykolethergruppen,
wobei das Gewichtsverhältnis von (a1) : (a2) : - (a3) = 1 : (2 -6) : (0,8 -2,5) beträgt
und der Anteil der Komponente (a) en Anteil der Komponente (b) übertrifft.
[0007] Die Komponente (a) besteht aus einem Gemisch ausgewählter nichtionischer Tenside,
die aufgrund ihres vergleichsweise niedrigen Ethoxylierungsgrades in Wasser nicht
oder nur teilweise löslich, wohl aber dispergierbar sind. Ihre HLB-Werte liegen unter
12, meist zwischen 6 und 11,5.
[0008] Das unter (a1) aufgeführte nichtionische Tensid leitet sich von primären Fettalkoholen
natürlichen oder synthetischen Ursprungs ab, die gesättigt, einfach ungesättigt, linear
oder in 2-Stellung methylverzweigt (Oxo-Rest) sein können. Vorzugsweise wird von linearen
Fettalkoholen ausgegangen, d. h. Cetylalkohol, Stearylalkohol, Oleylalkohol und deren
Gemischen, z. B. Talgfettalkohol. Die durchschnittliche Anzahl an Glykolethergruppen
beträgt 4 bis 6, insbesondere 5. Entsprechend der bei Polyglykolethern üblichen statistischen
Verteilung handelt es sich um Gemische, die auch Anteile mit geringerem und höherem
Ethoxylierungsgrad enthalten können. Das statistische Maximum bzw. der durchschnittliche
Ethoxylierungsgrad soll jedoch, wie angegeben, bei 4 bis 6, vorzugsweise bei 5 liegen.
Der HLB-Wert der (a1)-Fraktion liegt zwischen 7,5 und 10, vorzugsweise bei 8,2 bis
9,3.
[0009] Das unter (a2) aufgeführte nichtionische Tensid leitet sich ebenfalls von Fettalkoholen
oder Oxoalkoholen mit 10 bis 14 C-Atomen ab. Vorzugsweise werden lineare Alkohole
mit 12 bis 14 C-Atomen als Ausgangsstoffe verwendet, d. h. Laurylalkohol und Myristylalkohol
sowie deren Gemische. Brauchbar sind insbesondere aus Cocosfettalkoholen gewonnene
CI
2-C
'4-Alkoholgemische, wobei der Anteil an kürzerkettigen Alkoholen zweckmäßigerweise
unter 5 Gew.-% liegt. Die durchschnittliche Anzahl der Ethylenpolyglykolethergruppen
beträgt 4 bis 6, insbesondere 5. Hinsichtlich der statistischen Verteilung der Glykolethergruppen
gilt analog das unter Abschnitt (a1) Gesagte. Der HLB-Wert der (a2)-Fraktion liegt
zwischen 8, 5 und 12, vorzugsweise zwischen 9 und 11,5.
[0010] Das unter (a3) aufgeführte nichtionische Tensid leitet sich von gesättigten primären
Alkylaminen mit 10 bis 18, vorzugsweise 12 bis 18 C-Atomen ab, wobei solche Alkylamine
besonders bevorzugt sind, deren Alkylgruppen zu mehr als 50 %, insbesondere zu mehr
als 65 % aus solchen mit 12 bis 14 C-Atomen bestehen. Geeignet sind neben Synthesealkohol-Gemischen
aus Cocosalkoholen gewonnene Gemische, von denen die Fraktion mit 10 und weniger C-Atomen
weitgehend abgetrennt wurde. Die durchschnittliche Anzahl der Glykolethergruppen beträgt
1 bis 3, insbesondere 2. Auch im diesem Falle kann das Ethoxylatgemisch Anteile mit
niedrigerem und höherem Ethoxylierungsgrad enthalten, entsprechend einer sich zwangsläufig
einstellenden statistischen Verteilung. Der HLB-Wert der (a3)-Fraktion liegt im Bereich
von 4 bis 8, vorzugsweise von 5,5 bis 7,5.
[0011] Das Gewichtsverhältnis (a1) : (a2) : (a3) beträgt 1 : (2 -6) : (0,8 -2,5), vorzugsweise
1 : (3 -5) : (1 - 2), wobei in dem bevorzugten Bereich ein besonders ausgewogenes
Verhältnis hinsichtlich des Reinigungsvermögens besteht, insbesondere gegenüber fettigen
und öligen Anschmutzungen.
[0012] Die Komponente (b) besteht aus anionischen Tensiden vom Suifonat-Typ bzw. Sulfat-Typ.
Brauchbar sind insbesondere Alkylbenzolsufonate mit linearen Alkylresten, die 10 bis
13, insbesondere 12 C-Atome aufweisen. Weitere bevorzugte Aniontenside sind primäre
Alkylsulfate, die sich von linearen Alkoholen mit 12 bis 18 C-Atomen ableiten sowie
alpha-Sulfofettsäurealkylester, die sich von gesättigten Fettsäuren mit 12 bis 18,
insbesondere 14 bis 18 C-Atomen und Alkanolen mit 1 bis 3 C-Atomen, insbesondere Methanol
ableiten. Auch Gemische der vorgenannten Aniontenside sind geeignet, insbesondere
Mischungen aus Alkylbenzolsulfonaten und Fettalkoholsulfaten im Gewichtsverhältnis
3 : 1 bis 1 : 3 sowie Alkylbenzolsulfonaten und alpha-Sulfofettsäureestern im Verhältnis
3 : 1 bis 1 : 3. Die genannten Aniontenside kommen im allgmeinen in Form ihrer Natriumsalze
zum Einsatz.
[0013] Weitere geeignete Aniontenside, die gegebenenfalls anwesend sein können, sind Aikansuifonate,
wie sie durch Sulfochlorierung oder Sulfoxidation aus Paraffinkohlenwasserstoffen
mit 12 bis 18 bzw. 14 bis 16 C-Atomen erhältlich sind. Brauchbar sind auch die aus
endständigen Olefinen durch Sulfonierung mit Schwefeltrioxid und nachfolgende Hydrolyse
erhältlichen Olefinsulfonate. Auch andere bekannte Tenside vom Sulfonat-bzw. Sulfat-Typ
können gegebenenfalls anwesend sein, jedoch treten sie in ihrer Bedeutung hinter den
vorgenannten Typen zurück. Brauchbar sind ferner Seifen von gesättigten bzw. ungesättigten
Fettsäuren mit 12 bis 18 C-Atomen, allerdings verbessern derartige Zusätze die Eigenschaften
des Waschmittels nicht wesentlich, weshalb die Mittel vorzugsweise seifenfrei sind.
[0014] Der Gehalt der Mittel an anionischen Tensiden ist geringer als ihr Gehalt an nichtionsichen
Tensiden. Vorzugsweise beträgt das Gewichtsverhältnis von nichtionischer Komponente
(a) zu anionischer Komponente (b) 4 : 1 bis 4 : 3, insbesondere 3 : 1 bis 3 : 2. In
diesem Bereich ist die Waschkraft sowohl gegenüber fettartigen wie mineralischen Verschmutzungen
besonders ausgeprägt. Der Gehalt des Mittels an den vorgenannten Tensiden beträgt
dabei insgesamt 10 bis 25 Gew.-%, vorzugsweise 12 bis 20 Gew.-%.
[0015] Als Gerüstsalze (Komponente c), die in Anteiten von 35 bis 50 Gew.-% vorliegen, kommen
synthetische, gebundenes Wasser enthaltende Natriumalumosilikate, vorzugsweise vom
Zeolith A-Typ in Frage. Brauchbar sind femer Zeolith NaX sowie dessen Gemische mit
Zeolith NaA, wobei der Anteil des Zeoliths NaX in derartigen Gemischen zweckmäßigerweise
unter 30 %, insbesondere unter 20 %, bezogen auf den Zeolithanteil, liegt. Geeignete
Zeolithe weisen keine Teilchen mit einer Größe über 30 Mikron auf und bestehen zu
wenigstens 80 % aus Teilchen einer Größe von weniger als 10 Mikron. Ihr Calciumbindevermögen,
das nach den Angaben der DE 24 12 837 bestimmt wird, liegt im Bereich von 100 bis
200 mg CaO/g.
[0016] Ein weiterer obligatorischer Bestandteil der Komponente (c) besteht aus einer homopolymeren
und/oder copolymeren Carbonsäure bzw. deren Natrium-oder Kaliumsalz, wobei die Natriumsalze
bevorzugt sind. Geeignete Homopolymere sind Polyacrylsäure, Polymethacrylsäure und
Polyma-[einsäure. Geeignete Copolymere sind solche der Acrylsäure oder Methacrylsäure
mit Maleinsäure bzw. Copolymere der Acrylsäure, Methacrylsäure oder Maleinsäure mit
Vinylethern, wie Vinylmethylether bzw.
[0017] Vinylethylether, ferner mit Vinylestem, wie Vinylacetat oder Vinylpropionat, Acrylamid,
Methacrylamid sowie mit Ethylen, Propylen oder Styrol. In solchen copolymeren Säuren,
in denen eine der Komponenten keine Säurefunktion aufweist, beträgt deren Anteil im
Interesse einer ausreichenden Wasserlöslichkeit nicht mehr als 70 Molprozent, vorzugsweise
weniger als 60 Molprozent. Als besonders geeignet haben sich Copolymere der Acrylsäure
mit Maleinsäure erwiesen, wie sie beispielsweise in EP 25 551-B1 sowie in der Zeitschrift
"Tenside", 16 (1979), Seiten 82 -89, näher charakterisiert sind. Es handelt sich dabei
um Copolymerisate, die 40 bis 90 Gew.-% Acrylsäure bzw. Methacrylsäure und 60 bis
10 Gew.-% Maleinsäure enthalten. Besonders bevorzugt sind solche Copolymere, in denen
45 bis 85 Gew.-% Acrylsäure und 55 bis 15 Gew.-% Maleinsäure anwesend sind. Das Molekulargewicht
der Homo- bzw. Copolymeren beträgt im allgemeinen 1 000 bis 150 000, vorzugsweise
1 500 bis 100 000.
[0018] Ein weiterer Bestandteil der Komponente (c) besteht aus Natriumsilikat der Zusammensetzung
Na20 : Si02 = 1 : 2 bis 1 : 3,5, vorzugsweise 1 : 2,5 bis 1 : 3,3. Auch Gemische von
Silikaten mit unterschiedlichem Alkaligehalt können verwendet werden, beispielsweise
ein Gemisch aus Na
2O : Si0
2 = 1 : 2 und Na
2O : SiO
2 = 1 : 2,5 bis 3,3.
[0019] Der Gehalt der Mittel an Zeolith beträgt 10 bis 40 Gew.-%, vorzugsweise 12 bis 20
Gew.-%, an polymeren bzw. copolymeren Carbonsäuren bzw. deren Salzen 0,5 bis 5, vorzugsweise
0.8 bis 4 Gew.-% und an Natriumsilikat 1 bis 7 Gew.-%, vorzugsweise 2 bis 6 Gew.-%.
[0020] Weitere geeignete Gerüstsalze sind Natriumcarbonat und -sofern gegen die Mitverwendung
untergeordneter Mengen an Phosphaten keine Bedenken bestehen -Polyphosphate, insbesondere
Pentanatriumtripolyphosphat. Dessen Anteil kann unter den genannten Voraussetzungen
bis zu 25 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 22 Gew.-% betragen. In Fällen, wo Phosphate nicht
eingesetzt werden können, kommt auch ein Ersatz durch Natriumnitrilotriacetat in Anteilen
von beispielsweise 2 bis 10 Gew.-% in Frage. Auch andere bekannte wasserlösliche Phosphatsubstitute
können gegebenenfalls mitverwendet werden, beispielsweise Polyacetale der Glyoxylsäure
in Form der Natriumsalze.
[0021] Zu den Gerüstsalzen (c) zählen ferner die meist in vergleichsweise geringer Menge
anwesenden, als sogenannte Co-Builder, Stabilisatoren, Fällungsvsrhüter (Threshold-Substanzen)
wirkenden Sequestrierungsmittel aus der Klasse der Aminopolycarbonsäuren und Polyphosphonsäuren.
Zu den Aminopolycarbonsäuren zählen die Ethylendiamintetraessigsäure, die Diethylentriaminpentaessigsäure
sowie deren höhere Homologen. Geeignete Polyphosphonsäuren sind 1-Hydroxyethan-1,1-diphosphonsäure,
Aminotri-(methylenphosphonsäure), Ethylendiaminteira-(methylenphosphonsäure) und deren
höhere Homologen, wie z. B. Diethylentriamintetra-(methylenphosphonsäure). Die vorgenannten
Polycarbonsäuren bzw. Polyphosphonsäuren kommen üblicherweise in Form der Natrium-bzw.
Kaliumsalze zur Anwendung. Ihre Einsatzmenge beträgt im allgemeinen 0,1 bis 5 Gew.-%,
vorzugsweise 0,2 bis 1 Gew.-%.
[0022] Zu den sonstigen üblichen Waschmittelbestandteilen (Komponente d) zählen vergrauungsverhütende
Stoffe, optische Aufheller, Enzyme, Bleichmittel und Bleichaktivatoren, Schauminhibitoren,
Farb-und Duftstoffe, Biocide, Neutralsalze sowie Stoffe, welche die Pulverbeschaffenheit
verbessern.
[0023] Geeignete Vergrauungsverhüter sind Celluloseether, wie Carboxymethylcellulose, Methylcellulose,
Hydroxyalkylcellulosen und Mischether, wie Methylhydroxyethylcellulose, Methylhydroxypropylcellulose
und Methyl-Carboxymethylcellulose. Geeignet sind ferner Gemische verschiedener Celluloseether,
insbesondere Gemische aus Carboxymethylcellulose und Methylcellulose.
[0024] Geeignete optische Aufheller sind Alkalisalze der 4,4-Bis-(2"-anilino-4"-morpholino-1,3,5-triazinyl-6"-amino)-stilben-2,2'-disulfonsäure
oder gleichartig aufgebaute Verbindungen, die anstelle der Morpholinogruppe eine Diethanolaminogruppe
tragen. Weiterhin kommen Aufheller vom Typ der substituierten Diphenylstyryle in Frage,
z. B. die Alkalisalze des 4,4'-Bis--(2-sulfostyryl)-diphenyls, 4,4'-Bis-(4-chlor-3-sulfostyryl)-diphenyls
und 4-(4-Chlorstyryl-4'-(2-su!fostyry!)-diphenyis.
[0025] Als Enzyme kommen solche aus der Klasse der Proteasen, Lipasen und Amylasen bzw.
deren Gemische in Frage. Besonders geeignet sind aus Bakterienstämmen oder Pilzen,
wie Bacillus subtilis, Bacillus licheniformis und Streptomyces griseus gewonnene enzymatische
Wirkstoffe. Die Enzyme können in Hüllsubstanzen eingebettet sien, um sie gegen vorzeitige
Zersetzung zu schützen.
[0026] Als Bleichkomponente kommen die üblicherweise in Wasch-und Bleichmitteln verwendeten
Perhydrate und Perverbindungen in Frage. Zu den Perhydraten zählen bevorzugt Natriumperborat,
das als Tetrahydrat oder auch als Monohydrat vorliegen kann, ferner die Perhydrate
des Natriumcarbonats (Natriumpercarbonat), des Natriumpyrophosphats (Perpyrophosphat),
des Natriumsilikats (Persilikat) sowie des Harnstoffes. Diese Perhydrate kommen bevorzugt
zusammen mit Bleichaktivatoren zum Einsatz.
[0027] Bevorzugt kommt Natriumperborat-tetrahydrat in Verbindung mit Bleichaktivatoren als
Bleichkomponente in Frage. Zu den Bleichaktivatoren zählen insbesondere N-Acylverbindungen
und O-Acylverbindungen. Beispiele für geeignete N-Acylverbindungen sind mehrfach acylierte
Alkylendiamine, wie Tetraacetylmethylendiamin, Tetraacetylethylendiamin und deren
höhere Homologen, sowie acylierte Glykolurile, wie Tetraacetylglykoluril. Weitere
Beispiele sind Na-Cyanamid, N-Alkyl-N-sulfonylcarbonamide, N-Acylhydantoine, N-acylierte
cyclische Hydrazide, Triazole, Urazole, Diketopiperazine, Sulfurylamide, Cyanurate
und Imidazoline. Als 0-Acylverbindungen kommen neben Carbonsäureanhydriden, wie Phthalsäureanhydrid
und Estern, wie Na-(iso)-nonanoylphenolsulfonat, insbesondere acylierte Zucker, wie
Glucosepentaacetat in Frage. Bevorzugte Bleichaktivatoren sind Tetraacetylethylendiamin
und Glucosepentaacetat. Auch die Bleichaktivatoren können zwecks Vermeidung von Wechselwirkungen
mit den Perverbindungen, insbesondere während der Lagerung pulverförmiger Gemische,
mit Hüllsubstanzen überzogen sein.
[0028] Geeignete Schauminhibitoren sind Organopolysiloxane und deren Gemische mit mikrofeiner,
gegebenenfalls silanierter Kieselsäure, Paraffine, Wachse, Mikrokristallinwachse und
deren Gemische mit silanierter Kieselsäure sowie gesättigte Fettsäuren mit 18 bis
24 C-Atomen bzw. deren Alkaliseifen. Auch Gemische verschiedener Schauminhibitoren,
z. B. aus Silikonen und Paraffinen sind brauchbar.
[0029] Als weitere Bestandteile kommen Neutralsalze, insbesondere Natriumsulfat sowie als
Stabilisator für Perverbindungen wirkendes Magnesiumsilikat in Betracht. Weitere Waschhilfsmittel
sind Zusätze, welche die Pulverstruktur verbessern, z. B. Alkalisalze oder Toluol-,
Cumol-oder Xylolsulfonsäure.
[0030] Die der Komponente (d) angehörenden Bestandteile können in Mengen vorliegen, die
in bekannten Waschmittelzusammensetzungen allgemein üblich sind. Der Anteil der Vergrauungsinhibitoren
beträgt im allgemeinen 0,2 bis 2 Gew.-%, der Anteil der optischen Aufheller 0,05 bis
0,5 Gew.-%. Der Anteil der Enzyme richtet sich in erster Linie nach ihrer Aktivität.
Technische Enzympräparate, die üblicherweise mit Stabilisatoren, Calciumsalzen und
Verschnittmitteln vermischt und auf eine bestimmte Aktivität eingestellt werden, kommen
üblicherweise in Anteilen von 0,1 bis 2 Gew.-% zum Einsatz. Der Anteil an Perborat
beträgt üblicherweise 5 bis 25 Gew.-%. Die Einsatzmengen an Bleichaktivatoren orientiert
sich ebenfalls an deren Wirksamkeit. Hochwirksame Aktivatoren, wie Tetraacetylethylendiamin,
werden üblicherweise in Mengen von 0,5 bis 5 Gew.-% verwendet. Analog gilt dies auch
für Schauminhibitoren, deren Anteil im Falle hochwirksamer Silikonentschäumer allgemein
0,01 bis 0,5 Gew.-%, im Falle wachsartiger bzw. paraffinischer Stoffe bzw. höhermolekularer
Fettsäuren bis 2 Gew.-% betragen kann. Der Anteil an Natriumsulfat kann bis 25 Gew.-%,
in besonderen Fällen auch noch mehr betragen.
[0031] Die erfindungsgemäßen Mittel liegen als körnige Pulver bzw. Pulvergemische vor, die
in geeigneter Weise durch Granulieren, Sprühtrocknen, Sprühmischen, Homogenisieren
oder. durch eine Kombination dieser Arbeitsweisen erhältlich sind. Da die Komponente
(a) aus flüssigen, zum Kleben neigenden Verbindungen besteht, die sich aufgrund ihrer
Neigung zum "Pluming" nur bedingt für eine Sprühtrocknung eignen, ist es erforderlich,
daß sie an einer Trägersubstanz adsorbiert ist. Als Trägersubstanz eignen sich die
Gerüstsalze (c), insbesondere Zeolith, Phosphate, Silikate, Nitrilotriacetat sowie
deren Gemische, ferner sprühgetrocknete Gemische aus Gerüstsalzen (c), anionischen
Tensiden (b) und sonstigen Bestandteilen (d), soweit diese unter den Bedingungen der
Sprühtrocknung beständig sind. Aus Gerüstsalzen bestehende Trägersubstanzen können
außerdem Neutralsalze, wie Natriumsulfat, Vergrauungsverhüter, Mg-Silikat sowie zusätzliche
Adsorptionsmittel, wie feinteilige Kieselsäure, feinteiliges Aluminiumoxid, Smektittone,
Schichtsilikate und Bentonite enthalten. Anstelle von sprühgetrockneten Gemischen
können auch durch Aufbaugranulation hergestellte Gerüstsalzgemische als Trägersubstanz
für die Komponente (a) dienen. Nach dem Aufbringen der nichtionischen Komponente (a)
auf diese Trägermaterialien können die Granulate noch mit adsorbierenden, das Kleben
verhindernden Überzügen versehen sein, was beispielsweise durch Pudem mit den vorgenannten
feinteiligen Adsorptionsmitteln erfolgen kann.
[0032] Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß 30 bis
100 Gew.- % der Komponente (c) in Form eines Granulates - (c1) vorliegen, enthaltend
den Zeolith, das Salz der polymeren bzw. copolymeren Carbonsäure und das Natriumsilikat
bzw. einen Teil des insgesamt anwesenden Natriumsilikats. Geeignete Granulate - (c1)
weisen die folgende Zusammensetzung auf (in Gew.-%, bezogen auf Grunulat):
60 -80 %, insbesondere 65 -75 % Zeolith,
3 -20 %, insbesondere 4 -15 % Polycarbonsäure-Salz,
0,1 -2 %, insbesondere 0,15 - 1 % Natriumsilikat,
8 -18 %, insbesondere 10 -16 % Wasser, das bei einer Trocknungstemperatur von 145
°C entfembar ist,
0,5 -5 %, vorzugsweise 2 -4 % Dispersionsstabilisator.
[0033] Unter Dispersionsstabilisatoren sind Verbindungen zu verstehen, die dazu verwendet
werden, wäßrige bzw. pastenförmige Zeolithaufschlämmungen zu stabilisieren. Sie werden
im allgemeinen diesen Aufschlämmungen während ihrer Herstellung bzw. feuchten Filterkuchen
zugesetzt und verbleiben auch bei der Weiterverarbeitung in den Zeolithen. Es sei
hierzu auf DE 25 27 388 verwiesen. Beispiele für derartige Stabilisatoren sind Neutralsalze,
wie Natriumsulfat, nichtionische Tenside aus der Klasse der ethoxylierten Fettalkohole
mit 12 bis 18 C-Atomen und 3 bis 10 Glykolethergruppen sowie polymere und copolymere
Carbonsäuren. Vorzugsweise besteht der Dispersionsstabilisator aus dem unter (a1)
aufgeführten nichtionischen Tensid bzw. einem Teil desselben.
[0034] Das Granulat, das vorzugsweise durch Sprühtrocknung hergestellt wird und in der Patentanmeldung
P 34 44 960 (D 7180) näher beschrieben ist, weist eine mittlere Korngröße von 0,2
bis 1,2 mm auf und enthält weniger als 2 Gew.-% an staubförmigen Anteilen (Komgröße
unter 0,05 mm) sowie nicht mehr als 5 Gew.-% an Grobanteilen (Komgröße über 2 mm).
Sein Schüttgewicht beträgt 400 bis 700 g/l. Es zeichnet sich durch ein sehr hohes
Adsorptionsvermögen für flüssige bzw. pastenförmige Stoffe aus und eignet sich daher
besonders als Trägersubstanz für die nichtionischen Tenside (Komponente a).
[0035] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform liegt daher das erfindungsgemäße Mittel
als ein Gemisch mehrerer Teilpulver vor. Als Teilpulver kommen in Frage:
(I) Ein Teilpulver, bestehend aus dem zuvor beschriebenen Granulat aus Zeolith, (co-
)polymerem carbonsaurem Salz, Natriumsilikat, Wasser, dem nichtionischen Dispersionsstabilisator
sowie der an diesem Granulat adsorbierten nichtionischen Tensidkomponente (a).
(11) Ein Teilpulver, bestehend aus der anionischen Tensidkomponente (b), den nicht
in dem Granulat enthaltenen Gerüstsalzen der Komponente (c) sowie weiteren Waschmittelbestandteilen
(d), sowiet diese sich für eine Sprühtrocknung eignen. Hierzu zählen Komplexbildner,
Vergrauungsinhibitoren, optische Aufheller, Neutralsalze.
(III) Ein oder mehrere Teilpulver, die solche Bestandteile enthalten, die aus Stabilitätsgründen
nicht in unmittelbaren Kontakt mit den Bestandteilen der Teilpulver (1) und - (11)
gebracht bzw. nicht sprühgetrocknet werden sollen. Diese Bestandteile umfassen Bleichmittel,
Bleichaktivatoren, Schauminhibitoren, Enzyme, Duftstoffe und Biocide. Diese Stoffe
werden im allgemeinen gesondert aufbereitet bzw. in eine geeignete Pulver-oder Granulatform
überführt und mit den übrigen Teilpulvem vermischt. Flüssige Bestandteile, wie Parfümöle,
können auch auf andere kömige Teilpulver, z. B. das Perborat, aufgesprüht und mit
diesem zusammen dem Gemisch zugesetzt werden. Auch die Schauminhibitoren werden vorzugsweise
auf eine adsorbierend wirkende Trägersubstanz aufgebracht bzw. in ein wasserlösliches
Hüllmaterial eingebettet, um sie gegen Wechselwirkungen mit anderen Pulverbestandteilen
und den daraus resultierenden Wirkungsverlust zu schützen.
[0036] Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen
Waschmittel. Dieses Verfahren besteht darin, daß man ein Granulat der Zusammensetzung
(in Gew.-%)
60 -80 %, insbesondere 65 -75 % Zeolith,
3 -20 %, insbesondere 4 -15 % Polycarbonsäure-Salz,
0,1 -2 %, insbesondere 0,15 -1 % Natriumsilikat,
8 -18 %, insbesondere 10 -16 % Wasser, das bei einer Trocknungstemperatur von 145
°C entfernbar ist,
0,5 -5 %, vorzugsweise 2 - 4 % Dispersionsstabilisator
durch Sprühtrocknung herstellt, das Granulat mit dem nichtionischen Tensidgemisch
(a) imprägniert und das erhaltene Teilpulver (I) mit einem sprühgetrockneten Teilpulver
(11) gemäß vorstehend angegebener Zusammensetzung sowie weiteren Teilpulvern (111)
gemäß vorstehend angegebener Zusammensetzung vermischt.
[0037] Bei der Herstellung des Teilpulvers (I) ist darauf zu achten, daß dessen Gehalt an
Natriumsilikat begrenzt ist. Sofern aus anwendungstechnischen Gründen der Gehalt an
Natriumsilikat im Waschmittel wesentlich höher liegt, sollte der überschießende Anteil
den übrigen Teilpulvern, insbesondere dem sprühgetrockneten Teilpulver (11) zugeschlagen
werden. Höhere Anteile an Natriumsilikat in diesem Granulat als angegeben erhöhen
dessen Zerfallzeit bzw. verschlechtern seine Löslichkeit in der Waschlauge. Dadurch
verzögert sich die Freisetzung des nichtionischen Tensides, was zu einer Verschlechterung
des Waschergebnisses führen kann. Diese Unterteilung des insgesamt anwesenden Natriumsilikats
auf zwei verschiedene Teilpulver ist ein weiterer Aspekt der Erfindung.
[0038] Weiter Angaben über die Herstellung der Granulates und seine Imprägnierung mit nichtionischen
Tensiden sind der DE 34 44 960 (D 7180) zu entnehmen, auf die hier ausdrücklich Bezug
genommen wird.
[0039] Die erfindungsgemäßen Mittel zeichnen sich durch ein hohes Waschvermögen, insbesondere
durch eine ausgezeichnete Reinigungskraft gegenüber hartnäckigen fettartigen Anschmutzungen,
beispielsweise solchen aus Speise-und Soßenresten, Hautfett, Lippenstift und Wimperntusche
aus. Trotz ihres vergleichsweise hohen Gehaites an flüssigen nichtionischen Tensiden
sind sie hervorragend schütt-und rieselfähig und neigen nicht zum Durchfetten von
Kartonageverpackungen. Sofern sie nach der bevorzugten Verfahrensweise hergestellt
werden, d. h. Adsorbieren des nichtionischen Tensids an dem zuvor hergestellten Granulat
aus Zeolith, Polymersäure und Natriumsilikat, wird die Entstehung von Aerosolen in
der Abluft der Sprühtürme vollständig vermieden.
Beispiele
Beispiel 1
[0040] Nach den Angaben der Patentschrift DE 33 44 960 (D 7180) wurde durch Sprühtrocknung
ein saugfähiges Granulat folgender Zusammensetzung hergestellt (GT = Gewichtsteile):

[0041] Der verwendete Zeolith wies eine Partikelgröße von 1 bis 8 Mikron auf, wobei der
Anteil über 8 Mikron 6 Gew.-% betrug. Anteile über 20 Mikron lagen nicht vor. Als
Polycarbonsäure wurde ein Copolymerisat aus Acrylsäure und Maleinsäure - (Molverhältnis
7 : 3) mit einem mittleren Molekulargewicht von 70 000 in Form des Natriumsalzes zum
Einsatz gebracht. Als ethoxylierter Fettalkohol wurde ein mit 5 Mol Ethylenoxid (EO)
umgesetzter Talgalkohol (30 % Cetylalkohol, 70 % Stearylalkohol) verwendet (entspricht
einem Teil der Komponente a1).
[0042] Das durch Siebanalyse ermittelte Kornspektrum ergab die folgende Gewichtsverteilung:

[0043] 67,6 Gewichtsteile des Granulates wurden in einer Sprühmischapparat, bestehend aus
einer gegen die Horizontale geneigten, mit Mischorganen und Sprühdüsen ausgerüsteten
zylindrischen Trommel (LÖDIGE-Mischer) mit einer geschmolzenen Mischung nichtionischer
Tenside besprüht. Die Temperatur des Granulats betrug 20 °C, die der Tensidschmelze
50 °C. Das Tensidgemisch bestand aus 4,1 Gewichtsteilen Talgalkohol mit 5 EO (restlicher
Anteil der Komponente at), 20 Gewichtsteilen eines Laurylalkohol-Myristylalkohol-Gemisches
(2 : 1) mit 5 EO - (Komponente a2) und 8,3 Gewichtsteilen Cocosalkylamin + 2 EO (C
12-C
18-Gemisch, mittlere Kettenlänge C,
3,
5). Nach dem Abkühlen wurde eine nichtklebendes, kömiges Produkt erhalten, dessen Rieselfähigkeit
trotz eines Gehaltes an insgesamt 34 Gew.-% flüssigem nichtionischem Tensid ausgezeichnet
war. Das Schüttgewicht betrug 740 g/l.
[0044] 30 Gewichtsteile des mit dem nichtionischen Tensid imprägnierten Granulats (Teilpulver
t) wurde mit 54,7 Gewichsteilen eines sprühgetrockneten Pulvers (Teilpulver II) vermischt,
enthaltend Natriumdodecylbenzolsulfonat, Natriumtripolyphosphat, Natrium-Ethylendiamintetra-methylenphosphat
(EDTMP), Celluloseether, Natriumsilikat, optische Aufheller und Natriumsulfat. An
weiteren Pulverbestandteilen wurden granulierte Enzyme granulierter Silikonentschäumer,
Natriumperborat und granuliertes Tetraacetylethylendiamin (TAED) zugemischt. Diese
pulverförmigen bzw. granularen Bestandteile werden unter dem Begriff "Teilpulver III"
zusammengefaßt, deren Anteil insgesamt 15,3 Gewichtsteile beträgt.
[0045] Die Zusammensetzung des Mittels lautete (in Gew.-%)

[0046] Es wurden Vergleichsversuche mit künstlich angeschmutzten Textilproben durchgeführt.
Die unter reproduzierbaren Bedingungen auf Baumwolltextilien aufgebrachten Anschmutzungen
bestanden aus Make-up-Creme, Wimperntusche und Lippenstift. Die Proben wurden zusammen
mit 3 kg Ballastwäsche in handelsüblichen Haushaltswaschmaschinen (Aufnahmefähigkeit
4 kg Trockenwäsche) eingebracht und bei Temperaturen von 60 °C und 95 °C gewaschen
(Pflegeleichtprogramm bzw. Kochwaschprogramm sowie 20 Minuten Vorwäsche bei 25 °C).
Die Waschdauer einschließlich Aufheizung im Hauptwaschgang betrug 40 Minuten, die
Waschmittelkonzentration 7,5 g/I, das Verhältnis von Textilmenge (in kg) zu Waschlauge
(in Liter) betrug 1 : 5, die Wasserhärte des Leitungswasser 16 °dH (160 mg CaO pro
Liter). Nach dreimaligem Nachspülen wurde geschleudert, getrocknet und der Remissionswert
der Proben photometrisch ermittelt. Die Ergebnisse (Tabelle 11) sind Mittelwerte aus
5 Waschversuchen mit jeweils 6 Abmusterungen.
[0047] Zum Vergleich wurden Waschmittel herangezogen, die bei sonst unveränderter Zusammensetzung
folgende Tenside enthielten (siehe Tabelle I):

[0048] Die Talgalkohol-bzw. Cocosalkylreste waren hinsichtlich ihrer qualitativen und quantitativen
Zusammensetzung mit den im Beispiel eingesetzten identisch. Die Zusammensetzungen
Versuch 1 und 2 entsprechen den Tensidzusammensetzungen handelsüblicher Hochleistungswaschmittel.
Versuch 3 und 4 entsprechen Mitteln gemäß US 3 925 224.
[0049] Die Ergebnisse sind Tabelle II zu entnehmen. Die Note 1 bedeutet die höchste, 6 die
- schlechteste Bewertung. Die verbesserte Waschkraft der erfindungsgemäßen Mittel
kommt insbesondere im 60 °C-Waschbereich zum Ausdruck.

1. Kömiges Waschmittel mit verbessertem Reinigungsvermögen gegenüber öl-und fetthaltigen
Verschmutzungen, enthaltend eine Tensidkombination aus (a) in Wasser unlöslichen bis
teilweise löslichen, nichtionischen, Polyglykolethergruppen enthaltenden Tensiden,
die zu einem körnigen Trägermaterial adsorbiert sind und (b) wasserlöslichen Tensiden
vom Sulfonat-Typ und/oder Sulfat-Typ, enthaltend ferner (c) Gerüstsalze sowie (d)
sonstige übliche Waschmitelbesiandteile, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente
(a) aus folgenden Bestandteilen besteht
(a1) ethoxylierten, linearen, bzw. in 2-Stellung methylverzweigten, gesättigten oder
einfach ungesättigten primären C16-C18-Alkoho(en mit durchschnittlich 4 bis 6 Glykolethergruppen,
(a2) ethoxylierten, linearen bzw. in 2-Stellung methylverzweigten, gesättigten primären
C10-C14-Alkoholen mit durchschnittlich 4 bis 6 Glykolethergruppen,
(a3) ethoxylierten N-Monoalkylaminen mit linearen, gesättigten C,o-C,s-Alkylketten
und durchschnittlich 1 bis 3 Glykolethergruppen,
wobei das Gewichtsverhältnis von (a1) : (a2) : (a3) = 1 : (2 -6) : (0,8 -2,5) beträgt
und der Anteil der Komponente (a) den Anteil der Komponente (b) übertrifft.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis von
(a) : (b) 4 : 1 bis 4 : 3 und der Gesamtgehalt an (a) und (b) 10 bis 25 Gew.-% beträgt.
3. Mittel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewichtsverhältnisse
von (a1) : - (a2) : (a3) = 1 : (3 -5) : (1 -2), von (a) : (b) = 3 : 1 bis 3 : 2 und
der Gesamtgehalt an (a) und (b) 12 bis 20 Gew.-% betragen.
4. Mittel nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente (b) aus
Alkylbenzolsulfonat mit linearen C10-C13-Alkylketten, primären Alkylsulfaten mit linearen C12C18-Alkylketten oder alpha-Sulfofettsäurealkylestern, abgeleitet von gesättigten C12-C18-Fettsäuren und C1-C3-Alkanolen sowie Gemischen der genannten Tenside in Form der Natriumsalze bestehen.
5. Mittel nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß es 7 bis 14 Gew.-%
der Komponente (a) und 3 bis 7 Gew.-% Natriumalkylbenzolsulfonat enthält.
6. Mittel nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß 30 bis 100 Gew.-%
der Gerüstsalze (c) in Form eines Granulates (c1) vorliegen, das aus 60 bis 80 Gewichtsteilen
feinkristallinem, synthetischem Zeolith NaA und/oder NaX, 0,1 bis 2 Gewichtsteilen
Natriumsilikat der Zusammensetzung Na2O : Si02 = 1 : 2 bis 1 : 3,5, 3 bis 20 Gewichtsteilen eines Copolymeren aus (Meth-
)Acrylsäure und Maleinsäure, 8 bis 18 Gewichtsteile bei 145 °C entfernbares Wasser
und 0,5 bis 5 Gew.-% eines Dispersionsstabilisators besteht.
7. Mittel nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die nichtionische
Komponente (a) an dem Granulat (c1) gemäß Anspruch 6 adsorbiert ist.
8. Mittel nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einem Gemisch
mehrerer Teilpulver besteht, wobei ein Teilpulver (I) aus dem Granulat (c1) mit daran
adsorbierter Komponente (a) besteht, ein sprühgetrocknetes Teilpulver (11) aus der
Komponente (b), den Gerüstsalzen (c), soweit diese nicht bereits Bestandteil des Granulates
(c1) sind, und sprühgetrocknungsfähigen Bestandteilen der Komponente (d) besteht,
und daß mindestens ein Teilpulver (III) vorliegt, das die sonstigen, nicht zur Sprühtrocknung
geeigneten Waschmittelbestandteile, ausgewählt aus (d), umfaßt.
9. Mittel nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß es bis zu 25 Gew.-%,
vorzugsweise 5 bis 22 Gew.-% an Natriumtripolyphosphat enthält, das ein Bestandteil
des Teilpulvers - (11) ist.
10. Verfahren zur Herstellung des Mittels nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß man an einem durch Sprühtrocknung hergestellten Granulat (c1) die nichtionische
Tensidkomponente - (a) adsorbiert, das erhaltene Teilpulver (I) mit einem durch Sprühtrocknung
hergestellten Teilpulver - (11), welches die Tensidkomponente (b), die nicht im Granulat
(c1) enthaltenen Gerüstsalze (c) sowie weitere zur Sprühtrocknung geeignete Bestanteile
der Komponente (d) enthält, sowie mit den restlichen zur Komponente (d) zählenden
Bestandteilen vermischt.