(19)
(11) EP 0 200 993 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
12.11.1986  Patentblatt  1986/46

(21) Anmeldenummer: 86105591.1

(22) Anmeldetag:  23.04.1986
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4H01R 13/514
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR IT

(30) Priorität: 08.05.1985 DE 3516586

(71) Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT
80333 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Harbauer, Werner, Dipl.-Ing.
    D-8460 Schwandorf (DE)
  • Streich, Georg
    D-8450 Amberg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Steckvorrichtung zum Anschluss elektrischer Geräte, vorzugsweise Schütze


    (57) Die Erfindung bezieht sich auf eine Steckvorrichtung zum Anschluß an elektrische Geräte, vorzugsweise Schütze, mit mit Anschlußleitungen verbindbaren Einzelsteckanschlüssen, die in einem Rahmen über Rastteile gehalten sind. Die Rastteile sind an der dem Gerät abgewandten Seite des Rahmens vorgesehen, so daß die Einzelsteckanschlüsse von dieser Seite eingeführt werden und verrastet werden können, d.h. das Schütz kann nach aufgelegtem Rahmen in üblicher Weise mit Einzelsteckanschlüssen angeschlossen werden, die jedoch danach zu einem gemeinsamen Stecker zusammengefaßt sind. Diese Steckvorrichtung ist besonders zum automatischen Anschließen von derartigen Geräten geeignet.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Steckvorrichtung zum Anschluß an elektrische Geräte, vorzugsweise Schütze, mit mit Anschlußleitungen verbindbaren Einzelsteckanschlüssen, die in einem Rahmen über Rastteile gehalten sind.

    [0002] Bei einer bekannten Steckvorrichtung der obengenannten Art für ein Programmsteuergerät (DE-GM 7 118 518) sind die Einzelsteckanschlüsse in Aushöhlungen einer Baueinheit entweder durch Rastteile oder aber durch die zum Anschließen der Leitung dienenden Quetschanschlüsse gehalten. Die Steckanschlüsse werden hier erst nach dem Einbringen in die Aushöhlungen mit den Anschlußleitungen versehen, d.h. die gesamte Steckvorrichtung wird nach dem Komplettieren auf das Gerät aufgebracht, wozu bei der bekannten Steckvorrichtung das Einschwenken der Steckvorrichtung über ein Gelenk zum Aufbringen der Kräfte vorgesehen ist. Im Gegensatz hierzu liegt dem Gegenstand der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Steckvorrichtung zu schaffen, die zwar auch die Leitungszuordnung zu den Anschlußstellen bei einem Geräteaustausch sicherstellt; sie soll jedoch erst beim Anschließen des Gerätes bestückt werden. Dies wird auf einfache Weise bei einer Steckvorrichtung der obengenannten Art dadurch erreicht, daß die Rastteile an der dem Gerät abgewandten Seite des Rahmens vorgesehen sind, derart, daß die Einzelsteckanschlüsse von der dem Gerät abgewandten Seite nach dem Verbinden mit der Anschlußleitung einführbar sind. Um zu erreichen, daß die Einzelsteckanschlüsse sowohl einzeln als auch gemeinsam mit der Steckvorrichtung abgezogen werden können ist es vorteilhaft, wenn die Rastteile derart geformt sind, daß ein Ausziehen der Einzelsteckanschlüsse gegen den Rastwiderstand ohne Werkzeug möglich ist. Ein Bestücken der Anschlußstellen des Schaltgerätes auch mit unter Spannung stehenden Einzelsteckanschlüssen ist möglich, wenn die Einzelsteckanschlüsse in einer Isolierhülse gehalten sind. Durch die erfindungsgemäße Steckvorrichtung ist im Gegensatz zum Stand der Technik lediglich eine Bestückung der Steckvorrichtung mit Einzelsteckanschlüssen an den notwendigen Stellen erforderlich. Darüber hinaus eignet sich die erfindungsgemäße Steckvorrichtung besonders gut zum automatischen Anschließen von elektrischen Geräten, vorzugsweise Schützen, da das Einstecken ohne weiteres von einem Roboter bei Angabe der entsprechenden Koordinaten durchführbar ist. Um die Abgangsrichtung der Anschlußleitungen gegebenenfalls besser berücksichtigen zu können ist es vorteilhaft, wenn mehrere Rahmen für ein Gerät vorgesehen sind. Werden Steckvorrichtungen mit erheblichem Klemmdruck verwandt, so daß die Auszugskräfte relativ groß sind, so kann es von Vorteil sein,wenn die Rahmen an der dem Gerät abgewandten Seite von außen zugängliche Rastarme für die Isolierhülsen aufweisen. Bei derartigen Ausführungen ist es trotzdem möglich, einzelne Einzelsteckanschlüsse aus dem Rahmen herauszuziehen, nämlich indem die Rastarme zur Seite gebogen werden.

    [0003] Anhand der Zeichnung werden Ausführungsbeispiele gemäß der Erfindung beschrieben.

    [0004] Es zeigen:

    Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines mit den Anschlußsteckern versehenen Teiles eines Schützes mit aufgesetztem Rahmen und einzuschiebendem Einzelsteckanschluß,

    Fig. 2 eine mögliche Ausbildung des Rahmens in Draufsicht,

    Fig. 3 die der Fig. 2 entsprechende Vorderansicht,

    Fig. 4 die zugehörige Seitenansicht,

    Fig. 5, 6 und 7 Draufsicht, Vorder- und Seitenansicht auf eine weitere Ausführungsform des Rahmens und

    Fig. 8 eine Draufsicht auf eine weitere Ausbildungsmöglichkeit des Rahmens.



    [0005] Das Schütz 1 besitzt zwei Reihen 2, 3 von jeweils acht Steckanschlüssen, denen im Ausführungsbeispiel nach Fig.1 zwei Rahmen 4 zugeordnet sind, in die die Einzelsteckanschlüsse 5 einführbar sind. Die Einzelsteckanschlüsse 5 bestehen aus der Isolierhülse 6, dem Flachsteckanschluß 7, der mit der Anschlußleitung 8 im allgemeinen über Quetschverbindung verbunden ist. Der Flachsteckanschluß 7 kommt mit dem Messersteckanschluß 9 beim Einführen des Einzelsteckanschlusses 5 in die Halteausnehmungen 10 des Rahmens 4 in elektrisch leitende Verbindung. Beim Einführen der Isolierhülse 6 drücken Rastvorsprünge 11 elastische Stege 12 zur Seite und verrasten nach vollkommenem Einführen der Einzelsteckanschlüsse 5 hinter der unteren Kante des Rahmens 4. Wie die Fig. 3 zeigt, sind die Seitenwände 13 der Halteausnehmung 10 leicht ballig ausgeführt, so daß die Rastvorsprünge 11 beim Ausziehen des Einzelsteckanschlusses 5 mit erheblicher Kraft nach elastischem Nachgeben der Stege 12 aus den Seitenwänden 13 herausgleiten können. Hierdurch ist das Herausziehen einzelner Einzelsteckanschlüsse 5 möglich. Beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 5 bis 7 sind anstelle der Rastvorsprünge 11 Rastarme 14 am Rahmen 4 angeformt, die hinter die obere Kante 15 der Isolierhülse 6 greifen. Der Einzelsteckanschluß 5 mit der Isolierhülse 6 kann hier lediglich nach Zurückbiegen der Rastarme 14 herausgezogen werden. Die Elastizität der Seitenwände 13 wird durch eingebrachte schlitzförmige Ausnehmungen 16 in dem Rahmen erreicht, die im Ausführungsbeispiel nach Fig. 8 bei einem doppelreihigen Rahmen nur einseitig vorgesehen sind. Durch den erfindungsgemäßen Aufbau ist es somit möglich, das Schütz mit Einzelsteckanschlüssen zu versehen. Die Einzelsteckanschlüsse werden in die Rahmen, die über die Anschlüsse des Gerätes gehalten werden, bis zum Anschlag in der Verrastung eingeschoben. Beim gemeinsamen Abziehen der gesteckten Leitungen werden die Einzelsteckanschlüsse 5 über die Verrastung gehalten und gemeinsam abgezogen, so daß die Zuordnung zu den Anschlußstellen erhalben bleibt. Beim Vorsehen mehrerer Rahmen bei einem Gerät kann auch eine entsprechende Codierung vorgesehen werden, falls die Lage der Anschlußleitungen 8 ein Verwechseln zuläßt.


    Ansprüche

    1. Steckvorrichtung zum Anschluß an elektrische Geräte, vorzugsweise Schütze, mit mit Anschlußleitungen verbindbaren Einzelsteckanschlüssen, die in einem Rahmen über Rastteile gehalten sind, dadurch gekennzeichnet , daß die Rastteile (11, 13, 14, 15) an der dem Gerät (1) abgewandten Seite des Rahmens (4) vorgesehen sind, derart, daß die Einzelsteckanschlüsse (5) von der dem Gerät (1) abgewandten Seite nach dem Verbinden mit der Anschlußleitung (8) einführbar sind.
     
    2. Steckvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Rastteile (11,13). derart geformt sind, daß ein Ausziehen der Einzelsteckanschlüsse (8) gegen den Rastwiderstand ohne Werkzeug möglich ist.
     
    3. Steckvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Einzelsteckanschlüsse (8) in einer Isolierhülse (6) gehalten sind.
     
    4. Steckvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß mehrere Rahmen (4) für ein Gerät (1) vorgesehen sind.
     
    5. Steckvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet , daß die Rahmen (4) an der dem Gerät (1) abgewandten Seite von außen zugängliche Rastarme (14) für die Isolierhülsen (6) aufweisen.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht