[0001] Die Erfindung betrifft ein thermisch gesteuertes elektrisches Schaltelement, insbesondere
einen Temperaturregler oder einen Temperaturbegrenzer mit den Merkmalen des Oberbegriffes
des Patentanspruches 1.
[0002] Schaltelemente dieser Art werden immer dann eingesetzt, wenn auf relativ einfache
Weise eine Temperatur entweder um einen Regelpunkt herum geregelt werden soll, der
vom Kunden nicht beeinflußbar und somit werksseitig vorgegeben ist oder aber eine
Temperaturbegrenzung vorgenommen werden soll. Typische Anwendungsbereiche für derartige
thermisch gesteuerte elektrische Schaltelemente sind Haushaltsgeräte, beispielsweise
Elektrokochtöpfe, Friteusen, Föns, Bügeleisen (einfacher Bauart ohne Temperaturverstellmöglichkeit
durch die Bedienungsperson) und dergleichen. Die wesentlichen Elemente derartiger
Schaltelemente sind eine Bimetallsprungscheibe und ein in den Strompfad eines Heizelementes
einschaltbarer Schaltkontakt, die gemeinsam in oder an einem Sockel angeordnet sind.
Die Bimetallsprungscheibe ist in ihrem Randbereich derart gelagert, daß sie sich zentral
oberhalb einer Sprungtemperatur in eine erste Richtung A und unterhalb einer zweiten
Sprungtemperatur in eine zweite Richtung B auswölben kann. Das Bewegungsteil des Schaltkontaktes
ist an die Sprungbewegung des Zentrums der Bimetallsprungscheibe über ein Stellglied
(beispielsweise einen axial verschiebbaren Stift) derart angekoppelt, daß der Kontakt
bei Auswölbung der Bimetallsprungscheibe in einer der Richtungen (beispielsweise A)
geöffnet ist. Zusammen mit der Bimetallsprungscheibe ist noch eine Stahlscheibe gelagert,
die bei Wölbung der Bimetallsprungscheibe in der ersten Richtung ebenfalls in die
erste Richtung durchstellbar oder durchwölbbar ist. Das Stellglied beaufschlagt sie
mittig und öffnet - abhängig von der Stellung der Sprungscheibe - den Schaltkontakt.
[0003] Aus US-PS 4,053,859 ist beispielsweise ein Temperaturbegrenzer mit den Merkmalen
des Oberbegriffes des Anspruches 1 bekannt, bei dem die Schaltkontakte nach erfolgter
thermischer Auslösung des Schaltelementes manuell durch Druck auf einen axial verlaufenden
Stift wieder geschlossen werden können. Falls manuell eine Abschaltung des mit dem
Schaltelement versehenen Gerätes erfolgen soll, muß ein zusätzlicher, externer Schalter
in den Strompfad eingeschaltet werden.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein thermisch gesteuertes elektrisches
Schaltelement mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches 1 derart weiterzubilden,
daß eine manuelle Öffnung und Schließung des in dem Schaltelement vorhandenen Schaltkontaktpaares
auf einfache Weise ermöglicht wird. Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruches 1 gelöst, vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
[0005] Zunächst nutzt die Erfindung in vorteilhafter Weise die Schnappeigenschaften der
Stahlscheibe, um manuell den Schaltkontakt entweder in eine dauerhaft geöffnete oder
dauerhaft geschlossene Stellung zu verbringen, wobei die Öffnung des Schaltkontaktes
schlagartig erfolgt. Dabei wirkt sich besonders vorteilhaft die Übertragung der Bewegung
eines Ausschalttasters auf die Stahlscheibe aus. Im Randbereich der Scheibe ist ein
Stellarm befestigt, der nach Art eines vom randseitigen Scheibenlager unterstützten
zweiarmigen Hebels die Stahlscheibe von der einen Wölbstellung in die andere Wölbstellung
durchdrückt. Eine mittige Beaufschlagung der Stahlscheibe (oder auch der Bimetallscheibe)
durch irgendwelche zentral angreifenden Rückstellmittel kann völlig entfallen, so
daß das Sprungverhalten der Scheibe nicht negativ beeinflußt wird. Die Ausschalt-Schnellkraftbewegung
wird durch das Scheibenzentrum ausgeführt, wodurch ein schlagartiges Aufreißen des
Kontaktes sowohl bei thermischer Auslösung als auch bei manueller Auslösung sichergestellt
ist. Bei manueller Auslösung wird der vom Rückstellarm beeinflußte Randbereich der
Scheibe solange in entgegengesetzter Richtung durchgewölbt, bis das Zentrum der Scheibe
sprungartig nachfolgt und den Kontakt aufschlägt.
[0006] Ansprüche 2 und 3 beziehen sich auf die spezielle Ausbildung des Schaltelementes
entweder als Temperaturbegrenzer, wobei dann die Stahlscheibe als bistabile Sprungscheibe
ausgebildet ist (Anspruch 2) oder als Temperaturregler, wobei dann die Stahlscheibe
als beidseitig auswölbbare monostabile Sprungscheibe ausgebildet ist (Anspruch 3).
[0007] Durch die Merkmale der nachfolgenden Unteransprüche 4 - 13 läßt sich das Schaltelement
in der einen oder anderen Bauweise kompakt, einfach, robust und sehr betriebssicher
herstellen und bedienen. Ansprüche 18 - 20 beschreiben eine besonders vorteilhafte
Ausführungsform eines Doppelreglers, der an Haushaltsgeräten verwendet werden soll,
bei welchen alternativ zwei unterschiedliche Temperaturen zu regeln sind.
[0008] Ansprüche 25 und 26 beanspruchen in allgemeinerer Form die beidseitig auswölbbare
Stahlscheibe zur Steuerung des Bewegungskontaktes eines thermisch gesteuerten elektrischen
Schalters mit in der Randzone angebrachtem Stellarm.
[0009] Die Erfindung ist anhand von Ausführungsbeispielen in den Zeichnungsfiguren näher
erläutert. Diese zeigen:
Fig. 1 einen Temperaturbegrenzer einer ersten Auführungsform - teilweise im Schnitt
-;
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Temperaturbegrenzer gemäß Fig. 1;
Fig. 3 eine Draufsicht auf eine Stahlscheibe mit gesondert angesetztem Rückstellarm;
Fig. 4 eine Draufsicht auf eine Stahlscheibe mit einstückig angeformtem Rückstellarm;
Fig. 5 eine vergrößerte Schnittdarstellung der Bimetallscheibe und Stahlscheibe in
"Einschaltstellung";
Fig. 6 eine vergrößerte Schnittdarstellung mit in einem Gehäuseteil geführten Stellgliedern
mit Stahlscheibe in "Ausschaltstellung";
Fig. 7 eine Draufsicht auf einen Temperaturbegrenzer zweiter Ausführungsform,
Fig. 8 den Temperaturbegrenzer gemäß Fig. 7 im Schnitt gemäß VIII-VIII;
Fig. 9 eine monostabile Stahlscheibe mit daran einstückig angeordnetem Stellarm;
Fig. 10 eine monostabile Stahlscheibe mit daran einstückig angeordnetem Stellarm;
Fig. 11 einen Schnitt durch eine Bimetallsprungscheibe und daran in Parallellage anliegende
Stahlscheibe in Stellung B;
Fig. 12 eine schematische Schnittdarstellung ähnlich Fig. 1 mit angedeutetem Stellglied,
Schaltkontakt, Ausschalteinrichtung, Reglersockel und Grundplatte;
Fig. 13, 13a einen Teilschnitt, zum Teil schematisiert, durch eine weitere Reglerausbildung;
Fig. 14 einen Schnitt durch einen Doppelregler, wobei der linke Reglerteil in manueller
Ausschaltstellung und der rechte Regler in Einschaltstellung ist.
[0010] Der Temperaturbegrenzer gemäß Fig. 1 besteht i. w. aus einem Gehäuse 10, in dem parallel
aneinanderliegend eine i. w. kreisförmige Bimetallsprungscheibe 12 und eine bistabil
auswölbende Stahlscheibe 14 angeordnet sind, wobei die Bimetallsprungscheibe 12 in
ihrem Randbereich 16 derart gelagert ist, daß sie sich zentral oberhalb einer Sprungtemperatur
in eine erste Richtung (Richtung A gemäß Fig. 5) und unterhalb einer Rücksprungtemperatur
in eine entgegengesetzte zweite Richtung (Richtung B) wölbt. Die zusammen mit der
Bimetallsprungscheibe (im folgenden als Sprungscheibe 12 bezeichnet) randseitig gelagerte
Stahlscheibe 14 wird bei Wölbung der Sprungscheibe in die erste Richtung A ebenfalls
in diese Richtung durchgestellt und drückt dabei ein Stellglied 18 in Richtung A,
das mit seinem den Scheiben abgewandten Ende 20 den Bewegungskontakt eines Schaltkontaktes
22 anhebt, der zwischen aus dem Gehäuse 10 herausstehenden Anschlußkontaktfahnen 24
eingeschaltet ist. Genauer gesagt durchsetzt das Stellglied mit einer Verjüngung 26
eine Ausnehmung 28 des Bewegungskontaktes, wobei die Verjüngung 26 aus der Oberseite
des Gehäuses hinaussteht und als Einschalttaster dient. Durch die Verjüngung 26 kann
manuell ein zentraler Druck in zweiter Richtung (B) auf das Zentrum der Stahlscheibe
14 ausgeübt werden, wodurch der Kontakt 22 geschlossen und die Stahlscheibe 14 in
die in Fig. 5 gezeigte Einschaltstellung zurückspringt.
[0011] Wie aus Fig. 1 weiter deutlich wird, wird das Unterteil 30 des Gehäuses 10 von einem
topfartigen metallischen Gehäuseteil 32 umschlossen, das zur Wärmeübertragung auf
die innen am Gehäuseteil 32 anliegende Sprungscheibe 12 dient.
[0012] Wie insbesondere in Fig. 1 und 3 - 6 zu sehen ist, ist in der Randzone 34 der Stahlscheibe
14 ein Rückstellarm 36 vorgesehen, dessen Stellende 38 mit dem Randbereich 34 der
Scheibe 14 biegefest verbunden ist und dessen Betätigungsende 40 mit einem Ausschalttaster
in Verbindung steht oder als solcher ausgebildet ist. Die zur Öffnung des Kontaktes
22 notwendige Kraft auf das Betätigungsende 40 des Rückstellarmes 36 erfolgt in Pfeilrichtung
"C" gemäß Fig. 5.
[0013] Das Stellende 38 des Rückstellarmes ist flächig auf der Randzone 34 der Scheibe 14
befestigt und steht etwa über den halben Radius "r/2" in die Scheibenfläche hinein.
Gemäß Fig. 3 - 6 steht der Rückstellarm 36 radial vom Scheibenrand 42 ab, wobei seine
Abstehlänge "1" vom Scheibenrand 42 etwa dem Scheibenradius "r" entspricht.
[0014] Das Betätigungsende 40 des Rückstellarmes 36 wird durch ein im Gehäuse 10 verschiebbares
Rückstellglied 44 bedient (vgl. Ausführungsform gemäß Fig. 7 und 8). Es ist aber auch
möglich, den Rückstellarm 36 i. w. rechtwinklig zur Oberfläche der Scheibe 14 verlaufen
zu lassen, wie dies in Fig. 1 dargestellt ist. Dort steht das Betätigungsende 40 eines
Z-förmig abgebogenen Rückstellarmes 36 aus dem die Bimetall- und Stahlscheibe topfartig
einschließenden metallischen Gehäuseteil 32 heraus. Durch die Z-förmige Biegung des
Rückstellarmes 36 verläuft der zweite oder mittlere Z-Schenkel 46 etwa parallel zum
zylinderförmigen Abschnitt des metallischen Gehäuseteils 32, der erste oder untere
Z-Schenkel ist flächig an der Randzone 34 der Stahlscheibe 14 befestigt, zur Öffnung
des Kontaktes muß der obere oder dritte Z-Schenkel (Betätigungsende 40) in Pfeilrichtung
"D" gemäß Fig. 1 betätigt werden.
[0015] Von Bedeutung ist ferner, daß der Rückstellarm 36 aus Federstahl besteht, um bei
manueller Betätigung des Betätigungsendes 40 übermäßige Handkräfte abzufedern und
nicht auf die empfindlichen Sprungscheiben zu übertragen.
[0016] Der Temperaturbegrenzer nach dem zweiten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 7 und 8 weist
ein etwa flach-rechteckiges Gehäuse 50 auf, in welchem die Scheiben 12, 14 derart
außermittig gelagert sind, daß das Zentrum der Scheiben etwa am Punkt "Z" in Fig.
7 liegt. Das Stellglied 18 verläuft ebenfalls durch den Punkt "Z" und beaufschlagt
- wie vorstehend bereits erwähnt - das Zentrum der Scheibe 14. Der Rand der Scheiben
12 und 14 ist in Fig. 7 gestrichelt angedeutet.
[0017] Von der Scheibe 14 steht der Rückstellarm 36 radial ab, wie das in Fig. 3 - 6 dargestellt
ist und ist derart im Gehäuse angeordnet, daß das Betätigungsende 40 unter der Stelle
"X" gemäß Fig. 7 zu liegen kommt. An dieser Stelle befindet sich das Rückstellglied,
das parallel zum Stellglied 18 längsverschiebbar im Gehäuse 50 angeordnet ist.
[0018] Auf der den Scheiben 12, 14 abgewandten Gehäuseflachseite 52 sind Schalttaster (Einschalttaster
54, Ausschalttaster 56) vorgesehen, die mit den Stellgliedern 18 und 44 zusammenwirken.
Von Bedeutung ist, daß die Druckrichtung zur Bedienung beider Taster 54 und 56 gleichgerichtet
in Richtung 58 verläuft.
[0019] Bei dem in Fig. 7 und 8 dargestellten Ausführungsbeispiel liegen die Anschlußkontaktfahnen
60, der Schaltkontakt 22 und der Einschalttaster 54 in einer ersten Gehäusenut 62,
der Ausschalttaster 56 einer zweiten Gehäusenut 64. Sämtliche Elemente sind durch
Niete mit den Nutböden verbunden. Wie insbesondere in der Schnittdarstellung gemäß
Fig. 8 zu sehen ist, werden der als Federzunge ausgebildete Einschalttaster 54, der
Bewegungskontakt des Schaltkontaktes 22 und die in der Zeichnung rechts liegende Anschlußkontaktfahne
60 durch ein gemeinsames Niet 66 am Nutgrund gehalten. Dadurch ergibt sich eine angenäherte
Parallellage zwischen dem als Federzunge ausgebildeten Einschalttaster 54 und dem
Bewegungskontakt des Schaltkontaktes 22, so daß es möglich ist, durch Betätigung des
Einschalttasters 54 in Richtung 58 den Schaltkontakt 22 in Kontaktschließrichtung
zu beaufschlagen. Dadurch wird der Kontakt geschlossen und über das Stellglied 18
die Stahlscheibe 14 in die in Fig. 5 gezeigte Stellung gebracht, sofern sich die Bimetallscheibe
12 unterhalb ihrer Rücksprungtemperatur befindet.
[0020] Einschalttaster 54 und Ausschalttaster 56 sind identisch ausgebildet und liegen parallel
zueinander in ihren jeweiligen Gehäusenuten 62, 64. Beide Taster 54, 56 beaufschlagen
mit ihrem Mittelbereich das ihnen zugeordnete Stellglied 18, 44 in Richtung der Scheiben
12, 14. Beide Taster 54, 56 stehen mit ihren Freienden aus den Gehäusenuten 62, 64
heraus und können mit den nach oben abgebogenen Freienden bis in die Nut hinein einfedern,
ohne daß eine Zerstörung oder Verbiegung der Schaltelemente zu befürchten ist.
[0021] Nachfolgend wird zunächst auf Fig. 12 Bezug genommen. Dort ist schematisch ein Temperaturregler
101 dargestellt, der einen Reglersockel 102, eine Bimetallsprungscheibe 103, einen
in den Strompfad eines nicht dargestellten Heizelementes einschaltbaren Schaltkontakt
104 und eine monostabile Stahlscheibe 105 aufweist. Die Bimetallsprungscheibe 103
ist in ihrem Randbereich 106 derart auf einer Grundplatte 107 gelagert, daß sie sich
mit ihrem Zentrum 108 oberhalb einer ersten Sprungtemperatur in eine erste Richtung
A und unterhalb einer zweiten Sprungtemperatur in eine entgegengesetzte Richtung B
wölben kann. In Fig. 12 ist die Bimetallsprungscheibe in Stellung B dargestellt.
[0022] Das Bewegungsteil 109 des Schaltkontaktes 104 ist mit dem Zentrum 108 der Bimetallsprungscheibe
über ein Stellglied 110 derart verbunden, daß der Schaltkontakt 104 bei Auswölbung
der Bimetallsprungscheibe in Richtung A aufgedrückt wird.
[0023] Zwischen dem Stellglied 110 und der Bimetallsprungscheibe 103 liegt in Parallellage
an letzterer die bereits erwähnte Stahlscheibe 105. Es handelt sich bei dieser Stahlscheibe
um eine sog. monostabil auswölbende Stahlscheibe, d. h. eine Stahlscheibe, die durch
manuelle Einwirkung von einer ersten Wölbrichtung in eine zweite Wölbrichtung durchgestellt
werden kann, bei Nachlassen der manuellen Einwirkung allerdings in ihre Ausgangswölbrichtung
selbsttätig zurückspringt.
[0024] Um diese Durchstellbewegung durchzuführen, ist in der Randzone 111 ein Stellarm 112
angeordnet, dessen Stellende 113 mit dem Randbereich der Stahlscheibe 105 biegefest
verbunden ist und dessen Betätigungsende 114 durch eine Ausschalteinrichtung 115 beaufschlagt
wird. Bei dem in Fig. 12 dargestellten Beispiel ist die Ausschalteinrichtung 115 als
Druckknopf mit Selbsthaltefunktion ausgebildet, der mit seinem inneren Ende 116 das
Betätigungsende 114 beaufschlagt. Wird die Ausschalteinrichtung 115 in Pfeilrichtung
117 eingedrückt, so springt die Stahlscheibe 105 in Richtung A, verschiebt dabei das
Stellglied 110 in Pfeilrichtung 118 und öffnet schlagartig den Schaltkontakt 104.
Die Bimetallsprungscheibe 103 bleibt bei dieser manuellen Ausschaltung unbeeinflußt
in der Wölbstellung B.
[0025] Aus Fig. 11 geht besonders deutlich hervor, wie die Bimetallsprungscheibe 103 und
die Stahlscheibe 105 - beide im Ruhezustand (Stellung B) - in Parallellage aneinander
liegen. Springt die Bimetallsprungscheibe 103 infolge eines Temperaturanstieges über
die erste Sprungtemperatur in die Wölbstellung A um, so nimmt sie die monostabile
Stahlscheibe ebenfalls in die Stellung A mit. Mit anderen Worten vollführt die Stahlscheibe
zusammen mit der Bimetallsprungscheibe eine Zwangsbewegung.
[0026] In Fig. 9 und 10 sind zwei Ausführungsbeispiele der monostabilen Stahlscheibe gezeigt.
[0027] Wie aus Fig. 9 besonders deutlich zu sehen ist, kann der Stellarm 112 mit seinem
Stellende 113 flächig auf der Randzone 111 der Stahlscheibe 105 angeordnet, beispielsweise
aufgeschweißt oder aufgelötet sein. Seine Abstehlänge 1 über den Scheibenrand 119
hinaus entspricht etwa dem Radius r der Stahlscheibe 105, ferner steht der Stellarm
etwa über den halben Radius r/2 in die Scheibenfläche hinein. In Fig. 10 ist angedeutet,
daß der Stellarm auch einstückig mit der Stahlscheibe ausgebildet sein kann.
[0028] Nachfolgend wird auf Fig. 13 und 13a Bezug genommen. Dort ist ein Regler gezeigt,
bei dem die Bimetallsprungscheibe und die Stahlscheibe in einem topfartig ausgebildeten
metallischen Gehäuseteil 130 angeordnet sind. Bimetallsprungscheibe 103 und Stahlscheibe
105 liegen in Parallellage (wie auch bei den anderen Ausführungsformen) auf dem Boden
131 des Gehäuseteils s 130 auf, das Stellglied 132 verläuft rechtwinklig zur mittleren
Ebene der Bimetallsprungscheibe und der Stahlscheibe und wird in einem i. w. kreisförmigen
Sockelteil 133 geführt, das zur Gänze vom Gehäuseteil 130 umschlossen wird. Im Oberteil
134 des Reglers 105 ist der nicht näher dargestellte Schaltkontakt angeordnet, der
(wie bei den anderen Ausführungsbeispielen auch) vom Stellglied 132 infolge der Wölbbewegungen
der Bimetallsprungscheibe und/oder der Stahlscheibe geöffnet oder geschlossen wird.
Mit dem Schaltkontakt ist die Anschlußfahne 135 verbunden.
[0029] Nachdem es zweckdienlich ist, das topfartig ausgebildete Gehäuseteil 130 in seinem
Unterbereich möglichst geschlossen auszubilden (dieses kann in Wärmereservoirs eintauchen
und deswegen sehr unmittelbar auf die dort vorhandene Wärme reagieren), ist der Stellarm
i. w. Z-förmig gebogen, wobei der erste Z-Schenkel 140 flächig am Randbereich der
Stahlscheibe 105 angeordnet ist oder in diesen übergeht, der zweite Z-Schenkel 141
etwa parallel zum zylinderförmigen Abschnitt 135 des Gehäuseteils 130 verläuft und
der dritte Z-Schenkel 142 als Betätigungsende aus dem Gehäuseteil 130 heraussteht.
[0030] Wird das Betätigungsende in Pfeilrichtung 143 gemäß Fig. 13 und 13a verdrückt, so
springt die Stahlscheibe 105 (und nur diese) von der in Fig. 13a dargestellten Wölbstellung
B in die nach oben ausgewölbte Wölbstellung A um.
[0031] Bei dem in Fig. 14 dargestellten Doppelregler sind in Parallellage nebeneinander
zwei Regler 101, 101' auf einer gemeinsamen wärmeübertragenden Grundplatte 150 angeordnet.
Die Ausschalteinrichtung 151, 151' ist auch bei dem in Fig. 14 dargestellten Beispiel
wieder als axial verschiebbarer Stift ausgebildet und geeignet, die seitlich aus den
Reglersockeln 102, 102' herausstehenden Stellarme 112, 112' gemeinsam oder alternativ
zu beaufschlagen. Gemeinsame Beaufschlagung bedeutet, daß die Strompfade durch beide
Regler unterbrochen sind und damit das den beiden Reglern nachgeschaltete Heizelement
vollständig abgeschaltet ist. Wird nur ein Regler durch die zugehörige Ausschalteinrichtung
151 oder 151' abgeschaltet, so wird in dem zum eingeschalteten Regler gehörigen Solltemperaturbereich
geregelt. Sind beide Regler eingeschaltet, so erfolgt die Regelung aufgrund der Parallelschaltung
der beiden Regler um den höheren Regelsollwert.
[0032] Wie aus den Schnittdarstellungen der Regler 101, 101' ferner hervorgeht, stehen die
Stellarme 112, 112' aus einer zwischen Grundplatte 107, 150 und dem Reglersockel 102,
102' angeordneten Öffnung 152, 152' heraus, die gleichzeitig eine gewisse Führung
für die Stellarme 112, 112' gegen Verdrehung zusammen mit den Stahlscheiben bewirken.
[0033] Ferner ist aus Fig. 14 zu entnehmen, daß die gemeinsame Grundplatte 150 seitlich
über die Sockel 102, 102' der Regler 101, 101' hinaussteht und die Abstehlänge Z,
Z' der Stellarme 112, 112' kleiner ist als die Überstehlänge Ü, Ü' der Grundplatte
150. Dadurch lassen sich die gegen die Grundplatte gerichteten Kräfte der Ausschalteinrichtung
wirkungsvoll abfangen.
1. Thermisch gesteuertes elektrisches Schaltelement, insbesondere Temperaturregler
oder Temperaturbegrenzer,
mit folgenden Merkmalen:
- An einem Sockel sind in Parallellage eine im wesentlichen kreisförmige Bimetallsprungscheibe
und eine beidseitig auswölbende Stahlscheibe angeordnet, wobei
-- die Bimetallsprungscheibe (12, 103) in ihrem Randbereich (16) derart gelagert ist,
daß sie sich zentral oberhalb einer Sprungtemperatur in eine erste Richtung (A) und
unterhalb einer Rücksprungtemperatur in eine entgegengesetzte zweite Richtung (B)
wölbt,
-- die zusammen mit der Bimetallsprungscheibe (12, 103) randseitig gelagerte Stahlscheibe
(14, 105) bei Wölbung der Sprungscheibe ebenfalls in die erste Richtung (A) durchstellbar
ist und dabei über ein sie mittig beaufschlagendes Stellglied (18, 110) einen den
Stromfluß zu einem elektrischen Heizelement unterbrechenden Schaltkontakt (22, 104)
öffnet sowie in zweiter Richtung (B) zur Schließung des Schaltkontaktes (22, 104)
rückstellbar ist,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- in/an der Randzone (34, 111) der Stahlscheibe (14, 105) ist ein Stellarm (36, 112)
angeordnet,
-- dessen Stellende (38, 113) mit dem Randbereich der Stahlscheibe (14, 105) biegefest
verbunden ist und
-- dessen Betätigungsende (40, 114) entweder mit einem manuell betätigbaren Taster
in Verbindung steht oder als solcher ausgebildet ist.
2. Schaltelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß es als Temperaturbegrenzer ausgebildet ist und die Stahlscheibe (14) als bistabile
Sprungscheibe ausgebildet ist.
3. Schaltelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß es als Temperaturregler (101) ausgebildet ist und die Stahlscheibe (105) als beidseitig
auswölbbare monostabile Sprungscheibe ausgebildet ist.
4. Schaltelement nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Betätigungsende (114) des Stellarmes (112) mit einer die monostabile Stahlscheibe
(105) in erster Auswölbrichtung (A) überführenden und/oder festhaltenden Ausschalteinrichtung
(115) beaufschlagbar ist.
5. Schaltelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stahlscheibe (105) zwischen der Bimetallsprungscheibe (103) und dem Stellglied
(110) angeordnet ist.
6. Schaltelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stellarm (112) seitlich aus dem Sockel (102) heraussteht.
7. Schaltelement nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stellarm (112, 112') aus einer zwischen einer wärmeübertragenden Grundplatte
(107) und dem Reglersockel (102) angeordneten Öffnung (152) hinaussteht.
8. Schaltelement nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Längsrichtung des Stellarmes (112) etwa rechtwinklig zur Längsrichtung des
Bewegungsteils (109) des Schaltkontaktes (104) verläuft.
9. Schaltelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stellarm (36, 112) mit seinem Stellende (38, 113) flächig auf der Randzone
(34, 111) der Stahlscheibe (14, 105) befestigt ist.
10. Schaltelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Stellende (38, 113) etwa über den halben Radius (r/2) der kreisförmigen Stahlscheibe
(14, 105) in die Scheibenfläche hineinsteht.
11. Schaltelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stellarm (36, 112) radial vom Scheibenrand absteht und seine Abstehlänge (1)
vom Scheibenrand etwa dem Scheibenradius (r) entspricht.
12. Schaltelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stellarm (36, 112) als federnder Metallstreifen ausgebildet ist, dessen Stellende
(38, 113) mit der Stahlscheibe (14, 105) verklebt, verschweißt oder verlötet ist.
13. Schaltelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stellarm (36, 112) etwa rechtwinklig zur Scheibenoberfläche verläuft.
14. Schaltelement nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Betätigungsende (114) des Stellarmes (112) aus einem die Bimetall- (103) und
die Stahlscheibe (105) topfartig einschließenden metallischen Gehäuseteil (130) heraussteht.
15. Schaltelement nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stellarm (112) Z-förmig gebogen ist derart, daß der erste Z-Schenkel (140)
flächig am Randbereich der Stahlscheibe (105) angeordnet ist oder in diesen übergeht,
der zweite Z-Schenkel (141) etwa parallel zum zylinderförmigen Abschnitt des metallischen
Gehäuseteils verläuft und der dritte Z-Schenkel (142) als Betätigungsende aus dem
Gehäuseteil (130) heraussteht.
16. Schaltelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stellarm (36, 112) einstückig mit der Stahlscheibe (14, 105) ausgebildet ist.
17. Schaltelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Breite des Stellarmes (36, 112) etwa 15 % - 35 % des Scheibendurchmessers
(2r) beträgt.
18. Schaltelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß in Parallellage nebeneinander zwei Regler (101, 101') auf einer gemeinsamen wärmeübertragenden
Grundplatte (150) angeordnet sind und die Ausschalteinrichtung zur gleichzeitigen
und/oder alternativen Beaufschlagung der Stellarme (112) ausgebildet ist.
19. Schaltelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die gemeinsame Grundplatte (150) seitlich über die Sockel (102, 102') der gemeinsam
auf ihr angeordneten Regler (101, 101') hinaussteht und die Abstehlänge (Z, Z') der
Stellarme (112, 112') kleiner oder gleich der Überstehlänge (Ü, Ü') der Grundplatte
(150) ist.
20. Schaltelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
seine Verwendung an Haushaltsgeräten, bei welchen alternativ zwei unterschiedliche
Temperaturen geregelt werden.
21. Schaltelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Scheiben (12, 14) außermittig in einem etwa flach-rechteckigen Gehäuse (50)
gelagert sind, das von zwei i. w. parallel zueinander verlaufenden längsverschiebbaren
Stellgliedern (Stellglied 18, Rückstellglied 44) durchsetzt ist und auf der den Scheiben
(Bimetallscheibe 12, Stahlscheibe 14) abgewandten Gehäuseflachseite (52) mit Schalttastern
(Einschalttaster 54/Ausschalttaster 56) versehen ist, die mit den Stellgliedern (18,
44) verbunden sind.
22. Schaltelement nach Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anschlußkontaktfahnen (60), der Schaltkontakt (22) und der Einschalttaster
(54) in einer ersten Gehäusenut (62) und der Ausschalttaster (56) in einer zweiten
Gehäusenut (64) angeordnet sind und die Gehäusenuten (62, 64) parallel zueinander
verlaufen.
23. Schaltelement nach Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Einschalttaster (54) den durch das Stellglied (18) beaufschlagten Schaltkontakt
(22) in Kontaktschließrichtung beaufschlagt.
24. Schaltelement nach Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Schalttaster (Einschalttaster 54/Ausschalttaster 56) als in den Gehäusenuten
(62, 64) angeordnete Federzungen ausgebildet sind, die mit ihren Befestigungsenden
am jeweiligen Nutgrund befestigt sind, mit ihren Bewegungsenden aus den Nuten (62,
64) herausstehen und mit ihrem Mittelbereich über den Bewegungskontakt das Stellglied
(18) bzw. das Rückstellglied (44) beaufschlagen.
25. Beidseitig auswölbende Stahlsprungscheibe (14, 105), die mit ihrem Zentrum den
Bewegungskontakt eines thermisch gesteuerten elektrischen Schalters beaufschlagt und
ihrerseits zentral durch ein Bimetallelement beaufschlagt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß in ihrer Randzone ein Stellarm (36, 112) angeordnet ist, dessen Stellende mit
dem Randbereich der Stahlscheibe (14, 105) biegefest verbunden ist und desssen Betätigungsende
entweder mit einem Ausschalttaster in Verbindung steht oder als solcher ausgebildet
ist.
26. Stahlsprungscheibe nach Anspruch 25,
gekennzeichnet durch
ihre Verwendung als Halteelement in einem Temperaturbegrenzer oder als Schnappelement
in einem Temperaturregler.