(19)
(11) EP 0 201 035 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
17.12.1986  Patentblatt  1986/46

(21) Anmeldenummer: 86105917.8

(22) Anmeldetag:  29.04.1986
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4H01R 9/05
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE DE FR GB SE

(30) Priorität: 08.05.1985 DE 3516508

(71) Anmelder:
  • Alcatel SEL Aktiengesellschaft
    D-70435 Stuttgart (DE)

    BE DE SE AT 
  • ALCATEL N.V.
    NL-1077 XX Amsterdam (NL)

    FR GB 

(72) Erfinder:
  • Römer, Michael
    D-7012 Fellbach (DE)

(74) Vertreter: Gähr, Hans-Dieter, Dipl.-Ing. (FH) et al
Alcatel Alsthom Intellectual Property Department, Postfach 30 09 29
D-70449 Stuttgart
D-70449 Stuttgart (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Koaxialkabelanschluss an einer Federleiste


    (57) Bei dem Anschluß von Koaxialkabeln (7) an die Wickelstifte (6) einer herkömmlichen Federleiste (1) wird der bislang verwendete Anschlußkrümmer, mit dem nur jede zweite Bohrung (4) in der Leistenplatte (2) belegbar ist, durch eine Anordnung ersetzt, welche die Belegung sämtlicher Durchführungen der Federleiste (1) gestattet.
    Die Anschlußanordnung besteht aus einer auf dem Außenleiter des Koaxialkabels (7) befestigten Quetschhülse (10) mit dazwischen eingelegtem Schirmdraht für die Verbindung zu einem Wickelstift (6) der Federleiste (1) und einem die Leistenplatte - (2) von außen übergreifenden Halter (12). Dieser weist an seinen Enden je eine Klammer auf, von denen eine unterhalb der Leistenplatte (2) den äußeren Kabelmantel und die andere oberhalb der Leistenplatte (2)den isolierten Innenleiter des Koaxialkabels (7) umfaßt.




    Beschreibung


    [0001] Koaxialkabelanschlüsse der im Oberbegriff des Anspruchs 1 näher bezeichneten Ausführung werden allgemein in Geräten der Nachrichten- Übertragungstechnik verwendet.

    [0002] Solche Anschlüsse werden in bekannter Weise mittels handelsüblicher Anschlußkrümmer hergestellt. Ein derartiger, ein gebogenes Metallrohr bildender Anschlußkrümmer besteht aus zwei im Druckgußverfahren hergestellten Schalenhälften. Nach dem Einlegen des entsprechend vorbereiteten Koaxialkabels werden die Schalenhälften zusammengelegt, mit ihrem verbindungsseitigen Gewindeansatz bis zu einem Flansch von unten durch eine Bohrung der Federleiste gesteckt und von oben mittels einer Ringmutter an die Leistenplatte geschraubt. Ein an einer Schalenhälfte des Anschlußkrümmers mit angespritzter Ansatz ist in dieser Lage an der Plattenlängsseite angeordnet. Im Ansatz ist ein Wickelstift befestigt, über den eine Drahtwickelverbindung zu dem entsprechenden Wickelstift auf der Leistenplatte hergestellt wird.

    [0003] Auf der Kabeleinführungsseite ist der Anschlußkrümmer mit einem Gewindestutzen versehen. Beim Aufschrauben der zugehörigen Sechskantmutter wird eine Erdungshülse gegen das Schirmgeflecht des entsprechend abgemantelten Koaxialkabels angedrückt, wodurch die Erdungsverbindung über Krümmer und Wickelstift zur Federieiste hergestellt wird. Das oberhalb der Federleiste aus dem Anschlußkrümmer ragende Ende des abisolierten lnnenleiters ist unmittelbar mit einem Wickelstift verbunden.

    [0004] Solche Anschlußkrümmer sind teuer. Sie bestehen aus sechs verschiedenen Einzelteilen, die relativ umständliche und zeitaufwendige Montagearbeiten verursachen. Außerdem beanspruchen sie vom Volumen her so viel Platz, daß an der Federleiste nur jede zweite Bohrung benutzbar ist.

    [0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Koaxialkabelanschluß gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1 zu verbessern, so daß in der Federleiste jede Durchführung mit einem Koaxialkabel belegt werden kann. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil dieses Anspruchs angegebenen konstruktiven Maßnahmen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstandes des Anspruchs 1 sind den Unteransprüchen zu entnehmen.

    [0006] Ein derartiger Anschluß besteht nur noch aus drei verschiedenen Einzelteilen, von denen eines nur ein Stück Draht und die Quetschhülse ein billiges, handelsübliches Befestigungsmittel ist. Weil der Halter aus Kunststoff besteht und einfach gestaltet ist, kann er als Massenartikel gefertigt werden. Die Vorratshaltung der benötigten Teile beansprucht nur wenig Platz. Ihre Montage beschränkt sich auf wenige Handgriffe, wodurch auf einfache Weise Kabelanschlüsse mit voller Belegung der Federieisten hergestellt werden können, die erheblich weniger Kosten verursachen als zuvor.

    [0007] Die Erfindung wird anhand eines in einer Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles wie folgt näher erläuterten der Zeichnung zeigen:

    Fig. 1 eine Federleiste mit zwei in unmittelbar benachbarten Druchführungen befestigten Koaxialkabeln, in perspektivischer Ansicht;

    Fig. 2 einen Halter zur Befestigung eines Koaxialkabels an der Federleiste, längsgeschnitten;

    Fig. 3 die Federleiste der Fig. 1 während der Herstellung eines Kabelanschlusses, teilweise geschnitten, in perspektivischer Ansicht.



    [0008] In den Fig. 1 und 3 ist die Federleiste insgesamt mit 1 bezeichnet. Sie besteht aus einer Leistenplatte 2, die in geringem Abstand zu einer Längsseite 3 eine Reihe Bohrungen 4 durchsetzt. An der anderen Längsseite ist eine Steckleiste 5 und zwischen dieser und der Reihe Bohrungen 4 ein aus Wickelstiften 6 bestehendes Anschlußfeld angeordnet.

    [0009] Zur Herstellung eines Anschlusses wird ein stufenförmig abgemanteltes Koaxialkabel 7 verwendet, bei dem das vom äußeren Kabelmantel 8 befreite Ende des Außenleiters 9 eine Quetschhülse 10 trägt. Die Quetschhülse 10 ist zusammen mit einem zuvor lose eingelegten Schirmdraht 11 auf den Außenleiter 9 aufgeschoben und durch Verformen daran befestigt. Natürlich kann der Schirmdraht 11 auch zuvor schon durch Schweißen oder Löten an der Qeutsch hülse 10 befestigt sein. Aus dem beispielsweise aus einem - schlauchförmigen Drahtgeflecht bestehenden Außenleiter 9 steht eine Teillänge des noch isolierten Innenleiters hervor. Nach Durchstecken des mit Quetschhülse 10 und Schirmdraht 11 versehenen Koaxialkabels 7 durch die zu belegende Bohrung 4 in der Federleiste 1 wird das Kabelende mit einem Halter 12 an der Leistenplatte 2 befestigt.

    [0010] Der im wesentlichen U-förmig gestaltete Halter 12 besteht aus einem einstückig aus Kunststoff gespritzten Körper, bei dem an beiden Enden je eine elastische Klammer 13, 14 anqeformt ist. Zwischen den Klammern 13, 14 wird ein Freiraum gebildet, in den nach der Befestigung des Halters 12 die aus der Bohrung 4 der Federleiste 1 hervorstehende Quetschhülse 10 ragt. Die untere Klammer 13 besteht aus einer geschlitzten Bohrung 15, deren Durchmesser gleich dem Außendurchmesser des Koaxialkabels 7 ist. Unmittelbar an diese Klammer 13 anschließend ist auf der Innenseite 16 des Halters 12 eine in der Höhe auf die Plattendicke der Federleiste 1 abgestimmte Ausnehmung 17 vorgesehen. Die obere Klammer 14 besteht ebenfalls aus einer geschlitzten Bohrung 18, deren Durchmesser etwas größer ist als der Durchmesser der Isolation 19 des Innenleiters.

    [0011] Zur Befestigung des Koaxialkabels 7 an der Federleiste 1 wird der Halter 12 einfach so weit gegen die Leistenplatte 2 gedrückt, bis letztere die Ausnehmung 17 im Halter 12 vollständig ausfüllt. Hierbei schnappt die untere Klammer 13 über den äußeren Kabelmantel 8, während die Isolation 19 des Innenleiters in die obere Klammer 14 eingedrückt wird. Das Koaxialkabel 7 und der Halter 12 sind damit bereits an der Federleiste 1 fixiert und das abisolierte Ende des Innenleiters sowie der vom Außen leiter 9 kommende Schirmdraht können an die entsprechenden Stifte 6 angewickelt werden. Weil der Halter 12 nur geringfügig breiter zu sein braucht als das Koaxialkabel 7, können sämtliche Bohrungen 4 der Federleiste 1 belegt werden, wobei die die Längsseite 3 der Leistenplatte 2 übergreifenden Halter 12 lückenlos nebeneinander sitzen.


    Ansprüche

    1. Koaxialkabelanschluß an einer Federleiste mit einem durch eine Bohrung der Leistenplatte geführten und an der Leistenplatte befestigten Koaxialkabel, dessen Innen-und Außenleiter mit je einem Wickelstift der Federleiste verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß auf einem die Bohrung (4) durchsetzenden, vom äußeren Kabelmantel (8) befreiten Ende des Außenleiters (9) eine einen Schirmdraht (11) enthaltende Quetschhülse - (10) befestigt und das Schirmdrahtende an einen Wickelstift (6) angeschlossen ist, und daß diese Anordnung von einem die Längsseite (3) der Leistenplatte (2) übergreifenden Halter (12) an der Federleiste (1) fixiert ist.
     
    2. Koaxialkabelanschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der die Leistenplatte (2) übergreifende Halter (12) an seinen Enden je eine Klammer (13, 14) aufweist, von denen eine den äußeren Kabelmantel (8) des Koaxialkabels (7) und die andere die Isolation (19) des Innenleiters umfassen.
     
    3. Koaxialkabelanschluß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Innenseite (16) des Halters (12) für die Aufnahme der Leistenplatte (2) eine Ausnehmung (17) angeordnet ist.
     
    4. Koaxialkabelanschluß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (12) zwischen seinen Klammem (13, 14) einen Freiraum für die Quetschhülse (10) aufweist.
     
    5. Koaxialkabelanschluß nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (12) aus einem einstückigen Kunststoffkörper besteht, der nur geringfügig breiter ist als das Koaxialkabel (7).
     




    Zeichnung