(19)
(11) EP 0 201 043 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
17.12.1986  Patentblatt  1986/46

(21) Anmeldenummer: 86105967.3

(22) Anmeldetag:  30.04.1986
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B65D 3/26, B65D 8/18
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB IT

(30) Priorität: 08.05.1985 DE 3516504

(71) Anmelder:
  • UNILEVER N.V.
    3013 AL Rotterdam (NL)

    DE FR IT 
  • UNILEVER PLC
    London EC4P 4BQ (GB)

    GB 

(72) Erfinder:
  • Heubuch, Remigius
    D-8969 Dietmannsried (DE)

(74) Vertreter: Hutzelmann, Gerhard et al
Duracher Strasse 22
87437 Kempten
87437 Kempten (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Behälter aus Karton od.dgl.


    (57) Behälter mit einem aus Karton gewickelten Mantel (2) und zwei stirnseitigen Verschlußteilen (5) aus Kunststoff, die mit den Mantelenden verschweißt sind. Auf der Mantelinnenseite ist ein entlang des Umfanges verlaufender Aufreißfaden (7) vorgesehen, dessen Wirkung durch zwei Schnittlinien (8,9) verstärkt werden kann.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen dosenförmigen Behälter mit einem aus Karton od.dgl. gewickelten und entlang einer Längsnaht verschlossenen Mantel sowie zwei stirnseitigen Verschlußteilen, die aus Kunststoff od. dgl. bestehen, eine U-förmige Aufnahmerille für die beiden Mantelenden aufweisen und an der Innenseite des Mantels anliegen und mit diesem verschweißt sind.

    [0002] Derartige, z.B. aus der CH-PS 439 082 bekannte Behälter haben sich in der Praxis für vielerlei Anwendungsfälle bewährt. Sie können sehr dicht ausgebildet sein. Darüber hinaus ist aus der DE-OS 25 07 455 ein Behälter bekannt, der leicht zu öffnen ist.Beide Kriterien bei ein und demselben Behälter zu realisieren ist bisher nicht bekannt geworden und auch nur schwer durchzuführen. Aber gerade da setzt die vorliegende Erfindung ein.

    [0003] Ihr liegt die Aufgabe zugrunde, einen Behälter der eingangs genannten Art zu schaffen, der sowohl sehr dicht ist als auch leicht geöffnet werden kann.

    [0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an der Innenseite des Mantels ein Aufreißfaden angesiegelt ist, dessen eines Ende durch die Längsnaht hindurch aus dem Behälterinneren herausgeführt ist, daß der Mantel im Bereich des Aufreißfadens an seiner Außenseite mit zwei parallel zueinander verlaufenden Schnittlinien versehen ist, die teilweise in das Mantelmaterial eindringen, daß die beiden Schnittlinien am im Bereich der Längsnaht außenliegenden Ende des Mantels V-förmig auseinander laufen und einen Abschnitt abteilen, der als Handgriff zum Aufreißen des Behälters dient, und daß die beiden Schnittlinien im Bereich des in der Längsnaht innenliegenden Streifens des Mantels entlang der Form eines Dreiecks verlaufen, das unter dem Handgriff liegt und mit diesem versiegelt ist.

    [0005] Durch die Verwendung der Kunststoff-Verschlußteile, deren Ausgestaltung und Verbindung mit dem Mantel wird einerseits eine sehr gute Dichtigkeit des Behälters erreicht, während andererseits durch den Aufreißfaden und die Art seiner Anbringung eine leichte Öffnungsmöglichkeit gegeben ist. Durch den dreieckförmigen Verlauf der Schnittlinien am innenliegenden Streifen, ist erreicht, daß beim Abziehen des Handgriffs im innenliegenden Streifen eine Materialspaltung eintritt. Der Aufreißfaden verbleibt somit zwischen dem Handgriff und der abgespalteten Schicht des innenliegenden Streifens eingesiegelt. Damit ist sichergestellt, daß der Aufreißfadem beim Erfassen des Handgriffs miterfaßt wird, wodurch ein völlig sicheres Öffnen des Behälters ermöglicht wird.

    [0006] Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn erfindungsgemäß der als Handgriff dienende Abschnitt geringfügig über die übrigen Abschnitte des Mantels vorsteht. Dadurch kann der Handgriff noch leichter erfaßt werden.

    [0007] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Behältermantel auf seiner Innenseite mit einer siegelfähigen Schicht versehen ist. Im Bereich des Aufreißfadens und an den Mantelenden ist eine siegelfähige Beschichtung ohnehin notwendig; durch die vollflächige Schicht wird in vorteilhafter Weise eine völlige Abdichtung des Behälters erzielt.

    [0008] In der Zeichnung ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels veranschaulicht. Dabei zeigen:

    Fig. 1 ein Schaubild eines Behälters mit einem Mantel aus Karton sowie zwei Verschlußteilen aus Kunststoff,

    Fig. 2 einen Längsschnitt durch den Behälter und

    Fig. 3 eine Ansicht eines flachliegenden Kartonzuschnittes zum Herstellen des Behältermantels.



    [0009] In Fig. 1 ist ein im Querschnitt ovaler Behälter 1 dargestellt, dessen Mantel 2 aus einem rechteckigen Kartonzuschnitt 3(Fig.3) gewickelt und entlang einer Längsnaht 4 verschlossen ist. Der Behälter 1 weist zwei stimseitige Verschlußteile 5 auf, die identisch ausgebildet sind. Wie besonders aus Fig. 2 ersichtlich, sind diese Verschlußteile 5 topfförmig ausgebildet und ragen mit ihrem Boden in den Behälter 1 hinein. Der Rand der Verschlußteile 5 ist als U-förmige Aufnahmerille 6 für die beiden Mantelenden ausgebildet. Je nachdem, ob nur die innere Seite des Mantels oder dessen beide Seiten siegelfähig beschichtet sind, wird nur die Innenseite oder die Innen-qnd die Außenseite des Mantelendes mit dem entsprechenden Schenkel der U-förmigen Aufnahmerille 6 verschweißt. Etwa in der Mitte des Behältermantels ist an dessen Innenseite ein Aufreißfaden 7 angesiegelt der durch die Längsnaht 4 aus dem Behälter herausgeführt ist. Diesem Aufreißfaden gegenüberliegend sind an der Außenseite des Mantels 2 zwei Schnittlinien 8 und 9 vorgesehen, die parallel zueinander verlaufen und nur zum Teil in die Mantelwand eindringen. Diese beiden Schnittlinien laufen am im Bereich der Längsnaht 4 außenliegenden Ende des Mantels 2 V-förmig auseinander und teilen einen als Handgriff 10 dienenden Abschnitt ab. Dieser Handgriff 10 steht etwas über die Schnittkante des Mantels vor, so daß er zum Aufreißen des Mantels leicht erfaßt werden kann. Der Aufreißfaden 7 ist mit diesem Handgriff 10 an der Innenseite versiegelt, so daß die Aufreißkraft über den Handgriff auf den Faden übertragen wird.

    [0010] Der in Fig. 3 dargestellte Zuschnitt 3 zum Herstellen des Mantels 2 hat zur Bildung der Längsnaht einen Streifen 11, der beim Wickeln des Mantels auf die Innenseite zu liegen kommt. Er ist vom übrigen Zuschnitt durch eine Prägelinie 12 abgeteilt, entlang welcher der Streifen 11 nach hinten geprägt ist, wodurch beim fertig gewickelten Mantel dieser Streifen um die Materialstärke an der Behälterinnenseite vorsteht, während die beiden einander benachbarten Endabschnitte des Mantels auf der Außenseite fluchten. Im Bereich dieses Streifens 11 verlaufen die beiden Schnittlinien 8 und 9 entlang der Form eines Dreiecks 13, welches beim fertigen Mantel unter dem Handgriff 10 liegt und mit diesem versiegelt ist. Beim Ablösen des Handgriffs wird entlang dieses Dreiecks das Zuschnittmaterial gleichzeitig gespalten.

    [0011] Beim Öffnen des Behälters reißt der Aufreißfaden den Mantel entlang der beiden Schnittlinien 8 und 9 auf, wobei durch die vorherige Materialspaltung im Bereich des Streifens 11 eine völlige Trennung der beiden Behälterabschnitte erfolgt.


    Ansprüche

    1. Dosenförmiger Behälter mit einem aus Karton od.dgl. gewickelten und entlang einer Längsnaht verschlossenen Mantel sowie zwei stirnseitigen Verschlußteilen, die aus Kunststoff od. dgl. bestehen, eine U-förmige Aufnahmerille für die beiden Mantelenden aufweisen und an der Innenseite des Mantels anliegen und mit diesem verschweißt sind, dadurch gekennzeichnet, daß an der Innenseite des Mantels (2) ein Aufreißfaden (7) angesiegelt ist, dessen eines Ende durch die Längsnaht (4) hindurch aus dem Behälterinneren herausgeführt ist, daß der Mantel (2) im Bereich des Aufreißfadens - (7) an seiner Außenseite mit zwei parallel zueinander verlaufenden Schnittlinien (8,9) versehen ist, die teilweise in das Mantelmaterial eindringen, daß die beiden Schnittlinien (8,9) am im Bereich der Längsnaht (4) außenliegenden Ende des Mantels - (2) V-förmig auseinander laufen und einen Abschnitt abteilen, der als Handgriff (10) zum Aufreißen des Behälters (2) dient, und daß die beiden Schnittlinien (8,9) im Bereich des in der Längsnaht (4) innenliegenden Streifens (11) des Mantels (2) entlang der Form eines Dreiecks (13) verlaufen, das unter dem Handgriff (10) liegt und mit diesem versiegelt ist.
     
    2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der als Handgriff (10) dienende Abschnitt geringfügig über die übrigen Abschnitte des Mantels (2) vorsteht.
     
    3. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Behältermantel (2) auf seiner Innenseite mit einer siegelfähigen Schicht versehen ist.
     




    Zeichnung