[0001] Die Erfindung betrifft ein Leuchtstofflampen-Vorschaltgerät mit einer Stromversorgungsschaltung,
die zwei parallele Schaltungszweige speist, von denen jeder über eine Elektrode der
Leuchtstofflampe führt und zwei in Reihe liegende elektronische Schalter enthält,
einem Steuerwerk zum Steuern der elektronischen Schalter, einer Induktivität zur Erzeugung
der Zündspannung für die Leuchtstofflampe und einem Stromfühler.
[0002] Die üblichen elektronischen Leuchtstofflampen-Vorschaltgeräte enthalten einen Reihenschwingkreis,
der von einem Wechselrichter angestoßen wird und eine Schwingung erzeugt, deren Frequenz
oberhalb des Hörbereichs des menschlichen Ohres liegt. Dem Kondensator des Reihenschwingkreises
ist die Leuchtstofflampe parallel geschaltet. Derartige Vorschaltgeräte haben den
Nachteil, daß die Leuchtstofflampe mit einer relativ hohen Frequenz betrieben wird
und hochfrequente elektromagnetische Störungen verursacht. Bei der hohen Frequenz
werden parasitäre Leitungskapazitäten wirksam, so daß zur Erzielung reproduzierbarer
Eigenschaften eine definierte Leitungsführung vom Gerät zu den Leuchtstofflampen erforderlich
ist. Schwierigkeiten ergeben sich insbesondere dann, wenn die Leuchtstofflampe aus
der Fassung herausgenommen ist oder wenn ihr Widerstand infolge Alterung zu groß geworden
ist. In solchen Fällen wird der Reihenschwingkreis unzureichend oder überhaupt nicht
gedämpft, was zu Zerstörungen von Bauelementen führen kann. Aus diesem Grunde erfordern
die genannten Vorschaltgeräte zusätzliche Sicherungsschaltungen, um zu gewährleisten,
daß der Betrieb nur bei ordnungsgemäßer Funktion einer eingesetzten Leuchtstofflampe
erfolgt. Schließlich sind die bekannten Vorschaltgeräte jeweils nur für einen engen
Leistungsbereich der Leuchtstofflampe ausgelegt und für einen sehr begrenzten Bereich
der Versorgungsspannungen. Für unterschiedliche Lampenleistungen, Lampenspannungen
und Versorgungsspannungen müssen jeweils unterschiedliche Vorschaltgeräte eingesetzt
werden.
[0003] Bei einem bekannten Vorschaltgerät der eingangs genannten Art (DE-OS 29 42 468) sind
vier elektronische Schalter, die von einem logischen Steuerwerk gesteuert sind, nach
Art einer Brückenschaltung geschaltet, in deren Querzweig die Leuchtstofflampe liegt.
In der Vorheizphase sind bestimmte Schalter leitend, so daß Gleichstrom durch die
Elektroden der Leuchtstofflampe fließt. Zum Zünden der Gasentladung werden zwei diagonal
einander gegenüberliegende Schalter gesperrt, so daß nunmehr ein Strom, der durch
die Entladung einer Induktivität unterstützt wird, durch die Leuchtstofflampe fließt.
Die Schalter werden anschließend mit einer hochfrequenten Wechselspannung von über
10 kHz getaktet, wodurch die Leuchtstofflampe mit der genannten Frequenz periodisch
umgepolt wird. In einem der Schaltungszweige ist ein Stromfühler vorgesehen, der jedoch
nur dazu dient, das Zünden der Leuchtstofflampe festzustellen und nach einer bestimmten
Zahl vergeblicher Zündversuche das Steuerwerk abzuschalten.
[0004] Bei den bekannten Vorschaltgeräten erfolgt die Versorgung der Leuchtstofflampe mit
einer hochfrequenten Spannung, wobei der Lampenstrom von verschiedenen Parametern
abhängt, beispielsweise vom Lampenwiderstand. Dies hat zur Folge, daß Lampen unterschiedlicher
Leistung jeweils ein anderes Vorschaltgerät erfordern und daß die Lampenleistung sich
im Laufe der Lebensdauer der Lampe infolge des ansteigenden Widerstandes verändern
kann.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Leuchtstofflampen-Vorschaltgerät der
eingangs genannten Art zu schaffen, das für Lampen mit unterschiedlichen Lampenleistungen
und unterschiedlichen Lampenspannungen gleichermaßen einsetzbar ist.
[0006] Die Lösung dieser Aufgabe besteht erfindungsgemäß darin, daß der Stromfühler und
die Induktivität mit den beiden Schaltungszweigen in Reihe geschaltet sind und daß
der Stromfühler ein ebenfalls in der Reihenschaltung liegendes Schaltglied in der
Weise steuert, daß dieses Schaltglied den Stromkreis öffnet, wenn der Strom einen
bestimmten ersten Schwellenwert übersteigt, und den Stromkreis schließt, wenn der
Strom einen bestimmten zweiten Schwellenwert, der niedriger ist als der erste Schwellenwert,
unterschreitet.
[0007] Durch das Zusammenwirken des Stromfühlers mit dem Schaltglied und der Induktivität
wird erreicht, daß der von den Schaltungszweigen aufgenommene Strom, also der
Lampenstrom, ständig im Bereich zwischen dem ersten und dem zweiten Schwellenwert bleibt
und somit praktisch konstant gehalten wird. Der Lampe wird also ein definierter Strom
zugeführt, der unabhängig ist von der Höhe der extern angelegten Spannung und auch
unabhängig vom Lampenwiderstand. Die Konstanthaltung des Lampenstroms erfolgt nahezu
verlustlos, weil das Schaltglied sich in jeder Phase entweder im Einschaltzustand
oder im Ausschaltzustand befindet. Wenn das Schaltglied im Einschaltzustand ist, erhöht
sich der Strom durch die im Lampenstromkreis liegende Induktivität langsam, bis der
erste Schwellenwert erreicht ist. Daraufhin wird das Schaltglied gesperrt, so daß
sich die Induktivität entlädt und der Strom langsam bis auf den zweiten Schwellenwert
absinkt. Die Induktivität, die für einen langsamen Anstieg und langsamen Abfall des
Lampenstromes innerhalb der von den beiden Schwellenwerten vorgegebenen Bandbreite
sorgt, kann gleichzeitig dazu genutzt werden, die zum Zünden der Leuchtstofflampe
erforderliche hohe Spannung zu erzeugen.
[0008] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Schwellenwerte
in Abhängigkeit von mindestens einem Steuersignal einzeln oder gemeinsam veränderbar
sind. Auf diese Weise kann das Vorschaltgerät beispielsweise eine Dimmerfunktion ausüben,
wenn die Schwellenwerte durch ein manuell beeinflußbares Steuersignal verändert werden.
Wenn die Schwellenwerte hoch sind, ist der Lampenstrom groß und die Lampe leuchtet
hell; werden die Schwellenwerte erniedrigt, so wird der Lampenstrom kleiner und die
Lampe leuchtet weniger hell. Es besteht auch die Möglichkeit, die Schwellenwerte selbsttätig
zu regeln, beispielsweise in Abhängigkeit von der Beleuchtungsstärke, die in dem Raum
herrscht, in dem sich die Leuchtstofflampe befindet oder in Abhängigkeit von der Lampentemperatur.
[0009] Ein besonderer Vorteil besteht darin, daß das Vorschaltgerät mit unterschiedlichen
Versorgungsspannungen gespeist werden kann, beispielsweise mit einer Netzspannung
von 110 V und einer Frequenz von 60 Hz oder mit einer Netzspannung von 220 V und 50
Hz. Da der Lampenstrom unabhängig von der Versorgungsspannung konstant gehalten wird,
arbeitet das Vorschaltgerät bei unterschiedlichen Versorgungsspannungen ohne Umschaltung.
Vorzugsweise sind die beiden Schwellenspannungen gemeinsam veränderbar, so daß sich
bei einer Veränderung der Stromamplitude die Bandbreite der Stromschwankungen nicht
verändert.
[0010] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung erfolgt die Steuerung der elektronischen
Schalter derart, daß die Leuchtstofflampe mit einer unterhalb von 100 Hz liegenden
Frequenz umgepolt wird. Die Umpolfrequenz sollte unter 1 Hz und vorzugsweise unter
1 mHz liegen. Die Leuchtstofflampe wird hierbei gewissermaßen mit Gleichstrom betrieben,
wobei in relativ großen Zeitabständen eine Umpolung erfolgt. Die Umpolung ist zur
Verhinderung von Kataphorese in der Leuchtstofflampe erforderlich. Kataphorese entsteht,
wenn die Lampe längere Zeit mit gleicher Polarität betrieben wird. Es handelt sich
um eine Quecksilberverlagerung zur
Ka-thode hin, die durch Umpolen der Lampe rückgebaut werden kann. Das Umpolen kann
in relativ großen Zeitabständen von z.B. einer Stunde erfolgen. Dies würde einer Umpolfrequenz
von ca. 0,3 mHz entsprechen. Während die üblichen Vorschaltgeräte mit einer oberhalb
des Hörbereichs liegenden hohen Frequenz arbeiten, wird erfindungsgemäß die Umpolungsfrequenz
der Lampe niedrig gemacht. Der Lampenstrom wird in jeder Halbperiode konstant gehalten,
die Umschaltung erfolgt nur von Zeit zu Zeit, um Kataphorese zu vermeiden.
[0011] Vorzugsweise ist eine Integrationseinrichtung vorgesehen, die während jeder Periode
des durch die Leuchtstofflampe fließenden Stromes das Zeitintegral über diesen Strom
bildet und die nächste Periode einleitet, wenn dieses Integral 0 geworden ist. Die
Umpolung der Leuchtstofflampe erfolgt hierbei nicht unbedingt mit konstanter Halbperiodendauer.
Bei den relativ langen Halbperioden kann es vorkommen, daß der Lampenstrom in der
zweiten Halbperiode sich von demjenigen der ersten Halbperiode unterscheidet, z.B.
wenn der Lampenstrom durch Dimmen verändert worden ist. Damit die Lampe in beiden
Halbperioden gleichermaßen beansprucht wird, wird in jeder der Halbperioden das Zeitintegral
über den Strom gebildet, und wenn die Integrale der positiven und der negativen Halbperiode
einander gleich sind, wird die Periode beendet. Die Integralbildung erfolgt insbesondere
bei langen Halbperioden vorzugsweise dadurch, daß die Stromwerte in digitale Form
umgesetzt und kumulativ aufaddiert werden.
[0012] Da bei dem erfindungsgemäßen Vorschaltgerät der Strom geregelt wird, ergeben sich
zahlreiche Möglichkeiten der Beeinflussung dieses Stromes zur Erzielung unterschiedlicher
Betriebszustände der Leuchtstofflampe. Ein besonderer Vorteil besteht darin, daß das
Vorschaltgerät ohne bauliche Veränderungen für Leuchtstofflampen mit unterschiedlichen
Leistungen benutzt werden kann, indem die Größe des Lampenstromes entsprechend der
jeweiligen Lampenleistung eingestellt wird. Diese Einstellung kann entweder an einem
manuell verstellbaren Signalgeber erfolgen oder auch in Abhängigkeit von Parametern
der in das Vorschaltgerät eingesetzten Leuchtstofflampe. Im zuletzt genannten Fall
erfolgt die Einstellung des Lampenstroms, den die betreffende Leuchtstofflampe benötigt,
selbsttätig.
[0013] Das erfindungsgemäße Vorschaltgerät ermöglicht auch den Einsatz einer Dimmerschaltung,
mit der der Lampenstrom in Abhängigkeit von einem externen Steuersignal verändert
wird. Dieses Steuersignal kann entweder durch manuelles Verstellen der Dimmerschaltung
oder durch einen externen Meßfühler erzeugt werden.
[0014] Ein besonderes Problem bei Leuchtstofflampen-Vorschaltgeräten bildet das Starten
der Leuchtstofflampe. Vor dem Starten werden die Elektroden der Leuchtstofflampe mit
Gleichströmen eine bestimmte Zeit lang vorgeheizt. Danach werden bei den bekannten
Vorschaltgeräten hintereinander mehrere Zündversuche unternommen, indem beide Schaltungszweige,
die über die Elektroden der Leuchtstofflampe führen, unterbrochen werden, d.h. indem
je einer der elektronischen Schalter kurzzeitig für den Stromdurchgang gesperrt wird.
Die Induktivität liefert dann kurzzeitig eine hohe Zündspannung. Gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung werden zahlreiche kurze Zündimpulse mit kurzen zeitlichen
Ab-ständen geliefert, um je ein Paar der diagonal angeordneten elektronischen Schalter
periodisch zu öffnen und zu schließen. Die Folgefrequenz der Zündimpulse ist so hoch,
daß sich die Ladungsträger im Innern der Leuchtstofflampe zwischen zwei Zündimpulsen
nicht wesentlich rekombinieren können. Auf diese Weise erfolgt nach mehreren Zündimpulsen
die Zündung. Die Zündfähigkeit der Leuchtstofflampe baut sich nach Art einer Treppenkurve
auf. Ein besonderer Vorteil besteht darin, daß die zum Zünden erforderliche Induktivität
relativ klein gehalten werden kann. Diese Induktivität verkleinert sich gegenüber
der üblichen Zündung mit Einzelimpulsen etwa um den Faktor n, wobei n die Zahl der
kurzzeitig aufeinanderfolgenden Zündimpulse darstellt. Durch die kleinere Induktivität
werden nicht nur die erforderlichen Spulenabmessungen und das Eisengewicht, sondern
auch die gespeicherte Energie verringert. Die elektronischen Schalter werden auch
bei Spannungsdurchbrüchen nicht zerstört, da die in der Spule gespeicherte geringe
Energie hierzu nicht ausreicht. Der zum Zünden benutzte elektronische Schalter wird
nur solange im Sperrzustand gehalten, daß an diesem Schalter zwar ein reversibler
Spannungsdurchbruch entsteht, der Schalter aber nicht zerstört wird. Bei dem Spannungsdurchbruch
verhält sich der gesperrte elektronische Schalter wie eine Zenerdiode. Der zur Zerstörung
führende zweite Durchbruch, der als thermischer Durchbruch bezeichnet wird, wird durch
die Strombegrenzung vermieden.
[0015] Im folgenden werden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen Ausführungsbeispiele der
Erfindung näher erläutert.
[0016] Es zeigen:
Fig. 1 ein schematisches Schaltbild eines ersten Ausführungsbeispiels des Vorschaltgeräts,
Fig. 2 ein Diagramm zur Verdeutlichung der Erzeugung des Lampenstroms,
Fig. 3 ein Diagramm zur Erläuterung der Umpolung des Lampenstroms,
Fig. 4 ein Blockschaltbild eines zweiten Ausführungsbeispiels des Vorschaltgerätes,
Fig. 5 verschiedene Spannungs- und Stromverläufe bei dem Vorschaltgerät nach Fig.
4 während des Zündens und danach,
Fig. 6 eine Darstellung der Schaltung zur Erzeugung des Referenzsignals bei dem Vorschaltgerät
nach Fig.4,
Fig. 7 eine Modifikation des Signalgebers aus Fig.6, und
Fig. 8 eine weitere Modifikation des Signalgebers.
[0017] Das in Fig. 1 dargestellte Vorschaltgerät weist eine Gleichrichterschaltung 10 auf,
die über einen Tiefpaß 11 zur Eliminierung von Störspannungen aus dem oder in das
Versorgungsnetz mit einer Wechselspannung gespeist wird. Die Gleichrichterschaltung
10 erzeugt am Kondensator C eine Gleichspannung, die nicht geregelt sein muß, und
deren Höhe von der angelegten Netzspannung abhängig sein kann.
[0018] An den Pluspol der Versorgungsspannung ist das Schaltglied T
S angeschlossen, bei dem es sich um einen Schalttransistor handelt. Aus Gründen des
einfacheren Verständnisses sind das Schaltglied T und die nachfolgend noch zu beschreibenden
elektronischen Schalter in der Zeichnung als mechanische Schalter dargestellt. Das
Schaltglied T
S ist mit dem Stromfühler I und der Induktivität L in Reihe geschaltet. An diese Reihenschaltung
ist die Parallelschaltung der beiden Schaltungszweige 12 und 13 angeschlossen. Das
andere Ende dieser Parallelschaltung ist mit dem Minuspol des Gleichrichters 10 verbunden.
[0019] Der Schaltungszweig 12 enthält die elektronischen Schalter T
1 und T
3, zwischen die die eine Elektrode 14
1 der Leuchtstofflampe 14 geschaltet ist. Der andere Schaltungszweig 13 enthält die
Reihenschaltung der Transistoren T
2 und T
4, zwischen die die zweite Elektrode 14
2 der Leuchtstofflampe 14 geschaltet ist.
[0020] Die Schalter T
1 bis T
4 werden von dem logischen Steuerwerk 15 gesteuert, bei dem es sich beispielsweise
um einen Mikroprozessor handeln kann.
[0021] Es sei angenommen, daß die Schalter T
1 bis T
4 im leitenden Zustand sind oder daß auf andere Weise über die von den Schaltungszweigen
12,13 und der Lampe 14 gebildete Brückenschaltung ein Strom fließen kann. Wenn dann
das Schaltglied T
S leitend wird, fließt ein Strom durch den Stromfühler I, die Induktivität L und die
Brückenschaltung. Dieser Strom i
L, der in Fig. 2 dargestellt ist, baut sich infolge der Induktivität L langsam auf,
wobei der Anstieg als linear angenommen werden kann. Der Ausgang des Stromfühlers
I ist mit dem B-Eingang eines Komparators 16 mit Hysterese verbunden, dessen Ausgang
das Schaltglied T
S steuert. Der A-Eingang des Komparators empfängt von dem Steuerwerk 15 eine Referenzspannung
U
ref. Der Komparator 16 erzeugt aus der Referenzspannung zwei Schwellenwerte, von denen
der eine einem maximalen Lampenstrom i
Lmax und der andere einem minimalen Lampenstrom i
Lmin entspricht. Wenn der Lampenstrom den maximalen Schwellenwert i
Z max erreicht, sperrt der Komparator 16 das Schaltglied T
S, d.h. der Reihenstromkreis wird unterbrochen. Die Induktivität L versucht nun, den
Strom, der zuvor geflossen ist, aufrechtzuerhalten, so daß der Spulenstrom i
L langsam abfällt. Wenn dieser Strom den unteren Grenzwert i
Z min erreicht, schaltet der Komparator 16 das Schaltglied T
S wieder in den leitenden Zustand, wodurch der Lampenstrom i
L im Reihenstromkreis wieder ansteigt. In Fig. 2 ist der zeitliche Verlauf des Spannungsabfalls
U
L an der Induktivität L und der zeitliche Verlauf des Stromes i
L dargestellt. Man erkennt, daß der Strom sich innerhalb der Grenzwerte i
Lmax und i
Lmin, die relativ nahe beieinander liegen, zeitlich verändert, und nahezu konstant
bleibt. Die Höhe des Bandes zwischen i
Lmax und i
Lmin kann durch die vom Steuerwerk 15 dem Komparator 16 zugeführte Steuerspannung verändert
werden. Der zeitliche Verlauf des Stromes i, der dem Gleichrichter 10 entnommen wird,
ist in Fig. 1 dargestellt. Dieser Strom ist sägezahnförmig, wobei die einzelnen Sägezähne
durch Lücken voneinander getrennt sind. Damit bei gesperrtem Schaltglied T
S der Lampenstrom fließen kann, ist die Ausgangsseite dieses Schaltgliedes über eine
Freilaufdiode 17 mit dem negativen Pol der Gleichrichterschaltung 10 verbunden. An
diesen negativen Pol ist die Anode der Freilaufdiode 17 angeschlossen.
[0022] Vor dem Starten der Lampe 14 werden die Elektroden 14
1 und 14
2 zunächst aufgeheizt. Hierzu werden alle vier Schalter T
1 bis T
4 in den leitenden Zustand gesteuert. Nach einer definierten Vorheizzeit werden zwei
einander diagonal gegenüberliegende Schalter, beispielsweise die Schalter T
1 und T
4 gesperrt. Gleichzeitig kann durch entsprechende Steuerung des Komparators 16 der
Strom i
L verändert werden. Die Induktivität L erzeugt infolge der Stromänderung den für das
Zünden der Lampe 14 erforderlichen Spannungsanstieg. Die Lampe wird nun über längere
Zeit, z.B. über eine Stunde, über die Schalter T
2 und T
3 betrieben, wobei die Elektrode 14
2 positives Potential und die Elektrode 14
1 negatives Potential hat.
[0023] In Fig. 3 ist der Lampenstrom i
L über der Zeit t dargestellt, wobei jedoch der Zeitmaßstab viel größer ist als derjenige
von Fig. 2. Während der ersten Halbperiode 1 HP, in der diese Polung aufrechterhalten
wird, wird das Ausgangssignal des Stromfühlers I von dem Integrator 18 integriert.
Aus Fig. 3 ist ersichtlich, daß das Integral f iL dt mit der Zeit linear ansteigt.
Dieses Integral wird vom Integrator 18 dem Steuerwerk 15 zugeführt. Wenn das Integral
einen vorgegebenen Maximalwert erreicht hat, bewirkt das Steuerwerk 15, daß die Schalter
T
1 und T
4 leitend gehalten werden und nachfolgend die Schalter T
2 und T
3 gesperrt werden. Der Strom fließt dann über T
1, die Lampe 14 und T
4, so daß die Lampe 14 umgepolt wird. Gleichzeitig mit der Umpolung wird der Integrator
18 umgesteuert, so daß er nunmehr abwärts integriert. Die Aufwärts- und Abwärtsintegration
wird über die Leitungen 19 vom logischen Steuerwerk 15 gesteuert. Wenn das Integral
den Wert 0 erreicht hat, wird die zweite Halbperiode 2HP beendet und die Schalter
T
2 und T
3 werden wieder leitend, und nachfolgend die Schalter T
1 und T
4 gesperrt. Durch den Integrator 18 wird also erreicht, daß das Stromintegral in der
ersten Halbperiode gleich dem Stromintegral in der zweiten Halbperiode ist. Auf diese
Weise werden unterschiedliche Stromstärken, die zwischenzeitlich durch den Komparator
16 verursacht sein können, berücksichtigt, und es wird erreicht, daß die Strombeaufschlagung
der Lampe 14 in beiden Richtungen gleich ist.
[0024] Das Ausführungsbeispiel der Fig. 4 bis 6 entspricht weitgehend dem ersten Ausführungsbeispiel,
so daß nachfolgend lediglich die Unterschiede erläutert werden. Komponenten, die in
beiden Ausführungsbeispielen die gleiche Funktion haben, sind mit denselben Bezugszeichen
versehen, so daß nachfolgend lediglich die Unterschiede bzw. zusätzlichen Merkmale
erläutert werden. Gemäß Fig. 4 ist das elektronische Schaltglied T an die Induktivität
L angeschlossen und das andere Ende der Induktivität L ist mit dem einen Ende der
beiden parallelen Schaltungszweige 12, 13 verbunden. Das andere Ende dieser Schaltungszweige
12, 13 ist über den als niederohmigen Widerstand 20 ausgebildeten Stromfühler I mit
Massepotential verbunden.
[0025] Die elektronischen Schalter T
1 und T
4 werden von dem Steuerwerk 15 über die Ansteuerschaltung 21 gesteuert und die elektronischen
Schalter T
2 und T
3 werden von dem Steuerwerk 15 über die Ansteuerschaltung 22 gesteuert. Eine weitere
Transistor-Ansteuerschaltung 23 ist zwischen den Ausgang des Komparators 16 und das
Schaltglied T geschaltet.
[0026] Am negativen Eingang des Komparators 16 steht die am Stromfühler I erzeugte Spannung
an und dem positiven Eingang wird das Referenzsignal U
ref zugeführt. Dieses Referenzsignal bestimmt den Wert, den der Lampenstrom annimmt.
[0027] Das Vorschaltgerät enthält einen Signalgeber 24, der bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
aus vier manuell einstellbaren Schaltern besteht. An diesen Schaltern kann eine Schalterkombination
entsprechend der jeweiligen Leistungsstufe eingestellt werden, zu der die Leuchtstofflampe
14 gehört. Von jedem der Schalter des Signalgebers 24 führt eine Leitung zu dem Kodierer
25. Einem weiteren Eingang des Kodierers 25 wird ein Signal VH zugeführt, das von
dem Steuerwerk 15 geliefert wird und das angibt, ob das Vorschaltgerät sich in der
Vorheizphase befindet oder nicht. Der Kodierer 25 weist noch einen sechsten Eingang
auf, dem ein Signal M zugeführt wird, welches angibt, ob im Lampenkreis ein
Mindeststrom fließt oder nicht. Der Mindeststrom ist ein Ruhestrom, der aufrechterhalten
wird, solange die Lampe 14 in die Fassung eingesetzt ist. Es handelt sich um einen
Ruhestrom, durch den die Schaltung überwacht und betriebsbereit gehalten wird. Solange
der Mindeststrom nicht überschritten wird, ist das Signal M "EINS" und wenn der Mindeststrom
überschritten wird, ist dieses Signal "NULL".
[0028] Der Kodierer 25 erzeugt aus den ihm zugeführten sechs
Binärsignalen ein Digitalsignal, das ein Maß für den momentanen Lampenstrom darstellt.
Dieses Digitalsignal wird einem Digital/Analog-Umsetzer 26 zugeführt, der ein entsprechendes
Analog-Signal an den A-Eingang des Multiplizierers 45 legt.
[0029] Das Mindeststromsignal M wird von einem Differenzverstärker 46 erzeugt, der an einem
Eingang ein Schwellwertsignal 47 empfängt und dessen anderer Eingang mit dem Ausgang
des Stromfühlers I verbunden ist.
[0030] Der Kodierer 25 besteht beispielsweise aus einer Kodiermatrix. Er ist so ausgebildet,
daß er aus dem Ausgangssignal des Signalgebers 24 und dem Signal VH einen digitalen
Wert bildet, der die Größe des Lampenstromes für den jeweiligen Lampentyp angibt,
und zwar sowohl für die Vorheizphase als auch für die Betriebsphase. Dies gilt jedoch
nur, solange das Signal M "NULL" ist. Ist das Signal M "EINS", dann wird unabhängig
von dem Signal des Signalgebers 24 und von dem Signal VH ein ganz bestimmtes Signal
ausgegeben, das der Größe des zu erzeugenden Mindeststromes entspricht.
[0031] Um die Leuchtstofflampe dimmen zu können, ist ein Dimmer 27 an das Vorschaltgerät
angeschlossen. Das digitale Ausgangssignal des Dimmers 27 wird über einen Optokoppler
28 in serieller Form einem Serien/Parallel-Wandler 29 zugeführt, der ein Schieberegister
enthält. Das Ausgangssignal des Serien/Parallel-Wandlers 29 wird über einen Kodierer
30 dem B-Eingang des Multiplizierers 45 zugeführt. Der Kodierer 30 wird für den Signaldurchgang
gesperrt, wenn mindestens eines der Signale VH oder M auftritt. In diesem Fall werden
die Signale des Dimmers 27 wirkungslos. Wenn der B-Eingang des Multiplizierers 45
kein Signal empfängt, wird das dem A-Eingang zugeführte Signal mit dem Faktor 1 multipliziert.
Wenn dagegen am B-Eingang ein Signal auftritt, wird das Analog-Signal A mit einem
dem digitalen Signal B entsprechenden Analogwert miltipliziert. Das Signal B gibt
den prozentualen Anteil des Lampenstromes vom Nennstrom an. Dieser prozentuale Anteil
kann unter 100% aber auch über 100% liegen. Leuchtstofflampen können vorübergehend
auch mit einem über dem Nennstrom liegenden Lampenstrom betrieben werden, ohne Schaden
zu nehmen.
[0032] Der Dimmer 27 muß nicht notwendigerweise manuell verstellbar sein. Bei dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel ist er mit einem Meßfühler MF verbunden, der beispielsweise die
Beleuchtungsstärke feststellt und ein entsprechendes Steuersignal an den Dimmer 27
liefert, um diese Beleuchtungsstärke auf einen konstanten Wert einzuregeln. Anstelle
des Meßfühlers MF kann auch eine Schaltuhr o.dgl. vorgesehen sein.
[0033] Das Ubertragungsverhalten des Multiplizierers 45 wird von dem Signal eines Temperaturfühlers
TF beeinflußt, der an dem Vorschaltgerät angebracht ist. Auf diese Weise kann z.B.
die Lampenleistung verringert werden, wenn die Temperatur des Vorschaltgerätes über
einen vorgegebenen Wert hinaus ansteigt.
[0034] In Fig. 5 sind verschiedene Impulsverläufe beim Zünden der Leuchtstofflampe dargestellt.
Die Spannungen U
S1, U
S2,U
S3 und US
4 sind die Steuerspannungen für die elektronischen Schalter T
1 bis T
4. Ein hohes Spannungsniveau bedeutet jeweils, daß der betreffende Schalter in den
leitenden Zustand gesteuert wird und ein.niedriges Spannungsniveau bedeutet, daß der
Schalter gesperrt wird.
[0035] In der Vorheizphase, die einige hundert Millisekunden dauert, sind alle vier Transistoren
T
1 bis T
4 leitend, so daß die Elektroden 14
1 und 14
2 aufgeheizt werden. Zum Zeitpunkt t
1 ist die Vorheizphase beendet. Das Steuerwerkt 15 steuert dann zunächst den Schalter
T
4 in den Sperrzustand und wenige µs danach auch den Schalter T
1. Beim Sperren des Schalters T
4 wurde der Schaltungszweig 13 unterbrochen. Beim Sperren des Schalters T
1 wird zusätzlich der Schaltungszweig 12 unterbrochen, so daß über keine der Elektroden
mehr Strom fließen kann. Die Induktivität L ist aber bestrebt, den bisherigen Stromfluß
aufrechtzuerhalten und erzeugt dabei eine Hochspannung, die über T
2 an die Elektrode 14
2 gelangt, während die Elektrode
141 über
T3 an Massepotential liegt. Die Hochspannung liegt über der ersten Durchbruchspannung
der Schalters T
1 und T
4, so daß der Transistor mit der niedrigeren Durchbruchspannung leitend wird, obwohl
er in den Sperrzustand gesteuert ist. Die Durchbruchspannung von T
1 oder T4 entspricht also der Zündspannung für die Leuchtstofflampe. Die Induktivität
L kann sich daher bei nicht gezündeter Lampe über T
1 und T
3 entladen.
[0036] Wie Fig. 5 zeigt, werden in der Zündphase zahlreiche Zündimpulse erzeugt, um T
1 und T
4 gemeinsam periodisch leitend zu machen und zu sperren. Die Dauer eines jeden Zündimpulses
31, bei dem T1 und T
4 gesperrt sind, beträgt 7 µs und die Dauer der darauffolgenden Impulspause, in der
T
1 und T
4 leitend sind, ist etwa doppelt so groß, beim vorliegenden Ausführungsbeispiel 15
µs. Die Periodendauer der Zündimpulse 31 beträgt somit 22 µs. Die zweite Kurve in
Fig. 5 zeigt den Verlauf des Spulenstroms i
L durch die Induktivität L. In der Vorheizphase ist dieser Strom auf dem zum Vorheizen
bestimmten Wert. Werden die Schalter T
1 und T
4 durch einen Zündimpuls 31 gesperrt, dann fällt der Spulenstrom, der über die Schalter
T
1 und T
3 fließt, auf Null ab. In der anschließenden Leitendphase von T
1 und T
4 steigt der Spulenstrom wieder an bis auf den durch U
ref vorgegebenen Wert. Dieser Wert wird bis zum Auftreten des nächsten Zündimpulses 31
beibehalten.
[0037] Bei jedem Zündvorgang wird von dem Steuerwerk 15 eine bestimmte Anzahl von Steuerimpulsen
31 für z.B. 100 Zündimpulse erzeugt. Die Impulspausen, in denen T
1 und T
4 leitend sind, sind einerseits so lang, daß T
1 oder T
4 sich im leitenden Zustand von dem Spannungsdurchbruch erholen kann, und andererseits
so kurz, daß keine wesentliche Rekombination der Ladungsträger in der Leuchtstofflampe
14 erfolgen kann. Durch die kurzzeitig aufeinanderfolgenden Zündimpulse wird das Gas
in der Leuchtstofflampe zunehmend ionisiert, bis die Zündung erfolgt. Dabei wird nicht,
wie üblich, ein einziger Zündimpuls erzeugt, der die gesamte Zündenergie aufbringen
muß, sondern die Zündenergie wird über mehrere Zündimpulse verteilt. Dies hat den
Vorteil, daß der Wert der Induktivität L auf einen Bruchteil des sonst üblichen Wertes
verringert werden kann.
[0038] Das Steuerwerk 15 liefert bei jedem Zündvorgang die volle Anzahl von Steuerimpulsen
für z.B. 100 Zündimpulse, unabhängig davon, wann die Zündung tatsächlich erfolgt.
In der Regel sind nur etwa 5 bis 10 Zündimpulse erforderlich. Die restlichen Zündimpulse
werden dann bei bereits gezündeter Leuchtstofflampe erzeugt, was für den Betrieb nicht
schädlich ist.
[0039] Der rechte Teil von Fig. 5 zeigt die Spannungs- und Stromverläufe nach dem Zünden.
Es sei angenommen, daß unmittelbar nach dem Zünden zunächst die Schalter T
1 und T
4 leitend geworden sind, während die Schalter T
2 und T
3 sperren. Zur Vermeidung von Kataphorese an der Lampe 14 erfolgt jeweils in vorbestimmten
Zeitabständen durch das Steuerwerk 15 eine Umschaltung der genannten Schalterpaare.
Hierbei werden zum Zeitpunkt t
3 zunächst diejenigen Schalter T
2 und T
3 in den leitenden Zustand geschaltet, die zuvor gesperrt waren. Für eine kurze Zeitspanne
bis zum Zeitpunkt t
4 sind alle vier Schalter im leitenden Zustand. Anschließend werden die Schalter T
1 und T
4, die in der vorhergehenden Phase leitend waren, in den Sperrzustand gesteuert.
[0040] Um zu verhindern, daß jedesmal nach dem Einschalten dasselbe Schalterpaar T
1, T
4 oder T
2, T
3 leitend wird, ist gemäß Fig. 4 der Zufallsgenerator 32 in Verbindung mit dem Steuerwerk
15 vorgesehen. Der Zufallsgenerator 32 erzeugt in zufälliger Folge "NULL"-Signale
und "EINS"-Signale. Er wird durch die Steuerimpulse 31 angesteuert. Der Zustand des
Ausgangssignals des Zufallsgenerators 32 zum Zeitpunkt der Zündung der Leuchtstofflampe
bestimmt, welches der beiden Schalterpaare nach dem Zünden zunächst eingeschaltet
und welches ausgeschaltet ist. Auf diese Weise wird vermieden, daß die Leuchtstofflampe
nach dem Einschalten zunächst stets mit derselben Polarität betrieben wird. Der Zufallsgenerator
32 ersetzt den Integrator 18 nach Fig. 1.
[0041] Fig. 6 zeigt das Schaltbild der Schaltung zur Erzeugung der Referenzspannung U
ref in detaillierter Form. Der Signalgeber 24 enthält vier Schalter S
1, S
2,
S3,
S4, die jeweils an einem Ende miteinander verbunden und an Masse gelegt sind und deren
andere Enden über Widerstände 32 mit unterschiedlichen Werten mit der Versorgungsspannungen
verbunden sind. Jeder Schalter ist mit einer Eingangsleitung des Kodierers 25 verbunden.
An zwei weiteren Eingängen des Kodierers 25 stehen die zuvor beschriebenen Signale
M und VH.
[0042] Der Kodierer 25 kodiert das ihm zugeführte sechsstellige Binärsignal in ein vierstelliges
Binärsignal um, das dem Digital/Analog-Wandler 26 zugeführt wird. Jedes dieser Signale
steuert einen elektronischen Schalter
Al,A
2,A
3' A
4. Die einen Enden dieser Schalter sind mit der Versorgungsspannung +U verbunden und
die anderen Enden mit jeweils einem gewichteten Widerstand 33. Die Enden aller Widerstände
33 sind untereinander und mit dem Eingang eines Inversionsverstärkers 34 verbunden.
Dieser Eingang bildet zugleich den A-Eingang des Multiplizierers 45.
[0043] Der Verstärker 34 weist mehrere parallele Rückkopplungsschleifen auf. Die eine Rückkopplungsschleife
enthält eine Reihenschaltung aus mehreren Widerständen 35, von denen jeder durch einen
Schalter 36 überbrückbar ist. Die Schalter 36 werden von den verschiedenen Ausgängen
des Kodierers 30 gesteuert. Wenn alle Schalter 36 geschlossen sind, sind sämtliche
Widerstände 35 im ersten Rückkopplungszweig unwirksam. Der Verstärker 34 hat dann
einen Verstärkungsfaktor von EINS. Durch öffnen einer oder mehrerer Schalter 36 kann
der Verstärkungsfaktor auf über 100% erhöht werden.
[0044] Dem aus den Widerständen 35 bestehenden ersten Rückkopplungszweig sind mehrere weitere
Rückkopplungszweige parallelgeschaltet, von denen jeder aus einem gewichteten Widerstand
37 und einem damit in Reihe liegenden Schalter 38 besteht. Die Schalter 38 werden
ebenfalls von Ausgangssignalen des Kodierers 30 gesteuert. Durch Schließen eines oder
mehrerer Schalter 38 wird (bei geschlossenen Schaltern 36) der Verstärkungsfaktor
des Verstärkers 34 auf unter 100% verkleinert.
[0045] Ein dritter Rückkopplungszweig des Verstärkers 34 enthält die Reihenschaltung eines
Widerstandes 39 und eines Schalters 40. Der Schalter 40 wird von dem Temperaturfühler
TF gesteuert, der mit einem NTC-Widerstand 41 auf die Temperatur des Vorschaltgerätes
reagiert. Wenn die Temperatur ansteigt, liefert der Verstärker 42 ein Signal zum Schließen
des Schalters 40. Hierdurch wird der Verstärkungsfaktor des Verstärkers 34 verringert,
so daß sich auch die Referenzspannung U
ref am Ausgang dieses Verstärkers verringert. Die Folge ist, daß der Komparator 16 (Fig.4)
auf einen geringeren Lampenstrom eingestellt wird.
[0046] Die Signale zum Steuern eines jeden Schalters 36 und 38 werden vom Kodierer 30 dem
B-Eingang des Multiplizierers 45 zugeführt. Der Kodierer 30 wird jedoch gesperrt,
wenn eines der Signale M oder VH "EINS" ist. In diesem Fall sind die Schalter 36 geschlossen
und die Schalter 38 geöffnet, d.h. der Verstärker 34 hat einen Verstärkungsfaktor
von EINS, so daß die Referenzspannung
Uref in Abhängigkeit davon, welches der Signale M oder VH "EINS" ist, auf den Minimalstrom
oder den Vorheizstrom eingestellt wird. In diesem Fall ist somit eine Beeinflussung
des Lampenstroms durch die Signale des Dimmers 27 nicht möglich.
[0047] Fig. 7 zeigt ein modifiziertes Ausführungsbeispiel mit Signalgeber 24a. Der Signalgeber
wird hierbei nicht manuell eingestellt, sondern er erzeugt das von dem Lampentyp bzw.
der Lampenleistung abhängige Signal selbsttätig. Zu diesem Zweck sind die beiden Elektroden
14
. und 14
2 der Leuchtstofflampe 14 an den Eingang eines Analog/Digital-Wandlers angeschlossen,
der ein digitales Ausgangssignal erzeugt, das (bei definiertem Lampenstrom) dem Lampenwiderstand
entspricht. Dieses Ausgangssignal wird dem Kodierer 25 zugeführt, der daraus ein Signal
zur Erzeugung des Referenzsignals bildet. Die Leuchtstofflampe sorgt durch ihren Lampenwiderstand
dafür, daß automatisch der der Lampenleistung entsprechende Strom eingestellt wird.
[0048] Bei dem Ausführungsbeispiel von Fig. 8 wird der Spannungsabfall an jeder der beiden
Elektroden 14
1 bzw. 14
2 einem Analog/Digital-Wandler 43 bzw. 44 zugeführt. Unter der Voraussetzung, daß der
die Elektrode durchfließende Strom einen bestimmten Wert hat, entspricht der Spannungsabfall
an der Elektrode dem Elektrodenwiderstand. Die Ausgangssignale der Analog/Digital-Wandler
43 und 44 werden im Signalgeber 24b in dem Kodierer 25 in ein Steuersignal umgesetzt,
das in der zuvor beschriebenen Weise von dem Digital/Analog-Umsetzer 26 weiterverarbeitet
wird.
1. Leuchtstofflampen-Vorschaltgerät mit einer Stromversorgungsschaltung, die zwei
parallele Schaltungszweige speist, von denen jeder über eine Elektrode der Leuchtstofflampe
führt und zwei in Reihe liegende elektronische Schalter enthält, einem Steuerwerk
zum Steuern der elektronischen Schalter, einer Induktivität zur Erzeugung der Zündspannung
für die Leuchtstofflampe und einem Stromfühler,
dadurch gekennzeichnet, daß der Stromfühler (I) und die Induktivität (L) mit den beiden
Schaltungszweigen (12,13) in Reihe geschaltet sind und daß der Stromfühler (I) ein
ebenfalls in der Reihenschaltung liegendes Schaltglied (TS) in der Weise steuert, daß dieses Schaltglied den Stromkreis öffnet, wenn der Strom
einen bestimmten ersten Schwellenwert (iLmax) übersteigt, und den Stromkreis schließt, wenn der Strom einen bestimmten zweiten
Schwellenwert (iLmin), der niedriger ist als der erste Schwellenwert, unterschreitet.
2. Leuchtstofflampen-Vorschaltgerät nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schwellenwerte in Abhängigkeit von mindestens einem Steuersignal (Uref) veränderbar sind.
3. Leuchtstofflampen-Vorschaltgerät nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung der elektronischen Schalter (T1, T ) derart erfolgt, daß die Leuchtstofflampe (14) mit einer unterhalb von 100 Hz
liegenden Frequenz umgepolt wird.
4. Leuchtstofflampen-Vorschaltgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Umpolungsfrequenz unter 1 Hz und vorzugsweise unter 1 mHz liegt.
5. Leuchtstofflampen-Vorschaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Integrationseinrichtung (18) vorgesehen ist, die
während jeder Periode des durch die Leuchtstofflampe (14) fließenden Stromes das Zeitintegral
dieses Stromes bildet und die nächste Periode einleitet, wenn dieses Integral 0 geworden
ist.
6. Leuchtstofflampen-Vorschaltgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
erste Halbperiode 1HP der Periode nach einer vorgegebenen Zeit beendet wird.
7. Leuchtstofflampen-Vorschaltgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die erste Halbperiode 1HP der Periode beendet wird, wenn das Integral einen vorgegebenen
Maximalwert erreicht.
8. Leuchtstofflampen-Vorschaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Zufallsgenerator (32) vorgesehen ist, der vor, bei
oder nach dem Zünden der Leuchtstofflampe (14) die elektronischen Schalter (T1) bis (T4) paarweise einschaltet, so daß die Wahrscheinlichkeiten für jede der beiden
Polaritäten der Leuchtstofflampe (14) einander gleich sind.
9. Leuchtstofflampen-Vorschaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der der Leuchtstofflampe (14) zugeführte Strom in Abhängigkeit
von einem Referenzsignal (Uref); veränderbar ist, daß ein Signalgeber (24) vorgesehen
ist, der eine Angabe über die Nennleistung der Leuchtstofflampe (14) liefert und daß
das Referenzsignal (Uref) von einer Modulationsschaltung (45) erzeugt wird, die das von dem Signalgeber (27)
gelieferte Signal mit einem externen Steuersignal kombiniert.
10. Leuchtstofflampen-Vorschaltgerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen den Signalgeber (24) und die Modulationsschaltung (45) ein Kodierer (25)
geschaltet ist, der außer den Signalen des Signalgebers (24) mindestens ein weiteres
von dem Steuerwerk (15) geliefertes Signal (VH, M) über den Betriebszustand der Leuchtstofflampe
empfängt und das der Modulationsschaltung (45) zuzuführende Signal in Abhängigkeit
von dem Signal des Signalgebers (24) und dem zusätzlichen Signal (VH, M) erzeugt.
11. Leuchtstofflampen-Vorschaltgerät nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, daß der Signalgeber (24a, 24b) von einem elektrischen oder
mechanischen Kennwert der Leuchtstofflampe (14) gesteuert ist.
12. Leuchtstofflampen-Vorschaltgerät nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
der Signalgeber (24a) von dem an der Leuchtstofflampe (14) auftretenden Spannungsabfall
gesteuert ist.
13. Leuchtstofflampen-Vorschaltgerät nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
der Signalgeber (24b) von dem an mindestens einer Elektrode (141, 142) der Leuchtstofflampe (14) auftretenden Spannungsabfall gesteuert ist.
14. Leuchtstofflampen-Vorschaltgerät nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
der Signalgeber (24) ein manuell einstellbarer Speicher ist.
15. Leuchtstofflampen-Vorschaltgerät nach einem der Ansprüche 9 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Modulationsschaltung (45) ein Multiplizierer ist.
16. Leuchtstofflampen-Vorschaltgerät nach einem der Ansprüche 9 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die Modulationsschaltung (45) derart ausgebildet ist,
daß sie in dem Fall, daß das Steuersignal vom Einschaltzustand eines EIN/AUS-Schalters
abgeleitet ist, den Inhalt des Signalgebers (24) unverändert als Referenzsignal (Uref) weitergibt.
17. Leuchtstofflampen-Vorschaltgerät nach einem der Ansprüche 9 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß mehrere mit Leuchtstofflampen (14) unterschiedlicher Nennbelastungen
ausgestattete Vorschaltgeräte von demselben Steuersignal gesteuert sind.
18. Leuchtstofflampen-Vorschaltgerät nach einem der Ansprüche 9 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß das externe Steuersignal von einer Dimmervorrichtung (27)
in Abhängigkeit von dem Signal eines Meßfühlers (MF) geliefert wird.
19. Leuchtstofflampen-Vorschaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerwerk (15) zum Starten der Leuchtstofflampe (14)
mindestens einen der elektronischen Schalter (T1 bis T4) periodisch ein- und ausschaltet, wobei die Ausschaltphasen so kurz sind, daß bei
dem eingestellten Strom ein reversibler Spannungsdurchbruch an diesem Schalter (T1) auftritt und die Einschaltphasen so bemessen sind, daß in ihnen keine wesentliche
Rekombination der Ladungsträger in der Leuchtstofflampe (14) erfolgt.
20. Leuchtstofflampen-Vorschaltgerät nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ausschaltphasen kürzer sind als die Einschaltphasen.
21. Leuchtstofflampen-Vorschaltgerät nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß
die Dauer der Ausschaltphasen etwa 5 bis 20 µs und diejenige der Einschaltphasen etwa
10 bis 40 µs beträgt.