[0001] Die Erfindung betrifft eine Installationseinheit für Sanitärapparate, insbesondere
eine WC-Installationseinheit. Eine solche Installationseinheit besteht aus einem im
allgemeinen einstückigen Gieß-oder Formteil mit darin integrierten Ver-und/oder Entsorgungsleitungen,
Steuerarmaturen und evtl. eingeformter bzw. eingebetteter Spülkastenschale. Das Gieß-oder
Formteil besitzt im wesentlichen flache Vorder-und Rückwände und weist Befestigungsanschlüsse
einerseits zum Anbringen des Sanitärapparats und anderseits zum Festhalten der Installationseinheit
am Einbauort auf.
[0002] Zur bauseitigen Anbringung oder Aufstellung der Installationseinheit sind nach der
DE-OS 34 38 647 beispielsweise in einem rückwärtigen Versteifungs-bzw. Befestigungsflansch
Langlöcher zum Andübeln an eine bauseitige Wand vorgesehen. Weiterhin ist vorgeschlagen,
im Fuß des Gieß-oder Formteils Gewinde zum Anbringen von Fußstützen vorzusehen.
[0003] Nach der DE-OS 33 09 460 erfolgt die bauseitige Anbringung oder Aufstellung einer
Installationseinheit mittels eines an die bauseitige Wand anzuschraubenden Montagebügels,
der mit zwei Seitenwangen die Seiten des Installationsbausteins umgreift. Befestigungsschrauben
sind durch oben offene Vertikalschlitze in den Seitenwangen des Montagebügels in Gewindeplatten
einschraubbar, die, in der Bausteintiefe verschieblich, in den Installationsbaustein
eingeschäumt sind.
[0004] Eine weitere Montageart ist in DE-Patent 33 27 883 gezeigt. Danach sitzt der Installationsbaustein
auf zwei Montagestützen, bestehend je aus einem quergestellten U-Ständer und einer
darauf befestigten Vertikalschiene. Die Vertikalschienen sind innerhalb vertikaler
seitlicher Vermörtelungsnuten des Installationsbausteins aufgenommen und ihr Querschnittsprofil
ist demjenigen der Vermörtelungsnuten angepaßt.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Anmeldung ist es, weitere Variantem zur bauseitigen Anbringung
oder Aufstellung der Installationseinheit aufzuzeigen, die eine problemlose und sichere
Verankerung der Installationseinheit ermöglichen.
[0006] Diese Aufgabe wird mit den Mitteln gelöst, wie sie in den Ansprüchen gekennzeichnet
sind.
[0007] Nach der Erfindung sind in das Gieß-oder Formteil Schlitze eingeformt und ist ein
an eine bauseitige Wand zu befestigender Montagebügel mit vorstehenden Armen vorgesehen,
auf die die Installationseinheit mit ihren eingeformten Schlitzen aufschiebbar ist.
Der Montagebügel erlaubt zweckmäßig durch vertikale Langlöcher eine gewisse Höhen-und
Neigungseinstellung der Installationseinheit. Feststeller wie zum Beispiel seitlich
in die Installationseinheit einschraubbare Feststellschrauben sichern die Lage der
Installationseinheit auf den Armen des Montagebügels, wobei durch mehr oder minder
tiefes Aufschieben der Installationseinheit ein gewünschter Abstand zur bauseitigen
Wand eingehalten werden kann. Justierschrauben, Justierwinkel oder dergleichen, die
zwischen der Installationseinheit und der bauseitigen Wand in Abstand von dem Montagebügel
angreifen, ermöglichen eine Einstellung der lotrechten Lage der lnstallationseinheit.
[0008] Vorteilhaft sind bei der Installationseinheit seitliche Versteifungs-bzw. Befestigungsflansche
in Verlängerung der Vorder-und der Rückwand der Installationseinheit vorgesehen. Diese
Versteifungs-bzw. Befestigungsflansche sind im wesentlichen deckungsgleich und weisen
in etwa Rechteckform auf. Damit sind zwischen den Versteifungs-bzw. Befestigungsflanschen
breite und tiefe Vermörtelungsnuten gebildet, die ein stabiles Einmauern der Installationseinheit
an der Baustelle erlauben.
[0009] Die seitlichen Zwischenräume zwischen den Versteifungs-bzw. Befestigungsflanschen
von Vorder-und Rückwand der Installationseinheit eignen sich zum Einbringen von Blechprofilen,
die nach außen oder nach innen offene U-Profile oder Rechteck-Hohlprofile sein können.
Diese Blechprofile dienen der Verankerung von Blechschrauben, zum Beispiel bei Montage
der lnstallationseinheit zwischen Leichtbauwänden. Ebenso erleichtern diese Blechprofile
den Anbau von Verkleidungswänden oder von Brandschutzverkleidungen ebenfalls mit Hilfe
von Blechschrauben.
[0010] Indem die Blechprofile nach unten zu vorteilhaft höheneinstellbaren Fußstützen verlängert
sind, ist auch in einfacher Weise eine freie Aufstellung der Installationseinheit
möglich.
[0011] Die Erfindung wird nachfolgend an Hand beigefügter Zeichnungen näher. Es zeigen
Fig. 1 in persepktivischer Darstellung und in Seitenansicht eine WC-Installationseinheit
mit einer ersten Aufhängungsvariante, und
Fig. 2 in perspektivischer Darstellung die WC-Instaliationseinheit mit einer zweiten
Aufstellungsvariante.
[0012] Die WC-Installationseinheit besteht aus einem einstückigen Gieß-oder Formteil 1,
auf das im dargestellten Fall eine Haube 16 mit vorderer Revisionsöffnung 17 aufgeklippt
ist. Die im wesentlichen flache Vorderwand und Rückwand des Gieß-oder Formteils 1
sind zu seitlichen Versteifungs-bzw. Befestigungsflanschen 4 und 5 verlängert, die
im wesentlichen deckungsgleich sind und in etwa Rechteckform aufweisen.
[0013] In er Vorderwand des Gieß-oder Formteils 1 mündet, wie üblich, das Spülrohr 9 und
sind Befestigungsanschlüsse 12 zum Anhängen eines Wand-WC vorgesehen. Eine mittige
Ausrundung 14 in der Unterseite des Gieß-oder Formteils 1 dient der schwenkbaren Lagerung
des (nicht gezeigten) Ablaufanschlussbogens. Seitliche Einkerbungen 20 in den Versteifungs-bzw.
Befestigungsflanschen 4 und 5 erleichtern das Handhaben der Installationseinheit.
[0014] In das Gieß-oder Formteil 1 sind von der Rückwand zur Vorderwand verlaufende Schlitze
22, 23 eingeformt. Mit diesen Schlitzen 22, 23 ist die Installationseinheit auf die
vorstehenden Arme 24, 25 eines an eine bauseitige Wand zu befestigenden Montagebügels
26 aufschiebbar. Bei entsprechender Festigkeit des Bausteinwerkstoffs können die Schlitze
22, 23 unmittelbar eingeformt sein. Die Schlitze 22, 23 können aber sich in eingebetteten
Metall-oder Kunststoffhülsen ausgebildet sein.
[0015] Seitlich in die Installationseinheit einschraubbare Feststellschrauben 27 sichern
die Lage der Installationseinheit auf den Armen 24, 25 des Montagebügels 26. Justierschrauben
28 oder Justierwinkel 29, die in dem rückwärtigen Versteifungs-bzw. Befestigungsflansch
bzw. an Streben 30 zwischen rückwärtigem und vorderem Versteifungs-bzw. Befestigungsflansch
anschraubbar sind, dienen zur Einstellung der lotrechten Lage der Installationseinheit.
[0016] Die Fig. 2 zeigt drei Varianten von Blechprofilen 31, 32, 33, die beidseitig der
Installationseinheit in die Zwischenräume zwischen vorderem und hinterm Befestigungsflansch
4, 5 einsetzbar sind. Die Blechprofile 31 und 33 sind nach innen bzw. nach außen offene
U-Profile, während das Blechprofil 32 ein Rechteck-Hohlprofil ist. Diese Blechprofile
dienen der Verankerung von Blechschrauben zum Beispiel bei Einbau der Installationseinheit
1 zwischen Leichtbauwände oder zum Anbau von (nicht gezeigten) Verkleidungswänden,
Brandschutzverkleidungen usw.
[0017] Zur freien Aufstellung der Installationseinheit 1 können die Blechprofile 31-33 nach
unten durch Fußstützen 34 verlängert sein. Diese Fußstützen können wie im Falle des
DE-Patents 33 27 883 aus einem quergestellten U-Ständer bestehen, an dessen untere
Enden auswärts oder einwärts gerichtete Winkel höheneinstellbar angeschraubt sind.
1. Installationseinheit für Sanitärapparate, insbesonder WC-Installationseinheit,
mit einem Gieß-oder Formteil (1) mit darin integrierten Ver-und/oder Entsorgungsleitungen,
Steuerarmaturen, Spülkastenschale usw., weiches Gieß-oder Formteil im westenliche
flache Vorder-und Rückwände besitzt und Befestigungsanschlüsse einerseits zum Anbringen
des Sanitärapparats und andererseits zum Festhalten der Installationseinheit am Einbauort
aufweist, gekennzeichnet durch in das Gieß-oder Formteil - (1) eingeformte Schlitze
(22,23) und durch einen an eine bauseitige Wand zu befestigenden Montagebügel (26)
mit vorstehenden Armen (24,25), auf die die Installationseinheit mit ihren eingeformten
Schlitzen aufschiebbar ist und durch Feststeller - (27) zum Sichern der Lage der Installationseinheit
auf den Armen des Montagebügels.
2. Installationseinheit nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch seitlich in die Installationseinheit
einschraubbare Feststellschrauben (27) zur Sicherung der Lage der instaiiationseinheit
auf den Armen (24,25) des Montagebügels (26).
3. Installationseinheit nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine Justierschraube
(28), einen Justierwinkel (29) oder dergleichen zum Angriff zwischen der Installationseinheit
und der bauseitigen Wand in Abstand von dem Montagebügel (26) zur Einstellung der
lotrechten Lage der Installationseinheit.
4.Installationseinheit für Sanitärapparate, insbesondere WC-Installationseinheit,
insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorder-und
die Rückwand zu seitlichen Versteifungs-bzw. Befestigungsflanschen (4,5) verlängert
und diese im wesentlichen deckungsgleich sind und in etwa Rechteckform aufweisen.
5. Installationseinheit nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß Blechprofile
(31-33) zur Verankerung von Blechschrauben zwischen den Versteifungs-bzw Befestigungsflanschen
(4,5) von Vorder-und Rückwand angeordnet sind.
6. Installationseinheit nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Blechprofile
(31-33) nach außen oder nach innen offene U-Profile oder Rechteck-Hohlprofile sind.
7. Installationseinheit nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Blechprofile
(31-33) nach unten zu Fußstützen (34) verlängert sind.