[0001] Kontaktbacke einer Elektrodenfassung
[0002] Die Erfindung bezieht sich auf eine gegenüber der Elektrodenfasssung eines Elektroofens
isolierte und lösbare an dieser befestigte Kontaktbacke aus Kupfer für die Stromübertragung
von den Zuführleitungen auf die Elektroden.
[0003] Derartige Kontakbacken sind bisher ein- oder mehrteilig gegossen oder geschweißt
und ggf. mit einer Verstärkung aus nichtrostendem Stahl ausgeführt worden. Da die
zwischen der Kontaktbacke und der Elektrodenfassung angeordnete Isolationsschicht,
welche die Bildung von Sekundärströmen verhindern soll, häufig zu Schäden geführt
hat, wodurch ein häufiger Austausch der Isolierschicht erforderlich wurde, ist es
zur Abhilfe des Nachteils bereits bekanntgeworden, die der Kontaktbacke gegenüberliegenden
Flächen der Elektrodenfassung mit einer Beschichtung aus Aluminiumoxid zu versehen.
Bei dieser Beschichtung hat sich jedoch die Schichtdicke als nicht ausreichend erwiesen,
so daß weder eine hinreichende Isolierwirkung noch eine befriedigende Standzeit der
Isolierschicht erreicht wird.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesem Nachteil zu begegnen und eine Kontaktbacke
der eingangs genannten Art zu schaffen, welche hohen und höchsten Belastungen standhält.
Die Erfindung besteht in den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1.
[0005] Gegenüber den bekannten Kontaktbacken hat die Kontaktbacke nach der Erfindung den
Vorteil, daß die Schichtdicke der Isolierschicht erheblich verstärkt werden konnte.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 5 wiedergegeben.
[0006] Besonders vorteilhafte Ergebnisse werden erzielt, wenn als metallische Haftschicht
eine Nickel-Aluminium-Legierung verwendet wird, deren Dehnbarkeit eine gute Haftwirkung
zur Folge hat.
[0007] Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Überzug durch ein Aufspritzverfahren hergestellt
wird. Gute Ergebnisse im Hinblick auf eine besonders große Stärke der Isolierschicht
ergibt die Verwendung eines chrom-zirkon-legierten und vergüteten Hartkupfers, bei
dem der Zirkon-Gehalt zwischen 0,003 und 0,5 % und der Chrom-Gehalt zwischen 0,3 und
1,2 % liegt. Diese Gehalte hängen insbesondere auch von der Homogenität der Kupferschmelze
ab, d.h. bei großer Homogenität können die unteren Grenzwerte ausreichen. Durch eine
das Material vergütende Wärmebehandlung vor dem Aufbringen der Isolierschicht werden
die mechanischen Werte des Hartkupfers noch erheblich verbessert.
[0008] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Kontaktbacke nach der Erfindung
schematisch dargestellt und im folgenden näher erläutert.
[0009] Es zeigen:
Fig. 1 eine Kontaktbacke nach der Erfindung im lotrechten Mittelschnitt mit angedeuteten
Anschlußteilen,
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II in Fig. 1 und
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III in Fig. 1.
[0010] Wie Fig. 1 zeigt, besteht die Kontaktbacke aus einem Barren 1, welcher zur Anpassung
an die Oberfläche der angedeuteten Elektrode 2 zylindermantelförmig geformt ist und
an seinem oberen Ende mit einer Fahne (3) zum Anschluß an die stromzuführenden Stromleitungen
versehen ist. Zur Befestigung an eine radial an die Elektrode 2 herangeführten Elektrodenfassung
4 ist der Barren 1 im Bereich seines oberen Endes mit einer Konsole 5 versehen, welche
sich gegen die Oberseite der Elektrodenfassung 4 abstützt und mittels zwei Absteckschrauben
6, welche durch Bohrungen 7 der Konsolen 5 hindurchgreifen, befestigt ist . Zwischen
der Fahne 3 und der Konsole 5 ist ein Versteifungssteg 8 eingeschweißt.
[0011] Der Barren 1 weist, wie es aus den Fig. 2 und 3 erkennbar ist, an seiner der Elektrode
2 zugewandten Seite eine sich senkrecht erstreckende Ausnehmung 9 auf, so daß sich
beidseitig jeweils eine symmetrische Kontaktfläche 10 ergibt. Der Barren 1 weist ferner
Leitungen 11 für eine Wasserkühlung auf. Die Elektrodenfassung 4 weist eine oberen
und eine untere der Elektrode 2 zugewandte Anlagefläche 12 bzw. 13 auf, welche jeweils
ein Überzug 14 aus Isolierstoff, der auf den Barren 1 an dieser Stelle aufgespritzt
ist, gegenüberliegt. Einen gleichstarken Überzug 15 aus dem gleichen Isolierstoff
weist ferner die Unterseite der Konsole 5 auf. Der Überzug 15 ist zur besseren Isolierwirkung
um die unteren Kanten der Konsole 5 herumgezogen und geht in den Überzug 15 an der
Ecke zwischen dem Barren 1 und der Konsole 5 über. Zwischen den Überzügen 14 und 15
einerseits und dem Barren 1 bzw. der Konsole 5 andererseits ist jeweils eine metallische
Haftschicht aus einer Nickel-Aluminium-Legierung angeordnet.
[0012] Die Stützflächen 12 und 13 der Elektrodenfassung 4 umgreifen den Barren 1 jeweils
um einen gewissen Betrag, wie es aus Fig. 2 ersichtlich ist. An den Stellen der seitlichen
Umgreifung ist jeweils eine in die Elektrodenfassung 4 eingearbeitete seitliche Führung
16 eingearbeitet, um Querbewegungen des Barrens 1 unter Belastung zu verhindern.
1. Gegenüber der Elektrodenfassung eines Elektrolichtbogenofens isolierte und lösbar
an dieser befestigte Kontaktbacke aus Kupfer für die Stromübertragung von den Zuführleitungen
auf die Elektroden, dadurch gekennzeichnet, daß sie zumindest an den der Elektrodenfassung
zugewandten Anlageflächen mit einem Überzug aus einem keramischen Isolierstoff versehen
ist und zwischen dem Isolierstoff und der aus Hartkupfer bestehenden Kontaktbacke
eine metallische Haftschicht angeordnet ist.
2. Kontaktbacke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Isolierstoff aus
keramischem Material, reines Aluminiumoxid und die metallische Haftschicht eine Nickel-Aluminium-Legierung
ist.
3. Kontaktbacke nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Überzug durch
ein Aufspritzverfahren hergestellt ist.
4. Kontaktbacke nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
sich die Kontaktbacken-bezogen auf ihren horizontalen Querschnitt - an paarweise an
den Elektrodenfassungen angeordneten Führungen seitlich mit ihrem Überzug abstützen.
5. Kontaktbacke nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kontaktbacke aus einem chrom-zirkon-legierten, vergüteten Hartkupfer besteht.