[0001] Die Erfindung betrifft einen wiederverschließbaren Sack bestehend aus einem sich
gegen ein Zufalten in der Fläche elastisch rückstellenden Kunstoffmaterial.
[0002] Reinigungs-und Waschträgerkonzentrate werden Großverbrauchem, insbesondere Kliniken
und Gewerbebetrieben, in Gebinden mit größenordnungsmäßig 25 kg geliefert. Als Verpackungsmaterial
dienen in der Regel Säcke aus starken Folien und/oder Geweben, daß normalerweise beim
Transport weder Feuchtigkeit eindringen noch der Inhalt austreten können. Probleme
bereitet das Wiederverschließen eines Kunstoffsacks nach dem ersten Öffnen bzw. nach
Ingebrauchnahme.
[0003] Wenn eine größere Menge des Sackinhalts verbraucht worden ist, kann der Sack durch
Bilden einer Blume mit einem Clip verschlossen werden. Bei ursprünglichen Füllungsgraden
von mehr als 90 %, die für eine einwandfreie Palettierung erforderlich sind, reicht
jedoch der Sacküberstand über dem Füllgutniveau selbst nach der ersten Teilentnahme
nicht aus, die Blume zu binden. Die Kunstoffsäcke lassen sich auch durch Einschlagen
und Falten nicht ohne weiteres feuchtigkeits-und - schmutzsicher wiederverschließen,
da das Sackmaterial wegen der erforderlichen Stabilität zu hohe Rückstellkräfte gegen
eine bleibende Verformung besitzt. Es kämen also nur noch Adhäsionsverschlüsse in
Frage, die jedoch bei staubenden Produkten und bei Einsatz in feuchten Räumen keine
Sicherheit bieten, das Staub und Feuchtigkeit die Wirksamkeit derartiger Verschlüsse
behindert.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen auch bei sehr hohem Füllungsgrad
durch Zufalten feuchtigkeits-und schmutzsicher wiederverschließbaren Kunstoffsack
zu schaffen. Die erfindungsgemäße Lösung ist gekennzeichnet durch mindestens ein im
für eine Verschließen des Sacks zu faltenden Bereich an der Entnahmeöffnung mit dem
Sackmaterial flächig verbundenes, mit der Hand unelastisch zu biegendes, blattförmiges
Verschlußelement mit einer die elastische Rückstellkraft des Sackmateriales deutlich
übersteigenden Biegesteifigkeit.
[0005] Das erfindungsgemäße Verschlußelement besitzt vorzugsweise die Form eines streifenförmigen
Flächengebildes, das in der Nähe der Entnahmeöffnung eines beliebig gestalteten Sacks
auf das Sackmaterial aufgeklebt, aufgeschweißt bzw. in das Sackmaterial integriert
wird. In der Regel ist es günstig, zwei oder mehr erfindungsgemäße Verschlußelemente
auf die eine Seitenfläche des Sacks aufzubringen. Dann wird beim Verschließen zunächst
die mit den Verschlußelementen ausgerüstete Fläche über die gegenüberliegende gelegt
und unter Ausnutzung der unelastischen Biegeformbarkeit der Verschlußelemente durch
Einfalten bleibend verformt.
[0006] Das erfindungsgemäß zu verwendende Verschlußelement kann aus einem folienartigen
Metallstreifen, insebesondere teilweise oder ganz aus Aluminium, Blei und/oder Zinn,
bestehen. Stattdessen kann das blattförmige Verschlußelement auch aus einem nicht
metallischen, relativ zum Sackmaterial an sich biegeweichen Flächengebilde,. z. B.
aus Papier oder Kunstoff, mit darin eingebetteten, relativ zum Sackmaterial biegesteifen,
aber unelastisch verformbaren, Drähten, insbesondere aus Weicheisen, bestehen. Die
in das Flächengebilde integrierten Drähte sollen sich vorzugsweise im wesentlichen
parallel zur Sacklängsachse und/oder in Richtung zur Sacköffnung hin erstrecken.
[0007] Anhand der perspektivischen Prinzipdarstellung eines Ausführungsbeispiels werden
Einzelheiten der Erfindung erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen aufgerichteten Kunstoffsack; und
Fig. 2 einen Querschnitt des Kopfes eines zugefalteten Kunststoffsacks.
[0008] In Fig. wird ein aufrecht stehender Kunststoffsack 1 schematisch dargestellt. Es
ist vorausgesetzt, daß das Sackmaterial 2, so stabil ist. daß mit dem Sack gefahrlos
20 bis 40 kg Füllgut zu transportieren sind. Ein derart stabiles Sackmaterial läßt
sich wegen zu hoher Rücksteltkräfte nicht feuchtigkeits-und schmutzsicher durch Einschlagen
und Falten verschließen. Bei hohen Füllungsgraden kann an der Entnahmeöffnung 3 auch
keine mit einem Clip oder dergleichen zu verschließende Blume gebildet werden.
[0009] Erfindungsgemäß sollen in der Nähe der Entnahmeöffnung 3 des Sacks 1 beispielsweise
zwei blattförmige Verschlußelemente 4 integriert bzw. fest angebracht werden. Wenn
die Kraft zum Verformen der Verschlußelemente 4 das elastische Rückstellvermögen des
gefalteten Sackmaterials 2 nennenswert übersteigt, kann die Wand des Sacks, auf die
die Verschlußelemente 4, z. B. sboffschlüssig, aufgebracht sind, durch gewollte Verformung
der Verschlußelemente 4 bleibend verformt werden.
[0010] Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht des Sacks 1 nach Fig. 1 mit erfindungsgemäß zugefalteter
Entnahmeöffnung. Beim Verschließen wird zunächst der obere Rand 7 der Vorderseitenwand
8 über den oberen Rand 5 der Rückseitenwand 6 des Sacks gelegt und dann eingefaltet.
Wenn auf die Vorderseitenwand 8 ein oder mehrere der bleibend verformbaren Verschlußelemente
4 aufgebracht worden sind, kann der so ausgerüstete, in der Faltung außen liegende
Rand 7 der Vorderseitenwand 8 der oberen Rand 5 der Rückseitenwand 6 festhalten, derart,
daß sich der Foliensack 1 feuchtigkeits-und schmutzsicher durch Zufalten wiederverschließen
läßt.
[0011] Grundsätzlich können erfindungsgemäße, blattförmige Verschlußelemente 4 auch auf
beide sich gegenüberliegende Wände 6 und 8 des Sacks aufgebracht werden. In der Regel
ergibt sich jedoch wegen der elastischen Rückstellkraft des oberen Randes 5 der keine
Verschlußelemente 4 aufweisenden Rückseitenwand 6 ein besserer Verschluß, weil der
eingefaltete obere Rand 5 von innen elastisch gegen den mit den Verschlußelementen
4 ausgerüsteten oberen Rand 7 drückt.
[0012] Die Verschlußelemente 4 können aus unelastisch zu verbiegender Metallfolie aber auch
aus Papier oder Kunstoff mit darin eingebetteten parallelen Drähten 9 aus biegesteifem,
jedoch mit der Hand (auch insgesamt) mit einer die elastische Rückstellkraft des Sackmateriales
2 übersteigenden Kraft bleibend verformbaren Metall bestehen.
Bezugszeichenliste
[0013]
1 = Sack
2 = Sackmaterial
3 = Entnahmeöffnung
4 = Verschlußelement
5 = oberer Rand (6)
6 = Rückseitenwand
7 = oberer Rand (8)
8 = Vorderseitenwand
9 = Drähte
1. Wiederverschließbarer Sack (1) bestehend aus einem sich gegen ein Zufalten in der
Fläche elastisch rückstellenden Kunststoffmaterial (2), gekennzeichnet durch mindestens
ein im für ein Verschließen des Sacks (1) zu faltenden Bereich an der Entnahmeöffnung
mit dem Sackmaterial (2) flächig verbundenes, mit der Hand unelastisch zu biegendes,
blattförmiges Verschlußelement (4) mit einer die elastische Rükstellkraft der Folie
(2) deutlich übersteigenden Biegesteifigkeit.
2. Sack nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußelement (4) auf
das Sackmaterial (2) aufgebklebt bzw. aufgeschweißt bzw. in das Sackmaterial integriert
ist.
3. Sack nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußelement (4)
aus einem folienartigen Metallstreifen, insbesondere aus Aluminium, Blei oder Zinn,
besteht.
4. Sack nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das blattförmige Verschlußelement
- (4) aus Papier, Kunstoff oder dergleichen Flächengebilde besteht und daß in das
Flächengebilde relativ zum Sackmaterial biegesteife Drähte (9), insbesondere aus Weicheisen,
integriert sind.
5. Sack nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Drähte (9) sich im wesentlichen
parallel zur Sacklängsachse und/oder in Richtung zur Entnahmeöffnung (3) hin erstrecken.