[0001] Die Erfindung betrifft ein Handschneidmesser mit kreisförmiger Messerscheibe gemäß
Oberbegriff des Hauptanspruches zum rollenden Ausscheiden bestimmter Zuschnittsformen
oder zum Abschneiden von fortlaufenden Bahnen, wie bspw. Tapeten od. dgl.
[0002] Derartige Handschneidmesser mit kreisförmiger Messerscheibe sind allgemein, aber
hier druckschriftlich nicht belegbar, bekannt und in Benutzung. Beim Handschneidmesser
der eingangs genannten Art ist die Messerschutzabdeckung verschwenkbar ausgebildet,
wodurch diese Schutzabdeckung nach Verschwenken in Sicherheitsstellung den Teil der
Messerscheibe abdeckt, der vom muldenförmigen, messerseitigen Ende des Messerhalters
nicht abgedeckt wird. Die Messerscheibe befindet sich also hierbei zwischen Schutzabdeckung
und muldenförmigen Ende des Messerhalters, bleibt dadurch nach einer Seite frei zugänglich
und kann deshalb zu Verletzungen führen, ganz abgesehen davon, daß man sich allein
schon beim Verschwenken der Schutzabdeckung an der Messerscheibe selbst verletzen
kann. Außerdem ist bei diesem vorbekannten Handschneidmesser das Auswechseln der Messerscheibe
im Bedarfsfall geradezu gefährlich, da die Schutzabdeckung gleichzeitig als Sperrelement
für den Zusammenhalt der ganzen Messeranordnung sorgt und beim abschließenden Aufstekken
der Schutzabdeckung nach ausgewechselter Messerscheibe das Aufschieben bzw. Aufdrücken
der Schutzabdeckung direkt auf die Messerschneide zu erfolgen muß.
[0003] Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, ein Handschneidmesser der eingangs
genannten Art dahingehend zu verbessern, daß bei einfacher und gefährdungsfreier Auswechselbarkeit
der Messerscheibe diese absolut sicher im Messerhalter abgedeckt angeordnet und gefährdungsfrei
für den Schnittvorgang freistellbar sein soll.
[0004] Diese Aufgabe ist mit einem Handschneidmesser der eingangs genannten Art nach der
Erfindung durch die im Kennzeichen des Hauptanspruches angeführten Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich nach den Unteransprüchen. Die Merkmale der
Ansprüche 4 und 6 sind nach der DE-OS 26 23 268 bekannt.
[0005] Durch diese erfindungsgemäße Ausbildung befindet sich die Messerscheibe gewissermaßen
eingebettet in einer zweiteiligen Mulde, wobei das eine Teil vom muldenförmigen Ende
des Messerhalters gebildet ist und andererseits von der ebenfalls muldenförmigen und
verschwenkbaren Schutzabdeckung, die mit einer Verstellhandhabe versehen ist, mit
der das Verschwenken der Schutzabdeckung gefährdungsfrei erfolgen kann. Außerdem sind
die Messerscheibe, die Schutzabdeckung und die Welle gemeinsam lös. und steckbar dem
Messerhalter zugeordnet, was bedeutet, daß diese Teile quer zur Messerscheibe voneinander
lösbar und in entgegengesetzter Richtung wieder zusammensteckbar sind, wodurch auch
jegliche Gefährdung bei diesen Vorgängen ausgeschlossen ist.
[0006] Vorzugsweise ist die schwenkbare, muldenförmige Schutzabdeckung in bezug auf die
Messerscheibe auf der gleichen Seite angeordnet wie das muldenförmige Ende des Messerhalters,
was aber nicht zwingend ist, da die muldenförmige Messerschutzabdeckung auch auf der
anderen Seite der Messerscheibe angeordnet sein könnte, was bedeutet, daß sich die
Messerscheibe zwischen den beiden muldenförmigen Teilen befindet. Bevorzugt wird die
vorerwähnte Anordnung der beiden muldenförmigen Teile auf einer Seite der Messerscheibe
deshalb, weil dadurch noch zu beschreibende vorteilhafte Weiterbildungen einfacher
zu verwirklichen sind, was noch näher erläutert wird.
[0007] Die schwenkbare Schutzabdeckung wird nämlich vorteilhaft an einer im muldenförmigen
Ende des Messerhalters konzentrisch zur Welle angeordneten Nabe gelagert und die Nabe
und die schwenkbare Schutzabdeckung werden mit Endanschlägen versehen, durch die die
schwenkbare Schutzabdeckung genau in Öffnungs- und Schließstellung eingerastet werden
kann.
[0008] In Rücksicht auf die lös- und steckbare Zuordnung der Teile ist die Welle in Form
eines Steckzapfens mit durchmessergrößerem Kopf ausgebildet und das kopffreie Ende
des Steckzapfens mit einer aufsteckbaren Sperrscheibe in bezug auf das muldenförmige
Ende der Schutzabdeckung des Halters fixiert. Nach Abdrücken der Sperrscheibe, was
bei geschlossener Stellung der Schutzabdeckung erfolgt, kann problemlos der Steckzapfen
herausgezogen und damit die Messerscheibe ohne weiteres ausgewechselt bzw. erneuert
werden. Da diese Vorgänge quer zur Messerscheibe und nicht gegen deren Schnittkante
erfolgen und dabei die Schutzabdeckung in ihrer Sicherheitsstellung verbleiben kann,
ist legliche Gefährdung ausgeschlossen.
[0009] Das erfindungsgemäße Handschneidmesser wird nachfolgend anhand der zeichnerischen
Darstellung eines Ausführungsbeispieles näher erläutert.
[0010] Es zeigt schematisch
Fig. 1 in Seitenansicht den Messerkopf des Handschneidmessers;
Fig. 2 einen Schnitt durch den Messerkopf des Handschneidmessers längs Linie II-II
in Fig. 1;
Fig. 3 in Seitenansicht den Messerhalter ohne Schneidmesser und Schutzabdeckung;
Fig. 4 in Ansicht die Schutzabdeckung mit Verstellhandhabe;
Fig. 5 einen Schnitt durch die Verstellhandhabe längs Linie V-V in Fig. 4;
Fig. 6 die als Steckzapfen ausgebildete Welle für die drehbare Lagerung des Schneidmessers
und der Schutzabdeckung am Messerkopf und
Fig. 7 den Messerkopf in Anordnung an einem Messergriff.
[0011] Wie aus den Fig. 1 bis 4 erkennbar, ist die schwenkbare Schutzabdeckung 1 ebenfalls
muldenförmig ausgebildet und weist einen Umfangssteg 2 auf, der längs eines Umfangssteges
3 des muldenförmigen Endes 4 des Messerhalters 5 geführt ist. Diese muldenförmige
Ausbildung und Zuordnung vom Ende 4 des Messerhalters 5 und von der Schutzabdeckung
1 wird insbesondere aus Fig. 2 deutlich. Die Schutzabdeckung 1, die Messerscheibe
6 und die Welle 7 sind lös- und steckbar dem Messerhalter 5 zugeordnet und zwar, wie
ebenfalls aus Fig. 2 erkennbar, mittels der als Steckzapfen 11 ausgebildeten Welle
7. Diese Elemente bilden alle zusammen den Messerkopf 5'. Wie aus Fig. 1 und 4 erkennbar,
ist die Schutzabdeckung 1 mit einer Verstellhandhabe 8 versehen, die sich in bezug
auf die Gesamtanordnung ausreichend weit und oberhalb der Messerscheibe 6 befindet,
wie dies insbesondere aus Fig. 2 erkennbar ist. Da die Schneidkante der Messerscheibe
6 von den Umfangsstegen 2, 3 völlig abgeschirmt ist, kann die Betätigung der Verstellhandhabe
8 völlig gefährdungsfrei erfolgen. Die Darstellung in Fig. 1 entspricht übrigens der
schneidbereiten Stellung der Schutzabdeckung 1, d.h., diese befindet sich mit ihrem
Umfangssteg 2 parallel zum Umfangssteg 3 des muldenförmigen Endes 4 des Messerhalters
5. Die schnittseitigen Begrenzungskanten der beiden muldenförmigen Teile des Messerhalters
5 sind, wie gestrichelt dargestellt angeordnet, um eine unbehinderte Schnittführung
des Messers zu gewährleisten.
[0012] In Rücksicht auf die zur Messerscheibe 6 einseitige Zuordnung der beiden muldenförmigen
Teile ist die schwenkbare Schutzabdeckung 1 an einer im muldenförmigen Ende 4 des
Messerhalters 5 konzentrisch zur Welle 7 angeordneten Nabe 9 gelagert und die Nabe
9 und die schwenkbare Schutzabdekkung 1 mit Endanschlägen 10' versehen. Ein kreisförmig
gebogenes Langloch 10" in der Schutzabdeckung 1 führt zu einer ausreichenden Elastizität
des zwischen Langloch 10" und Nabenaufstecköffnung 9' stehenbleibenden Steges 10111,
an dem die Endanschläge 10' sitzen, die je nach Stellung und bei Zuordnung der Schutzabdeckung
1 zur Mulde des Messerhalters 5 mit einem entsprechenden, nockenförmigen Anschlag
10 an der Nabe 9 zusammenwirken. Diese Anschläge 10, 10' sind so angeordnet, daß die
Verrastung des nockenartigen Anschlages 10 einmal der Schließstellung (Fig. 7) und
einmal der Öffnungsstellung (Fig. 1) entspricht.
[0013] Wie erwähnt, ist die Welle 7 in Form eines Steckzapfens 11 mit durchmessergrößerem
Kopf 12 ausgebildet, wobei das kopffreie Ende 13 des Steckzapfens 11 mit einer aufsteckbaren
Sperrscheibe 14 in bezug auf das muldenförmige Ende 4 des Messerhalters 5 fixiert
ist, wie dies aus Fig. 2 deutlich wird. Daraus wird auch ersichtlich, daß man lediglich
die Sperrscheibe 14, die natürlich einen entsprechenden Aufschiebespalt hat, lediglich
vom Steckzapfen 11 abzudrücken hat, um das ganze Gebilde auseinandernehmen zu können.
Das Lösen der Sperrscheibe 14 erfolgt dabei völlig ungefährdet von der Messerscheibe
6 auf der anderen Seite des Messerhalters 5, so daß nach Lösen der Sperrscheibe 14
lediglich der Steckzapfen 11 und die Messerscheibe 6 aus der Mulde herauszunehmen,
auszuwechseln und wieder einzubringen sind. Die Welle 7 bzw. der Steckzapfen 11 sind
verdrehfest im Messerhalter 5 angeordnet, wofür die Nabe 9, wie in Fig. 3 verdeutlicht,
innerhalb der Steckzapfendurchgriffsbohrung mit einer geraden Fläche 18 und der Steckzapfen
11 selbst ebenfalls mit einer entsprechenden Fläche 17 versehen sind. Da die Welle
7 bzw. der Steckzapfen 11 somit feststeht, dreht sich die Messerscheibe 6 auf der
Welle 7, welche Elemente deshalb mit einer auf der Welle 7 drehbar aufgesteckten Büchse
15 versehen sind, wobei die Büchse 15 mit einem Flanschbund 15' versehen und dieser
am Kopf 12 des Steckzapfens 11 anliegend angeordnet ist, wie dies ebenfalls aus Fig.
2 deutlich wird. Diese Weiterbildung trägt insofern auch zur Sicherheit des Ganzen
bei, als sich dabei und bei entsprechender Schneiddruckbelastung die relativ dünne
Messerscheibe 6 nicht in die Welle 7 eindrücken und diese verschleißen kann, was im
Laufe der Zeit zu einer nicht mehr exakten Führung der Messerscheibe 6 führen würde
und diese somit verkanten und ggf. sogar über die Umfangsstege 2, 3 hervorstehen könnte.
Abgesehen von geringfügigen Drehverschiebungen zwischen der Messerscheibe 6 und der
Büchse 15, die nicht fest miteinander verbunden sein müssen, dreht sich also lediglich
die Büchse in bezug auf die fixierte Welle 7, was natürlich außerdem zu einer Verschleißminderung
führt, denn außer der Messerscheibe 6 werden alle Teile des Handschneidmessers aus
zähelastischem Kunststoff gebildet.
[0014] Zweckmäßig ist der Messerhalter 5 bzw. der Messerkopf 5', an dem, wie aus Fig. 1,
2 und 7 erkennbar, auch ohne weiteres noch ein kleines Glasschneidemesser 19, wie
dargestellt, angeordnet werden kann, mit einem Anschlußadapter 16 versehen, mit dem
der ganze Messerkopf 5' auswechselbar einem geeigneten Messergriff 20 zugeordnet werden
kann.
1. Handschneidmesser, bestehend aus einer kreisförmigen Messerscheibe, die drehbar auf
einer an einem Messerhalter angeordneten Welle gelagert und mit einer um die Welle
verschwenkbaren Schutzabdeckung versehen ist, wobei die Messerscheibe zum.Teil vom
muldenförmigen Ende des Messerhalters abgedeckt ist, dadurch gekennzeichnet , daß
die Schutzabdeckung (1) ebenfalls muldenförmig ausgebildet ist und einen Umfangssteg
(2) aufweist, der längs eines Umfangssteges (3) des muldenförmigen Endes (4) des Messerhalters
(5) geführt ist, daß die Schutzabdeckung (1), die Messerscheibe (6) und die Welle
(7) lös- und steckbar am Messerhalter (5) angeordnet sind und daß die Schutzabdeckung
(1) mit einer Verstellhandhabe (8) versehen ist.
2. Messer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Schutzabdeckung (1) in
bezug auf die Messerscheibe (6) auf der gleichen Seite angeordnet ist wie das muldenförmige
Ende (4) des Messerhalters (5).
3. Messer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzabdeckung
(1) an einer im muldenförmigen Ende (4) des Messerhalters (5) konzentrisch zur Welle
(7) angeordneten Nabe (9) gelagert und die Nabe (9) und die Schutzabdeckuag (1) mit
Endanschlägen (10') versehen sind.
4. Messer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß die Welle
(7) in Form eines Steckzapfens (11) mit durchmessergrößerem Kopf (12) ausgebildet
und das kopffreie Ende (13) des Steckzapfens (11) mit einer aufsteckbaren Sperrscheibe
(14) in bezug auf das muldenförmige Ende (4) des Messerhalters (5) fixiert ist.
5. Messer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß die Welle
(7) verdrehfest im Messerhalter (5) angeordnet und die Messerscheibe (6) auf einer
auf der Welle (7) drehbar aufgesteckten Büchse (15) gelagert ist.
6. Messer nach Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Büchse (15) mit
einem Flanschbund (15') versehen und dieser am Kopf (12) des Steckzapfens (11) anliegend
angeordnet ist.
7. Messer nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß der Messerhalter
(5) mit einem Anschlußadapter (16) versehen und mit diesem an einem Messergriff (20)
lösbar befestigt ist.