[0001] Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zum Betrieb zumindest einer Gasentladungslampe
mit einem periodisch wechselnden Lampenstrom, die zum Anschluß an eine Wechselspannungsquelle
mit einer Periodendauer N geeignet und mit einem gesteuerten Halbleiterschalter sowie
mit einer Steuereinrichtung zum Schalten des gesteuerten Halbleiterschalters mit einer
Schaltperiodendauer S in Abhängigkeit von der Differenz zwischen einem dem Lampenstrom
proportionalen Istwertsignal und einem Sollwertsignal versehen ist.
[0002] Unter Schaltperiodendauer S sei hierbei die Zeitdauer verstanden, während der sich
der Halbleiterschalter einmal in seinem leitenden und dem darauf folgenden gesperrten
Zustand befindet. Unter periodisch wechselndem Strom sei sowohl pulsierender Gleichstrom
als auch Wechselstrom sowie Kombinationen dieser beiden verstanden, wobei eine zugeordnete
Frequenz im Frequenzbereich von 1 kHz bis 500 kHz liegt, vorzugsweise zwischen 20
und 150 kHz.
[0003] Üblicherweise werden Gasentladungslampen und Schaltungsanordnungen zum Betrieb derartiger
Lampen mit einer Wechselspannungsquelle gespeist, deren Wechselspannung eine verhältnismäßig
niedrige Frequenz hat. Die Frequenz beträgt überlicherweise 50 Hz bis 60 Hz, jedoch
finden Frequenzen bis zu 500 Hz Anwendung.
[0004] Eine Schaltungsanordnung der eingangs erwähnten Art ist aus der DE-PS 26 42 272 bekannt.
Bei dieser bekannten Schaltungsanordnung ist der gesteuerte Halbleiterschalter ein
Teil eines Durchflußwandlers und die Steuereinrichtung enthält einen Komparator mit
Hysterese zum Vergleich des Istwertsignals mit dem Sollwertsignal derart, daß bei
einem vorgegebenen Wert des Unterschieds zwischen den beiden der gesteuerte Halbleiterschalter
leitend bzw. nichtleitend geschaltet wird.
[0005] Bei der Anwendung von Schaltungsanordnungen eingangs erwähnter Art stellt sich die
Anforderung, der Wechselspannungsquelle einen weitgehend sinusförmigen Strom zu entnehmen.
Bei der bekannten Schaltungsanordnung ist dies dadurch verwirklicht, daß das Sollwertsignal
eine etwas geglättete gleichgerichtete Sinusform mit einer Wiederholungsfrequenz hat,
die das Zweifache der Frequenz der Wechselspannungsquelle ist. Das Sollwertsignal
wird dabei dadurch erhalten, daß über einen Transformator eine Spannung aus der Wechselspannungsquelle
abgeleitet und diese Spannung anschließend mit einem Gleichrichter gleichgerichtet
wird. Ein Transformator ist dabei zum galvanischen Trennen des Sollwertsignals von
der Wechselspannungsquelle erforderlch, wonach dieses Sollwertsignal auf ein für die
Steuereinrichtung gewünschtes Potential gebracht werden kann.
[0006] Eine andere Möglichkeit, ein von der Wechselspannungsquelle galvanisch getrenntes
Sollwertsignal zu erhalten, besteht darin, ein optoelektronisches Koppelelement zu
benutzen. Der Nachteil dieser Möglichkeiten zum Erhalten einer galvanischen Trennung
ist, daß zusätzliche Bauelemente in der Schaltungsanordnung notwendig sind, die einen
komplizierteren Aufbau und eine Verteuerung der Schaltungsanordnung verursachen.
[0007] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine verhältnismäßig einfache Schaltungsanordnung
unter Weglassung galvanischer Trennelemente und unter Beibehaltung einer vorteilhaften
Form des der Wechselspannungsquelle zu entnehmenden Stromes zu schaffen.
[0008] Diese Aufgabe wird bei einer Schaltungsanordnung eingangs erwähnter Art dadurch gelöst,
daß im Betriebszustand der Lampe das Sollwertsignal wenigstens aus einer Spannung
über dem gesteuerten Halbieiterschalter abgeleitet ist.
[0009] Überraschenderweise hat es sich herausgestellt, daß ein so auf einfache Weise erzeugtes
_ Sollwertsignal zur Verwirklichung der Entnahme eines weitgehend sinusförmigen Stroms
aus der Speisequelle geeignet ist.
[0010] Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist der gesteuerte Halbleiterschalter durch
eine Serienschaltung aus einem ersten und einem zweiten Widerstand überbrückt und
ist dem ersten Widerstand ein Kondensator parallel geschaltet und dient ein Verbindungspunkt
zwischen dem ersten und dem zweiten Widerstand zum Ableiten des Sollwertsignals. Ein
Vorteil dieser Ausführungsform besteht darin, daß spitzenförmige Spannungsimpulse
in der Spannung über gesteuerten Halbleiterschalter, die durch die hohe Schaltfrequenz
des gesteuerten Halbleiterschalters auftreten, aus dem davon abgeleiteten Sollwertsignal
ausfiltriert sind, wodurch eine mögliche instabile Wirkung der Schaltungsanordnung
unterdrückt wird. Dabei sorgt der Kondensator für die verlangte Filterung.
[0011] Um eine gute Filterung zu gewährleisten, ist bei einer Weiterbildung der Schaltungsanordnung
nach der Erfindung jede Zeitkonstante der Ladung und Entladung des Kondensators in
der Kombination mit dem ersten unde dem zweiten Widerstand größer als die Schaltperiodendauer
S und kleiner als die Periodendauer N. Durch die Wahl der Zeitkonstanten kleiner als
die Periodendauer. N wird erreicht, daß das Sollwertsignal in dieser Periodendauer
N eine Änderung erfahren kann, was zum Verwirklichen einer sinusförmigen Stromentnahme
bei der Wechselspannungsquelle erforderlich ist.
[0012] Wenn der gesteuerte Halbleiterschalter mit einer der Wechselspannungsquelle entnommenen
gleichgerichteten Spannung gespeist wird, wird jede der Zeitkonstanten vorzugsweise
kleiner als gewählt.
[0013] Die Anforderung einer weitgehend sinusförmigen Stromentnahme bei der Wechselspannungsquelle
läßt sich noch besser dadurch erfüllen, daß gemäß einer Weiterbildung nach der Erfindung
das Sollwertsignal ebenfalls ein Gleichspannungssignal enthält. Insbesondere in der
Umgebung des Stromnulldurchgangs wird damit eine bessere Annäherung der Sinusform
verwirklicht.
[0014] Vorzugsweise enthält die Schaltungsanordnung nach der Erfindung eine Spule mit einer
Anzapfung, mit der in Serie ein Gleichrichter geschaltet ist; diese Kombination von
Spule und Gleichrichter dient zur Bildung des Gleichspannungssignals. Der Vorteil
dieser Schaltungsanordnung ist, daß auf sehr einfache Weise ein gewünschtes Gleichspannungssignal
gebildet wird.
[0015] Ein Ausführüngsbeispiel- nach der Erfindung wird nunmehr anhand der Zeichnung näher
beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Schaitungsanordnung zum Betrieb einer Gasentladungslampe
mit einem periodisch wechselnden Lampenstrom,
Fig. 2 das Schaltschema einer bei der Schaltungsanordnung nach Fig. 1 verwendeten
Steuereinrichtung.
[0016] In Fig. 1 sind mit A und B Eingangsklemmen zum Anschleißen an eine Wechselspannungsquelle
von z.B. 220 V, 50 Hz bezeichnet. An diese Eingangsklemmen A und B ist, gegebenenfalls
über ein nicht dargestelltes Hochfrequenzfilter, ein Vollweggleichrichter 1 mit vier
Dioden angeschlossen, dessem Ausgang ein Ladekondensator 2 parallel geschaltet ist.
Parallel zu diesem Ladekondensator 2 ist an den Ausgang des Vollweggleichrichters
1 ein aus einem gesteuerten Halbleiterschalter 3, einer Drosselspule 4 und einer Freilaufdiode
6 bestehender Durchflußwandler angeschlossen. Zwischen der Spule 4 und der Freilaufdiode
6 ist eine zu betreibende Gasentladungslampe 5 geschaltet. Der gesteuerte Halbleiterschalter
3 ist dabei als Transistor ausgeführt. Der Ladekondensator 2 dient zur Erleichterung
der Wiederzündung der Lampe 5. In Serie mit der Lampe ist ferner ein als Stromsensor
dienender Meßwiderstand 7 eingefügt, der zur Bildung eines dem Lampenstrom proportionalen
Istwertsignals dient, das auf einen Eingang C einer Steuereinrichtung 8 abgegeben
wird. Der Lampenstrom wird durch die Steuereinrichtung 8 in der unten beschriebenen
Weise einem am Eingang D der Steuereinrichtung 8 anzulegenden Sollwertsignal nachgeführt.
[0017] Hierbei soll der der Wechselspannungsquelle entnommene Strom weitgehend sinusförmig
sein. Gemäß der Erfindung wird ein dem Eingang D der Steuereinrichtung 8 zugeführtes
Sollwertsignal aus einer Spannung über dem gesteuerten Halbleiterschalter 3 abgeleitet.
Durch ein am Ausgang E der Steuereinrichtung 8 entstehendes Signal wird der gesteuerte
Halbleiterschalter 3 leitend bzw. nichtleitend geschaltet. Klemme F der Steuereinrichtung
8 ist mit dem Masseleiter 9 der Schaltungsanordnung verbunden. Über die Klemme G wird
die Steuereinrichtung 8 mit einer Versorgungsgleichspannung V
E = gespeist.
[0018] Zum Ableiten des Sollwertsignals ist der in Reihe mit dem Meßwiderstand 7 liegende
gesteuerte Halbleiterschalter 3 von einem aus einer Serienschaltung aus einem ersten
Widerstand 10 und einem zweiten Widerstand 11 bestehenden Spannungsteiler überbrückt;
dessem ersten Widerstand 10 ein Kondensator 12 parallel geschaltet ist. Das der Spannung
über dem gesteuerten Halbleiterschalter 3 proportionale Sollwertsignal wird hierbei
wie folgt abgeleitet: Ein am Verbindungspunkt 13 zwischen dem ersten und dem zweiten
Widerstand 10 bzw. 11 des Spannungsteilers leigendes Signal wird über eine Diode 14
und einen aus den Teilerwiderständen 15 und 16 bestehenden weiteren Spannungsteiler
gespeist. Das auf diese Weise gebildete Sollwertsignal wird auf den Sollwerteingang
D der Steuereinrichtung 8 gegeben.
[0019] Der Wert C
12 des Kondendators 12 ist in Kombination mit den Werten R,
o und R
11 des ersten bzw. des zweiten Widerstandes 10 bzw. 11 so gewählt, daß jede Zeitkonstante
R
10C
12 und R
"C,
2 gehörend zur Ladung und Entladung des Kondensators 12 in Kombination mit dem ersten
und dem zweiten Widerstand 10 bzw. 11 größer ist als die Schaltperiodendauer S und
kleiner als die halbe Periodendauer der Wechselspannungsquelle. Auf diese Weise wird
erreicht, daß Änderungen der Sollwertspannung aufgrund der hohen Transistorschaltfrequenz
gesiebt werden, während gleichzeitig langsamere Änderungen wirksam werden können.
Es hat sich herausgestellt, daß mit einem derart erzeugten Sollwertsignal eine in
etwa sinusförmige Stromaufnahme der Schaltungsanordnung aus der Wechselspannungsquelle
erfolgt. Wird der Kondensator 12 zu groß gewählt, so können deutliche Abweichungen
von der Sinusform auftreten, während bei einem zu kleinen Kondensator 12 Scheingungen
beim Betrieb des Durchflußwandlers entstehen können.
[0020] Zur weiteren Optimierung der Stromaufnahme hinsichtlich der Sinusform kann dem der
Spannung über dem gesteuerten Halbleiterschalter 3 proportionalen Sollwertsignal ein
Gleichspannungssignal überlagert sein. Dieses Gleichspannungssignal V
E= wird einem Verbindungspunkt 17 zwischen den beiden Spannungsteilerwiderständen 15
und 16 über eine Diode 18 und einen Widerstand 19 an einem Punkt H zugeführt. Dieses
Gleichspannungssignal kann positiv oder negativ sein und über Zeiten, die groß sind,
verglichen mit einer Periodendauer der Wechselspannungsquelle, sich ändern. Die Höhe
des Gleichspannungssignals kann durch entsprechende Bemessung der Widerstände 15,
16 und 19 eingestellt werden. Die Dioden 14 und 18 dienen zur Entkopplung des Gleichspannungssignals
von der Spannung des Spannungsteilers 10 bzw. 11.
[0021] Das dem Sollwertsignal überlagerte Gleichspannungssignal kann an einer Anzapfung
20 der Drosselspule 4 des Durchflußwandlers abgenommen werden: -Die von dieser Anzapfung
20 abgenommene hochfrequente Spannung wird mit einer Diode 21 gleichgerichtet und
lädt über einen Widerstand 22 einen Kondensator 23 auf, dessen Spannung mittels einer
Zenerdiode 24 auf einen Wert V
A= stablisiert wird, die am einem Punkt I der Schaltungsanordnung anliegt und als Gleichspannungsquelle
sowohl für das zur Überlagerung des Sollwertsignals dienende Gleichspannungssignal
als auch zur Gleichspannungsversorgung der Steuereinrichtung 8 an einem Punkt G benutzt
werden kann.
[0022] In Fig. 2 ist ein Ausführungsbeispiel der Steuereinrichtung 8 nach Fig. 1 dargestellt.
Diese besteht im wesentlichen lichen aus einem hysteresebehafteten Komparator 25,
an den sich ein Verstärker 26 anschließt. Der Komparator 25 vergleicht die an Eingängen
C und D anstehenden Sollwert-und Istwertsignale miteinander. Erreicht das Istwertsignal
das Sollwertsignal plus Komparatorhysterese, so wird der gesteuerte Halbleiterschalter
3 mittels des Verstärkers 26 nichteitend geschaltet. Hierdurch sinkt der Lampenstrom
und damit auch das Istwertsignal. Erreicht das Istwertsignal das Sollwertsignal minus
Komparatorhysterese, so - schaltet der Komparator 25 über den Verstärker 26 den Schalttransistor
3 wieder leitend, wodurch der Lampenstrom erneut ansteigt. Auf diese Weise verläuft
der Lampenstrom stets in den Hysteresegrenzen um den Sollwert.
[0023] Der dem gesteuerten Halbleiterschalter parallel geschaltete Spannungsteiler kann
aus mehr als zwei Widerständen bestehen. Außerdem braucht das Sollwertsignal nicht
unbedingt an einer mit einem Kondensator verbundenen Anzapfung des Spannungsteilers
abgegriffen zu werden. Der erste Widerstand des Spannungsteilers braucht auch nicht
mit dem Meßwiderstand verbunden zu sein, sondern kann auf andere Punkte der Schaltungsanordnung
gelegt werden.
[0024] Abschließend sei noch bemerkt, daß sich die Schaltungsanordnung nach der Erfindung
nicht nur auf die Verwendung als Durchflußwandler beschränkt, sondern auch z.B. als
Sperrwandler, Brücken-oder Halbbrückenschaltung oder Resonanzwandler ausgebildet sein
kann.
[0025] Bei einem Ausführungsbeispiel zum Betrieb einer 30 W-Hochdruck-Natriumdampfentladungslampe
mit einer Lampenbrennspannung von ca. 50 V wiesen die wichtigsten Bauelemente der
Schaltungsanordnung folgende Werte auf:

[0026] Im beschriebenen Ausführungsbeispiel ist der Halbleiterschalter ein Schalttransistor.
Die Erfindung beschränkt sich jedoch nicht auf Schalttransistoren, sondern ist z.B.
auch auf Thyristoren, Triacs und GTOs anwendbar.
1. Schaltungsanordnung zum Betrieb zumindest einer Gasentladungslampe mit einem periodisch
wechselnden Lampenstrom, die zum Anschluß an eine Wechselspannungsquelle mit Periodendauer
N geeignet und mit einem gesteuerten Halbleiterschalter sowie mit einer Steuereinrichtung
zum Schalten des gesteuerten Halbleiterschalters mit einer Schaltperiodendauer S in
Abhängigkeit von der Differenz zwischen einem dem Lampenstrom proportionalen Istwertsignal
und einem Sollwertsignal versehen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß im Betrieb der Lampe das Sollwertsignal wenigstens aus
einer Spannung über dem gesteuerten Halbleiterschalter abgeleitet ist.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der gesteuerte Halbleiterschalter durch eine Serienschaltung
aus einem ersten Widerstand und einem zweiten Widerstand überbrückt ist, daß dem ersten
Widerstand ein Kondensator parallel geschaltet ist und ein Verbindungspunkt zwischen
dem ersten und dem zweiten Widerstand zum Ableiten des Sollwertsignals dient.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß jede Zeitkonstante der Ladung und Entladung des Kondensators
in Verbindung mit dem ersten und dem zweiten Widerstand gröber als die Schaltperiodendauer
S und kleiner als die Periodendauer N ist.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch aekennzeichnet, daß das Sollwertsignal auch ein Gleichspannungssignal enthält.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4,
dadurch aekennzeichnet, daß ferner eine Spule mit einer Anzapfung vorhanden ist, mit
der in Serie ein Gleichrichter geschaltet ist, und diese Kombination von Spule und
Gleichrichter zir Bildung des Gleichspannungssignals dient.