[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Steuerung der Heizeinrichtung eines Bindegerätes
zum Einbinden von losen Blättern in mit einem thermoplastischen Kleber am Rücken versehenen
Einbanddecken, mit einem Schalter zum Einschalten der Heizeinrichtung und mit einer
zu Beginn des Bindezyklus bei erhöhter Temperatur einschaltbaren, das Ende des Bindezyklus
durch ein Signal angebenden Zeitschaltuhr.
[0002] Ein Bindegerät mit einer Einrichtung zur Steuerung der Heizeinrichtung ist in der
DE-OS 27 43 685 beschrieben. Es besteht aus einem Gestell mit zwei aufrechten Stützwandungen,
die zwischen sich einen Einstellschacht für eine mit losen Blättern gefüllte Einbanddecke
bilden. Eine der Stützwandungen ist derart verschiebbar gelagert, daß der Abstand
zwischen den Stützwandungen entsprechend der Dicke der hineingestellten Einbanddecke
angepaßt werden kann. An der Unterseite wird der Einstellschacht durch eine Aufstellfläche
begrenzt, die mit einer Heizeinrichtung zur Erhitzung dieser Aufstellfläche versehen
ist. Auf diese Aufstellfläche werden die Einbanddecke mit ihrem Rücken zwischen den
beiden Stützwandungen aufgestellt, so daß die mittels der Heizeinrichtung erhitzte
Aufstellfläche den auf der Innenseite des Einbandrückens befindlichen thermoplastischen
Kleber, auch Schmelzkleber genannt, erwärmen und damit plastifizieren kann. Die Unterkanten
der in der Einbanddecke befindlichen losen Blätter werden auf diese Weise mit dem
Kleber benetzt. Nach Herausnahme der Einbanddecke kühlt sich der thermoplastische
Kleber wieder ab und wird dann fest, so daß die Blätter in der Einbanddecke fest eingebunden
sind.
[0003] Ein Bindezyklus für das Erhitzen einer Einbanddecke wird durch Einschalten der Heizeinrichtung
von Hand eingeleitet. Das Ende des Bindezyklus wird durch eine Zeitschaltuhr vorgegeben,
die mit Einschaltung der Heizeinrichtung in Gang gesetzt wird. Die Dauer des Bindezyklus
ist mit einem Zeitschalter in Abhängigkeit von der Art des verwendeten Einbanddeckels
und von der Dicke des zu bindenden Bandes einstellbar. Nach Ablauf des Bindezyklus
schaltet die Zeitschaltuhr automatisch die Heizeinrichtung ab und gibt gleichzeitig
ein akustisches oder optisches Signal.
[0004] Diese Art der Steuerung der Heizeinrichtung ist zwar konstruktiv relativ einfach.
Sie hat aber verschiedene Nachteile, die sich insbesondere dann zeigen, wenn -was
häufig geschieht -eine Vielzahl von Einbanddecken hintereinander einem Bindezyklus
unterworfen werden sollen. Handelt es sich dabei um Einbanddecken gleicher Art und
Dicke, so ist die einmal eingestellte Zeitdauer des Bindezyklus immer gleich. Dies
wird den tatsächlichen Erfordernissen jedoch nicht gerecht, denn für die Aufheizung
des kalten Bindegerätes und damit für den ersten Bindezyklus ist erheblich mehr Zeit
notwendig als für einen sich an den ersten anschließenden Bindezyklus, bei dem das
Bindegerät noch heiß ist. Da sich aber die eingestellte Zeitdauer nach den ungünstigsten
Bedingungen richten muß, also einem bei kaltem Gerät beginnenden Bindezyklus, ist
die Zeitdauer für folgende Bindezyklen unnötig lang. Das Erhitzen einer Vielzahl von
Einbanddecken wird hierdurch erheblich verzögert. Zudem entsteht unnötiger Energieaufwand.
[0005] Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß die Heizeinrichtung nach Besndigung eines
Bihdezyklus sofort abgestellt wird. Hierdurch kühlt sich das Bindegerät stark ab,
so daß es für einen erneuten Bindezyklus wieder aufgeheizt werden muß, was zusätzlich
Energie und insbesondere Zeit kostet.
[0006] Bei anschließend auf den Markt gekommenen Bindegeräten hat man den Bindezyklus auf
eine Zeitdauer verkürzt, die zum Binden einer Finbanddecke erforderlich ist, wenn
diese in ein schon vorgeheiztes Geräte eingestellt wird. Bei diessn Bindegeräten wird
die Zeitschaltuhr durch eine Lichtschranke eingeschaltet, die die Einbanddecke nach
Einsetzen in den Einstellschacht erfaßt, so daß der Bindezyklus durch das Einstellen
gestartet wird. Wegen des verkürzten Bindezyklus darf aber die E
inbanddecke erst dann eingestellt werden, wenn das Bindegerät bzw. die Heizeinrichtung
eine ausreichende Temperatur erreicht hat.
[0007] Eine erste Generation solcher Bindegeräte, ist in der US-PS 43 67 116 beschrieben
ist. Bei diesen Bindegeräten mußte die Bedienungsperson mangels einer entsprechenden
Anzeige schätzen, wann die Heizeinrichtung eine solche ausreichende Temperatur erreicht
hatte oder -wenn das Gerät zuvor schon einmal benutzt worden war -ob es noch heiß
genug war. Erst dann wurde die Einbanddecke in das Bindegerät gestellt und damit der
Bindezyklus bzw. die Zeitschaltuhr gestartet. Gegenüber dem Bindegerät nach der DE-OS
27 43 685 konnte damit die Bindezeit einer Vielzahl von hintereinander zu bindenden
Einbanddecken erheblich herabgesetzt werden. Bei dem im Bürobereich häufigen intermittierenden
Betrieb, bei dem das Bindegerät zwischen den Bindevorgängen abgeschaltet wird, war
der Benutzer aber immer im unklaren, ob das Bindegerät zum Start eines neuen Bindezyklus
noch heiß genug war oder nicht. Aus Sicherheitsgründen mußte somit die Bedienungsperson
praktisch immer solange warten, wie dies beim Einschalten eines kalten Gerätes notwendig
war. Tat er dies nicht, so ging er das Risiko einer unvollständigen Erwärmung des
Schmelzklebers und damit einer fehlerhaften Einbindung der Papierblätter ein. Tatsächlich
passierte letzteres in der Eile des Bürogeschehens häufig. Deshalb wurde -was sich
gleichfalls aus der US-PS 43 67 116 ergibt -empfohlen, das Bindegerät einfach eingeschaltet
zu lassen, was jedoch zu hohem Energieverbrauch führte.
[0008] Dieser Nachteil erwies sich als so gravierend, daß die Inhaberin des US-Patents 43
67 116 sich veranlaßt sah, Änderungen vorzunehmen. In einer zweiten Generation wurde
deshalb eine Zeitschaltung hinzugefügt, die -beginnend mit dem Einschalten der Heizeinrichtung
-nach einer bestimmten, vom tatsächlichen Beheizungszustand der Heizeinrichtung jedoch
unabhängigen und auch nicht veränderbaren Zeit ein Bereitschaftssignal abgibt, das
eine für den Bindevorgang ausreichende Temperatur der Heizeinrichtung anzeigt. Bis
zu dieser Anzeige ist die Zeitschaltuhr für den Bindezyklus gesperrt, d.h. durch Einstellen
einer Einbanddecke kann die Zeitschaltuhr nicht gestartet werden. Wird eine Einbanddecke
trotzdem vor Anzeige des Bereitschaftssignals eingestellt, so ertönt eine Fehlermeldung,
die solange andauert, wie sich die Einbanddecke im Bindegerät befindet. Selbst wenn
zwischenzeitlich die Zeit für die Anzeige des Bereitschaftssignals abgelaufen ist,
wird die Fehlermeldung fortgesetzt und ist die Zeitschaltuhr blockiert.
[0009] Gegenüber den in der US-PS 43 67 116 beschriebenen Bindegeräten besteht der Vorteil
darin, daß nunmehr die Bedienungsperson erkennen kann, wann die Heizeinrichtung tatsächlich
die für den Bindezyklus notwendige Temperatur hat. Es muß jedoch weiterhin am Gerät
gewartet werden, bis dieser Zustand erreicht ist, da die Zeitschaltuhr durch ein vorheriges
Einstellen der Einbanddecke nicht in Gang gesetzt werden kann.
[0010] Von ganz erheblichem Nachteil ist zudem, daß die vorbeschriebene Zeitschaltung für
die Anzeige des Bereitschaftssignals immer in Gang gesetzt werden muß, wenn das Gerät
einmal ausgeschaltet war, und zwar unabhängig davon, ob es von einer vorangegangenen
Benutzung noch für einen Bindezyklus heiß genug ist oder nicht. Bei intermittierender
Benutzung muß somit jedes Mal auf das Bereitschaftssignal gewartet werden. Es treten
dann die gleichen Zeitverluste auf, wie bei dem Bindegerät nach der DE-OS 27 43 685,
insoweit also ein Rückschritt.
[0011] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zur Steuerung der
Heizeinrichtung des Bindegerätes der eingangs genannten Art so zu gestalten, daß ein
zuverlässiges Einbinden von Papierblättern in Einbanddecken bei geringstmöglichem
Zeit-und Bedienungsaufwand erreicht wird.
[0012] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zur Erfassung der Temperatur
der Heizeinrichtung ein Temperatursensor vorgesehen ist, der über eine elektrische
Schaltung derart mit der Zeitschaltuhr verbunden ist, daß er die Zeitschaltuhr automatisch
und nur dann einschaltet, wenn die Heizeinrichtung eine bestimmte, erhöhte oder darüberliegende
Temperatur aufweist.
[0013] Erfindungsgemäß ist also ein Temperatursensor und eine elektronische Schaltung vorgesehen,
die die Bedingung für die Einschaltung der Zeitschaltuhr vorgibt, und zwar im Unterschied
zu allen vorbekannten Ausführungen nach dem tatsächlichen Temperaturzustand der Heizeinrichtung.
Bei kaltem Bindegerät wird die Zeitschaltuhr erst dann eingeschaltet, wenn die bestimmte,
erhöhte Temperatur erreicht ist. Da dies durch die Elektronik automatisch geschieht,
kann die Bedienungsperson den Einbandrücken schon beim Einschalten der Heizeinrichtung
einstellen und sich dann entfernen. Sie braucht nicht auf das Erreichen einer bestimmten
Temperatur der Heizeinrichtung bzw. auf die Anzeige eines Bereitschaftssignals zu
warten, kann sich also anderen Tätigkeiten widmen. Dasselbe gilt, wenn das Bindegerät
zwischenzeitlich einmal abgeschaltet gewesen ist und sich dabei etwas unterhalb der
bestimmten, erhöhten Temperatur abgekühlt hat. Je geringer diese Abkühlung unterhalb
dieser Temperatur ist, desto geringer ist dann auch die Aufheizzeit. Der gesamte Zeitraum
zwischen Einstellen der Einbanddecke und Ende des Bindezyklus ist somit auf ein Optimum
verkürzt, ohne daß die Bedienungsperson mehr tun muß als die Heizeinrichtung einzuschalten
und dann auf das Signal für die Beendigung des Bindezyklus achtzugeben. Hat sich das
Gerät nach dem Abschalten noch nicht unterhalb der bestimmten, erhöhten Temperatur
abgekühlt, so wird die Zeitschaltuhr für den Bindezyklus sofort mit dem Einschalten
der Heizeinrichtung gestartet, denn der Temperatursensor erfaßt ja schon beim Einschaltvorgang
eine Temperatur, die auf oder oberhalb der bestimmten, erhöhten Temperatur liegt.
[0014] Werden bei dieser Schaltung mehrere Einbanddecken hintereinander erhitzt und wird
deshalb das Bindegerät nicht abgeschaltet, so können die Bindezyklen und damit die
Zeitschaltuhr am einfachsten dadurch gestartet werden, daß das Bindegerät bzw. dessen
Heizeinrichtung aus-und sofort wieder eingeschaltet wird. Es besteht auch die Möglichkeit,
hierfür einen besonderen Schalter vorzusehen, der die Stromversorgung für die Heizeinrichtung
nicht unterbricht, wohl aber die Zeitschaltuhr in Gang setzt.
[0015] Nach der Erfindung soll aber auch hierfür eine Automatik dergestalt vorgesehen sein,
daß ein Sensor zum Erfassen einer in das Bindegerät eingestellten Einbaddecke vorgesehen
ist, der ebenfalls über eine elektronische Schaltung derart mit der Zeitschaltuhr
verbunden ist, daß die Zeitschaltuhr bei eingestellter Einbanddecke automatisch eingeschaltet
wird, wenn der Temperatursensor eine auf oder oberhalb der bestimmten, erhöhten Temperatur
liegende Temperatur erfaßt. Das so ausgebildete Bindegerät arbeitet also, wenn die
Heizeinrichtung einmal eingeschaltet ist, vollautomatisch. Dabei müssen für den Start
der Zeitschaltuhr und damit des Bindezyklus erfindungsgemäß immer zwei Bedingungen
erfüllt sein, nämlich daß die Temperatur der Heizeinrichtung sich auf oder oberhalb
der bestimmten, erhöhten Temperatur befindet und daß eine Einbanddecke in das Bindegerät
eingestellt ist. Sobald beide Bedingungen erfüllt sind, wird die Zeitschaltuhr durch
die elektronische Schaltung automatisch gestartet. Das Ende des Bindezyklus wird dann
durch ein optisches oder akustisches Signal angegeben.
[0016] Der vorbeschriebene Sensor kann aber auch mit dem Schalter zum Einschalten der Heizeinrichtung
gekoppelt werden, und zwar derart, daß die - Heizeinrichtung bei Erfassen einer Einbanddecke
automatisch eingeschaltet wird. Hierdurch wird auch der Einschaltvorgang für die Heizeinrichtung
automatisiert mit dem Vorteil, daß ein Einschalten der Heizeinrichtung nach Einlegen
einer Einbanddecke nicht mehr vergessen werden kann. Besonders vorteilhaft ist es,
wenn dieser Sensor für beide vorbeschriebenen Zwecke verwendet wird, also zum Einschalten
sowohl der Heizeinrichtung als auch der Zeitschaltuhr.
[0017] Zweckmäßigerweise sollte der Sensor zur Erfassung des Einbandes im Bindegerät derart
mit dem Schalter zum Einschalten der Heizeinrichtung gekoppelt sein, daß die Heizeinrichtung
nach Entnahme einer Einbanddecke automatisch -vorzugsweise mit einer bestimmten Verzögerung
von einer bis fünf Minuten -abgeschaltet wird. Auf diese Weise arbeitet das Gerät
vollautomatisch, was zu einer entsprechenden Entlastung des Bürobetriebes führt.
[0018] Für den Sensor zur Erfassung des Einbandes im Bindegerät kommen verschiedene Ausführungsformen
in Frage, beispielsweise mechanische Taster oder dergleichen. Hierfür besonders eignet
sich eine kleine Lichtschranke. Auch andere elektronische Sensoren sind im Hinblick
auf die ohnehin vorhandene elekronische Schaltung zweckmäßig.
[0019] Die bestimmte, erhöhte Temperatur liegt zweckmäßigerweise unterhalb der Endtemperatur
der Heizeinrichtung. Als zweckmäßig hat sich dabei eine Temperatur etwa zwischen 90°C
und 130°C erwiesen. Hierdurch ist der Bindezyklus zwar etwas länger, als wenn die
Endtemperatur als bestimmte, erhöhte Temperatur genommen würde. Dies hat sich jedoch
als zweckmäßig für nachfolgende Bindezyklen erwiesen, da die dann noch kalten Einbände
von der heißen Heizeinrichtung erst einmal erwärmt werden müssen, was bei Einbänden,
die in das kalte Gerät eingestellt werden und sich mit der Heizeinrichtung kontinuierlich
erwärmen, nicht der Fall ist.
[0020] Eine Stromerspamis kann dadurch erzielt werden, daß die Zeitschaltuhr am Ende eines
Bindezyklus die Heizeinrichtung auf die bestimmte, erhöhte Temperatur herunterschaltet.
Das Bindegerät ist dann immer noch für den sofortigen Start eines Bindezyklus bereit.
Andererseits ist der Energieverbrauch geringer, weil die bestimmte, erhöhte Temperatur
in zweckmäßiger Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Grundgedankens niedriger liegt
als die Endtemperatur.
[0021] Am Ende des Bindezyklus kann die Zeitschaltuhr auch dazu verwendet werden, neben
der Abgabe eines optischen oder akustischen Signals die Heizeinrichtung in an sich
bekannter Weise automatisch abzuschalten. Hierdurch würde sich allerdings das Bindegerät
bzw. dessen Heizeinrichtung auf Grund der hohen Temperaturdifferenz zur Umgebung sehr
schnell auf eine unterhalb der bestimmten, erhöhten Temperatur liegenden Temperatur
abkühlen mit der Folge, daß ein weiterer Bindezyklus erst nach einem Aufheizvorgang
gestartet würde. Hierdurch entstehen Zeitverluste, die im Bürobetrieb sehr lästig
sein können. Es hat sich deshalb für die Anforderungen im Bürobetrieb als zweckmäßig
erwiesen, daß die Zeitschaltuhr die Heizeinrichtung erst nach einer bestimmten Zeit
abschaltet, die sich vom letzten Bindezyklus oder - falls keiner stattgefunden hat
-vom Einschaltzeitpunkt der Heizeinrichtung berechnet. Diese bestimmte Zeit liegt
zweckmäßigerweise zwischen einer und zehn Minuten, wobei sich eine Zeit von fünf Minuten
als besonders geeignet herausgestellt hat. Nach Beendigung eines Bindezyklus wird
also die Heizeinrichtung nicht abgeschaltet, sondem nur ein Signal abgegeben. Die
Zeitschaltuhr läuft mit einem Zeitglied eine vorbestimmte Zeit weiter, bis die Heizeinrichtung
abgeschaltet wird. Dies hat den Vorteil, daß in diesem Zeitraum nachfolgende Bindezyklen
sofort -entweder von Hand oder durch Einstellen der Einbanddecke -eingeschaltet werden
können, wodurch die Zeit, in der sich die Einbanddecke in dem Bindegerät befindet,
kurz gehalten wird. Erst wenn das Bindegerät längere Zeit nicht benötigt wird, schaltet
es sich ab, um unnötigen Stromverbrauch zu vermeiden.
[0022] In weiterer Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Temperatursensor auch
Teil einer Thermostatsteuerung für die Heizeinrichtung ist. Er erfüllt also innerhalb
der elektronischen Schaltung auch die Funktion, die einmal erhitzte Heizeinrichtung
auf konstanter Temperatur zu halten.
[0023] Dabei ist es von Vorteil, wenn der Temperatursensor als TTC-Widerstand mit positiven
Temperaturkoeffizienten ausgebildet ist. Wird seine Stromversorgung unterbrochen,
so zeigt er der elektronischen Steurung höchsten Widerstand an, so daß sich das Bindegerät
entweder sofort nach einem Bindezyklus oder -wie oben als zweckmäßige Ausführungsform
dargestellt -nach einer bestimmten Zeit im Anschluß an einen Bindezyklus oder an die
Einschaltung der Heizeinrichtung abgeschaltet.
[0024] Schließlich sieht die Erfindung vor, daß die betimmte, erhöhte Temperatur auf zumindest
zwei verschiedene Werte einstellbar ist. Auf diese Weise läßt sich das Bindegerät
auf verschiedenartige Materialien von Einbanddecken einstellen. So ist es beispielsweise
erforderlich, bei Einbanddecken aus Kunststoff mit niedrigeren Temperaturen zu arbeiten.
[0025] Die elektronische Schaltung für die vorstehend beschriebenen Funktionen kann von
einem Fachmann mit den zum Stand der Technik gehörenden elektronischen Elementen ohne
weiteres hergestellt werden. Es erüb-rigt sich deshalb eine bis ins Einzelne gehende
Be-schreibung der elektronischen Schaltung.
1. Einrichtung zur Steuerung der Heizeinrichtung eines Bindegerätes zum Einbinden
von losen Blättern in mit einem thermoplastischen Kleber am Rücken versehenen Einbanddecken,
mit einem Schalter zum Einschalten der Heizeinrichtung und mit einer zu Beginn des
Bindezyklus bei erhöhter Temperatur einschaltbaren, das Ende des Bindezyklus durch
ein Signal angebenden Zeitschaltuhr,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Erfassung der Temperatur der Heizeinrichtung ein Temperatursensor
vorgesehen ist, der über eine elektronische Schaltung derart mit der Zeitschaltuhr
verbunden ist, daß er die Zeitschaltuhr automatisch und nur dann einschaltet, wenn
die Heizeinrichtung eine bestimmte, erhöhte oder eine darüberliegende Temperatur aufweist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die bestimmte, erhöhte Temperatur unterhalb der Endtemperatur
der Heizeinrichtung liegt.
3. Einrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitschaltuhr am Ende eines Bindezyklus die Heizeinrichtung
auf die bestimmte, erhöhte Temperatur herunterschaltet.
4. Einrichtung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die bestimmte, erhöhte Temperatur etwa zwischen 90 und
130°C liegt.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Sensor zum Erfassen einer in das Bindegerät eingestellten
Einbanddecke vorgesehen ist, der ebenfalls über eine elektronische Schaltung derart
mit der Zeitschaltuhr verbunden ist, daß die Zeitschaltuhr bei eingestellter Einbanddecke
automatisch eingeschaltet wird, wenn der Temperatursensor eine auf oder oberhalb der
bestimmten, erhöhten Temperatur liegende Temperatur erfaßt.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Sensor zum Erfassen einer in das Bindegerät eingestellten
Einbanddecke vorgesehen ist, der mit dem Schalter zum Einschalten der Heizeinrichtung
derart gekoppelt ist, daß die Heizeinrichtung bei Erfassen einer Einbanddecke automatisch
eingeschaltet wird.
7. Einrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor zum Erfassen einer in das Bindegerät eingestellten
Einbanddecke mit dem Schalter zum Einschalten der Heizeinrichtung derart gekoppelt
ist, daß die Heizeinrichtung nach Entnahme einer Einbanddecke automatisch abgeschaltet
wird.
8. Einrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor zum Erfassen einer in das Bindegerät eingestellten
Einbanddecke mit einem Zeitglied versehen ist, das die Heizeinrichtung nach Entnahme
einer Einbanddecke mit einer bestimmten Verzögerung abschaltet.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor zur Erfassung des Einbandes als Lichtschranke
ausgebildet ist.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitschaltuhr die Heizeinrichtung nach einer bestimmten
Zeit, gerechnet vom letzten Bindezyklus oder -falls keiner stattgefunden hat -vom
Einschaltzeitpunkt der Heizeinrichtung, abschaltet.
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß der Temperatursensor auch Teil einer Thermostatsteuerung
für die Heizeinrichtung ist.
12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß der Temperatursensor als PTC-Widerstand ausgebildet ist.
13. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die bestimmte, erhöhte Temperatur auf zumindest zwei verschiedene
Werte einstellbar ist.