(19)
(11) EP 0 202 563 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
26.11.1986  Patentblatt  1986/48

(21) Anmeldenummer: 86106393.1

(22) Anmeldetag:  12.05.1986
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4F41H 5/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB IT NL

(30) Priorität: 24.05.1985 DE 3518779

(71) Anmelder: CLOUTH Gummiwerke AG
D-50733 Köln (DE)

(72) Erfinder:
  • Böhne, Hans
    D-5067 Kürten (DE)
  • Pothe, Erich
    D-2152 Horneburg/Stade (DE)
  • Hansohm, Hans-Jürgen
    D-2071 Amersbek/Storman (DE)
  • Butterweck, Artur
    D-5800 Hagen-Dahl (DE)

(74) Vertreter: Happe, Otto, Dipl.-Ing. 
Patentanwalt Meistersingerstrasse 34
D-45307 Essen
D-45307 Essen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Mit einer doppelten Panzerung versehener Gegenstand


    (57) Bei einem mit einer doppelten Panzerung versehenen Gegenstand, insbesondere einem Panzerfahrzeug, sind zwischen der inneren Panzerung (1) und der aus mehreren nicht miteinander verbundenen Abschnitten (2) gebildeten äußeren Panzerung mindestens zwei elastische Halterungen (3, 4) vorgesehen. Mindestens eine der elastischen Halterungen ist als ein-und auslinkbares Schwenklager (3) ausgebildet, während mindestens eine weitere elastische Halterung (4) aus einem mit der inneren Panzerung - (1) fest verbundenen Gehäuse (4.1) und einem mit dem betreffenden Abschnitt (2) der äußeren Panzerung lösbar verbundenen Kern (4.2) sowie einem zwischen Gehäuse (4.1) und Kern (4.2) angeordneten Teil (4.3) besteht.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen mit einer doppelten Panzerung versehen Gegenstand, insbesondere Panzerfahrzeug, wobei zwischen der inneren Panzerung und der aus mehreren nicht miteinander verbundenen Abschnitten gebildeten äußeren Panzerung mindestens zwei elastische Halterungen vorgesehen sind.

    [0002] Bei einem bekannten Gegenstand der vorgenannten Art sind die innere und die äußere Panzerung durch die elastische Halterung in der Weise miteinander verbunden, daß die Halterung einendig mit einer an der inneren Panzerung befestigten Grundplatte und anderendig mit einer eine die äußere Panzerung durchdringende Halteschraube aufnehmenden Gewindebuchse formschlüssig verbunden ist. (DE-PS 23 24 724).

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den bekannten Gegenstand derart zu verbessern, daß einerseits die Montage und die Demontage der äußeren Panzerung in kürzester Zeit ohne Einsatz aufwendiger Sondereinrichtungen möglich ist und daß andererseits durch die äußere Panzerung eine Beschußbelastung mit einer Auftreffenergie von etwa 600 m to in kürzester Zeit auf eine verbleibende Restenergie von etwa 40 m to abgebaut wird. Dabei wird von Auftreffwinkeln zwischen 90° und 30° ausgegangen. Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst.

    [0004] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.

    [0005] Die Erfindung ist anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:

    Fig. 1 einen Ausschnitt aus der inneren Panzerung eines mit einer doppelten Panzerung versehenen Gegenstandes mit einem daran befestigten Abschnitt der äußeren Panzerung, in Vorderansicht;

    Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II in Fig. 1, wobei jedoch der Abschnitt der äußeren Panzerung in Seitenansicht dargestellt ist;

    Fig. 3 ein Schwenklager in einem Schnitt nach der Linie III-III in Fig. 1;

    Fig. 4 das Schwenklager gemäß Fig. 3 in einem Schnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 3;

    Fig. 5 eine elastische Halterung in einem Schnitt nach der Linie V-V in Fig. 1;

    Fig. 6 die untere Hälfte eines Schnittes nach der Linie VI-VI in Fig. 5, im Montagezustand der Halterung;

    Fig. 7 die untere Hälfte eines der Fig. 6 entsprechenden Schnittes, jedoch im arretierten Zustand der Halterung..



    [0006] Die doppelte Panzerung des in den Fig. 1 und 2 dargestellten Gegenstandes besteht aus einer inneren Panzerung 1 und einer aus mehreren nicht miteinander verbundenen Abschnitten 2 gebildeten äußeren Panzerung. Die Abschnitte 2 der äußeren Panzerung sind jeweils mittels zwei ein-und ausklinkbare Schwenklager 3 und zwei elastische Halterungen 4 an der inneren Panzerung 1 angebracht.

    [0007] Das in den Fig. 3 und 4 dargestellte Schwenklager 3 weist zwei mit der inneren Panzerung 1 fest verbundene Lagerböcke 3.1 und ein mit dem betreffenden Abschnitt 2 der äußeren Panzerung fest verbundenes Lageroberteil 3.2 sowie eine Lagerwelle 3.3 auf. Zwischen der Lagerwelle 3.3 und dem Lageroberteil 3.2 ist eine aus elastischem Werkstoff bestehende Buchse 5 vorgesehen, die mit Ausnehmungen 5.1 versehen ist. Die Lagerwelle 3.3 ist in ihrem von der Buchse 5 umschlossenen Bereich derart doppelkonisch ausgebildet, daß sich der betreffende Bereich der Lagerwelle 3.3 von innen nach außen konisch verjüngt. Die Lagerböcke 3.1 der Schwenklager 3 sind mit einem Schlitz 6 zum Einführen der Enden der Lagerwelle 3.3 versehen (vgl. Fig. 2).

    [0008] Die in den Fig. 5 bis 7 dargestellte Halterung 4 besteht aus einem mit der inneren Panzerung 1 fest verbundenen Gehäuse 4.1 und einem mit dem betreffenden Abschnitt 2 der äußeren Panzerung lösbar verbundenen Kern 4.2 sowie einem zwischen dem Gehäuse 4.1 und dem Kem 42 angeordneten elastischen Teil 4.3. Zur lösbaren Verbindung des Abschnittes 2 der äußeren Panzerung und dem Kem 42 der elastischen Halterung 4 dient ein drehbarer Ring 7. Der Ring 7 weist an seiner Oberseite einen nach innen gerichteten Wulst 8 und an seiner Unterseite einen nach innen gerichteten Wulst 9 auf. Die Wülste 8 und 9 sind mit einer stemförmigen Ausnehmung 10 versehen - (vgl. Fig. 6 und 7). An einem Ansatz 11 des Kerns 42 und an einem damit fluchtenden Ansatz 12 des Abschnittes 2 der äußeren Panzerung befinden sich einander entsprechende Vorsprünge 13. die so bemessen sind, daß sie in der stemförmigen Ausnehmung des Ringes 7 ausreichend Platz finden. Durch Verdrehen des Ringes 7 werden die Ansätze 11 und 12 nach Art eines Bajonettverschlusses fest miteinander verbunden. Nachdem der Ring 7 in die in Fig. 7 dargestellte Position gedreht worden ist, wird der Ring 7 durch eine Sicherungsschraube 14 gegen Verdrehen gesichert.


    Ansprüche

    1. Mit einer doppelten Panzerung versehener Gegenstand, insbesondere Panzerfahrzeug, wobei zwischen der inneren Panzerung (1) und der aus mehreren nicht miteinander verbundenen Abschnitten (2) gebildeten äußeren Panzerung mindestens zwei elastische Halterungen (3, 4) vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet , daß mindestens eine der elastischen Halterungen als ein-und auslinkbares Schwenklager (3) ausgebildet ist, während mindestens eine weitere elastische Halterung (4) aus einem mit der inneren Panzerung (1) fest verbundenen Gehäuse (4.1) und einem mit dem betreffenden Abschnitt (2) der äußeren Panzerung lösbar verbundenen Kern (4.2) sowie einem zwischen Gehäuse (4.1) und Kern (4.2) angeordneten elastischen Teil (4.3) besteht.
     
    2. Gegenstand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Schwenklager (3) aus zwei mit der inneren Panzerung (1) fest verbundenen Lagerböcken (3.1) und einem mit dem betreffenden Abschnitt (2) der äußeren Panzerung fest verbundenen Lagerobteil (3.2) mit darin mittels einer aus elastischem Werkstoff bestehenden Buchse - (5) elastisch eingebetteter Lagerwelle (3.3) besteht, wobei die Lagerböcke (3.1) mit einem Schlitz (6) zum Einführen der Enden der Lagerwelle (3.3) versehen sind.
     
    3. Gegenstand nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der von der Buchse (5) umschlossene Bereich der Lagerwelle (3.3) derart doppelkonisch ausgebildet ist, daß sich der betreffende Bereich der Lagerwelle von innen nach außen verjüngt.
     
    4. Gegenstand nach Anspruch 2 oder 3; dadurch gekennzeichnet, daß der in den Lagerböcken (3.1) vorgesehene Schlitz (6) zur Einführung der Enden der Lagerwelle (3.3) auf der den weiteren Halterungen (4) abgewandten Seite angeordnet ist.
     
    5. Gegenstand nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,- daß der Kern (4.2) der weiteren Halterung (4) mit einem Ansatz (11) und der Abschnitt (2) der äußeren Panzerung mit einem Ansatz (12) versehen sind, wobei die Ansätze (11, 12) fluchtend einander zugewandt sind, und daß die Ansätze (11, 12) einander entsprechende Vorsprünge (13) aufweisen;

    daß ein drehbarer Ring (7), der an seiner Oberseite einen nach innen gerichteten Wulst (8) und an seiner Unterseite einen weiteren nach innen gerichteten Wulst (9) aufweist, wobei beide Wülste (8, 9) mit sternförmigen Ausnehmungen (10) versehen sind;

    daß die Ansätze (11, 12) so bemessen sind, daß sie in den sternförmigen Ausnehmungen (10) des Ringes (7) ausreichend Platz finden;

    und daß der Abstand der beiden Wülste (8, 9) voneinander etwas größer ist als die Dicke von jeweils zwei übereinanderliegender Vorsprünge - (13).


     




    Zeichnung