Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einer Schraubvorrichtung mit motorgetriebenem Schraubendreher
nach der Gattung des Hauptanspruchs. Derartige Schraubvorrichtungen werden als Schraubautomaten
beispielsweise zum Einschrauben von einer Vielzahl gleicher Schrauben verwendet. Die
Schrauben sollen dabei einerseits schnell an dem jeweiligen Werkstück eingeschraubt
werden, wobei jedoch ein vorgegebenes maximales Drehmoment beim Anziehen der Schrauben
nicht überschritten werden sollte. Aus diesem Grunde besitzt die Schraubvorrichtung
eine Drehmoment-Meßeinrichtung zur Überwachung des maximalen Drehmoments. Die Schraube
wird zunächst mit einer hohen Drehzahl eingeschraubt, um dann bei herabgesetzter Drehzahl
auf das vorgegebene maximale Enddrehmoment angezogen zu werden. Die Umschaltung auf
geringere Drehzahl wird bei bekannten Schraubvorrichtungen dann eingeleitet, wenn
eine bestimmte Drehmomentschwelle beim Anziehen der Schraube erreicht ist. In der
Praxis wird bei diesen bekannten Schraubvorrichtungen jedoch häufig das maximal zulässige
Enddrehmoment überschritten, da beispielsweise bei hohen Drehzahlen die erforderliche
schnelle Drehzahlabsenkung auf Grund der Massenträgheit nicht möglich ist. Werden
für das Werkstück und die Schraube sehr harte Werkstoffe verwendet, so hat dies einen
sehr steilen Drehmomentanstieg zur Folge, sobald der Schraubenkopf die Oberfläche
des Werkstücks berührt. Auch in diesen Fällen kann bei den bekannten Schraubvorrichtungen
mit ausschließlicher Drehmomentüberwachung eine sichere Drehmomentbegrenzung, insbesondere
bei hohen Schrauberdrehzahlen, nicht gewährleistet werden.
Vorteile der Erfindung
[0002] Die erfindungsgemäße Schraubvorrichtung mit den Merkmalen des Hauptanspruchs hat
demgegenüber den Vorteil, daß durch eine zusätzliche Weg-Meßeinrichtung die Drehzahl
des motorgetriebenen Schraubendrehers rechtzeitig so weit reduziert werden kann, daß
die dann wirksame Drehmoment-Meßeinrichtung eine sichere Drehmomentüberwachung und
ein exaktes Anziehen der Schrauben auf ein vorgegebenes Enddrehmoment ermöglicht.
Die Weg-Meßein- richtung überwacht zu diesem Zweck die axiale Verschiebung des Schraubendrehers,
der vorzugsweise eine Keilwelle besitzt, die in entsprechende Nuten an der Antriebsspindel
der Schraubvorrichtung axial verschiebbar eingreift. Stellt die Weg-Meßeinrichtung
eine vorgegebene axiale Verschiebung fest, so wird die Drehzahl des Antriebsmotors,
der ein Elektro- oder Druckluftmotor sein kann, herabgesetzt und es wird gleichzeitig
die Drehmoment-Meßeinrichtung aktiviert.
[0003] In besonders vorteilhafter Weise ist weiterhin vorgesehen, daß für die Überwachung
und Auswertung der axialen Verschiebung des Schraubendrehers und des Drehmoments eine
gemeinsame Auswerteeinrichung verwendet wird, deren Eingang über einen Umschalter
wahlweise mit der Weg-Meßeinrichtung oder der Drehmoment-Meßeinrichtung verbindbar
ist. Zu Beginn des Schraubvorganges ist nur die Weg-Meßeinrichtung mit der Auswerteeinrichtung
verbunden, da zunächst eine Drehmomentüberwachung nicht erforderlich ist. Erst wenn
der Schraubenkopf einen vorgegebenen, einstellbaren Abstand zur Werkstückoberfläche
aufweist, wird dies von der Weg-Meßeinrichtung festgestellt, worauf die Auswerteeinrichtung
eine Umschaltung auf die Drehmoment-Meßeinrichtung mit gleichzeitiger Drehzahlreduzierung
veranlasst. Damit eine derartige Umschaltung zwischen Drehmoment-Meßeinrichtung und
Weg-Meßeinrichtung problemlos möglich ist, werden in diesen Meßeinrichtungen gleichartige
Sensoren, beispielsweise Meßspulen, kapazitive oder optische Sensoren verwendet. Die
Drehmoment-Meßeinrichtung kann in an sich bekannter Weise ausgeführt sein, wie sie
in der DE-OS 29 51 148 beschrieben ist. Die Weg-Meßeinrichtung besitzt vorzugsweise
eine die Keilwelle umschließende Ringspule, die beispielsweise die Lage einer an der
Keilwelle angebrachten Ringnut überwacht.
[0004] Die bevorzugte Ausführungsform sieht vor, daß die WegMessung und die Drehmoment-Messung
nach dem Wirbelstrom-Meßverfahren erfolgen.
Zeichnung
[0005] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Teilansicht einer Schraubvorrichtung im Bereich der Antriebsspindel,
Fig. 2 ein stark vereinfachtes Blockschaltbild der elektrischen Schaltung zur Begrenzung
des Enddrehmoments,
Fig. 3 ein detaillierteres Schaltbild der in Fig. 2 enthaltenen Auswerteeinrichtung
und der mit ihr eingangsseitig verbundenen Einrichtungen und
Fig. 4 ein Flußdiagramm zur Veranschaulichung der Funktionsweise der Schraubvorrichtung.
[0006] Fig. 1 zeigt den unteren Teil der Motorwelle 1 einer Schraubvorrichtung, die über
eine Drehmoment-Meßein- richtung 2 mit einer Antriebsspindel 3 verbunden ist. Am unteren
Ende der Antriebsspindel 3 greift in diese eine Keilwelle 4 ein, die den Schaft eines
axial verschiebbaren Schraubendrehers 5 bildet. Am unteren Ende des Schraubendrehers
5 befindet sich ein Schraubvorsatz 6, in den von unten der Schraubenkopf 7 einer in
ein Werkstück 8 einzuschraubenden Schraube 9 eingreift. Am Werkstück 8 ist zu diesem
Zweck eine Gewindebohrung 10 vorgesehen, die hier durch unterbrochene Linien angedeutet
ist.
[0007] Am unteren Ende der Antriebsspindel 3 befindet sich eine Weg-Meßein-richtung 11,
die mit der Antriebsspindel 3 starr verbunden ist. Als Sensorelement besitzt die Weg-Meßeinrichtung
11 eine Ringspule 12, die die Keilwelle 4 ringförmig umschließt. Bewegt sich die Keilwelle
4 während des Schraubvorgangs in Pfeilrichtung a nach unten, so gelangt eine an der
Keilwelle 4 angebrachte Ringnut 13 in den Bereich der Ringspule 12. Dadurch tritt
eine Änderung der Induktivität der Ringspule 12 ein, wodurch ein entsprechendes elektrisches
Signal von der Weg-Meßeinrichtung 11 an eine Auswerteeinrichtung abgegeben wird. Die
Auswerteeinrichtung ist anhand von Fig. 3 näher beschrieben.
[0008] Die Antriebsspindel 3 besitzt für die Aufnahme der Keilwelle 4 eine an das Profil
der Keilwelle 4 angepaßte Öffnung 14, die auch als mit Längsnuten versehene Buchse
ausgebildet sein kann.
[0009] Anhand von Fig. 2, die das stark vereinfachte Blockschaltbild der elektrischen Schaltung
zeigt, wird die Funktion der Schraubvorrichtung erläutert. Zu Beginn des Schraubvorganges
wird einer Auswerteeinrichtung 15 ein Startsignal von außen zugeführt, die daraufhin
den die Motorwelle 1 antreibenden Motor M einschaltet. Zu diesem Zweck ist die Auswerteeinrichtung
15 mit einer die Drehzahl des Motors M steuernden Motorsteuerung 16 verbunden. Der
Motor M läuft zunächst mit hoher Drehzahl.
[0010] Über einen Umschalter 17, dessen Schaltstellung von der Auswerteeinrichtung 15 gesteuert
wird, ist zunächst die Weg-Meßeinrichtung 11 mit dem Eingang der Auswerteeinrichtung
15 verbunden. Sobald die Weg-Meßeinrichtung 11 einen vorgegebenen Abstand zwischen
Schraubenkopf 7 und Oberfläche des Werkstücks 8 an die Auswerteeinrichtung 15 meldet,
schaltet diese den Umschalter 17 in die andere, hier nicht dargestellte Stellung um
und verbindet damit die Drehmoment-Meßeinrichtung 2 mit dem Eingang der Auswerteeinrichtung
15. Gleichzeitig veranlaßt die Auswerteeinrichtung 15 über die Motorsteuerung 16 eine
Reduzierung der Motordrehzahl.
[0011] Der Schraubvorgang wird nun mit gegebenenfalls stark reduzierter Motordrehzahl fortgesetzt,
wobei eine ständige Überwachung des Drehmoments über die Drehmoment-Meßeinrichtung
2 erfolgt. Steigt das Drehmoment bei Anlage des Schraubenkopfes 7 am Werkstück 8 an,
so erfolgt eine Abschaltung des Schraubvorganges sobald ein vorher eingestelltes Enddrehmoment
beziehungsweise ein maximales Drehmoment von der Drehmoment-Meßeinrichtung 2 festgestellt
und an die Auswerteeinrichtung 15 übermittelt wird. Die Auswerteeinrichtung 15 schaltet
dann den Motor M über die Motorsteuerung 16 ab und kann nachfolgend eine Umschaltung
des Schalters 17 in die hier dargestellte Stellung veranlassen.
[0012] Zur Festlegung des für die Umschaltung des Schalters 17 vorgesehenen Abstandes zwischen
Schraubenkopf 7 und Werkstück 8 genügt es, wenn die Antriebsspindel 3 in eine entsprechende
vertikale Position gebracht wird, daß gerade bei dem gewünschten Abstand die Ringnut
13 in den Bereich der Ringspule 12 gelangt und von der Weg-Meßeinrichtung 11 ein entsprechendes,
diesen Zustand kennzeichnendes elektrisches Signal an die Auswerteeinrichtung 15 übermittelt
wird. Es kann somit auf einfache Weise ein den jeweiligen Anforderungen entsprechender
Abstand zwischen Schraubenkopf 7 und Werkstück 8 festgelegt werden, bei dem während
des Schraubvorganges eine Drehzahlreduzierung vorgenommen wird. Bei sehr hohen Drehzahlen
zu Beginn des Schraubvorganges kann ein entsprechend größerer Abstand für die Drehzahlumschaltung
vorgesehen sein als bei niedrigen Anfangsdrehzahlen. Der für die Drehzahlreduzierung
maßgebliche Abstand muß in jedem Fall so gewählt werden, daß unter Berücksichtigung
der Trägheit der rotierenden Massen eine so starke Drehzahlreduzierung vorgenommen
werden kann, daß eine Überschreitung eines vorgegebenen Drehmoments beim Anziehen
der Schraube 9 sicher vermieden wird.
[0013] In Fig. 3 ist insbesondere die Auswerteschaltung 15 näher dargestellt. Sie enthält
einen Oszillator G der eine hochfrequente Wechselspannung liefert (z.B. 20 kHz bis
10 MHz). Der Oszillator G ist mit seiner ersten Ausgangsklemme über einen ersten Widerstand
Rl mit dem einen Ende einer Meßspule 18 und über einen zweiten Widerstand R2 mit der
Ausgangsklemme des Umschalters 17 verbunden. Die zweite Ausgangsklemme des Oszillators
G ist mit einer Anzapfung der Meßspule 18 und über zwei Kondensatoren Cl, C2 mit Rl
und R2 verbunden. Eine der Eingangsklemmen des Umschalters 17 ist mit dem anderen
Ende der Meßspule 18 und die andere Eingangsklemme mit einem Ende der Ringspule 12
verbunden. Das andere Ende der Ringspule 12 ist mit der Anzapfung der Meßspule 18
verbunden. Der in der Zeichnung dargestellte obere Teil der Meßspule 18 dient als
Kompensationsspule 28, um den Einfluß von etwa auftretenden Temperaturschwankungen
auf das Meßergebnis zu eliminieren und außerdem eine gemeinsame Nullpunkteinstellung
für die Weg- und die Drehmomentmessung zu ermöglichen. Der untere Teil der Meßspule
18 dient als induktiver Sensor für die Drehmomentmessung. Über den Umschalter 17 kann
wahlweise der untere Teil der Meßspule 18 oder die Ringspule 12 über R2 mit dem Oszillator
G verbunden werden.
[0014] Die Meßspule 18 und die Ringspule 12 sind in einer Brückenschaltung angeordnet, die
die Eckpunkte F, K und M besitzt. Der Eckpunkt F der Brückenschaltung ist über die
Reihenschaltung eines Kondensators C3 und eines Gleichrichters D1 mit einem Speicherkondensator
C4 verbunden, an den im Verbindungspunkt D ein Entladewiderstand R3 angeschlossen
ist, der ebenfalls wie der Kondensator C4 und ein weiterer Gleichrichter D2 an den
Eckpunkt M der Brückenschaltung angeschlossen ist.
[0015] In spiegelbildlicher Weise ist der Eckpunkt K über eine Reihenschaltung eines Kondensators
C5 und eines Gleichrichters D3 mit einem Speicherkondensator C5 verbunden, an den
im Verbindungspunkt E ein Entladewiderstand R4 angeschlossen ist, der ebenso wie der
Kondensator C5 und ein Gleichrichter D4 an den Eckpunkt M der Brückenschaltung angeschlossen
ist.
[0016] Zur Unterdrückung von Oberwellen sind noch zwei RC-Glieder bestehend aus den Widerständen
R5, R6 und den Kondensatoren C6 und C7 vorgesehen. Die an der Reihenschaltung der
Querkondensatoren C6, C7 entstehende, praktisch oberwellenfreie Gleichspannung kann
mit Hilfe der Kompensationsspule 28 und der Widerstände R1, R2, die als einstellbare
Widerstände ausgebildet sein können, für Justierzwecke verändert werden.
[0017] Zur Weiterverarbeitung dieser Gleichspannung ist ein Differenzverstärker 19 vorgesehen,
der mit seinen beiden Eingängen an diese Gleichspannung angeschlossen ist. Der an
den Längswiderstand R5 angeschlossene erste Eingang des Differenzverstärkers 19 ist
dabei gleichzeitig über einen Widerstand R7 mit dem Ausgang des Differenzverstärkers
verbunden, während der an den Längswiderstand R6 angeschlossene zweite Eingang des
Differenzverstärkers 19 über einen Widerstand R8 an Masse liegt.
[0018] Am Ausgang des Differenzverstärkers 19 steht ein Signal an, das einerseits als Eingangssignal
A an einen ersten Eingang eines Schaltwerks 20 gelegt ist, andererseits als Zustandssignal
C zur Steuerung des Motors M dient, während an einem zweiten Eingang des Schaltwerks
20 ein Signal B anliegt, das Aufschluß über den Schraubendreherzustand gibt.
[0019] Im Schaltwerk 20 wird durch logische Verknüpfung des vom Differenzverstärker 19 gelieferten
Signals A und des den Zustand des Schraubendrehers beschreibenden Signals B ein Steuersignal
zur Betätigung des Umschalters 17 gebildet.
[0020] Wenn der Schraubendreher 5 in seiner Anfangsposition ist und entweder stillsteht
oder anläuft, dann liegt an dem zweiten Eingang des Schaltwerks 20 das Signal B=1
an und der Umschalter 17 befindet sich in der dargestellten Schalterstellung, so daß
die Ringspule 12 an die Auswerteeinrichtung 15 angeschlossen ist. Gleichzeitig wird
durch das Schaltwerk 20 das am Ausgang des Differenzverstärkers 19 auftretende Signal
A abgefragt. Wenn der Schraubvorgang beginnt, ist dieses zunächst auf "Null". Ist
der Schraubvorgang jedoch soweit fortgeschritten, daß die Ringnut 13 in den Bereich
der Ringspule 12 eintritt, dann wird das Signal am Ausgang des Differenzverstärkers
19 zu A=l.
[0021] Dieses Signal wirkt einmal als Zustandssignal C für die Steuerung des Motors M und
bewirkt, daß der Motor M auf niedrigere Drehzahl umgeschaltet wird. Die Änderung des
Signals A von A=0 auf A=1 bewirkt im Schaltwerk 20, daß von diesem an den Schalter
17 ein Umschaltbefehl erteilt wird. Der Umschalter 17 geht in die andere, nicht dargestellte
Stellung, so daß die Meßspule 18 wirksam wird.
[0022] Nach Beendigung des Schraubvorgangs wird der Motor M abgeschaltet, so daß am zweiten
Eingang des Schaltwerks 20 das Signal B=0 auftritt. Gleichzeitig oder spätestens beim
Abheben des Schraubendrehers 5 vom Schraubenkopf 7 fällt das Spindeldrehmoment auf
Null zurück und das vom Ausgang des Differenzverstärkers 19 auf den ersten Eingang
des Schaltwerks 20 gegebene Signal A wird wieder A=0. Der Umschalter 17 erhält jedoch
vom Schaltwerk 20 erst dann einen Umschaltbefehl zur Umschaltung auf die dargestellte
Schalterstellung, wenn das am zweiten Eingang des Schaltwerks 20 anliegende Signal
wieder B=1 wird. Dies ist dann der Fall, wenn der Schraubendreher 5 in die Anfangsposition
für den nächsten Schraubvorgang gebracht ist.
[0023] Anhand von dem in Figur 4 dargestellten Flußdiagramm wird nun der Ablauf der Weg-Momentmessung
angegeben.
[0024] Nach erfolgtem Start steigt zunächst die Drehzahl n an. Dieser Anfangszustand wird
durch ein Signal B = 1 dem Schaltwerk 20 angezeigt. Der Schalter 17 (Figur 3) befindet
sich in der dargestellten Stellung, so daß die Wegmessung folgen kann. Während dieses
Abschnitts des Schraubvorganges wird ständig überprüft, ob eine vorgegebene Verschiebung
bzw. eine Wegschwelle erreicht wird. Bei Erreichen der Wegschwelle wird A = 1 und
es wird die Drehzahl n abgesenkt. Daraufhin erfolgt eine Umschaltung auf die Momentmessung
und A wird wieder gleich "0". In diesem Abschnitt des Schraubvorganges erfolgt nun
eine ständige Momentmessung, die daraufhin überwacht wird, ob eine vorgegebene Momentschwelle
erreicht wird. Bei Erreichen der Momentschwelle wird A = 1 und der Schraubvorgang
wird dadurch beendet, daß der Antriebsmotor abgeschaltet und der Schrauber in seine
Ausgangsposition hochgefahren wird. Dabei wird B = 0 und A = 0 gesetzt. Durch ein
erneutes Startsignal kann der nächste Schraubvorgang eingeleitet werden.
1. Schraubvorrichtung mit motorgetriebenem Schraubendreher und mit einer Drehmoment-Meßeinrichtung
und einer Auswerteeinrichtung zur Drehmomentbegrenzung, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schraubendreher (5) axial verschiebbar ist, daß eine Weg-Meßeinrichtung (11) die
axiale Verschiebung überwacht, und daß bei erreichen einer vorgegebenen Verschiebungslänge
die Motordrehzahl reduziert wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Eingang der Auswerteeinrichtung
(15) wahlweise über einen Umschalter (17) mit der Weg-Meßeinrichtung (11) oder der
Drehmoment-Meßeinrichtung (2) verbindbar ist, daß während des Schraubvorganges zunächst
nur die Weg-Meßeinrichtung (11) mit der Auswerteeinrichtung (15) verbunden ist, und
daß bei Erreichen einer vorgegebenen Verschiebungslänge die Auswerteeinrichtung (15)
die Motordrehzahl reduziert und eine Umschaltung des Umschalters (17) veranlaßt.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl
die Weg-Meßeinrichtung (11) als auch die Drehmoment-Meßeinrichtung (2) gleichartige
Sensoren besitzen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensoren Meßspulen
(12, 18) sind.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schraubendreher (5) gegen- . über dem Gehäuse bzw. der Motorwelle (1) der Schraubvorrichtung
axial verschiebbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schraubendreher (5)
eine Keilwelle (4) hat, die in eine entsprechend profilierte Öffnung (14) einer Antriebsspindel
(3) eingreift, die über eine Drehmoment-Meßeinrichtung (2) mit der Motorwelle (1)
verbunden ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schraubendreher (5) eine Markierung hat, deren axiale Verschiebung von einem mit
der Weg-Meßeinrichtung (11) verbundenen Sensor überwacht wird.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Markierung eine Ringnut
(13) vorgesehen ist, und daß der Sensor der Weg-Meßeinrichtung (11) eine Ringspule
(12) ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Wegmessung und die Drehmomentmessung nach dem Wirbelstrom-Meßverfahren erfolgen.