[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Prüfen und
Aussortieren von Ziegeln, welche auf einem Förderband einzeln einer mit einer Meßvorrichtung
verbundenen Prüfvorrichtung zugeführt werden, wobei jeder Ziegel durch eine die Prüfvorrichtung
tragende Schwenkeinrichtung von dem Förderband abgenommen, über die Meßvorrichtung
geprüft und entweder als Abfall abgeworfen oder auf ein anderes Förderband transportiert
wird, nach DBP 34 04 64
0.
[0002] Der Gegenstand des Hauptpatentes ist so beschaffen, daß durch das erfindungsgemäße
Verfahren bzw. die Vorrichtung die Möglichkeit besteht, die den Qualitätsanforderungen
nicht entsprechenden Ziegel abzuwerfen. Die anderen, für gut befundenen Ziegel werden
jedoch im einzelnen nicht bewertet, obwohl sich auch hier Qualitätsunterschiede ergeben.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, den Gegenstand nach dem Hauptpatent
so weiterzubilden, daß auch die den Qualitätsanforderungen entsprechenden Ziegel eine
Prüfung und Sortierung erfahren.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß durch die Meßvorrichtung und
die Prüfvorrichtung jeder verwertbare Ziegel einzeln auf Qualitätsunterschiede geprüft
wird und daß die Entnahme der auf dem anderen Förderband abgelegten, geprüften Ziegel
entsprechend den einzelnen Güteklassen erfolgt. Hierdurch ergibt sich der Vorteil,
daß durch das erfindungsgemäße Verfahren automatisch die den Güteanforderungen entsprechenden
Ziegel eine Klassifizierung erfahren, welche den geforderten Güteanforderungen entspricht.
[0005] Bei der Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens, welche mit einer mit Taststiften
und einer Übersetzungseinrichtung verbundenen, optisch wirkenden Meßvorrichtung ausgestattet
ist, weist die Meßvorrichtung entsprechend der Güteklassen der zu prüfenden Ziegel
mehrere, mit der Übersetzungseinrichtung zusammenwirkende Lichtschranken auf und ist
mit einer Steuereinheit verbunden. Diese Steuereinheit kann hierbei mit dem Antrieb
des abtransportierenden Förderbandes und/oder mit einer Anzeigeeinheit verbunden sein.
[0006] Eine andere Möglichkeit zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens besteht
darin, daß die Vorrichtung mit einer Weiche im Endbereich des die geprüften Ziegel
abtransportierenden Förderbandes verbunden ist. Hierbei können dem Förderband unter
Zwischenschaltung der Weiche zwei weitere Förderbänder nachgeschaltet sein, wobei
die drei Förderbänder und die dazwischengeschaltete Weiche vorteilhafterweise in einer
im wesentlichen gemeinsamen horizontalen Ebene liegen.
[0007] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
näher beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht der Vorrichtung zum Prüfen und Aussortieren von Ziegeln;
Fig. 2 bis 4 die Meßeinrichtung in einzelnen Meßpositionen;
Fig. 5 eine weitere Ausführungsform der Vorrichtung zum Prüfen und Aussortieren von
Ziegeln.
[0008] In Fig. 1 ist schematisch eine Vorrichtung zum Prüfen und Aussortieren von Ziegeln
gemäß DBP 34 04 640 dargestellt. Hierbei finden zwei Förderbänder 1 und 2 Anwendung,
wobei zwischen diesen beiden Förderbändern 1 und 2 eine Abfördervorrichtung 4 angeordnet
ist. Zwischen den Förderbändern 1 und 2 befindet sich eine Prüfvorrichtung 3, welche
auf einer Schwenkeinrichtung 6 angeordnet ist. Diese Schwenkeinrichtung 6 ist als
Doppelschwinge ausgebildet mit den beiden schwingenden Armen 7 und 8 und einem Koppelteil
9. Dieses Koppelteil 9 und die Schwingen 7 und 8 sind durch nicht näher bezeichnete
Gelenke miteinander verbunden; die Schwingen 7 und 8 sind über nicht näher bezeichnete
Gelenke gelenkig am Boden angebracht.
[0009] Die Prüfvorrichtung 3 besitzt Anlagestifte 14 sowie Taststifte 16. Wie aus Fig. 1
ersichtlich, wird ein Ziegel 5, beispielsweise ein Biberschwanzziegel, auf dem Förderband
1 in Pfeilrichtung bewegt und bei der linken Stellung der Schwenkeinrichtung 6 von
der Prüfvorrichtung 3 erfaßt.
[0010] Nunmehr schwenkt infolge der Bewegung der Doppelschwingen 7 und 8 die Prüfvorrichtung
3 über ihren mittleren Bereich nach rechts zu dem Förderband 2. Während dieser Bewegung
erfolgt eine Prüfung des betreffenden Ziegels auf Ebenflächigkeit und Verdrehung.
Genügt dieser Ziegel den Qualitätsanforderungen der Prüfvorrichtung 3 nicht, so wird
dieser Ziegel 5' in der Mittelstellung der Schwenkeinrichtung 6 abgeworfen und gelangt
auf die Abfördervorrichtung 4, welche den Abfallziegel abtransportiert.
[0011] Entspricht der betreffende Ziegel 5" den Qualitätsanforderungen, so wird er in der
rechten Lage der Schwenkvorrichtung 6 auf das Förderband 2 abgelegt und weitertransportiert.
[0012] Während der Bewegung der Schwenkeinrichtung 6 von der linken zur rechten Stellung
werden auch diejenigen Ziegel qualitätsmäßig erfaßt, welche den Qualitätsnormen entsprechen.
Die einzelnen, entsprechend den Qualitätsnormen aufgeschlüsselten Ziegel werden über
eine elektrische Leitung 70 in einer Steuereinheit 80 erfaßt, wobei durch diese Erfassung
das Abförderband 2 beispielsweise taktweise gesteuert wird und eine Anzeige in einem
nicht näher dargestellten Bereich dann erfolgt, wenn beispielsweise ein Ziegel zweiter
Wahl vorliegt. Dieser Ziegel zweiter Wahl kann durch eine nicht näher dargestellte
Vorrichtung von dem Förderband 2 entnommen werden. Die den Qualitätsanforderungen
als Ziegel erster Wahl entsprechenden Ziegel werden auf dem Förderband 2 zu einer
nicht näher dargestellten Verpackungsvorrichtung transportiert und dort entsprechend
verpackt und weiterbefördert.
[0013] Durch die Steuereinheit 80 besteht also die Möglichkeit, Ziegel erster und zweiter
Wahl qualitätsmäßig zu erfassen und im Bereich des taktweise laufenden Förderbandes
2 durch entsprechende Vorrichtungen die Ziegel erster und zweiter Wahl voneinander
zu trennen.
[0014] In Fig. 2 ist ein in Fig. 1 schematisch dargestellter Taststift 16 der Prüfvorrichtung
3 näher bezeichnet. Dieser Taststift 16 der Prüfvorrichtung 3 bildet ein Teil einer
Meßvorrichtung 17 und ist in einem Gehäuse 35 der Prüfvorrichtung 3 gelagert. Oberhalb
des Taststiftes 16 befindet sich in einem Drehpunkt 26 ein drehbar gelagerter, dreiarmiger
Hebel 18 mit den Armen 20, 21 und 22. Der Arm 20 wird hierbei federbeaufschlagt, der
Arm 21 steht mit dem oberen Teil des Taststiftes 16 in Verbindung, der Arm 22 arbeitet
mit zwei Lichtquellen 25 und 50 zusammen.
[0015] Befindet sich nach Fig. 2 die als dreiarmiger Hebel 18 ausgebildete Meßvorrichtung
17 bei guter Qualität des zu messenden Ziegels im Bereich der ersten Wahl, so sind
die beiden Lichtstrahlen der Lichtquellen 25 und 50 durch die beiden Hebel 22 und
23 abgedeckt, so daß über die in Fig.1 dargestellte elektrische Leitung 70 ein entsprechendes
Signal an Die Steuereinheit 80 abgegeben wird.
[0016] Der Taststift 16 wird über die Feder 19 und den dreiarmigen Hebel, welcher um den
Drehpunkt 26 schwenkt, entsprechend beaufschlagt. Weiterhin weist der Taststift 16
einen Bund 40 auf.
[0017] Nach Fig. 3 liegt innerhalb der Qualitätsanforderung ein Ziegel 5" zweiter Wahl vor.
Entsprechend ist nur noch die Lichtquelle 50 durch die beiden Hebel 22 und 23 bedeckt,
wobei die Feder 19 den dreiarmigen Hebel 18 auf den Taststift 16 drückt. Das Ergebnis
der Messung dieses Ziegels zweiter Wahl wird über die in Fig. 1 dargestellte elektrische
Leitung 70 wiederum der Steuereinheit 80 mitgeteilt, so daß dieser Ziegel zweiter
Wahl erfaßt wird. Durch die Steuereinheit 80 wird im Bereich des Abförderbandes 2
dann eine entsprechende, nicht näher dargestellte Abhub- oder Schiebevorrichtung betätigt,
wodurch der Ziegel zweiter Wahl von dem Förderband 2 abgenommen werden kann.
[0018] Nach Fig. 4 liegt ein Ziegel 5' vor, welcher in keiner Weise den Qualitätsanforderungen
entspricht. Entsprechend liegt der Taststift 16 in seiner untersten Lage, wobei diese
Bewegung, welche durch die Feder 19 ausgelöst wird, durch den Bund 40 begrenzt ist,
welcher seinerseits am Gehäuse 35 anliegt. In dieser Stellung gibt der dreiarmige
Hebel 18 die beiden Lichtschranken 25 und 50 vollkommen frei, so daß in der in Fig.
1 dargestellten mittleren Position der den Qualitätsanforderungen nicht entsprechende
Ziegel 5' auf das Förderband abgeworfen wird.
[0019] Die Halterung der Ziegel 5 an der Prüfvorrichtung 3 erfolgt durch einen im Hauptpatent
beschriebenen, hier nicht näher dargestellten Saugkopf, welcher durch die Prüfvorrichtung
3 gesteuert wird und entsprechend die Ziegel in der funktionsrichtigen Lage freigibt.
[0020] In Fig. 5 ist eine andere Ausführungsmöglichkeit der Vorrichtung dargestellt. Hier
befindet sich am Ende des Förderbandes 2 eine Weiche 60, welche mit zwei Förderbändern
61 und 62 zusammenwirkt. Vorteilhafterweise liegen hierbei die Förderbänder 2 sowie
61 und 62 und die Weiche 60 in einer im wesentlichen gleichen horizontalen Ebene;
zur Verdeutlichung der Funktion wurden lediglich in Fig. 5 die Förderbänder 61 und
62 in verschiedenen horizontalen Ebenen angeordnet.
[0021] Wird nun ein Ziegel erster Wahl ermittelt, so bleibt die hinter dem Förderband 2
als Förderband ausgebildete Weiche 60 in der in Fig. 5 dargestellten Lage, wodurch
der Ziegel 5" erster Wahl über die Weiche 60 zu dem Förderband 61 transportiert und
später in nicht näher dargestellter Weise verpackt und abtransportiert wird.
[0022] Ergibt die Prüfung der Prüfvorrichtung 3, daß innerhalb der Qualitätsgrenzen ein
Ziegel zweiter Wahl vorliegt, so wird über die elektrische Leitung 70 durch die Prüfvorrichtung
3 die als Förderband ausgebildete Weiche 60 verschwenkt, wodurch der Ziegel 5" zweiter
Wahl auf das Förderband 62 gelangt und von hier entsprechend weiterbefördert wird.
[0023] Zwischen der Prüfvorrichtung 3 und der Weiche 60 besteht also eine Wirkverbindung,
wodurch die Weiche entsprechend dem Prüfergebnis der den Qualitätsanforderungen entsprechenden
Ziegel 5" bzw. 5''' entsprechend bewegt wird.
[0024] Durch die Erfindung wird damit bewirkt, daß auch die den Qualitätsanforderungen entsprechenden
Ziegel nach Güteklassen I und II automatisch sortiert und abtransportiert werden.
1. Verfahren zum Prüfen und Aussortieren von Ziegeln, welche auf einem Förderband
einzeln einer mit einer Meßvorrichtung verbundenen Prüfvorrichtung zugeführt werden,
wobei jeder Ziegel durch eine die Prüfvorrichtung tragende Schwenkeinrichtung von
dem Förderband abgenommen, über die Meßvorrichtung geprüft und entweder als Abfall
abgeworfen oder auf ein anderes Förderband transportiert wird, nach DBP 34 04 640,
dadurch gekennzeichnet, daß
-durch die Meßvorrichtung (17) und die Prüfvorrichtung (3) jeder verwertbare Ziegel
(5", 5''') einzeln auf Qualitätsunterschiede geprüft wird und
daß die Entnahme der auf dem anderen Förderband (2) abgelegten, geprüften Ziegel (5'',
5"') entsprechend den einzelnen Güteklassen erfolgt.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einer mit Taststiften
und einer Übersetzungseinrichtung verbundenen, optisch wirkenden Meßvorrichtung, nach
DBP 34 04 640, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßvorrichtung (17) entsprechend der
Güteklassen der zu prüfenden Ziegel (5) mehrere, mit der Übersetzungseinrichtung (18)
zusammenwirkende Lichtschranken (25, 50) aufweist und mit einer Steuereinheit (80)
verbunden ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinheit (80)
mit dem Antrieb des abtransportierenden Förderbandes (2) verbunden ist.
4. Vorrichtung nach.Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinheit
(80) mit einer Anzeigeeinheit verbunden ist.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einer mit Taststiften
und einer Übersetzungseinrichtung verbundenen, optisch wirkenden Meßvorrichtung, nach
DBP 34 04 640, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßvorrichtung (17) entsprechend der
Güteklassen der zu prüfenden Ziegel (5) mehrere, mit der Übersetzungseinrichtung (18)
zusammenwirkende Lichtschranken (25, 50) aufweist und mit einer Weiche (60) im Endbereich
des die geprüften Ziegel (5", 5"') abtransportierenden Förderbandes verbunden ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß dem Förderband (2) unter
Zwischenschaltung der Weiche weitere zwei Förderbänder (61, 62) nachgeschaltet sind.