[0001] Die Erfindung betrifft eine quaderförmige Packung, einen Zuschnitt hierfür sowie
ein Verfahren zu ihrer Herstellung nach dem Oberbegriffen der Ansprüche 1, 4 bzw.
8.
[0002] Packungen der eingangs genannten Art werden insbesondere als Hinged-lid-Packungen
für Zigaretten oder dergleichen verwendet und auf Seiten-oder Bodenfaltungspackern
hergestellt. Der Faltungsvorgang bei derartigen Packungen ist jedoch aufwendig, hierfür
erfolgt zunächst die Anbringung des Innenpapiers, wonach das Außenpapier um das Innenpapier
herum unter Ausbildung eines an der Schachtel angelenkten Klappdeckels gefaltet wird.
Hierbei befindet sich der Abschnitt, aus dem der Klappdeckel gebildet wird, gänzlich
an der Rückseite des die Schachtel bildenden Abschnitts des Zuschnitts. Hierdurch
ist der Klappdeckel nur über eine Scharnierlinie mit der Schachtel verbunden.
[0003] Außerdem ist es aus der GB-PS 852 447 bekannt, eine Zigarettenpackung aus einem Zuschnitt
zu bilden, bei dem Front- und Rückseite der Schachtel über eine Seitenwandungslasche
miteinander verbunden sind, wobei Front- und Deckenwandung des Klappdeckels durch
einen Einschnitt von den benachbarten Front- und Seitenwänden der Schachtel getrennt,
jedoch seitlich mit dem restlichen Zuschnitt verbunden sind. Dieser Zuschnitt erfordert
jedoch die Faltung auf einem Bodenfaltungspacker, wobei das Innenpapier getrennt vorab
um den Packungsinhalt zu falten ist.
[0004] Außerdem ist es aus der DE-OS 25 51 427 bekannt, bei einem ebenfalls nur für einen
Bodenfaltungspacker geeigneten Zuschnitt für eine Packung Verbindungsbrücken im Bereich
des Trennschnittes zwischen den Front- und Seitenwandungen des Klappdeckels mit der
Frontseite und den Seitenwandungslaschen der Schachtel vorzusehen. Auch dieser Zuschnitt
eignet sich nur für einen Bodenfaltunespacker. Entsprechendes gilt für die GB-PS 852
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Packung nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 zu schaffen, die eine Herstellung auf einem Seitenfaltungspacker ermöglicht
und bei der die Faltungsvorgänge vereinfacht bzw. verringert sind.
[0006] Diese Aufgabe wird entsprechend dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 gelöst.
[0007] Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung und den
Unteransprüchen zu entnehmen.
[0008] Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in den beigefügten Abbildungen dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert. Fig.
[0009] 1 zeigt einen Außenpapierzuschnitt für eine Hinged-lid-Packung für Zigaretten
[0010] Fig. 2 zeigt einen Kragen zur Verwendung mit dem Zuschnitt von Fig. 1.
[0011] Fig. 3 bis 1o zeigen verschiedene Schritte der Herstellung einer Hinged-lid-Packung.
[0012] Der in Fig. 1 dargestellte Zuschnitt umfaßt einen Boden 1, der einerseits mit einer
Rückseite 2 und andererseits mit einer Frontseite 3 über vorgerillte Rillinien verbunden
ist. Die Rückseite 2 ist seitlich mit inneren Seitenwandlaschen 4 und die Frontseite
3 mit äußeren Seitenwandlaschne 5 über vorgerillte Rillinien verbunden. Der Boden
1 (oder die inneren Seitenwandlaschen 4) ist mit seitlichen, zwischen den Seitenwandlaschen
4, 5 befindlichen Bodenendlaschen 6 versehen. Die Rückseite 2 wird durch eine Scharnierlinie
7 begrenzt, die die Rückseite 2 mit einer Rückwand 8 für einen Klappdeckel verbindet.
Mit der Rückwand 8 sind seitlich jeweils eine innere Seitenwandung 9 über eine vorgerillte
Rillinie verbunden, während parallel zur Scharnierlinie 7 eine weitere vorgerillte
Rillinie 1o vorgesehen ist, die eine im wesentlichen trapezförmige Lasche 11 mit der
Rückwand 8 verbindet. Die Lasche 11 besitzt nur eine geringe Breite, wie später näher
erläutert wird, und ist an den nicht mit der Rückwand 8 verbundenen Seiten frei.
[0013] Die Seitenwandlaschen 4 sind durch Einschnitte 12 von den inneren Seitenwandungen
9 getrennt, wobei letztere trapezförmig sind. Die Einschnitte 12 besitzen einen sich
in die Rückseite 2 hinein erstreckenden kleinen Fortsatz, der zur Unterstützung eines
leichten Öffnens der aus dem Zuschnitt hergestellten Packung dient.
[0014] Die Frontseite 3 wird durch einen Trennschnitt 14 begrenzt, der durch Verbindungsbrücken
15 unterbrochen ist. Der Trennschnitt 14 erstreckt sich ferner auch über die Seitenwandlaschen
5, wobei am Außenrand der Seitenwandlaschen 5 jeweils eine Verbindungsbrücke 15 belassen
ist. Die Abschnitte des Trennschnitts 14 im Bereich des Seitenwandlaschen 5 verlaufen
schräg, so daß sich hiermit über die äußeren Verbindungsbrücken 15 verbundene äußere
Seitenwandungen 16 ergeben, die trapezförmig und über vorgerillte Rillinien mit einer
Frontwand 17 des Klappdeckels verbunden sind. Die Trapezform der äußeren Seitenwandungen
16 ist derart, daß sie sich mit der Trazepform der inneren Seitenwandungen 9 beim
Herstellen der Packung decken. Die Frontwandung 17 ist über eine vorgerillte Rillinie
mit einer Deckwandung 18 verbunden, während die äußeren Seitenwandungen 16 mit Seitenendlaschen
19 über entsprechende Rillinien verbunden sind, die sich benachbart zu der Deckwandung
18 befinden und sich etwa bis zur halben Breite der Deckwandung 18 erstrecken sowie
die Form eines gleichschenkligen Dreiecks aufweisen.
[0015] Außer den Seitenwandlaschen 4, 5, den Seitenwandungen 9, 16 und den Seitenendlaschen
19 sowie der Lasche 11 sind sämtliche übrigen Teile rechteckig.
[0016] Der in Fig. 2 dargestellte Kragen wird, wird - wie in Fig. 1 strichpunktiert dargestellt
wird - vor oder während des Verpackungsvorganges mit dem in Fig. 1 dargestellten Zuschnitt
verklebt und besteht aus einem Mittelteil 2o, das eine Einbuchtung 21 aufweist, und
zwei damit verbundenen Seitenabschnitten 22, wobei sich zwischen dem Mittelteil 2o
und den Seitenabschnitten 22 Einschnitte 23, 24 befinden, wpbei die Einschnitte 24
beim Umbiegen der Seitenabschnitte 22 entsprechend der Linie der Einschnitte 23 ausgestellte
Ohren bilden.
[0017] Zum Herstellen einer Packung, das auf einem Seitenfaltungspacker erfolgt, wird zunächst
ein Zigarettenblock 25 mit Innenpapier 26 umhüllt, wobei jedoch die Innenpapierumhüllung
kopfseitig offen bleibt. Entweder getrennt oder zusammen mit dem Außenpapierzuschnitt
27 gemäß Fig. 1 wird der Kragen 28 gemäß Fig. 2 aufgebracht und entweder getrennt
oder zusammen mit dem Zuschnitt 27 um die mit dem Innenpapier 26 umhüllten Zigaretten
25 gefaltet.
[0018] Gemäß Fig. 4 wird der Boden 1 in Anlage an den Boden der bis dahin gebildeten Packung
gebracht und die Frontseite und die Rückseite 2 entsprechend um die vorgerillten Rillinien
auf den Packungsinhalt umgefaltet. Danach werden die Bodenendlaschen 6 einwärts gefaltet
(Fig. 5), wonach die inneren Seitenwandungen 4 auf die Bodenendlaschen 6 gefaltet
werden (Fig. 6). Hierauf werden die äußeren Seitenwandlaschen 5 auf die inneren Seitenwandlaschen
4 umgefaltet (Fig. 4).
[0019] Bis dahin ist das Innenpapier 26 kopfseitig immer noch offen. Gemäß Fig. 8 werden
die Seitenendlaschen 19 einwärts gefaltet, und zwar unter Mitnahme der Seitenzipfel
29 des Innenpapiers 26 (Fig. 8). Anschließend wird die Lasche 11 unter Mitnahme der
Unterfaltung 3o des Innenpapiers 26 einwärts gefaltet. Wie aus Fig. 9 ersichtlich
ist, ist die Lasche 11 seitlich derart abgeschrägt, daß die Lasche 11 und die Seitenendlaschen
19 in einer Ebene nebeneinander liegen. Anschließend wird die Deckwandung 18 auf die
Lasche 11 und die Seitenendlaschen 19 gefaltet, wodurch die Oberfaltung 31 des Innenpapiers
26 mitgenommen und eingefaltet wird. Die Breite der Lasche 11 ist dabei so bemessen,
daß die Oberfaltung 31 des Innenpapiers 26 nicht zwischen der Lasche 11 und der Deckwandung
18 eingeklemmt wird, sondern frei bleibt.
[0020] Es versteht sich, daß die Bodenendlaschen 6 mit den Seitenwandungslaschen 4, letztere
mit den Seitenwandungslaschen 5 und die Deckwandung 18 mit den Seitenendlaschen 19
und der Lasche 11 während des Verpackungsvorgangs verklebt werden.
[0021] Der Innenpapierzuschnitt 26 kann entweder aus zwei getrennten Abschnitten bestehen,
oder aber beide Abschnitte können über eine Perforationslinie 32 miteinander verbunden
sein, die sich bei der fertigen Packung im Bereich des Kragens 28 befindet.
[0022] Das Öffnen der Packung geschieht durch Aufbrechen der Verbindungsbrücken 15 und Hochklappen
des Klappdeckels längs der Scharnierlinie 7. Danach kann das Innenpapier 26 kopfseitig
ergriffen und der dort befindliche lose Abschnitt des Innenpapiers entfernt oder der
über die Perforationslinie 32 mit dem restlichen Innenpapier 26 verbundene Abschnitt
herausgerissen werden, so daß der Packungsinhalt zugänglich wird.
1. Quaderförmige Packung bestehend aus einer Schachtel, einem an deren Rückseite (2)
angelenkten Klappdeckel aus Außenpapier (27) und einem im öffnungsbereich der Schachtel
innenseitig hiervon angeordneten Kragen (28), wobei der Klappdeckel eine Deckwandung
(18), die mit darunter gefalteten Seitenendlaschen (19) verklebt ist, mit letzteren
verbundene Seitenwandungen (9), eine Front- und eine Rückwandung (17, 8) aufweist,
wobei Front- und Deckwandung (17, 18) über eine Faltlinie miteinander verbunden sind
und die Rückwandung (8) über eine Scharnierlinie (7) mit der Rückseite (2) der Schachtel
gelenkig verbunden ist, während innerhalb der Schachtel ein um den Schachtelinhalt
gefaltetes Innenpapier (26) vorgesehen ist, das zur Deckwandung (18) hin einwärts
gefaltete Seitenzipfel (29), darüber von der Rückseite (2) her gefaltet eine Unterfaltung
(3o) und darüber eine von der Frontseite (3) her umgelegte-Oberfaltung (31) besitzt,
die sich über einen Teil der Packungstiefe erstreckt, insbesondere eine Hinged-Lid-Packung
für Zigaretten o. dergl., dadurch gekennzeichnet, daß die Rückwandung (8) des Klappdeckels
mit einer dreiseitig freien Lasche (11), deren Breite geringer als die Breite der
Oberfaltung (31) des Innenpapiers (26) ist, versehen ist und die Seitenendlaschen
(19) im wesentlichen dreieckig sind, wobei die Front- und Seitenwandungen (16, 17)
des Klappdeckels durch einen Verbindungsbrücken (15) belassenden Trennschnitt (14)
von der Schachtel getrennt sind.
2. Packung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Innenpapier (26) im Klappdeckelbereich
einen Abschnitt aufweist, der durch eine Perforation (32) mit dem in der Schachtel
befindlichen Teil des Innenpapiers (26) abreißbar verbunden ist.
3. Packung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mit der Rückwandung
(8) des Klappdeckels verbundene Lasche (11) und die Seitenendlaschen (19) in einer
Ebene nebeneinander liegend mit der Deckwandung (18) verklebt sind.
4. Zuschnitt für eine quaderförmige Packung bestehend aus einem Abschnitt zur Bildung
einer Schachtel und damit verbundenen Klappdeckellaschen, wobei ersterer aus einer
Rückseite (2), einem Boden (1) und einer Frontseite (3) besteht, die jeweils über
Faltlinien miteinander und mit inneren und äußeren Seitenwandlaschen (4) verbunden
sind, wobei die Klappdeckel laschen eine mit der Rückseite (2) über eine Scharnierlinie
(7) verbundene Rückwandung (8), hiermit verbundene innere Seitenwandungen (9), eine
Frontwandung (17) mit damit verbundenen äußeren Seitenwandungen (16) und eine Deckwandung
(18), die mit der Frontwandung (17) über eine Faltlinie verbunden ist, umfassen, wobei
die inneren Seitenwandungen (9) jeweils mit einer sich neben der Deckwandung (18)
befindlichen Seitenendlasche (19) versehen sind, insbesondere für eine Hinged-Lid-Packung
für Zigaretten o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die Front- und Seitenwandungen
(16, 17) der Klappdeckel laschen von der Frontseite (3) und den Seitenwandlaschen
(5) des die Schachtel bildenden Abschnitts durch einen Verbindungsbrücken (15) belassenden
Trennschnitt (14) getrennt sind, wobei mit der Rückwandung (2) eine dreiseitig freie
Lasche (11) geringer Breite verbunden ist und die Seitenendlaschen (19) im wesentlichen
dreieckig sind.
5. Zuschnitt nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Lasche (11) seitlich
entsprechend der Schrägung der Seitenendlaschen (19) abgeschrägt ist.
6. Zuschnitt nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenendlaschen
(19) sich etwa bis zur halben Breite der Deckwandung (18) erstrecken.
7. Zuschnitt nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsbrücken
(15) im Bereich der Frontseite (3) und an den Außenkanten der äußeren Seitenwandlaschen
(5) angeordnet sind.
8. Verfahren zur Herstellung einer Packung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 unter
Verwendung eines Außenpapierzuschnitts nach einem der Ansprüche 4 bis 7, wobei ein
im wesentlichen rechteckiger Innenpapierzuschnitt um den Packungsinhalt gefaltet und
anschließend der Außenpapierzuschnitt unter Bildung einer Schachtel und anschließender
Faltung eines an der Schachtel angelenkten Klappdeckels gefaltet wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schachtel um das kopfseitig offene Innenpapier gefaltet wird, wonach die Seitenendlaschen
unter Mitnahme der Seitenzipfel des Innenpapiers, danach die mit der Rückwandung des
Klappdeckels verbundene Lasche unter Mitnahme des Unterfaltungsabschnitts des Innenpapiers
und dann die Deckwandung unter Mitnahme des Oberfaltungsabschnitts des Innenpapiers
kopfseitig umgefaltet werden.