(19)
(11) EP 0 203 670 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
03.12.1986  Patentblatt  1986/49

(21) Anmeldenummer: 86200914.9

(22) Anmeldetag:  26.05.1986
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4E04D 13/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE DE FR GB NL SE

(30) Priorität: 31.05.1985 NL 8501560

(71) Anmelder: RBB DAKPANNEN B.V.
3417 GP Montfoort (NL)

(72) Erfinder:
  • Brueren, Herman Franciscus Petrus
    NL-4175 AN Haaften (NL)
  • Iseger, Leendert Adriaan
    NL-3417 TC Monthoorft (NL)

(74) Vertreter: van der Beek, George Frans, Ir. et al
Nederlandsch Octrooibureau P.O. Box 29720
2502 LS 's-Gravenhage
2502 LS 's-Gravenhage (NL)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Abschlussorgan für die Längskante einer Dachabdeckung


    (57) Die Längskante einer Dachabdeckung eines Schrägdaches soll gegen Wettereinflüsse mittels einer Abdeckplatte geschützt werden. Weiter sollte verhindert werden dass Vögel in den Zwischenraum zwischen der Dachabdeckung und den Dachziegeln hineindringen. Ein Abschlussorgan für die Längskante einer Dachabdeckung welches am einer holzenen Ziegellatte mit normalen Abmessungen befestigt werden kann, billig hergestellt werden kann, unter allen Umständen eine gute Lüftung des Zwischenraumes zwischen der Dachabdeckung und den Dachziegeln gewährleistet und mittels eines kammförmigen Vogelschutzes dass Eindringen von Vögeln in den Zwischenraum verhindert und die Zähne des Vogelschutzes for Ermüdungsbruch - schützt ist dadurch gekennzeichnet dass die Wellplatte (8) der Dachabdeckung zusammen mit einem kammförmigen Vogelschutzteil (9) aus einem Stück Kunststoff ausgebildet ist, und zwischen der Wellplatte (8) und den Vogelschutzteil (9) aus dem gleichen Stück Kunststoff ausgebildete Ziegellattenaufsätze (11) angeordnet sind.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Abschlussorgan für die Längskante einer Dachabdeckung.

    [0002] Die Dachabdeckung eines Schrägdaches eines modernen Gebäudes ist gewöhnlich auf einer an der Unterseite befindlichen, aus Spanplatten bestehenden Dachabdeckungsplatte aufgebaut, einer auf der Platte liegenden Isolierschicht sowie einer Mehrzahl von in Abstand voneinander an der Isolierschicht befestigten Dachlatten, auf welchen die horizontal verlaufenden Ziegellatten befestigt sind. Es ist bekannt, die Längskante der Dachabdeckung gegen Wettereinflüsse mittels einer Abdeckplatte zu schützen. Eine derartige Abdeckplatte ist vor allem nötig, um zu vermeiden, dass die Spanplatte unter dem Einfluss von gegen sie geblasener Feuchtigkeit aufschwillt. Zur Verhinderung des Eindringens von Vögeln in den Zwischenraum zwischen der Dachabdeckung und den Dachziegeln wird in der Praxis ein kammförmiger Vogelschutz verwendet. Gewöhnlich werden die Abdeckplatte als auch der Vogelschutz an der untersten hölzernen Ziegellatte befestigt.

    [0003] Aus der niederländischen Patentanmeldung 82.00274 ist es bekannt, die Abdeckplatte mit einem Träger zu verbinden, welcher die unterste Ziegellatte vollständig umschliesst und aus einer runden Büchse besteht. Auch der Vogelschutz ist mit dem Träger verbunden. Es hat sich gezeigt, dass ein derartiger Zusammenbau von Abdeckplatte und büchsenförmigem Träger in der Praxis teuer ist und weiter eine Reihe von Nachteilen aufweist. So hat es sich gezeigt, dass die Zähne des Vogelschutzes durch Ermüdungsbruch verhältnismässig schnell brechen. Ausserdem haben Bauarbeiter die Neigung, die Abdeckplatte gegen die Dachabdeckung zu biegen und an dieser festzunageln, wodurch keine gute Lüftung des Zwischenraumes - zwischen den Dachziegeln un der Dachabdeckung gewährleistet ist.

    [0004] Die Erfindung hat die Schaffung eines Abschlussorganes der erwähnten Art zum Ziel, welches an einer hölzernen Ziegellatte mit normalen Abmessungen befestigt werden kann, das billig hergestellt werden kann, unter allen Umständen eine gute Lüftung des Zwischenraumes zwischen der Dachabdeckung und den Dachziegeln gewährleistet, mittels eines kammförmigen Vogelschutzes das Eindringen von Vögeln in den Zwischenraum zwischen der Dachabdeckung und den Dachziegeln verhindert und die Zähne des Vogelschutzes vor Ermüdungsbruch schützt.

    [0005] Das erfindungsgemässe Abschlussorgan, durch welches dieses Ziel erreicht wird, ist dadurch gekennzeichnet, dass eine Wellplatte zusammen mit einem kammförmigen Vogelschutzteil zur Verhinderung des Eindringens von Vögeln in den Zwischenraum zwischen der Dachabdeckung und den Dachziegeln aus einem Stück Kunststoff ausgebildet ist, wobei zwischen der Wellplatte und dem Vogelschutzteil aus dem gleichen Stück Kunststoff ausgebildete Ziegellattenaufsätze angeordnet sind, welche den Vogelschutzteil gegen Ermüdungsbruch der Zähne des Kammes - schützen und dass die Ziegellattenaufsätze örtlich versetzte Befestigungsteile aufweisen, die zur Auflage auf einer Ziegellatte aus Holz geeignet sind.

    [0006] Durch die Ziegellattenaufsätze ist die Verbindungsstelle der Zähne des Vogelschutzteiles vor einer direkten Berührung mit der untersten Reihe der Ziegel geschützt. Die erhöhten Befestigungsteile sorgen für eine steife Befestigungsmöglichkeit auf der hölzernen Ziegellatte.

    [0007] Vorzugsweise sind die Aufsätze mit Versteifungsrippen versehen die eine verhältnismässig grosse Belastung des Ziegellattenaufsatzes zu lassen.

    [0008] Die Wellplatte weist quer verlaufenden Rippen auf die so angeordnet sind, dass jeweils immer eine Rippe mit einer Dachlatte zusammenwirkt, so dass Luft durch die Zwischenräume zwischen den quer verleufenden Rippen strömen kann. Die kompletten Abschlussorgane nach der Erfindung können z.B. in Längen von 1 Meter hergestellt sein.

    [0009] Um ein Wegblasen durch den Wind zu vermeiden, ist es wichtig, dass die Abschlussorgane an ihren Enden auf einfache Weise miteinander vebunden werden können. Vorzugsweise sind daher die Endränder des Abschlussorganes mit Verbindungsmittein für die gegenseitige Befestigung der überlappenden Endränden von angrenzenden Abschlussorganen versehen, welche Verbindungsmittel aus Stiften mit einem verdickten Kopf an einem Endrand sowie Schlitzen mit einem ausgeweiteten Abschnitt am anderen Endrand bestehen.

    [0010] Die Erfindung wird anhand der Zeichnung, in welcher ein Ausführungsbeispiel dargestellt ist, näher erläutert.

    Figur 1 zeigt einen Querschnitt einer Dachabdeckung mit dem erfindungsgemässen Abschlussorgan.

    Figur 2 zeigt eine perspecktivische Ansicht eines erfindungsgemässen Abschlussorganes, von hinten betrachtet.

    Figur 3 zeigt eine Ansicht des Abschlussorganes von vorne.



    [0011] Die in der Figur 1 dargestellte Dachabdeckung enthält eine Abdeckplatte 1 aus einer Spanplatte, eine Isolierschicht 2 und eine Mehrzahl in Abstand voneinander angeordneter Dachlatten 3. Auf diesen Latten 3 sind horizontale Ziegellatten 4 befestigt, auf welchen die Dachziegel mit einem vorstehenden Rand abgestützt sind. Die Dachabdeckung ist mittels einer Mauerplatte 6 am oberen Rand einer hohlen Mauer 7 abgestützt.

    [0012] Am unteren Rand der Dachabdeckung ist ein erfindungsgemäss aus einem Stück Kunststoff hergestelltes Abschlussorgan angeordnet, welches im Detail in den Figuren 2 und 3 dargestellt ist. Das Abschlussorgan enthält eine Wellplatte 8, einen kammförmigen Vogelschutz 9 sowie eine zwischen der Wellplatte 8 und dem Vogelschutz 9 angeordnete Brücke 10. Die Brücke 10 ist aus Ziegellattenaufsätzen 11 ausgebildet, flach auf der Ziegellatte zu befestigenden Befestigungsteilen 12 mit Schlitzen 13 sowie quer verlaufenden Versteifungsrippen 14.

    [0013] Die unterste Reihe von Dachziegeln 5 ist mit ihrem unteren Bereich auf den Ziegellattenaufsätzen 11 der Brücken 10 abgestützt, wobei die Stellen entlastet werden, an welchen der Vogelschutz 9 am Abschlussorgan befestigt ist. Würden sich die Dachziegel an diesem festen Punkt der Zähne abstützen, würden die Zähne durch Ermüdung rasch abbrechen. Es versteht sich, dass der kammförmige Vogelschutzteil 9 den Zugang für Vögel in den Zwischenraum zwischen der Dachabdeckung und den Dachziegeln abschliesst und trotzdem eine Lüftung zulässt. Die Befestigungsteile 12 ermöglichen eine starre Befestigung an einer normalen Ziegellatte 4.

    [0014] Die Wellplatte 8 ist wellenförmig ausgebildet und schützt die Längskante der Dachabdeckung gegen Feuchte, welche durch den Wind gegen das Dach geblasen wird. In der in Figur 1 dargestellten Stellung ist die Wellplatte 8 zur Längskante der Dachabdeckung gebogen, wobei eine oder mehrere der quer verlaufenden Rippen 15 zur Auflage auf die Ziegellatten 3 kommen, wobei eine gute Lüftung gewährleistet ist.

    [0015] Selbstverständlich kann die Wellplatte 8 auch eine weniger nach innen gebogene Stellung einnehmen.

    [0016] Die beschriebenen Abschlussorgane können in Längen von z.B. 1 Meter in einer Spritzgiessform aus einem Stück Kunststoff hergestellt werden. Verschiedene Abschlussorgane können mit ihren Endrändern aneinander befestigt werden und zwar dadurch, dass der eine Endrand mit Schlitzen 16 mit einem verbreiteten Teil versehen ist, wobei der andere Endrand Stifte 18 mit verdickten Köpfen enthält, die in die Schlitze 17 des überlappenden Endrandes eines angrenzenden Abschlussorganes eingeführt werden können.

    [0017] Wesentlich für die Erfindung ist es, dass ein mit wenig Kosten aus einem Stück Kunststoff herstellbares Organ an einer hölzernen Ziegellatte mit normalen Abmessungen befestigt werden kann, wobei das Abschlussorgan die Längskante der Dachabdeckung gegen das Einblasen von Feuchte - schützt und durch einen kammförmigen Vogelschutz das Eindringen von Vögeln zwischen Dachabdeckung und Dachziegeln verhindert, wobei die Verbindungsstelle der Zähne des Vogelschutzteiles durch die Ziegellattenaufsätze vor Ermüdungsbruch geschützt wird.


    Ansprüche

    1. Abschlussorgan für die Längskante einer Dachabdeckung, dadurch gekennzeichnet, dass die Wellplatte (8) zusammen mit einem kammförmigen Vogelschutzteil (9) zur Verhinderung des Eindringens von Vögeln in den Zwischenraum zwischen der Dachabdeckung und den Dachziegeln aus einem Stück Kunststoff ausgebildet ist, wobei zwischen der Wellplatte (8) und dem Vogelschutzteil - (9) aus dem gleichen Stück Kunststoff ausgebildete Ziegellattenaufsätze (11) angeordnet sind, welche den Vogelschutzteil gegen Ermüdungsbruch der Zähne des Kammes schützen und dass die Ziegellattenaufsätze örtlich versetzte Befestigungsteile - (12) aufweisen, die zur Auflage auf einer Ziegellatte aus Holz geeignet sind.
     
    2. Abschlussorgan nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wellplatte (8) mit quer verlaufenden Rippen (15) versehen ist, welche zur Zusammenwirkung mit einer Latte (3) der Dachabdeckung bestimmt sind.
     
    3. Abschlussorgan nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , dass die Ziegellattenaufsätze durch Versteifungsrippen (14) verstärkt sind.
     
    4. Abschlussorgan nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Endränder des Abschlussorganes mit Verbindungsmitteln für die gegenseitige Befestigung der überlappenden Endränder von angrenzenden Abschlussorganen versehen sind, welche Verbindungsmittel aus Stiften (18) mit einem verdickten Kopf an einem Endrand sowie Schlitzen mit einem ausgeweiteten Abschnitt am anderen Endrand bestehen.
     




    Zeichnung