(19)
(11) EP 0 204 015 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
10.12.1986  Patentblatt  1986/50

(21) Anmeldenummer: 85106867.6

(22) Anmeldetag:  04.06.1985
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4E04B 1/80, E04F 13/18
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(71) Anmelder: BTB Bautechnische Beratung Brigitte Körner
D-6232 Bad Soden (DE)

(72) Erfinder:
  • Körner, Werner
    D-6238 Hofheim (DE)

(74) Vertreter: Weber, Dieter, Dr. et al
Weber, Dieter, Dr., Seiffert, Klaus, Dipl.-Phys., Lieke, Winfried, Dr. Postfach 61 45
65051 Wiesbaden
65051 Wiesbaden (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Bausatz zur Herstellung einer wärmegedämmten Vorhangfassade


    (57) @ Ein Bausatz zur Herstellung einerwärmegedämmten Vorhangfassade mit verbesserter Hinterlüftung, der aus Wärmedämmplatten mit auf einer ganzen Plattenseite verteilten, voneinander beabstandeten, im wesentlichen gleich hohen, aus einem Stück mit der Wärmedämmplatte bestehenden säulenförmigen Abstandshaltern und Abdeck-Flächengebilden besteht, ist dadurch gekennzeichnet, daß die Abstandshalter (2) auf den Wärmedämmplatten (1) derart angeordnet sind und solche Abstände und Abmessungen haben, daß zwischen ihnen sowohl diagonal zwischen zwei einander gegenüberliegenden Plattenkanten als auch senkrecht zu diesen zwei einander gegenüberliegenden Plattenkanten angeordnete unversperrte, durchgehende Luftkanäle (3, 4) vorliegen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Bausatz zur Herstellung einer wärmegedämmten Vorhangfassade. Derartige Vorhangfassaden sind insbesondere für bereits bestehende Bauwerke, aber auch für Neubauten bestimmt. Seit dem Anstieg der Energiepreise und der Erkenntnis schwindender Energiequellen für die Gewinnung von Heizenergie bekommen sie immer mehr Interesse und werden insbesondere für die Altbausanierung benutzt.

    [0002] Wärmegedämmte Vorhangfassaden sind bekannt und bestehen vielfach aus einer Lage von Wärmedämmplatten aus einem Schaumkunststoff oder dergleichen, die auf der Gebäudewand befestigt werden, einer Unterkonstruktion aus Holzlattung oder Metallprofilen und einem Fassadenmaterial, das am unteren Ende mit Hilfe einer am Gebäudesockel befestigten Halterung am Abrutschen gehindert wird.

    [0003] Bei diesen wird durch eine Außendämmung der Taupunkt in den äußeren Bereich der Dämmstoffplatte verlagert, so daß dort die Feuchtigkeit kondensiert, was seinerseits die Wärmedämmwirkung verschlechtert, da feuchter Schaumkunststoff keine oder nur geringe Wärmedämmwirkung besitzt. Außerdem kann unter den Wärmedämmplatten liegendes feuchtes Mauerwerk nicht austrocknen, und durch das Kondensieren der Feuchtigkeit innerhalb der Wärmedämmplatte wird deren Gewicht in unerwünschter Weise erhöht.

    [0004] Es ist auch bereits bekannt, hinterlüftete Vorhangfassaden zu konstruieren, bei denen zwischen dem Fassadenmaterial und der Wärmedämmplatte von unten nach oben durchgehende Hinterlüftungsräume angeordnet sind, um durch die darin aufsteigende Luft Feuchtigkeit aus der Vorhangfassade zu entfernen.

    [0005] Die DE-A-16 83 063 beschreibt vorgefertigte Verkleidungsplatten für Gebäudefassaden aus Hartschaumstoff mit derartigen parallel zueinander angeordneten Belüftungskanälen. Diese haben jedoch den Nachteil, daß in Bereichen, wo Infteintritts-oder Luftaustrittsöffnungen durch herabfallenden Mörtel, Fensterbänke oder andere Mauervorsprünge oder dergleichen verschlossen sind, sich innerhalb dieser Luftkanäle ein Luftstau aber keine Luftströmung befindet. Dies trifft im wesentlichen auch dann zu, wenn gemäß der DE-A-16 83 063, Figur 4, zwei Platten mit gekreuzten Belüftungskanälen übereinander gelegt werden, da in diesem Fall für eine Querdurchlüftung der Luftstrom einen mäanderartigen Weg nehmen miißte, so daß auch in diesem Fall beim Verschluß einzelner luftaustrittsöffnungen ein Luftstau in der Hartschaumplatte auftritt. Außerdem ist es unwirtschaftlich, die doppelte Plattendicke zu verwenden.

    [0006] In der deutschen Gebrauchsmusterschrift 78 22 998 ist eine wärmegedämmte Vorhangfassade gezeigt, die Wärmedämmatten aus Glasfasern oder Steinwolle und daran anliegende, die Wärmedämmatte gegen das Fassadenmaterial abstützende Abstandshalter aufweist. Diese Abstandshalter definieren keine bestimmten Luftwege und sind nicht über die gesamte Wärmedämmatte verteilt. Auch eine solche Konstruktion ergibt daher in Bereichen mit verschlossenen Lufteintritts- oder Luftaustrittsöffnungen einen Luftstau und keine ausreichende Hinterlüftung.

    [0007] Weiterhin beschreibt die DE-A-31 18 277 eine wärmegedämmte Vorhangfassade aus Wärmedämmelementen und Fassadenplatten, wobei die-Wärmedämmelemente angeformte Abstandshalter in Form von Noppen haben. Bei dieser Konstruktion gibt es aber überhaupt keine Durchlüftung, sondern nur eingeschlossene Luftpolster, da in Abständen von unten nach oben der Luftraum unterbrochen ist.

    [0008] Schließlich zeigt die DE-A-33 29 789 wärmegedämmte Vorhangfassaden unter Verwendung von Schaumkunststoff-Wärmedämmplatten, die auf einer Plattenseite verteilte, voneinander beabstandete, im wesentlichen gleich hohe aus einem Stück mit der Wärmedämmplatte bestehende säulenförmige Abstandshalter aufweisen. Gegenüber dem oben zunächst diskutierten Stand der Technik haben diese Wärmedämmplatten den Vorteil, daß sie in einer Ebene ein zusammenhängendes vernetztes System von Luftkanälen ergeben, so daß auch dann, wenn einzelne Lufteintritts- oder Luftaustrittsöffnungen verschlossen sind, ein von unten nach oben seitlich ausweichender Luftstrom entsteht, der eine wesentlich günstigere Hinterlüftung der Vorhangfassade ergibt.

    [0009] Ausgehend von der DE-A-31 29 789 bestand nun die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe darin; einen Bausatz zur Herstellung einer wärmegedämmten Vorhangfassade mit noch besserer Hinterlüftung zu bekommen, so daß ein Kondensieren von Feuchtigkeit in der Wärmedämmplatte praktisch völlig vermieden wird und unter der Wärmedämmplatte liegende feuchte Gebäudewände schnell und gut austrocknen können.

    [0010] Der erfindungsgemäße Bausatz zur Herstellung einer.wärmegedämmten Vorhangfassade, der aus Wärmedämmplatten mit auf einer ganzen Plattenseite verteilten, von einander beabstandeten, im wesentlichen gleich hohen, aus einem Stück mit der Wärmedämmplatte bestehenden säulenförmigen Abstandshaltern und Abdeck-Flächengebilden besteht, ist dadurch gekennzeichnet, daß die Abstandshalter auf den Wärmedämmplatten derart angeordnet sind und solche Abstände und Abmessungen haben, daß zwischen ihnen sowohl diagonal zwischen zwei einander gegenüberliegenden Plattenkanten als auch senkrecht zu diesen zwei einander gegenüberliegenden Plattenkanten angeordnete unversperrte, durchgehende Luftkanäle vorliegen.

    [0011] Im Gegensatz zu den Wärmedämmplatten gemäß der DE-A-33 29 789, wo sich der Luftstrom durch die Abstandshalter hindurch schlängeln muß, ergeben die Wärmedämmplatten nach der vorliegenden Erfindung infolge der unversperrten Diagonalkanäle und Vertikalkanäle einen Luftsog in diagonaler und vertikaler Richtung. Soweit die vertikalen Luftkanäle an den Eintritts- und Austrittsöffnungen unverschlossen sind, werden sich die Luftströme durch die Wärmedämmplatte hindurch den kürzesten und einfachsten, d.h. den vertikalen Weg von unten nach oben suchen. Wenn aber Lufteintritts-oder Luftaustrittsöffnungen verschlossen sind, strömt die Luft durch die ebenfalls unversperrten-durchgehenden Vertikalkanäle zu der nächstmöglichen Luftaustrittsöffnung. Da auch diese Diagonalkanäle unversperrt sind, bildet sich in diesen Diagonalkanälen eine ebenso unbehinderte Luftströmung aus wie in den Vertikalkanälen. Zusammengenommen ergeben die vertikalen und diagonalen Durchlüftungskanäle daher ein optimales Hinterlüftungssystem, das die gestellte Aufgabe löst.

    [0012] Die vertikalen und diagonalen Durchlüftungskanäle liegen bevorzu gc in ei- ner gemeinsamen Ebene parallel zur Wärmedämmplatten-Oberfläche. Wenn mann die vertikalen und diagonalen Durchlüftungskanäle im wesentlichen gleichberechtigt hinsichtlich der Durchlüftungswirkung halten will, ist es zweckmäßig, die diagonalen Luftkanäle breiter als die vertiktalen Luftkanäle zu machen. Der längere Weg der diagonalen Luftkanäle gegenüber den vertikalen Luftkanälen wird dann durch den breiteren unversperrten Raum kompensiert, so daß die Luftströme etwa gleichermaßen durch die diagonalen wie durch die vertikalen Kanäle gehen.

    [0013] Die Wärmedämmplatten bestehen gewöhnlich aus einem hierfür üblichen Schaumkunststoff, wie insbesondere Polystyrolschaum oder Polyurethanschaum. Sie können aber auch aus anderen üblichen Wärmedämmaterialien mit fester Formgebung bestehen, wie aus Schaumbeton oder dergleichen. Die Abstandshalter können bei der Herstellung dieser Platten, d.h. beim Ausschäumen, direkt angeformt werden, so daß kein zusätzlicher Arbeitsgang bei der Herstellung erforderlich ist. Die Abstandshalter können aber auch durch Wegschneiden oder Wegfräsen der Diagonalkanäle gebildet werden.

    [0014] Letztere Methode ist besonders gut anwendbar, wenn die Abstandshalter quadratischen Querschnitt besitzen, da dann nur parallel verlaufende Oberflächenkanäle mit zwei senkrecht zueinander liegenden Diagonalrichtungen ausgefräst werden müssen.

    [0015] Im Prinzip können die Abstandshalter aber auch zylinderförmig oder säulenförmig mit beliebiger mehreckiger Grundfläche sein, wobei die Seitenwände nicht zwingend senkrecht ; zu der Oberfläche der Wärmedämmplatte verlaufen müssen. Das heißt,die Abstandshalter können auch kegelstumpfförmig oder pyramidenförmig ausgebildet sein. Letzteres aber ist nicht bevorzugt, da dadurch die Auflagefläche für die Abdeck-Flächengebilde verkleinert würde.

    [0016] Zweckmäßig ist es, daß die Diagonalkanäle eine Breite von etwa 2 bis 10, vorzugsweise 3 bis 5 cm und die Vertikalkanäle eine Breite von 0,5 bis 5, vorzugsweise von 1 bis 2 cm besitzen.

    [0017] Damit eine ausreichende Hinterlüftung erzielt wird, nehmen die Abstandshalter günstigerweise 5 bis 40, vorzugsweise 10 bis 30r besonders 15 bis 25% der Oberfläche der Wärmedämmplatten ein. Würden sie einen geringeren Anteil der Oberfläche der Wärmedämmplatten einnehmen, würde die Festigkeit des Systems beeinträchtigt, während bei einem größeren Prozentsatz die Luftkanäle für eine ausreichende Hinterlüftung zu klein würden. Außerdem wäre es dann auch schwierig, zusätzlich zu den Diagonalkanälen Vertikalkanäle zu bekommen.

    [0018] Um die Diagonal- und Vertikalkanäle zu bekommen, liegen die Abstandshalter zweckmäßig auf diagonal, parallel zueinander verlaufenden Reihen. Weiterhin ist es zweckmäßig, daß der Abstand der Abstandshalter in Richtung parallel zu den beiden Plattenkanten, zwischen denen die senkrechten Luftkanäle verlaufen, größer als der größte Durchmesser der Abstandshalter in der gleichen Richtung ist.

    [0019] Die Abdeck-Flächengebilde, die auf die freien Enden der Abstandshalter aufgelegt werden und damit die offene Seite der Luftkanäle verschließen, können beliebiger Natur sein. Beispielsweise kann es sich dabei um Leichtbauplatten, um eine weitere Lage von Schaumkunststoffplatten ohne Abstandshalter, um Fassadenplatten selbst oder um verputzbare Armierungsgewebe handeln, wie Glasfasergewebe oder dergleichen. Diese Abdeck-Flächengebilde brauchen daher keine starren Platten zu sein, sondern können auch Faservliese, Drahtgeflechte oder andere flexible Flächengebilde sein. Diese Abdeck-Flächengebilde können auf den freien Enden der Abstandshalter fixiert werden, normalerweise ist es aber bevorzugt, sie lediglich aufzulegen.

    [0020] Wenn das Abdeck-Flächengebilde nicht das Fassadenmaterial, wie eine Fassadenplatte, selbst ist, wird das eigentliche Fassadenmaterial über dem Abdeck-Flächengebilde aufgebracht. Dieses Fassadenmaterial kann beispielsweise Putz, Klinker, irgendeine Baustoffplatte aus Naturstein, Kunststein, Beton, Kunststoff oder.Metall sein. Im Falle einer Putzfassade kann, wie erwähnt, das Abdeckflächengebilde das verputzbare Armierungsgewebe selbst sein oder es kann eine Leichtbauplatte sein, auf der das beputzbare Armierungsgewebe aufgebracht wird.

    [0021] Zwischen der Bauwerkswand und der Wärmedämmplatte mit den Abstandshaltern kann gegebenenfalls noch eine Lage von Schalldämmplatten, etwa Mineralfaserplatten oder Mineralwollplatten, angeordnet werden. Dies gibt der Fassade zusätzlich zu der Wärmedämmung auch noch Schalldämmungseigenschaften, was in vielen Fällen erwünscht ist.

    [0022] Die Teile des erfindungsgemäßen Bausatzes können in an sich bekannter Weise an der Gebäudewand befestigt werden, wie beispielsweise mit Hilfe von Tellerdübeln. Eine andere Möglichkeit besteht darin, sie mit Hilfe von Spannbändern zu befestigen, die sich über die gesamte Häusewand erstrecken und in Abständen durch die Platten hindurch mit der Häuserwand verbunden sind, beispielsweise mit Dübeln. Solche Spannbänder geben den unterschiedlichen Plattenelementen ausreichenden Halt auf der Fassade, um auf ihrer Außenseite die erwünschten Fassadenmaterialien aufzubringen. Wenn eine Putzfassade erwünscht ist, kann mit den Spannbändern gleichzeitig ein Armierungsgewebe auf der Fassade befestigt werden, welches den Halt für den Putz bietet.

    [0023] Da am unteren Ende der Fassade Luft in die diagonalen und vertikalen Luftkanäle eintreten muß, wird die Vorhangfassa- 5de in üblicher Weise auf ein Belüftungsgitter gesetzt, das Lufteintrittsöffnungen zu den Luftkanälen aufweist.

    [0024] Auch am oberen Fassadenabschluß ist eine Luftaustrittsmöglichkeit in üblicher Weise vorzusehen. Wenn die oberen Mündungen der Luftkanäle gegen das Eindringen von Regenwasser .abgedeckt werden sollen, ist es zweckmäßig, hierzu ein Winkelprofil zu nehmen, an dessen Vorderseite sich wiederum ein Entlüftungsgitter befindet. Wie erwähnt, ist es bei den erfindungsgemäßen Wärmedämmplatten unerheblich, ob·alle Luftaustritte am oberen Ende der Vorhangfassade zur Atmosphäre offen sind oder ob einzelne Luftaustrittsöffnungen beispielsweise durch herabfallenden Mörtel für ganze Bereiche von Luftaustrittsöffnungen etwa durch Gebäudevorsprünge, wie Fenstersimse, Balkons und dergleichen abgedeckt sind, denn die erfindungsgemäß erzielte Diagonaldurchlüftung kompensiert im Verschluß einzelner Luftaustrittsöffnungen vollständig.

    [0025] Durch die Zeichnung wird die Erfindung weiter erläutert. In dieser bedeutet

    Figur 1 eine Draufsicht auf eine Wärmedämmplatte des erfindungsgemäßen Bausatzes,

    Figur 2 eine perspektivische Darstellung der in Figur 1 dargestellten Wärmedämmplatten, teilweise weggebrochen, und

    Figur 3 einen Ausschnitt aus einem Teil einer wärmegedämmten Vorhangfassade aus dem erfindungsgemäßen Bausatz, teilweise weggebrochen.



    [0026] Die in den Figuren 1 und 2 dargestellte Wärmedämmplatte 1 besitzt aus einem Stück mit ihr bestehende, in parallelen Diagonalreihen angeordnete Abstandshalter 2, die im allgemeinen quadratischen Querschnitt besitzen und nur an den Plattenrändern dreieckigen Querschnitt haben, so daß beim Nebeneinanderlegen zweier Wärmedämmplatten sich wiederum quadratische Querschnitte ergeben.

    [0027] Wie in Figur 1 durch gepunktete Linien angedeutet ist, ergeben die Abstandshalter 2 einerseits unversperrte diagonale Luftkanäle 3 und unversperrte vertikale Luftkanäle 4. Die diagonalen Luftkanäle 3 besitzen eine größere unversperrte Breite a als die vertikalen Luftkanäle 4 mit ihrer unversperrten Breite b. Dadurch hat die in der Vorhangfassade aufsteigende Luft etwa die gleiche Tendenz diagonal und vertikal zu strömen.

    [0028] In Figur 3 ist der erfindungsgemäße Bausatz zu einer Vorhangfassade verbaut gezeigt. Auf dem Mauerwerk 5 ist mit Hilfe des Tellerdübels 7 zunächst eine Wärmedämmplatte 1 mit Abstandshaltern 2 und darüber als Abdeck-Flächengebilde eine Leichtbauplatte oder andere Fassadenplatte 6 befestigt. Diese Leichtbauplatte kann auch durch ein Armierungsgewebe ersetzt sein, auf das der Fassadenputz aufgebracht werden kann.


    Ansprüche

    1. Bausatz zur Herstellung einer wärmegedämmten Vorhangfassade, bestehend aus Wärmedämmplatten mit auf einer ganzen Plattenseite verteilten, voneinander beabstandeten, im wesentlichen gleich hohen, aus einem Stück mit der Wärmedämmplatte bestehenden säulenförmigen Abstandshaltern und Abdeck-Flächengebilden, dadurch gekennzeichnet , daß die Abstandshalter (2) auf den Wärmedämmplatten (1) derart angeordnet sind und solche Abstände und Abmessungen haben, daß zwischen Ihnen sowohl diagonal zwischen zwei einander gegenüberliegenden Plattenkanten als auch senkrecht zu diesen zwei einander gegenüberliegenden Plattenkanten angeordnete unversperrte, durchgehende Luftkanäle (3, 4) vorliegen.
     
    2. Bausatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstandshalter (2) auf diagonal, parallel zueinander verlaufenden Reihen angeordnet sind.
     
    3. Bausatz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die diagonalen Luftkanäle (3) breiter als die senkrechten Luftkanäle (4) sind.
     
    4. Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Abstandshalter (2) in Richtung parallel zu den beiden Plattenkanten, zwischen denen die senkrechten Luftkanäle (4) verlaufen, größer als der größte Durchmesser der Abstandshalter (2) in der gleichen Richtung ist.
     
    5. Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstandshalter (2) quadratischen Querschnitt besitzen.
     
    6. Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmedämmplatten (2) aus einem Schaumkunststoff bestehen.
     
    7. Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die diagonalen Luftkanäle (3) eine Breite 3 bis 10 und die senkrechten Luftkanäle (4) eine Breite von 0,5 bis 5 cm besitzen.
     
    8. Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstandshalter (2) 5 bis 40, vorzugsweise 10 bis 30, besonders 15 bis 25% der Oberfläche der Wärmedämmplatte einnehmen.
     




    Zeichnung













    Recherchenbericht