[0001] Die Erfindung betrifft ein Diapositiv-Rähmchen nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
[0002] Ein derartiges Diapositiv-Rähmchen ist aus der DE AS 12 64 o98 der Anmelderin bekannt.
Bei dem vorbekannten Diapositiv-Rähmchen wird der Film durch den Einführschlitz in
das Rähmchen eingeschoben. Nachdem die in Bewegungsrichtung des Films vorne liegende
Kante des Films das gesamte Bildfenster des Diapositiv-Rähmchens durchschritten hat,
muß sie auf der dem Einführschlitz gegenüberliegenden Seite wieder in das Diapositiv-Rähmchen
eingeschoben werden. Bei einem Film der verwölbt ist, treten hierbei Schwierigkeiten
auf.
[0003] Die meisten Rahmen aus Kunststoff sind mit einer einseitig geschlossenen Tasche zur
Aufnahme des Diapositivs ausgeb-ildet, wie sich beispielsweise aus der AT-PS 231 195
ergibt. Bekanntlich ist ein Diapositiv in der Regel nicht ganz planliegend gestaltet,
da es bei dessen Entwicklung, insbesondere in Hänger-Entwicklungsmaschinen oder bei
schneller Trocknung, zu beträchtlichen Verwölbungen des Films kommen kann.
[0004] Um das Diapositiv trotz seiner unvermeidlichen Wölbung bis in die Projektionslage,
d.h. bis in eine am Ende der Aufnahmetasche zwischen den beiden Rahmenteilen gebildete
Rille einführen zu können, sind besondere Hilfsmaßnahmen erforderlich und bekannt,
die aber alle mit Nachteilen verbunden sind.
[0005] So offenbart die AT-PS 231 195, daß die sich quer zur Einschubrichtung des Diapositivs
erstreckenden Kanten der dem Einführungsschlitz gegenüberliegenden, oben erwähnten
Aufnahme-Rille für das Diapositiv angeschrägt sind. Diese Anschrägungen ermöglichen
auch bei nicht ganz plan liegendem Diapositiv ein leichtes Hineingleiten desselben
vom Einführschlitz des Rahmens her bis in die Projekfionslage, wobei die Rille den
Film in der richtigen Lage hält.
[0006] Bei den hauptsächlich für den Amateurmarkt bestimmten Rahmen mit einer Rahmenstärke
von 1,2 bis 1,8 mm Stärke ist der durch die Anschrägungen der Bildfensterkante gebildete
Trichter der Aufnahme-Rille nicht ausreichend groß, um auch gewölbten Film problemlos
einführen zu können.
[0007] Um das Einführen des Diapositivs bis in die Projektionslage zu erleichtern, war es
ferner bekannt, die hintere Bildfensterkante des Rahmens mit einer V-förmigen Anschneidung
zu versehen. Diese kann aber in der Praxis nur an einer Rahmenhälfte durchgeführt
werden, da die andere Rahmenhälfte zur Bildbegrenzung bei der Projektion benötigt
wird. Infolgedessen wird nur eine Wölbungsrichtung erfaßt. Da bei der Rahmung die
Lage des Films im Rahmen wegen der Projektionsseite meist vorgeschrieben ist, können
mit dieser bekannten Maßnahme Störungen durch gewölbten Film nur teilweise vermieden
werden.
[0008] Mit der Schwierigkeit, daß das Filmstück an der dem Einführungsschlitz bzw. der Einführungsöffnung
gegenüberliegenden ildfensterbegrenzung anstoßen und dadurch nicht in seine beabsichtigte
Sollage gebracht werden kann, befaßt sich auch die DE-PS 1 294 065. Sie lehrt zur
Behebung dieses Nachteils, daß in der Abschneidestation jedes Diapositiv vor dem Einführen
in den Rahmen an seinem vorderen Ende zum Bild hin konkav geschnitten wird. Diese
Maßnahme erfordert jedoch ein teures, aufwendiges Schnittwerkzeug. Der konkave Keil
kann auch nur sehr flach und damit wenig wirkungsvoll ausgeführt werden, da die Bildstege
oft sehr schmal sind und der Anschnitt bei der Projektion sichtbar würde.
[0009] Aus der DE-OS 27 48 676 (Fig. 15) ist es bekannt, in der Nähe des hinteren Endes
der zwischen den Rahmenteilen gebildeten Aufnahmetasche für das Diapositiv ein paar
Klemmstellen anzuordnen, um eine Reibhaftung auf das gerahmte Diapositiv auszuüben,
damit jegliche ungewollte Verschiebungen des eingerahmten Diapositivs innerhalb des
Rahmens vermieden sind und das Diapositiv in einer gewünschten Lage in Bezug auf das
Bildfenster des Rahmens gehalten ist. Diese Klemmstellen bestehen aus einem sanft
gerundeten Wulst auf der einen Seite, der in die Filmtasche vorsteht, und gegenüber
einer Vertiefung in der Innenoberfläche der anderen Seite angeordnet ist.
[0010] Die Wulste drücken eine bestimmte Stelle des Diapositivs leicht durch und in die
Vertiefung hinein, um eine Reibhalterung zu bewirken. Da jedoch jedes Filmprodukt
verschiedene Filmstärken aufweist, hat sich dieser Vorschlag in der Praxis nicht bewährt.
Die im Seitenbereich der Rahmen geschaffene Verengung der schlitzförmigen Führungsbahn
für das Diapositiv hat vielmehr zu einer Erschwerung des Einführens des Diapositivs
geführt, so daß der eingeschobene Film an den Wulsten anstößt, sich verwölbt und deshalb
staut.
[0011] Aus der DE-PS 12 14 898 (vgl. Fig. 8) ist ein Diapositiv-Rähmchen bekannt, dessen
Einführschlitz ohne Ubergang in eine schlauchartige Aufnahmetasche für das Diapositiv
einmündet. Die schlauchartige Ausbildung der Aufnahmetasche vermittelt nicht nur einen
Einführschlitz, sondern darüber hinaus auch am entgegengesetzen Ende einen Einführschlitz.
Um das Diapositiv trotz der - schlauchartigen Ausbildung der Aufnahmetasche festhalten
zu können, sind oben und unten Begren-
[0012] zungsnocken und Nuten vorgesehen. Zur seitlichen Führung des Diapositivs sind Begrenzungsnocken
sowie Nuten vorgesehen. Als weitere Führungsmittel für das Diapositiv beim Einführen
sind Bohrungen vorgesehen, durch welche auf einer Konfektionierungsmaschine Stifte
hindurchgeführt werden, welche dann als Führungsanschläge für das Diapositiv dienen.
[0013] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Diapositiv-Rähmchen nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1 zu schaffen, in welches der Diapositiv-Film auch dann zuverlässig und einfach eingeführt
werden kann, wenn er verwölbt ist, und welches eine verbesserte Klemmwirkung für das
Diapositiv in Projektionsstellung vermittelt.
[0014] Erfindungsgemäß wird dies Aufgabe gelöst durch die im kennzeichneten Teil des Patentanspruchs
1 angegebenen Merkmale. Dadurch, daß auf der der Einführseite gegenüberliegenden Seite
ebenfalls ein derart aufweitbarer Schlitz vorgesehen ist, daß die beiden diesen Schlitz
bildenden Rahmenteile das vollständige Einführen des Diapositivs nicht behindern,
wird erreicht, daß auch ein verwölbtes Diapositv ohne die bisher erforderlichen Hilfsmaßnahmen
in das Diapositiv-Rähmchen eingeführt werden kann. Das Diapositiv kann bis in seine
Projektionslage eingeführt werden, und zwar auf an sich bekannten Rahmungsmaschinen
sowie unabhängig davon, ob das Diapositiv-Rähmchen im Spritzgießverfahren oder in
einem Extrudier-und Stanzverfahren hergestellt ist. Dadurch, daß das Filmbett durch
eine Klemmrippe verengt ist, die an einer sich senkrecht zur Einführrichtung des Diapositivs
erstreckenden Bildfensterkante angeordnet ist, wird eine verbesserte Klemmwirkung
für das Diapositiv in Projektionsstellung vermittelt. Das durch die erfindungsgemäße
klemmrippe verengte Filmbett vermittelt eine Verformung, d.h. eine Wölbung des Films
und bewirkt dadurch im Zusammenwirken mit der Klemmrippe eine ausreichende Klemmwirkung.
[0015] Der aus der DE-PS 1 214 898 bekannte Rahmen kann zwar entweder an der einen oder
an der anderen Seite seiner schlauchartigen Aufnahmetasche für das Diapositiv aufgeweitet
werden, so daß sich ein Diapositiv-Rahmen mit schlauchartiger Aufnahmetasche für das
Diapositiv im Bereich der Einführschlitze besser und leichter aufweiten läßt. Es soll
damit insbesondere der Vorteil vermittelt werden, daß der Rahmen entweder von der
einen oder von der anderen Seite her mit einem Diapositiv bestückt werden kann. Dieser
Vorteil steht im Zusammenhang mit einer Benutzung des Rahmens auf einem Rahmungsautomaten.
Auf einem solchen bedarf ein derartiger Rahmen keiner Vororientierung mehr, wie es
bei Rahmen mit einer sackartigen Aufnahmetasche unentbehrlich ist, um ein automatisches
Einführen des tasche unentbehrlich ist, um ein automatisches Einführen des Diapositivs
in den Rahmen durchführen zu können. Eine Anregung zur Lösung der oben aufgezeigten
Aufgabe insbesondere auch bei Diapositiv-Rahmen mit einer sackartigen Aufnahmetasche
für das Diapositiv konnte der Fachmann der Druckschrift jedoch nicht entnehmen, wie
der tatsächliche Verlauf der technischen Entwicklung bewiesen hat. Andernfalls hätte
es beispielsweise nicht der Lehre der jüngeren DE-PS
1 294 065 bedurft.
[0016] Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß das
Filmbett durch zwei gegenüberliegend angeordnete Klemmrippen verengt ist, die an den
sich senkrecht zur Einführrichtung des Diapositivs erstreckenden Bildfensterkanten
angeordnet sind. Hierdurch wird die Klemmwirkung noch zusätzlich verbessert.
[0017] Die Aufweitung des erfindungsgemäßen Diapositiv-Rähmchens kann durch Keile erfolgen,
die seitlich in das Diapositiv-Rähmchen eingeschoben werden. Eine besonders vorteilhafte
Ausbildung eines derartigen Aufweit-Keiles zum Aufweiten eines Diapositiv-Rähmchens
nach einem der Patentansprüche ist dadurch gekennzeichnet, daß der Keil mit einer
Durchtrittsöffnung für das Diapositiv ausgebildet ist. Eine derartige Ausbildung des
Aufweit-Keiles gestattet eine besonders einfache und zuverlässige Einführung des Diapositivs
in das Diapositiv-Rähmchen.
[0018] Die Erfindung ist in der nachstehenden Beschreibung anhand der Zeichnung beispielhaft
erläutert.
[0019] Es zeigen:
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Rahmen sowie Aufweit-Keile zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens;
Fig. 2 schematisch die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens;
Fig. 3 eine Ausführungs-Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens;
Fig. 4 und
Fig. 5 jeweils einen Schnitt durch einen erfindungsgemäßen Rahmen, wobei in Fig. 4
die Lage des Diapositivs während des Aufweit-und Einführvorgangs, in Fig. 5 jedoch
die Lage des in der Projektionslage fixierten Diapositivs dargestellt ist.
[0020] Der Diapositiv-Rahmen 1 aus elastischem Kunststoff ist mit zwei stirnseitigen, gegenüberliegend
angeordneten, elastisch aufweitbaren Einführschlitzen ausgebildet. Die seitlich der
Einführungsbahn des Diapositivs liegenden Rahmenrandteile sind im Bereich des Einführschlitzes
derart ausgebildet, daß paarweise gegeneinander wirkende, senkrecht auf definierte
Punkte dieser besonders ausgebildeten Rahmenrandteile gerichtete Kräfte die Aufweitung
des Einführschlitzes bewirken können. Zu diesem Zweck sind die Einführschlitze 2,3
wie sich aus Fig. 1 und 2 ergibt, seitlich bis in die Seitenleisten, z.B. 4 zur Bildung
eines über die Breite des Rahmens durchgehenden Einführschlitzes ausgebildet. In der
Ausführungsform des Rahmens nach Fig. 1 und 2 sind Keile 5, 6 von den Seitenleisten
4, 4a des Rahmens 1 her in den durchgehenden Spalt der Einführschlitze 2,3 einsetzbar.
Der Keil 5 ist mit einer Durchtrittsöffnung 7 für das Diapositiv 8 ausgebildet. Die
Enführrichtung für das Diapositiv ist in Fig. 2 durch zwei Pfeile gekennzeichnet.
[0021] Das Filmbett ist durch zwei gegenüberliegend angeordnete Klemmrippen 13, 14 verengt,
die an den sich senkrecht zur Einführrichtung des Diapositivs erstreckenden Bildfensterkanten
angeordnet sind. Diese Rippen 13, 14 sind in den Zeichnungen jeweils verstärkt dargestellt.
[0022] Wie sich aus Fig. 4 ergibt, bewirken die an den Bildfenster kanten senkrecht zur
Einführrichtung des Diapositivs angeordneten Klemmrippen 13, 14 einerseits eine Verengung
des Filmbettes und andererseits eine Wölbung des Diapositivs. Die Kombination dieser
Maßnahmen vermittelt eine ausreichende Klemmwirkung auf das Diapositiv, das auf diese
Weise in seiner Projektionslage im Rahmen fixiert ist.
[0023] Das Diapositiv kann gleichwohl maschinell in den erfindungsgemäßen Diapositiv-Rahmen
eingeführt werden. Zu diesem Zweck werden die einander gegenüberliegenden Einführschlitze
2,3 mittels der Keile 5,6 vorzugsweise gleichzeitig aufgeweitet. In diesem Zustand
läßt sich das Diapositiv leicht und einwandfrei bis in seine Projektionslage in den
Rahmen einführen. Sobald das Diapositiv bis in seine Projektionslage eingeführt ist,
werden die Aufweit-Keile 5,6 wieder aus den Einführschlitzen 2,3 herausgeführt, so
daß der Aufweitvorgang beendet ist. Das Daipositiv wird nach Beendigung des Aufweitvorgangs
unter Ausnutzung der Elastizität des Kunststoffs des Rahmens mittels der Klemmrippen
13, 14 einwandfrei in seiner Projektionslage fixiert.
[0024] Die Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Verfahrens nach Fig. 3 unterscheidet
sich von dem aus Fig. 2 ersichtlichen Verfahren dadurch, daß Keile 9 bis 12 in Richtung
der eingezeichneten Pfeile, also in Einführrichtung des Diapositivs bzw. umgekehrt
dazu, in die Einführschlitze 2,3 eingesetzt werden. Im übrigen vollzieht sich das
Aufweiten sowie die Fixierung des Diapositivs in seiner Projektionsstellung unverändert.
[0025] Zusammenfassend kann somit festgestellt werden, daß durch die Erfindung eine zuverlässige
Filmklemmng in dem erfindungsgemäßen Diapositiv-Rahmen herbeigeführt ist. Die Filmklemmung
wird bezweckt, damit der Film im Rahmen einwandfrei in seiner Projektionsiage fixiert
ist. Diese Filmklemmung wird durch Verengung des Filmbettes sowie Klemmung des Diapositivs
auf zwei Seiten der Bildfensterbegrenzung herbeigeführt. Dabei wird dem Film eine
bestimmte Wölbung aufgezwungen. Gleichwohl kann der Film infolge des vorzugsweise
gleichzeitigen Aufweitens des Rahmens an seinen beiden Enden leicht sowie einwandfrei
bis in seine Projektionslage eingeführt werden.
[0026] Ein Nebeneffekt der erfindungsgemäßen Filmklemmung ist eine Anti-Popp-Wirkung.
1. Diapositiv-Rähmchen aus elastischem Kunststoff mit einem auf der gesamten Einführbreite
aufweitbaren Einführschlitz, dadurch gekennzeichnet, daß auf der gegenüberliegenden
Seite ebenfalls ein derart aufweitbarer Schlitz vorgesehen ist, daß die beiden, diesen
Schlitz bildenden Rahmenteile das vollständige Einführen des Diapositivs nicht behindern,
und daß das Filmbett durch eine Klemmrippe verengt ist, die an einer sich senkrecht
zur Einführrichtung des Diapositivs erstreckenden Bildfensterkante angeordnet ist.
2. Diapositiv-Rähmchen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Filmbett durch
zwei gegenüberliegend angeordnete Klemmrippen verengt ist, die an den sich senkrecht
zur Einführrichtung des Diapositivs erstreckenden Bildfensterkanten angeordnet sind.
3. Diapositiv-Rähmchen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Einführschlitz
seitlich bis in die Seitenleisten des Rähmchens zur Bildung eines über die Breite
des Rähmchens durchgehenden Spaltes ausgebildet ist.
4. Verfahren zum Einführen eines Diapositivs in ein Diapositiv-Rähmchen nach einem
der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Diapositiv, sobald es bis in
seine ProjektionsLage eingeführt ist, durch Beendigen des Aufweitens unter Ausnutzung
der Elastizität des Kunststoffs an den Klemmrippen fixiert wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß in Einführrichtung des
Diapositivs oder von den Seitenleisten des Rahmens her in den durchgehenden Spalt
des Einführschlitzes Keile eingesetzt werden.
6. Aufweit-Keil zum Aufweiten des Diapositiv-Rähmchens nach einem der Ansprüche 1
bis 3 bzw. zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet
daß der Keil mit einer Durchtrittsöffnung (7) für das Diapositiv -
(8) ausgebildet ist.