Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Durchführung eines verschlüsselten
Funkverkehrs zwischen Sende-und Empfangsstationen, insbesondere mobile Sende-Empfangsstationen,
bei denen zu Beginn wenigstens bestimmter Übertragungsvorgänge zwischen wenigstens
zwei Stationen von der Sende-zur Empfangsseite eine zeitabhängige Synchroriisier-und
Kennungsinformation übertragen wird.
Zugrundeliegender Stand der Technik
[0002] Bei Betrieb von Funknetzen, insbesondere bei Funknetzen für taktischen Einsatz, ist
es wichtig, daß einerseits die zu übermittelnde Information nur dem zugänglich ist,
der hierzu berechtigt ist und darüber hinaus auch dafür gesorgt wird, daß keine unberechtigte
Sende-Empfangsstation
. durch gezielte Funkmaßnahmen den Funkverkehr stören bzw. durch die Übertragung von
Falschinformationen Verwirrung stiften kann.
[0003] Um eine hohe Geheimhaltung der zu übertragenden Information zu erreichen,-ist es,
wie beispielsweise die Literaturstelle DE-OS 21 60 132 zeigt, üblich, die Informationen
auf der digitalen Ebene zu übertragen und die digitale Information in geeigneter Weise
mit einer Schlüsselsignalfolge zu verschlüsseln. Um hierfür einen geordneten Funkverkehr
zu ermöglichen, müssen die einzelnen Sende-Empfangsstationen einerseits den gleichen
Tasgesschlüssel verwenden und darüber hinaus - zeitsynchron arbeiten. Üblicherweise
wird, wie das die genannte Literaturstelle ausweist, bei der Übertragung einer Information
von einer sendenden Station zu einer empfangenden Station die Schlüsselsignalfolge
jeweils aus der Uhrzeit, einer Codenummer und dem Tagesschlüssel abgeleitet und zu
Beginn der verschlüsselten Übertragung eine zeitabhängige Synchronisier-und Kennungsinformation
übertragen. Im Falle der Durchführung einer Zeitverschlüsselung mittels Präambelsynchronisation
wird hier als Präambel die Startphasenadresse und Startzeitinformation unverschlüsselt
übertragen, um der empfangenden Station die Möglichkeit zu geben, für die Entschlüsselung
der empfangenen Nachricht die hierzu gehörige Schlüsselsignalfolge zu generieren.
Mit anderen Worten ist es hier möglich, über eine Zeitangabe für jede Übertragung
einen anderen Schlüssel zu verwenden oder aber auch eine Übertragung in einem beliebigen
Zeitabstand auch mit dem gleichen Schlüssel durchzuführen. Ein intelligenter Störer
hat hier die Möglichkeit, durch Aufzeichnung eines Funkspruchs diesen nach einer beliebigen
Zeit wieder auszusenden und auf diese Weise eine bereits veraltete und von der Zeit
überholte Information für die empfangenden Stationen neu zu aktualisieren. Hierdurch
kann innerhalb eines solchen Funknetzes eine erhebliche Verwirrung gestiftet werden.
[0004] Eine entsprechende Möglichkeit für ein solches Eindringen eines intelligenten Störers
in ein Funknetz ist dann gegeben, wenn eine Sende-Empfangsstation zu einem synchronisierten
Funknetz zugreifen will und dafür im Klartext von einer Masterstation die für ihre
Synchronisation erforderlichen Angaben anfordert. Durch Aufzeichnen eines solchen
Anforderungsnifes und erneute, gegebenenfalls wiederholte Ausstrahlung durch einen
Störer kann hierdurch eine unerwünschte störende Belastung des Funknetzes herbeigeführt
werden.
Offenbarung der Erfindung
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für mit Verschlüsselung arbeitende Funksystemen
eine einfache Möglichkeit anzugeben, die das unerwünschte Eindringen intelligenter
Störer insoweit unterbindet, als die empfangende Station eine von einem solchen Störer
erneut ausgesandte empfangene Echtinformation als Falschinformation erkennt und deren
Auswertung unterdrückt.
[0006] Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Verfahren der einleitend beschriebenen Art
gemäß der Erfindung durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
[0007] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß auch bei mit Zeitverschlüsselung
arbeitenden Funksystemen die Wahrscheinlichkeit sehr gering ist, daß innerhalb der
Gültigkeitsdauer des für die Sende-Empfangsstation eines Funknetzes gemeinsamen Tagesschlüssels
eine bestimmte Information zwei oder mehrmals übertragen wird. Durch Abspeichem von
für die einzelnen Übertragungsvorgänge markierenden - schlüsselbezogenen Angaben (Vorgangskennung),
und Vergleich der Vorgangskennung eines aktuellen Übertragungsvorgangs mit den abgespeicherten
Vorgangskennungen vorausgegangener Übertragungsvorgänge wird somit ein einfaches Kriterium
für eine Echt-bzw. Falschinformation erhalten, das dann im Sinne der Unterdrückung
von Falschinformationen ausgewertet werden kann.
[0008] Eine spezielle Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Anwendung bei mit
Präambelsynchronisation im Zusammenhang mit Verschiüsselung Gebrauch machenden Funksystemen
ist im Patentanspruch 2 angegeben.
[0009] Eine weitere vorteilhafte Anwendung des Verfahrens zur Durchführung einer Erstsynchronisation
einer Station zu einem eine Masterstation aufweisenden synchronisierten, mit Verschlüsselung
arbeitenden Funknetz ist im Patentanspruch 3 beschrieben und eine spezielle Ausgestaltung
hiervon im Patentanspruch 4 angegeben.
Kurze Beschreibung der Zeichnung
[0010] In der Zeichnung bedeuten die der näheren Erläuterung der Erfindung dienenden Figuren
Fig. 1 ein die Erzeugung und Aussendung eines Anforderungssignals näher erläuterndes
Teilblockschaltbild einer Sende-Empfangsstation,
Fig. 2 ein den Empfang eines Anforderungssignals wie auch die Aussendung eines Antwortsignals
näher erläuterndes Teilblockschaltbild einer Masterstation.
Fig. 3 der Grundaufbau eines Signalrahmens, wie er bei Präambelsynchronisation in
Verbindung mit Verschlüsselung arbeitenden Funksystemen zur Anwendung kommt.
Fig. 4 ein die Echtinformationsüberprüfung näher erläuterndes Teilblockschaltbild
der Empfangsseite einer Sende-Empfangsstation innerhalb eines mit Präambelsynchronisation
in Verbindung mit Verschlüsselung arbeitenden Funksystems.
[0011] Das Schaltbild nach Fig. 1 weist einen Schlüsselsignalerzeuger SSG auf, der mit einem
Kennwertgeber KWG zusammenarbeitet. Der Schlüsselsignalerzeuger SSG und der Kennwertgeber
KWG sind ausgangsseitig mit den beiden Schaltkontakten eines Umschalters U verbunden,
dessen Umschaltkontakt mit dem Eingang des Senders S in Verbindung steht. Für die
Steuerung der Funktion des Schlüsselsignalerzeugers SSG, des Kennwertgebers KWG sowie
des Umschalters U ist eine Ablaufsteuerung AST vorgesehen.
[0012] Der Schlüsselsignalerzeuger SSG weist einen Grundschlüsselerzeuger SG auf, der einstellbar
ist und den Tagesschlüssel erzeugt. An den Grundschlüsselerzeuger SG schließt sich
der Tagesschlüsselspeicher R1 an, in den der Tagesschlüssel eingespeichert wird und
nach Bedarf abgerufen werden kann. Weiterhin weist der Schlüsselsignalerzeuger SSG
den Schlüsselrechner SR auf, dem eingangsseitig über den Mischer MD1, beispielsweise
ein Modulo2-Addierer, ein Mischsignal aus dem Tagesschlüssel und dem vom Kennwertgeber
gelieferten Signal zugeführt wird. Aus diesem Signal generiert der Schlüsselrechner
SR die Schlüsselsignalfolge; die dem ihm nachgeschalteten Schlüsselfolgespeicher SF
zugeführt wird.
[0013] Der Kennwertgeber KWG weist eine Taktzentrale TK auf, die einerseits den Takt T für
die verschiedenen Baugruppen liefert und darüber hinaus eine Stationsuhr aufweist,
deren Genauigkeit durch die Schwingung des Quarzgenerators G bestimmt ist. Die Taktzentrale
TK ist zur Einstellung der Stationsuhr mit einer von der Ablaufsteuerung AST gesteuerten
Stationsuhr-Einstellvorrichtung EV verbunden. Die jeweilige Uhrzeit wird in digitaler
Form von der Taktzentrale TK jeweils an den ihr nachgeschalteten Kennwertspeicher
R2 abgegeben. Der Kennwertspeicher R2 ist außerdem mit einem einstellbaren Codenummerngeber
NE verbunden, dessen eingestellte Codenummer ebenfalls in den Kennwertspeicher eingespeichert
wird. Das vom Kennwertgeber KWG abgegebene Signal an den Mischer MD1 besteht somit
jeweils aus der Stationsuhrzeit und einer Codenummer.
[0014] Zur Durchführung der Synchronisation einer Sende-Empfangsstation zu einem synchronisierten
Funknetz, das jeweils aus mehreren Sende-Empfangsstationen einschließlich einer Masterstation
besteht, ist Voraussetzung, daß die den Synchronisierungswunsch äußernde Sende-Empfangsstation
über den exakt gleichen Tagesschlüssel verfügt. Das über den Sender S dieser Sende-Empfangsstation
abzugebende Anforderungssignal Sig wird zunächst aus den über den Tagesschlüsselspeicher
R1 und den Kennwertspeicher R2 abgerufenen digitalen Folgen im Mischer . MD1 zu einem
Mischsignal verarbeitet, aus dem dann der Schlüsselrechner SR die auf den Tagesschlüssel,
die Uhrzeit und die Codenummer bezogenene Schlüsselsignalfolge generiert und über
den Schlüsselfolgespeicher SF zur Verfügung stellt. Das Anforderungssignal Sig beginnt
damit, daß über den Umschalter U in der dargestellten Stellung von der Ablaufsteuerung
AST veranlaßt, die Uhrzeit und die Codenummer als Klarsignal dem Sender S zugeführt
werden und sich daran nach Umschalten des Umschalters U in die unterbrochen gezeichnete
Schaltstellung ein Schlüsselfolgemuster anschließt. Das so generierte Anforderungssignal
wird unverschlüsselt über den Sender zur Masterstation ausgesandt.
[0015] Anhand der Fig. 2 soll nunmehr die Auswertung des von der die Synchronisation wünschenden
Station ausgesandte und von der Masterstation empfangene Anforderungssignal Sig näher
erläutert werden. Zur Vereinfachung sind in Fig. 2 der Schlüsselsignalerzeuger SSG
und der Kennwertgeber KWG entsprechend Fig. 1 nur in einem Block dargestellt. Das
über die Antenne A und die Sende-Empfangsweiche W dem Empfänger E zugeführte Anforderungssignal
wird im Empfänger E in seine einzelnen Bestandteile aufgeteilt. Das die Uhrzeit und
die Codenummer enthaltende Kennwertsignal wird über den Umschalter U1 in der unterbrochen
gezeichneten Schaltstellung dem Schlüsselsignalerzeuger SSG zugeführt, der hieraus
nach Mischung mit dem Tagesschlüssel im Mischer MD1 über den Schlüsselrechner SR hinweg
die der sendenden Station entsprechende Schlüsselsignalfolge erzeugt und über den
Schlüsselfolgespeicher SF zur Verfügung stellt. Die so generierte Schlüsselsignalfolge
wird über den Umschalter U3 in der dargestellten Schaltstellung dem Schlüsselfolgemusterspeicher
SF1 zugeführt. Gleichzeitig führt der Empfänger E über eine zweite Ausgangsleitung
das im empfangenen Anforderungssignal enthaltene Schlüsselfolgemuster dem Schlüsselfolgemusterspeicher
SF2 zu. Anschließend wird über die Ablaufsteuerung AST mittels des Vergleichers V1
die Übereinstimmung der beiden Schtüssetfolgemuster überprüft.
[0016] Bei negativem Ergebnis wird seitens der Masterstation von einem Antwortsignal abgesehen.
Bei positivem Ergebnis wird über die Ablaufsteuerung AST veranlaßt, daß ein charakteristischer
Anteil des im Schlüsselfolgemusterspeicher SF2 abgespeicherten Schlüsselfolgemusters
in den Schlüsselteilfolgemusterspeicher SF3 übergeführt wird. Gleichzeitig wird der
Schlüsselteilfolge-Umlaufspeicher SF4 aktiviert. Hierzu wird der Umschalter U2 in
die unterbrochen dargestellte Schaftstellung gebracht, so daß die im Schlüsselteilfolge-Umlaufspeicher
SF4 gespeicherten Schlüsselteilfolgemuster ümlaufen können. Diese hier abgespeicherten
Schlüsselteilfolgemuster werden nun über den Vergleicher V2 mit dem im Schlüsseiteilfolgemusterspeicher
SF3 abgespeicherten charakteristischen Teil des Schlüsselfolgemusters auf Übereinstimmung
verglichen.
[0017] Bei positivem Ergebnis wertet die Ablaufsteuerung AST das empfangene Anforderungssignal
als Falschinformation und unterläßt ein Aniwortsignal. Bei negativem Ergebnis wird
der Speicherinhalt des Schlüsseiteilfolgemusterspeichers SF3 durch Umschalten des
Umschalters U2 in die in Fig. 2 dargestellte Schaltstellung in den Schlüsselteilfolge-Umlaufspeicher
SF4 übergeführt und gleichzeitig das Antwortsignal für die die Synchronisation wünschende
Station generiert. Dieses Antwortsignal besteht im wesentlichen aus der Uhrzeit der
Masterstation und einer Codenummer, die nunmehr mit der von der die Synchronisation
wünschenden Station angegebenen Zeitverschlüsselung verschlüsselt wird. Hierzu wird
der Umschalter U3 in die unterbrochen gezeichnete Scnattstellung umgeschaltet und
gleichzeitig das Kennwertsignal vom Kennwertgeber KWG abgerufen mit dem die Ablaufsteuerung
AST über Leitungen verbunden ist, die in Fig. 2 mit a und b bezeichnet sind. Die Verschlüsselung
erfolgt über den Verschlüsseler MD2, der beispielweise ein Modulo-2-Addierer sein
kann. Das verschlüsselte Signal Sig wird dann dem Sender S zugeführt und über die
Sende-Empfangsweiche W von der Antenne A abgestrahlt.
[0018] Die die Synchronisation wünschende Station kann nunmehr mit der von ihr selbst angegebenen
Zeitverschlüsselung dieses Antwortsignal entschlüsseln und ihre Stationsuhr mit der
Stationsuhr der Masterstation synchronisieren. Dadurch ist sie dann in die Lage versetzt,
den jeweils zeitrichtigen Schlüssel zu generieren und jede beliebige Verbindung mit
einer der im synchronisierten Funknetz vorhandenen Sende-Empfangsstationen eine Verbindung
aufzubauen.
[0019] Wie bereits erwähnt worden ist, kann das erfindungsgemäße Verfahren auch bei mit
Präambelsynchronisation in Verbindung mit Verschlüsselung arbeitenden Funksystemen
zum Einsatz kommen. Bei derartigen Systemen übersendet die eine Verbindung wünschende
Sende-Empfangsstation der gerufenen Station eine Präambel P im Klartext, die wie der
in Fig. 3 dargestellte Signalrahmen SIG zeigt, neben einer Startinformation SI eine
Zeitmarke ZM enthält. Die Startinformation SI bestimmt die Startphase des die Schlüsselsignalfolge
erzeugenden Pseudozufallsgenerators innerhalb einer Periode. seiner Schlüsselsignalfolge,
während die Zeitmarke ZM den Zeitpunkt des Starts des Pseudozufallsgenerators festlegt.
An die Präambel P schließt sich dann die Nutzinformation N an, die sendeseitig in
der üblichen Weise mit der vom Pseudozufallsgenerator gelieferten Schlüsselsignalfolge
verschlüsselt und empfangsseitig entschlüsselt wird. Um hier Falschinformationen durch
gezielte Wiederholung einer aufgezeichneten Echtinformation bei ihrem Empfang zu erkennen,
wird, wie das nun anhand der Fig. 4 näher erläutert wird, vorgegangen.
[0020] Der empfangene Signalrahmen SIG wird vom Ausgang des Empfängers E einerseits im Synchronisierpräambel-Empfänger
SE und andererseits über das Laufzeitglied LG und dem Schalter s der Entschlüsselungseinrichtung
ES für das Nutzsignal N zugeführt. An die Entschlüsselungseinrichtung ES schließt
sich die Nutzsignalsenke NS an. Das Laufzeitglied LG gibt dem Synchronisierpräambel-Empfänger
SE die Möglichkeit, die Präambel P zunächst auszuwerten, um dann gegebenenfalls bei
Erkennen einer Falschinformation den Arbeitskontakt des Schalter s zu öffnen und auf
diese Weise die weitere Verarbeitung der Nutzinformation zu unterbinden.
[0021] Der Synchronisierpräambel-Empfänger versorgt einerseits die Entschlüsselungseinrichtung
ES mit den erforderlichen Steuerinformationen für die Startphase und den Zeitpunkt
des Pseudozufallsgenerators innerhalb der Entschlüsselungseinrichtung ES und überträgt
darüber hinaus einen für den Übertragungsvorgang charakteristischen Anteil der Präambel
- (Vorgangskennung) in den Präambelmusterspeicher PM. Anschließend veranlaßt die Steuereinrichtung
ST mittels des Vergleichers V3 einen Vergleich der im Präambelmusterspeicher PM abgespeicherten
Vorgangskennung mit entsprechenden im PräambelUmlaufspeicher PU abgespeicherten Vorgangskennungen
vorausgegangener ordnungsgemäßer Übertragungen. Hierzu wird die Umlauffunktion des
Präambelumlaufspeichers PU durch Umschalten des Umschalters U4 in die unterbrochen
gezeichnete Schaltstellung veranlaßt. Bei negativem Ergebnis kann die zwischenzeitlich
das Laufzeitglied LG durchlaufene Nutzinformation N über den geschlossenen Arbeitskontakt
des Schalters s die Entschlüsselungseinrichtung ES erreichen. Gleichzeitig wird durch
Umschalten des Umschalters U4 in die in der Zeichnung angegebene Schaltstellung über
die Steuereinrichtung ST veranlaßt, daß die Vorgangskennung vom Präambelmusterspeicher
PM in den Präambelumlaufspeicher PU übergeführt wird. Bei positivem Ergebnis des Vergieichers
V3 wird der Arbeitskontakt des Schalters s geöffnet und die als Falschinformation
interpretierte empfangene Information unterdrückt.
Gewerbliche Verwertbarkeit
[0022] Das Verfahren läßt sich bei mit Verschlüsselung arbeitenden Funksystemen-oberall
da anwenden, wo ein intelligenter Störer mittels aufgezeichneter empfangener Funksprüche
durch deren Wiederabstrahlung in einem späteren Zeitbereich erreichen kann, daß die
Empfänger der Sende-Empfangsstationen des damit zu störenden Funknetzes auf diese
wieder abgestrahlte Information synchronisieren. Hierbei ist es unerheblich, ob es
sich bei einem solchen, insbesondere taktischen Funksystem um Boden-Bodensysteme,
Boden-Luftsysteme oder Luft-Luftsysteme handelt.
Bezugszeichenliste
[0023]
SSG Schlüsselsignalerzeuger
KWE Kennwertgeber
SG Grundschlüsselerzeuger
R1 Tagesschlüsselspeicher
SR Schlüsselrechner
MD1, 2 Mischer (Modulo-2-Addierer)
SF Schlüsselfolgespeicher
SF1, 2 Schlüsselfolgemusterspeicher
A Antenne
Sig unverschlüsseltes Anforderungssignal
Sig' verschlüsseltes Signal
AST Ablaufsteuerung
EV Stationsuhr-Einstellvorrichtung
G Quarzgenerator
TK Taktzentrale
R2 Kennwertspeicher (Uhrzeit, Codenummer)
NE Codenummerngeber
SF3 Schlüsselteilfolgemusterspeicher
SF4 Schlüsselteilfolge-Umlaufspeicher
V1, 2, 3 Vergleicher
U Umschalter
U1, 2, 3, 4 Umschalter
W Sende-Empfangsweiche
T Takt
Es Entschlüsseler
LG Laufzeitglied
NS Nutzsignalsenke
SE Synchronisierpräambel-Empfänger
ST Steuereinrichtung
PM Präambelmusterspeicher
PU Präambelumlaufspeicher
SIG Signalrahmen
Sl Startinformation
ZM Zeitmarke
N Nutzinformation
1. Verfahren zur Durchführung eines verschlüsselten Funkverkehrs zwischen Sende-Empfangsstationen,
insbesondere mobile Sende-Empfangsstationen, bei dem zu Beginn wenigstens bestimmter
Übertragungsvorgänge zwischen wenigstens zwei Stationen von der Sende -zur Empfangsseite
eine zeitabhängige Synchronisier -und Kennungsinformation übertragen wird,
dadurch gekennzeichnet ,
daß von der empfangenen Kennungsinformation eine ausschließlich den betreffenden Übertragungsvorgang
markierende - schlüsselbezogene Angabe (Vorgangskennung) abgeleitet und anschließend
sofort mit auf den gleichen Schlüssel bezogenen, in einem Umlaufspeicher (SF4, PU)
festgehaltenen Vorgangskennungen solcher vorausgegangener ordnungsgemäßer Übertragungsvorgänge
verglichen wird, daß ferner in Abhängigkeit des Ergebnisses eines solchen Vergleiches
entweder die diesen Übertragungsvorgang beinhaltende Information als Falschinformation
verworfen oder als Echtinformation ausgewertet wird.
2. Verfahren zur Durchführung eines verschlüsselten Funkverkehrs innerhalb eines aus
Sende-Empfangsstationen, insbesondere mobile Sende-Empfangsstationen, bestehenden
synchronisierten Funknetzes, bei dem jeder Übertragungsvorgang für eine verschlüsselte
Nutzinformation mit einer nicht verschlüssselten Präambel beginnt nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die von jeder empfangenen Präambel abgeleitete Vorgangskennung jeweils mit den
im Umlaufspeicher (PU) festgehaltenen Vorgangskennungen sämtlicher vorausgegangener
ordnungsgemäßer Übertragungvorgänge verglichen wird, daß ferner bei positivem Vergleichsergebnis
eine Falschinformation und bei negativem Ergebnis eine Echtinformation erkannt wird
und daß eine zum Vergleich anstehende Vorgangskennung nur bei negativem Vergleichsergebnis
in den Umlaufspeicher übernommen wird.
3. Verfahren zur Durchführung einer Erstsynchronisation einer Station zu einem eine
Masterstation aufweisenden synchronisierten Funknetz nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die eine Erstsynchronisafion wünschende den gleichen Schlüssel verwendende Station
(rufende Station) ein Anforderungssignal (Sig) im Klartext an die Masterstation aussendet,
das die Stationszeit, eine Codekennung sowie eine aus dem Schlüssel, der Stationszeit
und der Codekennung abgeleitetes Schlüsselfolgemuster umfaßt, daß die Masterstation
aus den Angaben im empfangenen Anforderungssignal ein entsprechendes Schlüsselfolgemuster
generiet, dieses mit dem empfangenen Schlüsselfolgemuster auf Übereinstimmung überprüft
und bei positivem Ergebnis dieses ersten Vergleiches das empfangene Schlüsselfolgemuster
als Vorgangskennung für einen zweiten Vergleich mit im Umlaufspeicher (SF4) gegebenenfalls
bereits vorhandenen entsprechenden Vorgangskennungen freigibt, daß die Masterstation
ferner bei positivem zweiten Vergleichsergebnis auf eine Falschinformation und bei
negativem zweiten Vergleichsergebnis auf eine Echtinformation erkennt und daß nur
bei negativem zweiten Vergleichsergebnis die Vorgangskennung in den Umlaufspeicher
(SF4) überführt wird und zur rufenden Station in der von ihr vorgegebenen Zeitverschlüsselung
von der Masterstation die für ihre Netzsynchronisation erforderlichen Angaben übermittelt
werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß lediglich eine charakteristische Teilfolge des empfangenen Schlüsseffolgemusters
als Vorgangskennung für den zweiten Vergleich herangezogen wird.