(19)
(11) EP 0 205 088 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
17.12.1986  Patentblatt  1986/51

(21) Anmeldenummer: 86107579.4

(22) Anmeldetag:  02.06.1986
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4C11D 1/65, C11D 1/86, C11D 17/00, C11D 3/37
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR IT LI NL

(30) Priorität: 10.06.1985 DE 3520710

(71) Anmelder: Henkel Kommanditgesellschaft auf Aktien
40191 Düsseldorf (DE)

(72) Erfinder:
  • Wilsberg, Heinz Manfred
    D-5000 Köln 60 (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Waschverfahren für empfindliche Textilien


    (57) Zum schonenden Waschen von Textilien aus Wolle und Seide wird ein flüssiges Waschmittel verwendet, das von anorganischen Gerüstsalzen und optischen Aufhellern frei ist, einen pH-Wert von 6 bis 8 aufweist und folgende Bestandteile enthält:

    (a) 5 bis 15 Gew.-% Alkylglykolethersulfat-Natriumsalz, enthaltend 12 bis 18 C-Atome in der Alkylgruppe und 1 bis 3 Ethylenglykolethergruppen, (b) 15 bis 22 Gew.-% Natrium- alkylbenzolsulfonat mit 10 bis 14 C-Atomen im Alkylrest, (c) 0,5 bis 5 Gew.-% Fettsäuremonoethanolamid, dessen Fettsäurerest 12 bis 18 C-Atome und mindestens 50% 12-14C-Atome aufweist, (d) 0,05 bis 0,5 Gew.-% emulgierterSilikonentschäumer, (e) 0 bis 5 Gew.-% nichtoberflächenaktive Waschmittelzusätze und (f) Wasser. Der Anteil der Komponenten (a) + (b) beträgt 20 bis 30 Gew.-% und das Verhältnis (a) + (b) zu (c) beträgt 3 : 1 bis 25 : 1.




    Beschreibung


    [0001] Waschmittel, die auch zur schonenden Reinigung hochempfindlicher Textilien aus Wolle oder Seide geeignet sein sollen, sind an sich bekannt. Sie reagieren im allgemeinen neutral bis schwach alkalisch und enthalten neben synthetischen anionischen Tensiden, wie Alkyl- i benzolsulfonat, Fettalkoholsulfat oder Alkylglykolethersulfat, vielfach noch nichtionische oder kationische Verbindungen. Die nichtionischenTenside sollen das Reinigungsvermögen steigern, während die kationischen Verbindungen die Weichheit und den Griff der gewaschenen Textilien verbessern sollen. Es hat sich jedoch gezeigt, daß Waschmittel, die als synthetisches anionisches Tensid ausschließlich Alkylbenzolsulfonat enthalten, bei empfindlichen waschbaren Wollsorten, insbesondere Merino- und Angorawolle, bei wiederholter Anwendung die Faserstruktur beeinträchtigen können, während z.B. Fettalkoholsulfate bei den notwendigen niedrigen Waschtemperaturen nur unzureichend waschen. Nichtionische Tenside haben sich in diesen Fällen ebenfalls als weniger günstig erwiesen, da damit gewaschene empfindliche Wolltextilien sich vergleichsweise hart und spröde anfühlen. Diese Effekte können sich bei einem Einsatz in Waschmaschinen noch erheblich steigern. Ein Zusatz von weichmachenden kationischen Tensiden, wie er für solche Zwecke empfohlen wird, vermag den Griffverlust nur unvollständig auszugleichen und führt bei gleichzeitiger Gegenwart anionischer Tenside zu einem Rückgang an Waschkraft.

    [0002] Auch Zusätze an Buildersalzen, wie schwach alkalisch reagierende Pyrophosphate oder freies Alkanolamin, sind zur Steigerung der Waschkraft schon empfohlen worden, jedoch führt ihre Anwendung bei besonders empfindlichen Wollgeweben bzw. -gewirken ebenfalls zu einem Qualitätsverlust. Fettsäuremono- und -diethanolamide sind gleichfalls bekannte Zusätze zu Feinwaschmitteln. Ihre hohe Schaumaktivität führt jedoch dazu, daß die Waschflüssigkeit bei einem Einsatz in Waschmaschinen, insbesondere in Waschautomaten mit horizontal gelagerter Trommel, vielfach überschäumt. Dies gilt insbesondere bei Anwesenheit schaumaktiver Aniontenside.

    [0003] Weiterhin wird von einem qualitativ hochwertigen Wollwaschmittel gefordert, daß es bei seiner Anwendung nicht zum Ausbluten der Textilfarben kommt. Nur solche Wollwaschmittel, die gegenüber 12 ausgewählten Textilanfärbungen bestimmte Mindestanforderungen erfüllen, gelten als unbedenklich und dürfen das Wollsiegel des IWS (Internationales Woll-Sekretariat mit Sitz in London und Düsseldorf) führen. Es galt daher, ein Mittel zu entwickeln, das diesen gesteigerten Anforderungen genügt.

    [0004] Die Erfindung ist geeignet, die vorstehend geschilderten Nachteile zu vermeiden. Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung eines flüssigen, von anorganischen Gerüstsalzen und optischen Aufhellern freien, einen pH-Wert von 6 bis 8 aufweisenden Mittels der Zusammensetzung

    (a) 5 bis 15 Gew.-% Alkylglykolethersulfat-Natriumsalz aus primären C12-C18-Alkoholen mit durchschnittlich 1 bis 3 Ethylenglykolethergruppen,

    (b) 15 bis 22 Gew.-% Natrium-alkylbenzolsulfonat mit linearer, 10 bis 14 C-Atome aufweisender Alkylkette,

    (c) 0,5 bis 5 Gew.-% Fettsäuremonoethanolamid aus C12-C18-Fettsäuren, deren Anteil an gesättigten C12-C14-Fettsäuren wenigstens 50 Mol-% beträgt,

    (d) 0,05 bis 0,5 Gew.-% an emulgiertem Silikonentschäumer,

    (e) 0 bis 5 Gew.-% an nichtoberflächenaktiven Waschmittelzusätzen,

    (f) Rest Wasser,


    wobei die Gesamtmenge der Komponenten (a) + (b) 20 bis 30 Gew.-% und das Gewichtsverhältnis der Komponenten (a) + (b) zu Komponente (c) 3 : 1 bis 25 : 1 beträgt, als Waschmittel für Textilien aus Wolle und Seide.

    [0005] Die Komponente (a) leitet sich von Fettalkoholen bzw. Fettalkoholgemischen natürlichen oder synthetischen Ursprungs ab, die linear oder gegebenenfalls in 2-Stellung methylverzweigt (Oxo-Rest) sein können. Geeignete Fettalkohole sind in erster Linie Lauryl-, Myristyl-, Cetyl- und Stearylalkohol sowie deren Gemische. Das statistische Mittel liegt zweckmäßigerweise bei C12-C14' Die Zahl der Ethylenglykolethergruppen beträgt im statistischen Mittel 1 bis 3, vorzugsweise 2, d.h. es können, wie bei einer technischen Alkoxylierung üblich, auch geringe Anteile an nicht ethoxylierten Alkoholen bzw. Ethoxylaten mit mehr als 3 Glykolethergruppen vorliegen. Die durch Sulfatierung aus diesen Alkyl-(poly)-glykolethern hergestellten Schwefelsäurehalbester liegen in Form des Natriumsalzes vor. Der Anteil der Mittel an dieser Tensidkomponente beträgt vorzugsweise 7 bis 13 Gew.-% und insbesondere 8 bis 12 Gew.-%.

    [0006] Als Komponente (b) wird Natriumalkylbenzolsulfonat mit linearen, 10 bis 14 C-Atomen enthaltenden Alkylketten eingesetzt. Vorzugsweise wird Natriumdodedylbenzolsulfonat verwendet. Der Anteil der Komponente beträgt 15 bis 22 Gew.-%, vorzugsweise 16 bis 20 Gew.-%. Die Gesamtmenge der Komponenten (a) + (b) soll 20 bis 30 Gew.-% betragen.

    [0007] Die Komponente (c) leitet sich von Fettsäuren natürlichen oder synthetischen Ursprungs, vorzugsweise von natürlichen Fettsäuregemischen, wie Cocosfettsäuren (nach Abtrennung der Anteile mit weniger als 12 C-Atomen) ab. Geeignete Gemische können z.B. Laurin-, Myristin-, Palmitin-, Stearin- und Ölsäure enthalten, jedoch soll der Anteil an gesättigten C12-C14-Fettsäuren wenigstens 50 Mol-% und vorzugsweise mindestens 60 Mol-% betragen. Die Fettsäuremonoethanolamide, die durch Umsetzung mit Monoethanolamin hergestellt werden, sollen kein freies Ethanolamin enthalten und im wesentlichen neutral reagieren. Es empfiehlt sich daher, gegebenenfalls noch vorhandene, alkalisch reagierende Bestandteile zu neutralisieren, vorzugsweise mit organischen Säuren, wie Essigsäure, Milchsäure, Glykolsäure, oder Citronensäure, so daß der pH-Wert des Mittels vorzugsweise 6,5 bis 7,5 beträgt. Der Anteil der Komponente (c) beträgt vorzugsweise 1 bis 3 Gew.-% und insbesondere 1,2 bis 2,5 Gew.-%,

    [0008] Die Gesamtmenge der Komponenten (a) + (b) soll 20 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 23 bis 28 Gew.-% und das Gewichtsverhältnis der Komponenten (a) + (b) zu Komponente (c) soll vorzugsweise 4 : 1 bis 10 : 1 betragen.

    [0009] Die Komponente (d) besteht aus einem Organopolysiloxan, das im Gemisch mit 1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf Komponente (d), einer feinteiligen, vorzugsweise silanierten Kieselsäure sowie einem Emulgiermittel vorliegt, mit dem eine homogene Verteilung des Organopolysiloxans in Wasser bzw. dem wasserhaltigen Gemisch der Komponenten (a), (b) und (c) bewirkt. Brauchbar sind insbesondere Dimethylpolysiloxane, die im Gemisch mit silanierter Kieselsäure und nichtionogenen Emulgatoren vorliegen. Geeignete Emulgatoren sind z.B. Polyglykolether, die durch längerkettige Alkohole, Alkylphenole, Fettsäuren und Fettsäureamide substituiert sind. Auch höhermolekulare unsubstituierte Polyglykolether sowie Blockpolymere aus Polyethylenglykol und Polypropylenglykol sowie Gemische der vorgenannten Emulgatoren sind geeignet. Im allgemeinen sind die Gemische aus Dimethylpolysiloxan, Kieselsäure und Emulgator als bereits fertig konfektionierte Produkte im Handel.

    [0010] Weitere fakultative Inhaltsstoffe (e) sind nichttensidische bzw. nicht alkalisch reagierende Waschmittelzusätze, wie Farb- und Duftstoffe, Konservierungsmittel, wie z.B. Formalin, Komplexierungsmittel für Schwermetallspuren, wie z.B. Ethylendiaminotetraacetat, niedermolekulare Carbon- bzw. Polycarbonsäuren zur Einstellung des pH-Wertes und Mittel zur Einstellung der Viskosität des wäßrigen Konzentrates, wie niedere Alkohole, Glycerin oder Glykolether und Neutralsalze, wie Natriumchlorid. Der Anteil dieser Bestandteile beträgt im einzelnen weniger als 1 Gew.-%, meist weniger als 0,5 Gew.-%. Ihre Gesamtmenge soll 5 Gew.-% nicht übersteigen.

    [0011] Die zur Verwendung kommenden Waschmittel liegen als wäßrige, lagerstabile Konzentrate vor. In dieser Form lassen sie sich besonders leicht dosieren bzw. in der Waschlösung homogen verteilen. Sie können sowohl für das manuelle Waschen als auch zum Waschen in der Waschmaschine eingesetzt werden, wobei das maschinelle Waschen bevorzugt ist, zumal die Konzeption des Mittels für diesen Einsatzzweck besonders abgestimmt ist. Die Mittel eignen sich zum Waschen hochempfindlicher Textilien, insbesondere Wirkwaren aus Wolle und Seide, einschließlich empfindlicher Angorawolle. Diese Textilien werden bei Erzielung eines sehr guten Reinigungsergebnisses nicht hart, sondern behalten nicht nur bei der Handwäsche, sondern auch beim Waschen in Waschmaschinen (Waschautomaten) im sogenannten Wollwaschprogramm ihre natürliche Flauschigkeit und ihren leichten und lockeren Griff.

    [0012] Gegenstand der Erfindung ist somit auch ein Verfahren zum schonenden Waschen von Wolltextilien in Trommelwaschmaschinen bei geringer mechanischer Bearbeitung des Waschgutes in einem Temperaturbereich von 20 °C bis 40 °C und einem Flottenverhältnis (kg Waschgut pro Liter Waschlauge) von 1 : 20 bis 1 : 40, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man 2 bis 6 g/l eines einen pH-Wert von 6,5 bis 7,5 aufweisenden flüssigen Waschmittels der folgenden Zusammensetzung anwendet:

    (a) 5 bis 15 Gew.-% Alkylglykolethersulfat-Natriumsalz aus primären C12-C18-Alkoholen mit durchschnittlich 1 bis 3 Ethylenglykolethergruppen,

    (b) 15 bis 22 Gew.-% Natrium-alkylbenzolsulfonat mit linearer, 10 bis 14 C-Atome aufweisender Alkylkette,

    (c) 0,5 bis 5 Gew.-% Fettsäuremonoethanolamid aus C12-C18-Fettsäuren, deren Anteil an gesättigten C12-C14-Fettsäuren wenigstens 50 Mol-% beträgt,

    (d) 0,05 bis 0,5 Gew.-% an emulgiertem Silikonentschäumer,

    (e) 0 bis 5 Gew.-% an nichtoberflächenaktiven Waschmittelzusätzen,

    (f) Rest Wasser


    wobei die Gesamtmenge der Komponenten (a) + (b) 20 bis 30 Gew.-% und das Gewichtsverhältnis der Komponenten (a) + (b) zu Komponente (c) 3 : 1 bis 25 : 1 beträgt.

    [0013] Die mechanische Bearbeitung des Textilgutes in der Waschmaschine soll bei hohem Flottenstand vergleichsweise gering sein, was bei Waschautomaten mit speziellen Wollwaschprogrammen im allgemeinen gewährleistet ist. Die Waschtemperatur beträgt vorzugsweise 25 bis 35 °G und das Flottenverhältnis vorzugsweise 1 : 25 bis 1 : 50. Schaumprobleme, d.h. ein Überschäumen der Waschlösung bzw. ein starkes Nach schäumen bei dem Nachspülen mit Wasser, treten nicht auf.

    B e i s p i e l e


    Beispiel 1



    [0014] Eine Lösung von 10 kg Natrium-alkylglykolethersulfat (2 Ethylenglykolethergruppen, Cocosalkylreste, Kettenlänge 55 % C12, 22 % C14' 11 % C16 und 12 % C18) und 16 kg Natrium-dodecylbenzolsulfonat in 66,1 kg Wasser wurde auf 85 °C erwärmt. Nach Zusatz von 1,5 kg Cocosfettsäuremonoethanolamid, 3 kg Triethylenglykol und 1 kg Glykoldistearat (Trübungsmittel mit Perlglanzeffekt) und Homogenisieren wurden nach Kühlen der Lösung auf 30 °C 1,4 kg einer 20-gewichtsprozentigen wäßrigen Silikonentschäumeremulsion zugesetzt (Polymekon WM 20 der Firma Goldschmidt, Essen, Bundesrepublik Deutschland), was einem Zusatz von 280 g reinem wasserfreiem Silikonentschäumer entspricht. In gleicher Weise können auch 2,8 kg Entschäumer-Emulsion DB 110 A der DOW-CORNING, USA (Aktivstoffgehalt 10 Gew.-%) verwendet werden. Nach Zusatz von 100 g 30%iger Formalin-lösung (Konservierungsmittel) und 800 g Parfümöl wurde die Lösung mit 100 g Citronensäure auf einen pH-Wert von 7 eingestellt. Der Wassergehalt des fertigen Flüssigwaschmittels betrug insgesamt 67,3 Gew.-%. Die Lösung war lager- und kältebeständig.

    Beispiel 2



    [0015] In der in Beispiel 1 beschriebenen Weise wurde eine stabile wäßrige Lösung der folgenden Komponenten hergestellt (in Gew.-%):

    10,0 % Na-Cocosalkyl-diglykolethersulfat,

    2,0 % Cocosfettsäuremonoethanolamid,

    18,0 % Na-dodecylbenzolsulfonat,

    1,5 % Entschäumeremulsion (DB 110 A),

    3,0 % Triethylenglykol,

    0,1 % EDTA-Na,

    0,5 % Glycerinmonostearat,

    0,1 % Formalin-Lösung,

    0,1 % Citronensäure,

    Rest Wasser;

    pH-Wert 7.



    [0016] Die Produkte wurden an Pullovern aus 50 % Angorawolle und 50 % Lammwolle unter den folgenden Bedingungen getestet:



    [0017] Die Waschbehandlung in der Waschmaschine wurde in einem Waschautomaten des Handels mit horizontal gelagerter Trommel unter Anwendung des Wollwaschprogramms durchgeführt. Die Schaumentwicklung war mäßig, d.h. der Freiraum über dem Flüssigkeitsniveau war etwa zur Hälfte mit Schaum gefüllt. Ein Nachschäumen während des Nachspülens war im 1. Spülgang sehr gering und trat im zweiten und dritten Nachspülgang nicht auf.

    [0018] Für die Weichheit und den Verfilzungsgrad nach 5 Wäschen wurden folgende Noten vergeben:

    Note 1: sehr weich, keine Verfilzung;

    Note 2: weich, leichte Verfilzung;

    Note 3: mäßig weich, deutliche Verfilzung.



    [0019] Für das an standardisierten Testanschmutzungen geprüfte Reinigungsergebnis, bezogen auf gleiche Tensid-Anwendungskonzentration, wurden ebenfalls 3 Bewertungen vergeben:

    Note 1: sehr gut;

    Note 2: gut;

    Note 3: befriedigend.



    [0020] Die Prüfung auf Wollsiegelqualität erfolgte nach der vom Internationalen Woll-Sekretariat herausgegebenen Testmethode (Prüfmethode - Nr. 240). Das Zeichen "+" bedeutet Wollsiegel-Qualität. Zum Vergleich wurden 4 Wollwaschmittel des Handels herangezogen.

    [0021] Mittel I enthielt 19 % nichtionisches Tensid (Fettalkoholpolyglykolether) und 4 % Dimethylditalgalkylammoniumchlorid.

    [0022] Mittel II enthielt 23,5 % nichtionisches Tensid (Fettalkoholpolyglykolether) und 2,5 % quartäres Ammoniumsalz (Weichmacher).

    [0023] Mittel III enthielt 15 % Alkylbenzolsulfonat und 7 % nichtionisches Tensid (Fettalkoholpolyglykolether).

    [0024] Mittel IV enthielt 12,5 % Alkylbenzolsulfonat, 7,5 % Fettalkohol- diglykolethersulfat, 1 % Fettsäurediethanolamid und 1 % eines ampholytischen Tensids neben geringen Mengen Natriumpyrophosphat.

    [0025] Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt:




    Ansprüche

    1. Verwendung eines flüssigen, von anorganischen Gerüstsalzen und optischen Aufhellern freien, einen pH-Wert von 6 bis 8 aufweisenden Mittels der Zusammensetzung:

    (a) 5 bis 15 Gew.-% Alkylglykolethersulfat-Natriumsalz aus primären C12-C18-Alkoholen mit durchschnittlich 1 bis 3 Ethylenglykolethergruppen,

    (b) 15 bis 22 Gew.-% Natrium-alkylbenzolsulfonat mit line- arer, 10 bis 14 C-Atome aufweisender Alkyl- kette,

    (c) 0,5 bis 5 Gew.-% Fettsäuremonoethanolamid aus C12-C18- Fettsäuren, deren Anteil an gesättigten C12-C14-Fettsäuren wenigstens 50 Mol-% beträgt,

    (d) 0,05 bis 0,5 Gew.-% an emulgiertem Silikonentschäumer,

    (e) 0 bis 5 Gew.-% an nichtoberfächenaktiven Waschmittelzusätzen,

    (f) Rest Wasser,


    wobei die Gesamtmenge der Komponenten (a) + (b) 20 bis 30 Gew.-% und das Gewichtsverhältnis der Komponenten (a) + (b) zu Komponente (c) 3 : 1 bis 25 : 1 beträgt, als Waschmittel für Textilien aus Wolle und Seide.
     
    2. Verwendung eines Mittels nach Anspruch 1, worin der Anteil der Komponente (a) 7 bis 13 Gew.-% und der Komponente (b) 16 bis 20 Gew.-% beträgt.
     
    3. Verwendung eines Mittels nach Anspruch 1, worin das Gewichtsverhältnis der Komponenten (a) + (b) zu (c) 10 : 1 bis 20 : 1 beträgt.
     
    4. Verfahren zum schonenden Waschen von Wolltextilien in Trommelwaschmaschinen bei geringer mechanischer Bearbeitung des Waschgutes in einem Temperaturbereich von 20 °C bis 40 °C und einem Flottenverhältnis (kg Waschgut pro Liter Waschlauge) von 1 : 20 bis 1 : 40, dadurch gekennzeichnet, daß man 2 bis 6 g/l eines einen pH-Wert von 6,5 bis 7,5 aufweisenden flüssigen Waschmittels der folgenden Zusammensetzung anwendet:

    (a) 5 bis 15 Gew.-% Alkylglykolethersulfat-Natriumsalz aus primären C12-C18-Alkoholen mit durchschnittlich 1 bis 3 Ethylenglykolethergruppen,

    (b) 15 bis 22 Gew.-% Natrium-alkylbenzolsulfonat mit linearer, 10 bis 14 C-Atome aufweisender Alkylkette,

    (c) 0,5 bis 5 Gew.-% Fettsäuremonoethanolamid aus C12-C18-Fettsäuren, deren Anteil an gesättigten C12-C14-Fettsäuren wenigstens 50 Mol-% beträgt,

    (d) 0,05 bis 0,5 Gew.-% an emulgiertem Silikonentschäumer,

    (e) 0 bis 5 Gew.-% an nichtoberflächenaktiven Waschmittelzusätzen,

    (f) Rest Wasser,


    wobei die Gesamtmenge der Komponenten (a) + (b) 20 bis 30 Gew.-% und das Gewichtsverhältnis der Komponenten (a) + (b) zu Komponente (c) 3 : 1 bis 25 : 1 beträgt.