(19)
(11) EP 0 205 166 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
17.12.1986  Patentblatt  1986/51

(21) Anmeldenummer: 86107963.0

(22) Anmeldetag:  11.06.1986
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4H01J 29/87
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB IT NL

(30) Priorität: 14.06.1985 DE 3521315

(71) Anmelder: Nokia Unterhaltungselektronik (Deutschland) GmbH
D-7530 Pforzheim (DE)

(72) Erfinder:
  • Tischer, Kurt-Manfred
    D-7317 Wendlingen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Bildwiedergabevorrichtung


    (57) Bei einer Bildwiedergabevorrichtung mit einem ebenen Leuchtschirm (4) ist als Implosionsschutz eine Sicherheitsfolie (5) auf der Außenfläche (10) und den Seitenflächen (9) des Leuchtschirmes (4) vorhanden. Zusätzlich umgibt ein Rahmen (6) lose den Leuchtschirm. Der sich ergebende Zwischenraum ist mit einer Vergußmasse (7) gefüllt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Bildwiedergabevorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

    [0002] Aus der DE-AS 11 1 87 742 ist ein Verfahren zur Herstellung eines Überzugs aus einem Kunststoffblatt auf der Stimfläche einer Kathodenstrahlröhre bekannt. Die Kathodenstrahlröhre weist einen Konus mit Kolbenhals als Rückseite und eine gewölbte Schirmwanne auf der Vorderseite auf. Auf die Außenseite der gewölbten Schirmwanne wird als lmplosionsschutz das Kunststoffblatt aufgebracht. Nach dem Anbringen des Kunststoffblatte-s wird noch ein Spannband um den Umfang der Röhre herumgelegt und mit einer Zugspannung von etwa 450 kg versehen. Diese Art eines lmplosionsschutzes ist nur bei Bildwiedergabevorrichtungen mit einer gewölbten Schirmwanne mit Seitenteilen möglich. Dabei wird die lmplosionssicherheit dadurch erreicht, daß das vorgespannte Glassystem der Bildwiedergabevorrichtung durch mechanischen Druck aufgrund des Spannbandes in einen spannungslosen Zustand gebracht wird.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Implosionsschutz für eine Bildwiedergabevorrichtung mit einem ebenen Leuchtschirm anzugeben.

    [0004] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit den im Anspruch 1 angegebenen Mitteln. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen 2 bis 6 angegeben.

    [0005] Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Die einzige Figur der Zeichnung zeigt den Querschnitt durch eine schematisch dargestellte Bildwiedergabevorrichtung.

    [0006] Die Bildwiedergabevorrichtung enthält auf der Rückseite eine metallische Wanne 1, deren Ränder 2 nach außen abgewinkelt sind und als Auflage für einen Abstandsrahmen 3 dienen. Auf dem Abstandsrahmen 3 ist der ebene gläseme Leuchtschirm 4 angeordnet. Es sind die Kathoden, die Steuerstruktur und die Leuchtschicht nicht dargestellt, da diese Einzelheiten für die Beschreibung des Implosionsschutzes bei der Bildwiedergabevorrichtung nicht benötigt werden.

    [0007] Der Leuchtschirm 4 trägt eine Sicherheitsfolie 5, deren Rand bis auf die Seitenflächen 9 des Leuchtschirmes 4 reicht. Die Sicherheitsfolie 5 kann ganzflächig oder nur an den Seitenflächen 9 des Leuchtschirmes 4 mit diesem verklebt sein. Als Kleber kann ein Acrylat verwendet werden. Unter Sicherheitsfolie wird eine Folie verstanden, die elastisch ist und beim Bruch des Leuchtschirmes Glasteile zurückhalten kann. Die Sicherheitsfolie kann beispielsweise aus Polyester - (Polyethylenterephtalat) bestehen und 25 bis 60 um dick sein. Eine derartige Sicherheitsfolie ist unter dem Namen "Sicherheitsfolie Tesa 4592" erhältlich. Um den Leuchtschirm 4 ist lose ein Rahmen 6 gelegt, dessen oberer Rand in Richtung der Außenfläche 10 des Leuchtschirmes 4 umgebogen ist und der etwas auf die Außenfläche 10 des Leuchtschirmes ragt.

    [0008] Der Zwischenraum zwischen dem Rahmen 6 und den Seitenflächen 9 des Leuchtschirmes bzw. der Sicherheitsfolie 5 ist mit einer zähelastischen Vergußmasse 7 ausgefüllt. Die Vergußmasse 7 kann beispielsweise aus Polyurethan bestehen. Da die Sicherheitsfolie 5 meist nicht kratzfest und lösungsmittelbeständig ist, ist sie von einer dünnen Glasscheibe 8 abgedeckt. Die Sicherheitsfoiie 5 oder die Glasscheibe 8 können eingefärbt sein und so als Kontrastscheibe dienen.

    [0009] Wie in der Zeichnung an der rechten Seite des Leuchtschirmes 4 dargestellt, kann der zur Außenfläche 10 des Leuchtschirmes 4 gebogene Rand des Rahmens 6 einen Zwischenraum zur Sicherheitsfolie 5 lassen, der dann von der Vergußmasse 7 ausgefüllt wird. Der Rand des Rahmens 6 kann aber auch, wie an der linken Seite des Leuchtschirmes 4 dargestellt, direkt auf der Sicherheitsfolie aufliegen. Das Einbringen der Vergußmasse 7 kann von unten her in den Zwischenraum zwischen dem Leuchtschirm 4 und dem Rahmen 6 erfolgen. Im Rahmen 6 können aber auch Löcher 11 vorhanden sein, durch die die Vergußmasse 7 eingebracht wird.

    [0010] Bei einem lmplosionstest einer Bildwiedergabevorrichtung mit dem beschriebenen Aufbau zeigte sich, daß der Leuchtschirm 4 am Ort der größten Spannung im Glas zersprang. Die Sicherheitsfolie 5 hielt die Glasteile zusammen und der Rahmen 6 dämpfte die Schwingung des Leuchtschirms 4 derart, daß diese sich nicht vom Rand 2 der Wanne 1 löste. Das bedeutet, daß der vorstehend beschriebene Implosionsschutz für eine flache Bildwiedergabevorrichtung ausreichend ist.

    [0011] Die Sicherheitsfolie kann durch eine aufgebrachte Kunststoffschicht ersetzt werden (nicht dargestellt), wenn die etwa 1 bis 2 mm dicke Glasscheibe das Gebiet zwischen dem oberen Rand des Rahmens abdeckt. Es entsteht dann ein ähnlich dem Sicherheitsglas aufgebautes Verbundsystem.


    Ansprüche

    1. Bildwiedergabevorrichtung mit einem Kolben als Rückseite und einem Leuchtschirm auf der Vorderseite, der mit einer Kunststoffschicht überzogen und von einem Band umgeben ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenfläche (10) und die Seitenflächen (9) des ebenen Leuchtschirmes (4) mit einer Sicherheitsfolie (5) aus Kunststoff überzogen sind, die Seitenflächen (9) mit Abstand von einem im Querschnitt L-förmigen Rahmen (6) umfaßt sind und daß der Raum zwischen den Seitenflächen (9) und dem Rahmen (6) mit Vergußmasse (7) gefüllt ist.
     
    2. Bildwiedergabevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vergußmasse (7) zähelastisch ist.
     
    3. Bildwiedergabevorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vergußmasse (7) aus Polyurethan besteht.
     
    4. Bildwiedergabevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (6) Löcher (11) aufweist.
     
    5. Bildwiedergabevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicherheitsfolie (5) von einer dünnen Glasscheibe (8) abgedeckt ist.
     
    6. Bildwiedergabevorrichtung nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicherheitsfolie (5) oder die Glasscheibe (8) eingefärbt sind.
     




    Zeichnung