[0001] Verfahren und Vorrichtung zum Ausbrechen des Ansatzes und des Mauerwerkes in liegenden
Rohrzylindern insbesondere in Drehrohröfen
[0002] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum vollständigen oder teilweisen Ausbrechen
des Ansatzes und des Mauerwerkes in liegenden sich um ihre Längsachse drehende Rohrzylinder,
insbesondere in Drehrohröfen der Zementindustrie und eine Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens.
[0003] Neben dem Ausbrechen der Krusten und des Mauerwerks von Hand sind grundsätzlich zwei
verschiedene Verfahrensgruppen bekannt. Die erste Verfahrensgruppe beinhaltet die
chemischen Methoden zum Entfernen der Krusten und Ansätze. Diese sind aber in der
Regel ungeeignet zum Beseitigen des Mauerwerks in Drehrohröfen. Die zweite Verfahrensgruppe
umfaßt die mechanischen Methoden, bei denen durch Spülen, Rütteln, Blasen, Schlagen,
Stoßen, Drehen oder Kratzen mit und ohne Antrieb und mit den unterschiedlichsten Vorrichtungen
Ansatz und Mauerwerk in Drehrohröfen ausgebrochen und anschließend entfernt werden.
Beispielsweise zeigt die DD-PS 64 844 das Prinzip eines mechanischen Reinigungsgerätes,
das zusätzlich mit Ultraschallschwingungen betrieben wird. Die DE-OS 271 164 offenbart
eine geführte, angetriebene Bohr-
' stange, die mit Schneid- oder Kratzeinrichtungen versehen ist. Allen, auch den aus
der Fachliteratur bekannten weiteren Lösungen haften Mängel an; einmal die der Kompliziertheit
der Konstruktion des Verfahrens und der Vorrichtung, der hohen Gesamtkosten, einer
relativ komplizierten Handhabungstechnik, weiterhin ihrer Wärmeempfindlichkeit, ihrer
Störanfälligkeit und einen hohen Wartungsaufwand, Bei nur manuell anwendbaren Vorrichtungen
kommen noch schwerste körperliche Arbeit und eine sehr hohe Unfallgefahr hinzuo
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum vollständigen oder teilweisen
Ausbrechen des Ansatzes und des Mauerwerkes in liegenden sich um ihre Längsachse drehende
Rohrzylinder, insbesondere in Drehrohröfen der Zement Industrie und eine Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens zu schaffen, das ein kontinuierliches, durchgängiges
oder partielles Ausbrechen des Rohrzylinders ohne seine bisherige Abkühlung, mit steuerbarer
Ausbruchstiefe und -länge sowie Vortriebsgeschwindigkeit gewährleistet, wobei die
Vorrichtung eine geometrische Gestalt aufweist, die ein Ausbrechen des Ansatzes für
sich oder gemeinsam mit dem Mauerwerk gewährleistet und mit einer regelbaren Vortriebsgeschwindigkeit
den Rohrzylinder durchläuft.
[0005] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß unter Ausnutzung der Drehbewegung
des Rohrzylinders mit einer in den Ofen eingeführten Abbruchwalze Ansatz und Mauerwerk
durch Schlag-, Stoß- und Reißkräfte kontinuierlich unter Dauerbelastung mürbe gearbeitet
und die Gewölbestruktur durch Erschüttern oder Ausbrechen von kleinen Teilbereichen
zum Einstürzen gebracht wird, wobei die Längsachse der Abbruchwalze beim Drehen des
Rohrzylinders eine Schräglage, bezogen auf die Längsachse des Rohrzylinders erhält
und der Abbruchwalze eine Längsbewegung entgegen der Ofenneigung gegeben wird, wobei
der Ansatz separat bis auf das Mauerwerk partiell und durchgängig abgearbeitet wird
und auch wenn es notwendig ist, nur das Mauerwerk ausgebrochen wird. Es ist eine Ausgestaltung
der Erfindung, daß die Ausbruchsgeschwindigkeit durch einen Seilzug, welcher mit der
Abbruchwalze verbunden ist, verzögert oder gestoppt wird und die Längsbewegung der
Abbruchwalze im Rohrzylinder umgekehrt wird. In weiterer Ausbildung der Erfindung
ist es vorteilhaft, daß die Abbruchwalze in einer konischen Form ausgebildet ist und
einen zentralen Führungsstab aufweist und welche an ihrem verstärkten Ende eine Stabilisierungsscheibe
angeordnet und kompakt oder gegliedert ausgebildet ist, wobei die Abbruchwalze, mit
Ausbruchzähnen unterschiedlicher Form und Stellung versehen, mindestens eine Zahnscheibe
aufweist, die in quadratischer Form ausgebildet ist und außerhalb des Schwerpunktes
der Abbruchwalze in Richtung der Winde auf dem zentralen Führungsstab angeordnet ist.
Auf dem Umfang der Zahnscheibe sind die Ausbruchzähne mit ihren Spitzen eine Kreisbahn
durchlaufend vorgesehen, wobei der in einer Ausführung die Abbruchwalze in einer nichtkonischen
Form ausgebildet ist, deren Mittelachse in der Bewegungsphase von der Längsmittelachse
des Rohrzylinders abweichend ist und die Zahnscheibe Zahnpaare aufweist, bei denen
Zahnpaare die gleichen Größen aufweisen
o Es ist vorteilhaft, daß jeweils vier Ausbruchzähne die gleiche Größe besitzen. Es
erfüllt die Erfindung, wenn die Zahnspitzen jeweils vier gleiche Ausbruchzähne und
die Abrollzähne für sich ein Quadrat bilden, wobei die aus den Zahnspitzen gebildeten
Quadrate so zueinander versetzt sind, daß ein ungleichmäßiges Achteck gebildet ist.
Nach einer weiteren Ausgestaltungsform ist es vorteilhaft, daß die keilförmigen Ausbruchzähne
bei der Anordnung von mindestens zwei Zahnscheiben in ihrer Mehrzahl mit der Schneidenbreite
des Keiles rechtwinklig zur Längsachse der Abbruchwalze vorgesehen werden und die
Abbruchzähne auf den Zahnscheiben während der Bewegung der Abbruchwalze im Drehrohrofen
senkrecht auf die Innenseite des Drehrohrofens. sowohl in Bezug auf die Querachse
als auch auf die Längsachse auftreffend angeordnet sind. Die Stabilisierungsscheibe
ist dabei auf der der Wine zugewendeten Seite der Abbruchwalze angeordnet und in ihrer
Größe sowie in ihrem radialen Verstellbereich dem Durchmesser der Umhüllungsfigur
der Abbruchwalze angepaßt, und weist dabei radiale Verstellelemente auf, die auf ihrem
Umfang gleichmäßig verteilt sind. In einer Ausgestaltung der Erfindung sind die radialen
Verstellelemente in ihrer vollständig ausgefahrenen Position mit Kontaktelementen
versehen, wobei auf der Stabilisierungsscheibe mehr als acht Verstellelemente in radialer
Richtung angeordnet sind und die Stabilisierungsscheibe in ihrem axialen Abstand von
der Zahnscheibe größer als das Raster eines Steines oder dessen Vielfach angeordnet.
Es ist ein Vorteil der Erfindung, daß eine den geometrischen Verhältnissen und dem
baulichen Umfeld des jeweiligen Drehrohrofens angepaßte und in den Ofen eingeführte
Abbruchwalze beim Drehen des Ofens zwangsläufig mitbewegt wird. Dabei wird infolge
einer angemessenen Eigenmasse und ausgebauter austauschbarer Abbruchwerkzeuge Ansatz
und Mauerwerk durch Schlag-, Stoß- und Reißkräfte mürbe gearbeitet und bricht in der
Folge aus. Je nach dem konkreten Einsatz kann die Abbruchwalze kompakt, gegliedert
oder hohl sowie variabel und veränderbar in Masse, Größe, Art und Anzahl der Abbruchwerkzeuge,
im Material und im gewählten Querschnitt gestaltet werden.
[0006] Unabhängig von den möglichen Verschiedenheiten weist die Abbruchwalze eine konische
Umhullungsfigur auf, die ihr beim Drehen einen Bewegungsantrieb in Richtung ihres
Spitzendes verleiht. Am rückwärtigen Ende ist sie über einen Seilwirbel an eine außerhalb
des Ofens stehende Winde angeschlossen. In Funktionseinheit mit dieser Winde und der
konischen Körperform führt die Abbruchwalze längsgerichtete und walzende Bewegungen
aus. Dabei wird auch die verfahrensbedingten Längsneigungen des Drehrohrofens überwunden.
Mit der Winde ist es möglich, die Längsbewegung je nach Arbeitsfotrschritt zu bremsen,
zu verzögern oder sogar umzukehren. Damit kann die Abbruchwalze unter Ausnutzung des
Ofenantriebs die gesamte Innenfläche des Rohrzylinders abfahren. Mit der Querschnittsform
der Walze werden die Arbeitswirkung und das Bewegungsverhalten beeinflußt. So erzeugt
ein vorteilhaft eckiger Walzenquerschnitt beim Drehen rhythmische Aufschläge, die
die Wucht deutlich erhöht.
[0007] Außerdem kann die Walze sich bei eckigem Querschnitt aus der unteren Wannenlage im
Rohrzylinder herausbewegen und sich somit vom Materialstrom des Abbruchs ständig neu
befreien. Die Wirkung der Abbruchwalze wird beim kontinuierlichen Drehen des Rohrzylinders
dadurch entscheidend verstärkt, daß der durch die Walze in der Wannenlage erschütterte
und vorgelockerte Ansatz und ebenso das Mauerwerk unter Dauerbelastung ihre Ringgewölbestruktur
verlieren und infolge ihres Eigengewichtes beim Erreichen der Hanglage einstürzen.
Entsprechend den geometrischen Verhältnissen der dargestellten Abbruchwalze ist am
hinteren Ende die Stabilisierungsscheibe angeordnet, die in ihrer Größe dem äußeren
Durchmesser der vorzugsweise konischen Umhüllungsfigur der Abbruchwalze angepaßt ist.
Diese Stabilisierungsscheibe stabilisiert das Bewegungsverhalten der Abbruchwalze
bei entsprechender Einstellung in Richtung ihres Spitzen-des. Insbesondere dann, wenn
sich die Abbruchwalze aus dem vom Ansatz und Mauerwerk schon freien Innenmantel des
Drehrohrofens bewegen muß, gewährleistet die Stabilisierungsscheibe eine Fortbewegung
der Abbruchwalze in Richtung ihres Spitzendes. Die Stabilisierungsscheibe kann in
ihrer Ausführung kompakt oder gegliedert, veränderbar in der Masse, in ihrer Lage
und im Material sowie in ihrer Größe und im gewählten Querschnitt ausgeführt sein.
Die Stabilisierungsscheibe gibt der Abbruchwalze eine veränderte Lage, die vom Hauptschuttstrom
im wesentlichen nicht beeinflußt wird.
Ausführungsbeispiel
[0008] Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert
werden. In der zugehörigen Zeichnung zeigen:
Fig. 1: den einen Abschnitt des Drehrohrofens im Schnitt mit eingelegter Vorrichtung;
Figo 2: einen Querschnitt des Ofens mit der Vorrichtung in einer Bewegungsphase ohne Stabilisierungsscheibe;
Fig. 3: die Abbruchwalze in einer Vorderansicht;
Fig. 4: die Seitenansicht der Vorrichtung mit Stabilisierungsscheibe.
[0009] Fig. 1; 2 und 3 zeigt den Teil eines liegenden Drehrohrofens von nahezu beliebiger
Länge und beliebigem Durchmesser, der unter Ausnutzung des vorhandenen Eigenantriebes
von Ansatz und Mauerwerk befreit wird. Dazu wird eine Abbruchwalze 1, bestehend aus
einem zentralen Führungsstab 2 mit aufgesetzten Zahnscheiben 4, die mit auswechselbaren
Ausbruchzähnen 3 und Abrollzähnen 3 ausgerüstet sind, in den Drehrohrofen eingeführt.
Der Körper der Abbruchwalze 1 erhält eine spitze Gestalt im Bereich des Führungsstabes
2. Eine sinnvolle Aneinanderreihung von mit Ausbruchzähnen 3 sowie Abrollzähnen 3'
besetzten und der Größe nach abgestuften Zahnscheiben 4, die am führungsstab 2 befestigt
sind, bedingen eine konische Hüllfigur der Vorrichtungo Beim Laufen des Drehrohrofens
wird die Abbruchwalze 1 mitbewegt, wobei sie eine Doppelbewegung ausfährt. Das ist
einmal eine walzende Drehbewegung, bei der die Ausbruchzähne 3 der Zahnscheiben 4
mit rhythmischen Schlägen im unteren Wannenbereich den Ansatz und das Mauerwerk bearbeiten
und zum anderen eine aus der konischen Hüllfigur resultierende Längsbewegung, die
zum Spitzende der Abbruchwalze 1 gerichtet ist und dabei die verfahrensbedingte leichte
Neigungen des Drehrohrofens überwindet. Um die Längsbewegung der Abbruchwalze 1 entsprechend
dem Arbeitsfortschritt und bei vorhandenen Montagestufen steuern und kontrollieren
zu können, ist diese an ihrem rückwärtigen Ende über einen Seilwirbel 9 an eine Winde
8 angeschlossen, die sich außerhalb des geöffneten Drehrohrofens befindet. Mit dieser
Winde 8 ist es möglich, die Längsbewegung der Abbruchwalze 1 zu verzögern und zu stoppen
o
[0010] Wie Fig. 2 zeigt, besteht der Abbruchvorgang aus zwei Phasen. In der ersten Phase
werden der Ansatz und das Mauerwerk durch die Abbruchwalze 1 in der Wannenlage erschüttert
und aufgelockert und dann unter Dauerbelastung in seiner Gewölbestruktur so zerstört,
daß es in der zweiten Phase zum Einstürzen dieser Bereiche beim wiederholten Drehen
in die Hanglage kommt. Eine Stabilisierungsscheibe 5 ist am hinteren Ende der Abbruchwalze
1 montiert und in Fig. 4 dargestellt. Sie bewirkt, daß die Abbruchwalze 1 im hinteren
Teil außerhalb des Sohlpunktes 15 des Drehrohrofenquerschnittes 11 liegt. Beim Bewegen
der Abbruchwalze 1 durch die Drehbewegung des Drehrohrofens 10 ergeben sich dadurch
während des Abbruchvorganges folgende Effekte
- Die Abbruchwalze 1 bewegt sich entsprechend Fig. 4 relativ unabhängig bzwo außerhalb
des ihr entgegenkommenden Schuttstromes 14, wodurch der Fortbewegungswiderstand verringert
wird.
- Die Stabilisierungsscheibe 5 in ihrer Anordnung nach Fig. 3 gewährleistet, auch
auf blanken Stahlmantelbereichen des Drehrohrofens 10 bei entsprechender Einstellung
die Fortbewegung der Abbruchwalze 1 in Richtung ihres Spitzendes.
[0011] Der Anbau einer genügenden Anzahl radialer Verstellelemente 6 einschließlich gesonderter
Kontaktelemente 7, die auf den Umfang gleichmäßig verteilt angeordnet sind, vergrößert
je nach der konstruktiven Länge der Verstellemenete 6 den Durchmesser der Stabilisierungsscheibe
5 und beeinflußt je nach ihrer Einstellung das Bewegungsverhalten sowie das Arbeitsvermögen
der Abbruchwalze 1. Mit der Größenverstellbarkeit der Stabilisierungsscheibe 5 wird
gleichzeitig die Schlagtiefe der Abbruchzähne 3 und deren Schlagwucht veränderbar
gestaltet. Außerdem kann das Bewegungsverhalten von einem polternden, rhythmischen
Schlagen bei kleiner Stabilisierungsscheibe 5 in ein beruhigteres Rollen bei großer
Stabilisierungsscheibe 5 umgewandelt werden. Auf diese Weise ist es dann auch möglich,
Beschädigungen durch die Abbruchzähne-3 an blanken Stahlmantelflächen des Drehrohrofens
10 oder an intaktem Mauerwerk 12 zu minimieren. Diese Maßnahme schafft gleichzeitig
die Voraussetzung für einen separaten Ausbruch des Ansatzes 13.
[0012] Bei einem kontrollierten Bewegen der Abbruchwalze 1 auf dem blanken Stahlmantel gegen
den Schüttstrom 14 sind die radialen Verstellelemente 6 so eingestellt, daß die Abbruchzähne
3 entsprechend Fig. 3 zwischen dem Spitzende und der Stabilisierungsscheibe 5 ausgehoben
werden. Damit liegt die Hauptlast aufgrund der Gestaltung der Abbruchwalze 1 auf der
Stabilisierungsscheibe 5. Durch die Auswahl von Werkstoffen mit guten Haft- und Gleitreibungswerten,
wie z. B. Rotguß oder Hartgummi für die Kontaktelemente 7, wird das Bewegungsverhalten
der Abbruchwalze 1 bei der verfahrensbedingten Neigungen des Drehrohrofens und gegen
den Schuttstrom 14 stabilisiert.
Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen
[0013]
1 Abbruchwalze
2 zentraler Führungsstab
3 Ausbruchzahn
3' Abrollzähne
4 Zahnscheibe
5 Stabilisierungsscheibe
6 radiales Verstellelement
7 Kontaktelement
8 Winde
9 Seilwirbel
10 Drehrohrofen
11 Drehrohrofenquerschnitt
12 Mauerwerk
13 Ansatz
14 Schuttstrom
15 Sohlpunkt
1. Verfahren zum vollständigen oder teilweisen Ausbrechen des Ansatzes und des Mauerwerkes
in sich um ihre Längsachse drehende liegenden Rohrzylinder, insbesondere Drehrohröfen
der Zementindustrie, dadurch gekennzeichnet, daß unter Ausnutzung der Drehbewegung
des Rohrzylinders mit einer in den Ofen eingeführten Abbruchwalze Ansatz und Mauerwerk
durch Schlag-, Stoß- und Reißkräfte kontinuierlich unter Dauerbelastung mürbe gearbeitet
und die Gewölbestruktur durch Erschüttern oder Ausbrechen von kleinen Teilbereichen
zum Einstürzen gebracht wird, wobei die Längsachse der Abbruchwalze beim Drehen des
Rohrzylinders eine Schräglage, bezogen auf die Längsachse des Rohrzylinders erhält
und der Abbruchwalze eine Längsbewegung entgegen der Ofenneigung gegeben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ansatz separat bis auf
das Mauerwerk partiell und durchgängig abgearbeitet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Mauerwerk ausgebrochen
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausbruchsgeschwindigkeit
durch einen Seilzug, welcher mit der Abbruchwalze verbunden ist, verzögert oder gestoppt
wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, das die Längsbewegung
der Abbruchwalze im Rohrzylinder umgekehrt wird.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abbruchwalze (1) in einer konischen Form ausgebildet ist, einen zentralen
Führungsstab (2) aufweist und an ihrem verstärkten Ende eine Stabilisierungsscheibe
(5) angeordnet und kompakt oder gegliedert ausgebildet ist, wobei die Abbruchwalze
(1) mit Ausbruchzähnen (3) unterschiedlicher Form und Stellung versehen, mindestens
eine Zahnscheibe (4) aufweist, die in quadratischer Form ausgebildet ist und außerhalb
des Schwerpunktes der Abbruchwalze (1) in Richtung der Winde (8) auf dem zentralen
Führungsstab (2) angeordnet ist, wobei auf dem Umfang der Zahnscheibe die Abbruchzähne
(3) mit ihren Spitzen eine Kreisbahn durchlaufend vorgesehen sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Abbruchwalze (1) in
einer nichtkonischen Form ausgebildet, deren Mittelachse in der Bewegungsphase von
der Längsmittelachse abweichto
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnscheibe (4) Zahnpaare
aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnpaare die gleiche
Größe aufweisen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils vier Ausbruchzähne
(3) gleiche Größe besitzen.
11. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnspitzen jeweils
vier gleiche Ausbruchzähne (3) und Abrollzähne (3') für sich ein Quadrat bilden.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die aus den Zahnspitzen
gebildeten Quadrate so zueinander versetzt sind, daß ein ungleichmäßiges Achteck gebildet
ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die keilförmigen Ausbruchzähne
(3) bei der Anordnung von mindestens zwei Zahnscheiben (4) in ihrer Mehrzahl mit der
Schneidenbreite des Keiles rechtwinklig zur Längsachse der Abbruchwalze (1) vorgesehen
sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Abbruchzähne (3)
auf den Zahnscheiben (4) während der Bewegung der Abbruchwalze (1) im Drehrohrofen
senkrecht auf der Innenseite des Drehrohrofens (10) sowohl in bezug auf die Querachse
als auch auf die Längsachse auftreffend angeordnet sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Stabilisierungsscheibe
(5) auf der der Winde (8) zugewendeten Seite der Abbruchwalze (1) angeordnet und in
ihrer Größe sowie in ihrem radialen Verstellbereich dem Durchmesser der Umhüllungsfiguren
der Abbruchwalze (1) angepaßt ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 6 und 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Stabilisierungsscheibe
(5) radiale Verstellelemente (6) aufweist, die auf ihrem Umfang gleichmäßig verteilt
sind.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die radialen Verstellelemente
(6) in ihrer vollständig ausgefahrenen Position mit Kontaktelemen ten (7) versehen
sind.
18. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Stabilisierungsscheibe
(5) mehr als acht Verstellelemente in radialer Richtung angeordnet sind.
19. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Stabilisierungsscheibe
(5) in ihrem axialen Abstand von der Zahnscheibe (4) größer als das Raster eines Steines
oder dessen Vielfach angeordnet ist.