[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Einbruchmeideantage mit einer Zentrale, an die
mehrere gleichstromüberwachte Meldeleitungen mit jeweils zumindest einem Einbruchmelder
angeschlossen sind, mit Abfrage-und Meßeinrichtungen zur regelmäßigen Abfrage der
jeweiligen Meideieitung auf ihren augenblicklichen Meßwert, mit Speicher, in die verschiedene
Soll-Meßwerte einschreibbar sind, und Vergleichseinrichtungen zum Vergleichen des
abgefragten Meßwerts mit gespeicherten Soll-Meßwerten, wobei jeweils der abgefragte
Meßwert mit einem Ruhe-Sollwert verglichen wird.
[0002] Derartige, gleichstromüberwachte Einbruchmeldeanlagen lösen im scharfgeschalteten
Zustand einen Alarm aus, wenn auf einer Primärleitung eine Abweichung vom Ruhestromwert
für eine bestimmte Zeit ansteht. Einschlägige Normen fordern dabei, daß Alarm ausgelöst
werden muß, wenn die Primärleitung länger als eine Sekunde von ihrem Ruhekriterium
abweicht. Dabei werden solche Anlagen auch auf Sabotage überwacht, d.h., es wird auch
ein Alarm ausgelöst, wenn im scharfgeschalteten Zustand die Primärieitung kurzgeschlossen
oder aufgetrennt wird. Üblicherweise unterscheidet sich das von einem ausgelösten
Melder gelieferte Alarmsignal nicht vom Alarmsignal, das durch einen Kurzschluß oder
einen Leitungsbruch hervorgerufen wird. Das Alarmkriterium, das auf der betreffenden
Meldeleitung ansteht, weist jedoch im allgemeinen bei Alarm einen Meßwert auf, der
sich vom Meßwert bei Leitungsbruch oder Kurzschluß unterscheidet.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, die Sicherheit und Zuverlässigkeit einer eingangs beschriebenen
Enbruchmefdeantage zu verbessern.
[0004] Diese Aufgabe wird bei einer oben beschriebenen Einbruchmeldeanlage durch folgende
Merkmale gelöst:
a) Weicht der abgefragte Meßwert vom Ruhe- Sollwert um einen vorgebbaren Betrag ab,
so wird ein erster Zähler für Nicht-Ruhewert um Eins erhöht und der abgefragte Meßwert
mit weiteren Sollwerte für Drahtbruch und Kurzschluß verglichen,
b) bei Gleichheit mit dem Drahtbruch-Sollwert oder dem Kurzschluß-Sollwert wird ein
zweiter Zähler für Drahtbruch/Kurzschluß um Eins erhöht,
c) entspricht der abgefragte Melder dem Ruhe- Sollwert, so werden die Zähler auf Null
gesetzt,
d) erreicht der erste oder der zweite Zähler einen vorwählbaren Zählerstand, wobei
der Zählerstand des zweiten Zählers niedriger als der Zählerstand des ersten Zählers
gewählt ist, so wird bei scharfgeschalteter Meldeleitung eine Alarmmeldung für die
betreffende Meldeleitung abgegeben.
[0005] Durch diese Maßnahmen wird die Sabotagesicherheit verbessert. Bei scharfgeschaltetem
Zustand der Einbruchmeldeanlage bzw. der betreffenden Meldeleitungen wird viel schneller
ein Alarm abgegeben als bisher üblich, z.B. schon nach 0,2 Sekunden, wenn an einer
der Meldeleitungen manipuliert wird, d.h. wenn die Primärleitung kurzgeschlossen oder
unterbrochen wird.
[0006] Eine noch bessere Sabotagesicherheit wird erreicht, wenn zweckmäßigerweise auch in
unscharfem Zustand der Einbruchmeldeanlage eine Sabotagemeldung (Störung) erkannt
und angezeigt wird, sobald der zweite Zähler seinen vorgewählten Zählerstand erreicht.
Es wird also schon wesentlich früher erkannt, wenn an der Gefahrenmeldeanlage sabotiert
wurde, nicht erst, wenn versucht wird, die Anlage scharfzuschalten. Üblicherweise
behindert dann erst die sabotierte Meldeleitung das Scharfschalten und die Störung
wird erkannt.
[0007] In einer vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung wird die Störsicherheit erhöht,
indem mit einem zusätzlichen Zähler Störungen, beispielsweise durch einstreuende Störfelder,
die auf der Meldeleitung auftreten, erkannt und angezeigt werden. Der zusätzliche
Zähler für Leitungsstörungen erhöht jeweils seinen Wert um Eins, wenn der abgefragte
Meßwert bei Abweichung vom Ruhe- Sollwert alternierend um den Ruhe-Sollwert - schwankt.
Wenn also Störimpulse auftreten, die einen Meßwert auf der Leitung ergeben, der einmal
oberhalb und einmal unterhalb des Ruhe-Sollwertbereiches liegt. Länger anhaltende
Störungen, die im Alarmbereich liegen, würden nach einer gewissen Zeit zu einer Alarmauslösung
führen. Da derartige Störungen aber nicht immer nur oberhalb oder unterhalb des Ruhebereichs
liegen, sondern vielmehr ständig hin-und herwechseln, werden mit dem erfindungsgemäßen
zusätzlichen Zähler derartige Meßwertschwankungen erkannt. Erreicht der zusätzliche
Zähler einen vorwählbaren Zählerstand, so wird eine zusätzliche Störungsmeldung für
die betreffende Meldeleitung abgegeben. Dabei kann es zweckmäßig sein, in Abhängigkeit
von der Scharf/Unscharfschaltung der Anlage bzw. der betreffenden Meldeleitung für
den zusätzlichen Zähler unterschiedliche Zählerstandswerte vorzuwählen. Zweckmäßigerweise
wird man bei der Scharfschaltung den Zählerstandswert niedriger wählen als bei einer
Unscharfschaltung. Das hat den Vorteil, daß Störeinflüsse frühzeitig, und zwar bevor
ein Alarm ausgelöst wird, erkannt werden. Ist die Anlage unscharf geschaltet, so kann
eine Störungsmeldung erfolgen, wenn die Meßwertschwankungen über die zulässige Zeit
von beispielsweise einer Sekunde andauern. Im scharfgeschalteten Zustand wird man
eine kürzere zulässige Zeit für die andauernden Meßwertschwankungen zulassen, um sicher
zu gehen, daß rechtzeitig eine Störung der betreffenden Meldeleitung erkannt wird.
Diese Maßnahmen haben zum anderen den Vorteil, daß Meldeleitungen, auf denen häufig
kurzzeitige Störungen auftreten und angezeigt werden, überprüft werden können, um
evtl. Abhilfe zu schaffen.
[0008] Eine zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung ist dadurch gegeben, daß einerseits
ein Alarmwert- Speicher vorgesehen ist, in den der abgefragte Meßwert bei Abweichung
vom Ruhe-Sollwert eingegeben wird und der mit jeder weiteren Abfrage mit dem neu abgefragten
Meßwert verglichen wird, wobei bei Ungleichheit der abgefragte Meßwert als neuer Alarmwert
in den Alarmwertspeicher eingeschrieben wird, und daß andererseits ein weiterer Zähler
für gleiche Alarmwerte vorgesehen ist, der jeweils um Eins erhöht wird, wenn der abgefragte
Meßwert annähernd gleich dem gespeicherten Alarmwert ist. Ist der abgefragte Meßwert
gleich dem Ruhe-Sollwert, so wird der Alarmwertspeicher wieder auf Null gesetzt. Erreicht
der weitere Zähler für gleiche Alarmwerte bei scharfgeschalteter Meldeanlage einen
vorwählbaren Zählerstand, so wird eine Alarmmeldung abgegeben. Mit dieser Maßnahme
ist es möglich, wesentlich schneller einen Alarm zu erkennen und anzuzeigen. Ist beispielsweise
bei Scharfschaltung der Zähler für gleiche Alarmwerte auf einen ebenso niedrigen Zählerstandswert
wie der Zähler für Drahtbruch/Kurzschluß eingestellt, so ist es möglich, innerhalb
von 0,2 Sekunden eine gesicherte Alarmmeldung abzugeben gegenüber der geforderten
Zeit von einer Sekunde.
[0009] Je nach Ausgestaltung der Erfindung können die entsprechenden Zähler und Speicher,
also ein Zähler-und Speichersatz, für jede Meldelinie eigens vorgesehen sein. Um Speicher-und
Zählerplätze einzusparen, ohne dabei die Zuverlässigkeit und Sicherheit der erfindungsgemäßen
Einbruchmeldeanlage zu verringern, ist. es vorteilhaft, einen Zähler-und Speichersatz
für mehrere Meldeleitungen gemeinsam vorzusehen, wobei jeweils ein Zähler-und Speichersatz
einer Meldeleitung zugeordnet wird, wenn der betreffende, abgefragte Meßwert vom Ruhe-Sollwert
abweicht. Diese Zuordnung wird wieder aufgehoben, wenn auf der betreffenden Meldeleitung
wieder Ruhe erkannt wird, d.h. wenn die abgefragten Meßwerte dem Ruhe-Sollwert entsprechen.
[0010] Die erfindungsgemäße Einbruchmeldeanlage ist zweckmäßigerweise mit einem Mikrokomputer
ausgerüstet, der die Abfrage-, Meß-und Vergleichseinrichtungen aufweist und der über
Busleitungen mit den einzelnen Zählern und Speichern verbunden ist. Dabei kann es
zweckmäßig sein, die vorwählbaren Zählerstandswerte in einem dafür vorgesehenen Speicher
einzuschreiben, so daß der Zählerstandswert jeweils vom Zahlenwert im Speicher gebildet
ist, der jeweils mit dem betreffenden Zählerstand verglichen wird. Darüberhinaus sind
auch Kombinationen möglich, die die Zählerstände der verschiedenen Zähler miteinander
in Beziehung bringen, um eine schnelle und zuverlässige Alarmgabe zu erzielen oder
eine Störungsmeldung zu erreichen.
[0011] Anhand der Zeichnung wird die Erfindung im folgenden näher erläutert.
[0012] Dabei zeigen
Fig. 1 und 2 Meßwertsdiagramme und die
Fig. 3 ein Blockschaltbild eines möglichen Ausführungsbeispiels.
[0013] In Fig. 1 ist der Meßwert MW einer Meideieitung über der Zeit t dargestellt. Solange
der Meßwert im Ruhewertbereich RWB verläuft, ist die Einbruchmeldeanlage in Ordnung.
Weicht der Meßwert vom Ruhemeßwertbereich ab, so wird nach einer gewissen Zeit, beispielsweise
einer Sekunde, ein Alarm AL ausgelöst, wenn die Anlage scharfgeschaltet ist. In der
Figur 1 ist durch Pfeile zur t-Achse angedeutet, daß die einzelnen Meldeleitungen
regelmäßig auf ihren Meßwert abgefragt bzw. abgetastet werden. Zum Zeitpunkt t1 geht
der Meßwert aus dem Ruhewertbereich RWB heraus und steht mindestens bis zum Zeitpunkt
t2 an, so daß nach dieser Zeit ein Alarm AL abgegeben wird.
[0014] Treten nun bei herkömmlichen Anlagen auf einer Meldeleitung Störspannungen auf, so
ergibt sich ein Meßwertsverlauf, wie er in Fig.2 dargestellt ist. Dort ist ebenfalls
über der Zeit t der Meßwert MW aufgetragen. Zum Zeitpunkt t1 weicht der abgefragte
Meßwert von seinem zulässigen Ruhewertbereich RWB ab und wechselt zum Zeitpunkt t2
vom oberhalb des Ruhewertbereichs liegenden Bereich in den darunterliegenden Bereich,
zum Zeitpunkt t3 wechselt er wieder in den oberen Bereich, zum Zeitpunkt t4 in den
unteren Bereich. Eine übliche Auswerteeinrichtung erkennt, daß vom Zeitpunkt t1 bis
zum Zeitpunkt t5 der abgetastete Meßwert außerhalb des Ruhewertbereiches RWB lag und
löst dann (zum Zeitpunkt t5) einen Alarm AL aus, der jedoch kein echter Alarm ist,
sondern durch eine Störung hervorgerufen wird. Derartig auftretende Störungen können
mit der erfindungsgemäßen Einbruchmeldeanlage gemäß den Merkmalen des Anspruchs 2
erkannt und angezeigt werden und führen dann nicht zu einem Fehlalarm.
[0015] In dem Blockschaltbild der Fig.3 ist ein mögliches Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Einbruchmeldeanlage gezeigt. An der Zentrale Z sind die einzelnen Meldeleitungen ML1
bis MLn angeschlossen, die über eine Multiplexeinrichtung MPX abgefragt werden. Die
abgefragten Meßwerte MW der einzelnen Meldeleitungen werden über einen Analog-Digital-Wandler
AD dem Mikrocomputer MC zugeführt, in dem die jeweiligen Meßwerte verarbeitet werden.
Dem Mikrocomputer MC sind mehrere Anzeigeeinrichtungen nachgeschaltet, die sowohl
einen Alarm melden als auch anzeigen (ANZ AL). Ein auf einer Meldeleitung auftretender
Kurzschluß oder Drahtbruch wird gesondert angezeigt (ANZ K/D) und als Störung gemeldet.
Eine zusätzliche Störungsmeldung wird gemeldet und angezeigt (ANZ ST) wenn auf einer
Meldeleitung Störungen auftreten. Erfindungsgemäß sind dem Mikrocomputer MC über Datenleitungen
(Datenbus DB) mehrere Speicher und Zähler zugeordnet. Dabei sind die Speicher SP1
bis SP3 und SP5 bis SP9 Speicher für Festwerte FW, die beispielsweise für eine EinbruchmeIdeanlage
nur einmal vorhanden sind. Die variablen Zeilen VZ, die beispielsweise für jede Meldelinie
ML1, ML2 usw. vorhanden sind, sind der Speicher SP4 und die Zähler Z1 bis Z3. In dem
Speicher SP1 ist der Ruhesollwert MWR, im Speicher SP2 der Sollwert für Drahtbruch
MWD und im Speicher SP3 der Sollwert für Kurzschluß MWK abgespeichert. In dem Speicher
SP4 werden die Alarmwerte AW abgespeichert. Der abgefragte Meßwert wird mit dem Ruhe-Sollwert
MWR, der im Speicher SP1 gespeichert ist, verglichen. Bei Abweichung wird der Zähler
Z1 für Nicht-Ruhewert NRW um Eins erhöht. Der abgefragte Meßwert W wird gleichzeitig
oder anschließend mit dem Sollwert für Drahtbruch MWD, der im Speicher SP2 abgespeichert
ist, und mit dem Sollwert für Kurzschluß MWK, der im Speicher SP3 abgespeichert ist,
verglichen. Ist der abgefragte Meßwert mit den Sollwerten für Drahtbruch oder Kurzschluß
MWD oder MWK gleich, so wird der Zähler Z2 für Kurzschtuß/Drahtbruch K/D um Eins erhöht.
Entspricht der abgefragte Meßwert W dem Ruhe-Sollwert MWR, so werden die Zähler Z1,
Z2 und die noch später erläuterten Zähler Z4 zurückgesetzt.
[0016] Der abgefragte, vom Ruhe-Sollwert MWR abweichende und keinem der Sollwerte für Drahtbruch
und Kurzschluß (MWD und MWK) entsprechende Meßwert wird in den Speicher SP4 für Alarmwerte
AW eingeschrieben und mit jeder Abfrage mit dem gespeicherten Wert für Alarmwerte
AW verglichen. Bei Abweichung wird der abgefragte Meßwert erneut eingeschrieben. Ergibt
der Vergleich annähernd Gleichheit, so wird der weitere Zähler Z4 für gleiche Alarmwerte
GAW von Null nach Eins inkrementiert und bei wiederholter Gleichheit hochgezählt.
Dem Zähler Z4 für gleiche Alarmwerte GAW ist der Speicher SP9.zugeordnet, in dem der
Grenzzählerwert für gleiche Alarmwerte ZW GAW eingespeicherbar ist. Allen Zählern
Z1 bis Z4 sind Speicher SP4 bis SP9 zugeordnet, in die die Grenzzählerwerte für die
jeweiligen Zähler einspeicherbar sind. Die Zählerstände werden ständig mit den gespeicherten
Zählerwerten verglichen. Erreicht ein Zähler seinen vorwählbaren Zählerstand, d.h.
seinen entsprechenden Zählerwert, so wird wie oben beschrieben verfahren. Am Datenbus
DB ist noch ein weiterer Zähler Z3 für Leitungsstörungen LST angeschlossen, dem zwei
Speicher SP7 und SP8 zugeordnet sind, in die die Zählerwerte für Störungszahl scharf
ZW STS und Störungszahl unscharf ZW STU eingespeichert werden.
[0017] Ein weiterer Speicher-und Zählersatz für variable Werte (variable Zellen) ist für
eine zweite Meldeleitung ML2 angeordnet. Dies ist lediglich mit SPn, Zn usw. angedeutet.
Liste der Bezugszeichen
[0018]
LAD Analog-Digital-Wandler
ANZ Anzeigeeinrichtung
AL Alarm(meldung)
AW Alarmwert
DB Datenbus
FW Festwerte
GAW gleiche Alarmwerte
K/D Kurzschluß/Drahtbruch
ML Meldeleitung
MW Meßwert
MWK Sollwert für Kurzschluß
MWD Sollwert für Drahtbruch
MWR Ruhe-Sollwert
MPX Multiplex-Abfrageeinrichtung
NRW Nichtruhewert
L ST Leitungsstörung
MC Mikrocomputer
RWB Ruhewertbereich
ST Störung
STS Störung scharf
STU Störung unscharf
SP1, SP2, ... Speicher
VZ Variable Zellen
Z Zentrale
Z1, Z2, ... Zähler
ZW Zälerwert
1. Einbruchmeldeanlage mit einer Zentrale, an die mehrere gleichstromüberwachte Meldeleitungen
mit jeweils zumindest einem Einbruchmelder angeschlossen sind, mit Abfrage-und Meßeinrichtungen
zur regelmäßigen Abfrage der jeweiligen Meldeleitung auf ihren augenblicklichen Meßwert,
mit Speicher, in die verschiedene Soll-Meßwerte einschreibbar sind, und Vergleichseinrichtungen
zum Vergleichen des abgefragten Meßwerts mit gespeicherten Soll-Meßwerten, wobei jeweils
der abgefragte Meßwert mit einem Ruhe- Sollwert verglichen wird,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) Weicht der abgefragte Meßwert (MW) vom Ruhe-Sollwert (MWR) um einen vorgebbaren
Betrag ab, so wird ein erster Zähler (Z1) für Nicht-Ruhewerte (NRW) um Eins erhöht
und der abgefragte Meßwert (MW) mit weiteren Sollwerten für Drahtbruch (MWD) und Kurzschluß
(MWK) verglichen,
b) bei Gleichheit mit dem Drahtbruch-Sollwert - (MWD) oder dem Kurzschluß-Sollwert
(MWK) wird ein zweiter Zähler (Z2) für Drahtbruch/Kurzschluß - (K/D) um Eins erhöht,
c) entspricht der abgefragte Meßwert (MW) dem Ruhe-Sollwert (NWR) so werden die Zähler
- (Z1, Z2, ...) auf Null gesetzt,
d) erreicht der erste oder der zweite Zähler (Z1 oder Z2) einen vorgebbaren Zählerstand
(ZW NR; ZW K/D), wobei der Zählerstand (ZW K/D) des zweiten Zählers (Z2) niedriger
als der Zählerstand (ZW NR) des ersten Zählers (Z1) gewählt ist, so wird bei scharfgeschalteter
Meldeleitung eine Alarmmeldung (ANZ AL) für die betreffende Meldeleitung abgegeben,
2. Einbruchmeldeanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß bei unscharf geschalteter Meldeleitung eine Störungsmeldung
- (ANZ K/D) für die betreffende Meldeleitung abgegeben wird, wenn der zweite Zähler
(Z2) seinen vorgewählten Zählerstand (ZW K/D) erreicht.
3. Einbruchmeldeanlage nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß ein zusätzlicher Zähler (Z3) für Leitungsstörungen (LST)
vorgesehen ist, der jeweils um Eins erhöht wird, wenn der abgefragte Meßwert (MW)
bei Abweichung vom Ruhe-Sollwert (NWR) alternierend um den Ruhe- Sollwert (NWR) schwankt,
und daß eine zusätzliche Störungsmeldung (ANZ ST) für die betreffende Meldeleitung
abgegeben wird, wenn der zusätzliche Zähler (Z3) (für Leitungsstörungen LST) einen
vorwählbaren Zählerstand (ZW STS bzw. ZW STU) erreicht.
4. Einbruchmeldeanlage nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß in Abhängigkeit von der Scharf-/Unscharfschaltung für
den zusätzlichen Zähler (Z3) (für Leitungsstörungen LST) unterschiedliche Zählerstandswerte
(ZW STS bzw. ZW STU) vorwählbar sind, wobei der Zählerstandswert (ZW STS) bei Scharfschaltung
niedriger gewählt ist als der Zählerstandswert (ZW STU) bei Unscharfschaltung.
5. Einbruchmeldeanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Alarmwert- Speicher (SP4) vorgesehen ist, in dem der
abgefragte Meßwert (MW) bei Abweichung vom Ruhe- Sollwert (NWR) eingeschrieben wird,
daß mit jeder weiteren Abfrage der abgefragte Meßwert (MW) mit dem gespeicherten Alarmwert
(AW) verglichen wird, daß bei Ungleichheit der abgefragte Meßwert (MW) als neuer Alarmwert
- (AW) in den Alarmwert-Speicher (SP4) eingeschrieben wird, daß ein weiterer Zähler
(Z4) für gleiche Alarmwerte (GAW) vorgesehen ist, der um Eins erhöht wird, wenn der
abgefragte Meßwert annähernd gleich dem gespeicherten Alarmwert - (AW) ist, und der
auf Null gesetzt wird, wenn der abgefragte Meßwert (MW) dem Ruhe-Sollwert - (MWR)
entspricht,
und daß bei Scharfschaltung eine Alarmmeldung - (ANZ AL) für die betreffende Meldeleitung
abgegeben wird, wenn der weitere Zähler (Z4) für gleiche Alarmwerte (GAW) einen vorwählbaren
Zählerstand (ZW GAW) erreicht.
6. Einbruchmeldeanlage nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Zähler auf jeweils verschiedene Zählerstandswerte
einstellbar sind.
7. Einbruchmeldeanlage nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß bei Scharfschaltung der weitere Zähler (Z4) für gleiche
Alarmwerte (GAW) auf einen ebenso niedrigen Zählerstand (ZW GAW entspricht ZW K/D)
wie der zweite Zähler (Z2) für Drahtbruch/Kurzschluß (K/D) eingestellt ist.
8. Einbruchmeldeanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zähler und Speicher für jede Meldeleitung getrennt
vorgesehen sind.
9. Einbruchmeldeanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zählerspeicher
für mehrere Meldeleitungen gemeinsam vorgesehen sind, und daß jeweils ein Zähler dem
Speichersatz einer Meldeleitung zugeordnet wird, wenn der betreffende abgefragte Meßwert
vom Ruhe- Sollwert abweicht.
10. Einbruchmeldeanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die vorwählbaren Zählerstandswerte von in dafür vorgesehenen
Speichem einschreibbaren jeweiligen Zahlenwerten gebildet sind, die jeweils mit dem
betreffenden Zählerstand verglichen werden, wobei die Abfrage-, Meß-und Vergleichseinrichtungen
von einem Mikrocomputer (MC) gebildet sind, der mit den einzelnen Speichern (SP1 bis
SP9) und Zählern (Z1 bis Z4) über eine Busleitung (DB) verbunden ist.