[0001] Die Erfindung betrifft einen Kippmast mit einem ortsfest montierbaren Mastschuh und
einem daran kippbar gelagerten Kippmast mit einem unteren Mastfußteil und einem oberen
Mastrohrteil, sowie einer doppeltwirkenden hydraulischen Kolben-Zylinder-Einheit,
die einerseits am Mastschuh unterhalb des Kipplagerpunktes und andererseits außermittig
am Kippmast, insbesondere an dessen Mastrohrteil oberhalb des Kipplagerpunktes anlenkbar
ist, wobei der Mastschuh ein im wesentlichen im Querschnitt geschlossener Rohr- oder
Kastenkörper ist und das Mastfußteil ein im Querschnitt einseitig offener Rohr-oder
Kastenkörper ist, der in aufgerichteter Stellung den Mastschuh umschließt und ein
mit einem lösbaren Deckel schließbares Handloch aufweist, sowie mit einem Verriegelungsmechanismus
zur Verbindung von Mastschuh und Mastfußteil bei aufgerichtetem Mast.
[0002] Derartige Kippmastkonstruktionen sind für Anwendungsfälle vorgesehen, bei denen die
Masten eine Größe überschreiten, die ein manuelles Legen und Aufstellen der Masten
noch zuläßt. Insbesondere sind derartige Konstruktionen erforderlich bei Masten, die
eine Toplast tragen, also beispielsweise Beleuchtungseinrichtungen, die zudem regelmäßig
gewartet werden müssen.
[0003] Aus der Deutschen Patentschrift DE 23 19 877 C 2 ist ein Kippmast der eingangs genannten
Art bekannt, bei dem das Entriegeln und Verriegeln des Mastes durch vertikales Anheben
und Senken des Mastrohrteils bzw. des Pfostenoberteils mittels einer Zylinder-Kolben-Einheit
in einer Langlochführung des Mastfußteils bzw. des Bodenteils erfolgt. Durch das Heben
des Mastes gelangt das Pfostenoberteil aus dem Wirkbereich einer Rückhalteklinke,
so daß er prinzipiell mit dem Drehpunkt in der Langlochführung gekippt werden könnte.
Die Wirkung der im Sinne einer Verlängerung beaufschlagten Kolben-Zylinder-Einheit,
durch die der Mast zum Entriegeln angehoben wird, steht jedoch einer derartigen Kippbewegung
gerade entgegen. Als unumgänglicher Bestandteil der dort gezeigten Konstruktion muß
daher eine Hilfs-Kolben-Zylinder-Einheit vorgesehen werden, die zum überkippen des
Pfostenoberteils dient, wenn dieser von der druckbeaufschlagten Haupt-Kolben-Zylinder-Einheit
angehoben ist oder es muß eine zusätzliche Haltevorrichtung für den Mast in der angehobenen
Stellung im Langloch vorhanden sein, nach deren Eingriff die Kolben-Zylinder-Einheit
druckentlastet werden kann. Dadurch wird die hydraulische Betätigungsvorrichtung für
den Kippmast kompliziert, da sie stets zwei hydraulische Kolben-Zylinder-Einheiten
umfassen muß. Die maschanische Haltevorrichtung müßte sehr stark dimensioniert sein,
da sie das gesamte Gewicht des Mastes auffangen muß. Für die Bedienung gilt darüber
hinaus, daß Fehlermöglichkeiten gegeben sind, wenn die richtige Reihenfolge der Ansteuer-
bzw. Umsteuer- und Verriegelungsvorgänge nicht eingehalten wird. Ein Zurückfallen
des oberen Pfostenteils in der Langslochführung bei einer Fehlsteuerung oder Fehlbedienung
kann zu Schäden am Mast oder an der von ihm getragenen Beleuchtungseinrichtung führen.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kippmastkonstruktion
zu schaffen, die sowohl im Aufbau als auch in der Steuerung der Betätigungsglieder
vereinfacht aufgebaut ist, wobei insbesondere das Einleiten des Kippvorgangs erleichtert
sein soll, ohne daß die Gefahr besteht, daß dies unbefugt oder unbeabsichtigt erfolgt.
[0005] Die Lösung hierfür besteht darin, daß der Mastschuh in seinem Inneren ein gegen Federkraft
verstellbares Halteelement in Form eines verschiebbaren Riegels, einer verschwenkbaren
Klinke und/oder eines verstellbaren Nockens aufweist und am Mastfußteil ein Einrastmittel
in Form einer öse, einer mit einem Loch versehenen Lasche oder einer Raste oder Ausnehmung
angebracht ist, wobei - bei aufgerichtetem Mast - das Halteelement mit dem Einrastmittel
verriegelbar ist und die Größe der Federkraft unter Berücksichtigung der Übersetzung
des Verriegelungsmechanismus und/oder ein im Inneren des Mastschuhs angeordnetes,
über den verschließbaren Deckel zugängliches Sicherungselement einer manuellen Entriegelung
von außerhalb des Kippmastes entgegenstehen.
[0006] Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Konstruktion kann der Kippvorgang durch
eine Druckbeaufschlagung der Kolben-Zylinder-Einheit im Sinne eines Verkürzens eingeleitet
werden, nachdem die im Innern des Mastschuhs gesicherte Vertriegelungsvorrichtung
gelöst ist. Der Mast befindet sich nach dem Lösen der Verriegelungsvorrichtung in
einem nahezu labilen Gleichgewicht, so daß in vorteilhafter Weise auf eine Hilfs-Kolben-Zylinder-Einheit
oder dergleichen verzichtet werden kann. Die Sicherung gegen unbefugten Zugriff wird
dadurch sichergestellt, daß sich der Verriegelungsmechanismus innerhalb des als Kastenkörper
ausgebildeten Mastschuhs befindet und nicht manuell von außen entriegelbar ist.
[0007] Zwei besondere Ausgestaltungsformen dieser Erfindung bieten weitere Vorteile aufgrund
der nachstehend im einzelnen beschriebenen Merkmale und Wirkungsweisen.
[0008] Eine erste weiterführende Lösung besteht darin, daß an dem lösbaren Deckel für das
Handloch im Mastschuh ein Sperrelement angeordnet ist und ein Teil des Verriegelungsmechanismus,
insbesondere ein Handhebel, in Verriegelungsstellung bei zugleich geschlossenem Deckel
durch das Sperrelement gesichert bzw. blockiert wird und bei geöffnetem Dekkel in
Entriegelungsstellung unmittelbar oder über eine aufsteckbare Verlängerungs- stange
am Mastschuh - insbesondere mittels einer Steckbolzenverbindung - festlegbar ist und
dem zu schließenden Deckel im Bereich des Sperrelementes hindernd entgegensteht. (Fig.
1)
[0009] Der hierbei mit einer Schließvorrichtung versehene Deckel bietet zum einen die Möglichkeit,
die Verriegelungsvorrichtung gegen jeden unbefugten Zugriff zu sichern, indem beispielsweise
der Deckel mit einem eingebauten Zylinder-Schloß versehen wird, zum anderen wird durch
das vorgesehene Sperrelement sichergestellt, daß der Deckel ausschließlich in der
Verriegelungsstellung geschlossen werden kann und bei entriegeltem Mechanismus ein
Schließen des Deckels verhindert wird. Die jeweilige Bedienungsperson, die den Kippmast
nicht ohne ein Verschließen des Deckels verlassen wird, ist somit gezwungen, die Verriegelungsvorrichtung
ordnungsgemäß im Sinne eines Verriegels zu betätigen.
[0010] Der Deckel kann weiterhin den Zugang zu innerhalb des Mastschuhs angeordneten Elektroinstallationen
eines Lichtmastes gewähren, so daß hiermit eine Doppelfunktion erfüllt ist.
[0011] In weiterer günstiger Ausgestaltung dieser Lösung kann der Handhebel des Verriegelungsmechanismus'
mit einer Verlängerungsstange verbindbar sein, die in Entriegelungsstellung am Mastschuh
- insbesondere mittels einer Steckbolzenverbindung - festlegbar ist. Hierdurch kann
die Bedienungsperson sich auf das Legen des Mastes konzentrieren und ist nicht gezwungen,
während dieses Vorgangs den Verriegelungsmechanismus gegen die Wirkung der Federkraft
festzuhalten.
[0012] Die zweite weiterführende Lösung besteht darin, daß der Mastschuh im Bereich des
- insbesondere als Auglagerbock ausgebildeten - unteren festen Anlenkpunktes für die
Kolben-Zylinder-Einheit eine öffnung aufweist, durch die ein vertikal betätigbares
Hebelende eines Betätigungshebels des Verriegelungsmechanismus hindurchtritt, daß
an dem Hebelende das untere Ende der Kolben-Zylinder-Einheit - insbesondere mittels
Steckbolzenverbindung durch ein -Augloch - in einem beweglichen Angriffspunkt anlenkbar
ist, daß in Verriegelungsstellung der Angriffspunkt am Hebelende oberhalb des unteren
festen Anlenkpunktes für die Kolben-Zylinder-Einheit liegt und daß in Entriegelungsstellung
das Hebelende mit dem unteren Ende der Kolben-Zylinder-Einheit gemeinsam am festen
unteren Anlenkpunkt - insbesondere mittels Steckbolzenverbindung durch deckungsgleiche
Auglöcher - festlegbar sind. (Fig. 2 und 3)
[0013] Die Betätigung dieser bevorzugten Ausgestaltung erfolgt in der Weise, daß die Kolben-Zylinder-Einheit
am Ende des Betätigungshebels, der manuell oder durch Körpergewicht aufgrund der gewählten
Übersetzung nicht verstellbar sein soll, angelenkt wird, wonach die Kolben-Zylinder-Einheit
im Sinne einer Verlängerung beaufschlagt wird und den Verriegelungsmechanismus löst.
Die sich dabei gegen den Boden oder das Fundament abstützende Kolben-Zylinder-Einheit
verhindert ein ungewünschtes Überkippen des Mastes.
[0014] Der untere Anlenkpunkt der Kolben-Zylinder-Einheit wird nunmehr zugleich am festen
unteren Anlenkpunkt - insbesondere mit der gleichen Durchsteckverbindung wie zwischen
der Kolben-Zylinder-Einheit und dem Betätigungshebel - festgelegt, wonach die Kolben-Zylinder-Einheit
umgesteuert und im Sinne einer Verkürzung druckbeaufschlagt wird. Hierdurch erfolgt
erfindungsgemäß das Überkippen des Mastes und dessen kontrolliertes Umlegen. Da das
Entriegeln nur mit Hilfe der Kolben-Zylinder-Einheit möglich ist und ohne Herstellen
der zusätzlichen Steckverbindung bei einem Umsteuern gleich wieder verriegelt wird,
kann bei der hier beschriebenen Ausgestaltung ein Kippen des Mastes nur bei vorschriftmäßig
angebrachter Kolben-Zylinder-Einheit erfolgen. Es ist hierdurch eine erhöhte Sicherheit
gegen jegliche Fehlbedienung gegeben.
[0015] Die Verriegelungsvorrichtung kann in günstiger Ausgestaltung dadurch gekennzeichnet
sein, daß - bei aufgerichtetem Mast - eine Öse oder Lasche am Maßfußteil durch eine
öffnung im Mastschuh hindurchtritt und zur Verriegelung des aufgerichteten Mastes
von einem Riegel oder einer Klinke gehalten wird. Diese Ausgestaltung ist insbesondere
dann günstig, wenn die Verriegelungsvorrichtung, wie oben beschrieben, einen einfachen
Handhebel und einen mit einem Sperrelement versehen Deckel umfaßt. In gleicher Weise
ist jedoch auch die Kombination mit einem, wie ebenfalls oben beschrieben, aus dem
Mastschuh vortretenden Hebelende über ein Gestänge möglich, wobei zum Entriegeln des
Mastes die Kolben-Zylinder-Einheit am Hebelende anlenkbar ist.
[0016] In einer weiteren, zur vorstehend beschriebenen Ausgestaltung alternativen Ausbildung
kann die Verriegelungseinrichtung dadurch gekennzeichnet sein, daß - bei aufgerichtetem
Mast - ein senkrecht zum Betätigungshebel horizontal angeordneter Sperrbolzen durch
Langlöcher im unteren Teil des Mastschuhs hindurchtritt und zur Verriegelung des aufgerichteten
Mastes mit seinen Enden in Ausbuchtungen an den seitlichen unteren Kanten des Mastfußteils
eingreift. Hierbei kann der Betätigungshebel als einarmiger Hebel ausgestaltet werden,
wodurch die Konstruktion vereinfacht wird, da Zwischenglieder und Übertragungsglieder
vollkommen entfallen können.
[0017] Obwohl in der Regel der Betätigungshebel durch die gewählte Federkraft bzw. das gewählte
Übersetzungsverhältnis von außen nicht manuell zu betätigen sein soll, ist es in bevorzugter
Weiterbildung vorgesehen, daß der Verriegelungsmechanismus, insbesondere der Riegel
oder der Hebel unmittelbar oder mittelbar, insbesondere an einer die Feder führenden
und die Federkraft übertragenden Stange durch einen Sicherungsstift im Inneren des
Mastschuhs zur Verriegelung des aufgerichteten Mastes festlegbar ist. In Verbindung
mit einem verschließbaren Deckel im Mastschuh ist hiermit die Sicherheit gegen unbefugtes
Entriegeln des Mastes nochmals gesteigert.
[0018] Der obere Anlenkpunkt für die Kolben-Zylinder-Einheit ist - bei aufgerichtetem Mast
- bevorzugt außermittig am Mastrohrteil senkrecht oberhalb des unteren Anlenkpunktes
angeordnet, wobei das entsprechende Lagerauge an einem rohrschellenartig angeschweißten
Kragen oder einem durch das Rohr durchgesteckten Riegel vorgesehen sein kann. Je größer
der Mittenversatz bzw. der horizontale Versatz gegenüber dem Kipplagerpunkt des Kippmastes
ist, um so leichter stellt sich das Einleiten des Umlegens des Mastes dar.
[0019] Je nach der Größe des Mittenversatzes des Kipplagerpunktes kann bei der eingangs
genannten ersten Ausgestaltung ggfls. sogar das Kippen manuell eingeleitet werden
und damit auf eine einfach wirkende Kolben-Zylinder-Einheit übergegangen werden.
[0020] Die Kolben-Zylinder-Einheit ist - wie im Stand der Technik bekannt - als transportable
Einheit ausgebildet, die nud bei Bedarf am Kippmast angebracht wird und über ein eigenständiges
Druckerzeugungssystem, insbesondere mit Handpumpe, sowie über eigene Steuerungssysteme
zum Umsteuern zwischen Verlängerung und Verkürzung sowie insbesondere mit Drosselelementen
zum Kontrollieren der Kippgeschwindigkeit des Mastes versehen ist.
[0021] Weitere Einzelheiten der erfindungsgemäßen Konstruktion und ein besseres Verständnis
der entsprechenden Funktionsweise läßt sich aus den Zeichnungen ersehen.
Fig. 1 zeigt eine Konstruktion mit manuell bedienbarer Entriegelungsvorrichtung innerhalb
des Mastschuhs
Fig. 2 zeigt eine Konstruktion mit einem ersten von außerhalb des Mastschuhs hydraulisch
bedienbaren Entriegelungsmechanismus.
Fig. 3 zeigt eine Konstruktion mit einem weiteren von außerhalb des Mastschuhs hydraulisch
bedienbaren Entriegelungsmechanismus.
[0022] Die sich in den Figuren entsprechenden Teile sind mit gleichen Ziffern versehen und
einleitend gemeinsam beschrieben. Jeweils in der linken Bildhälfte ist der Kippmast
aufgerichtet und verriegelt, jeweils in der rechten Bildhälfte entriegelt und in die
Horizontale gelegt dargestellt.
[0023] Die Konstruktion weist einen kastenförmigen Mastschuh 1 mit in der Regel quadratischem
Querschnitt auf, dessen Bodenplatte 24 ortsfest an einem Fundament anschraubbar ist.
In dem Mastschuh 1, der mit einer oberen Schräge 25 versehen ist, ist in einer Kipplagerstelle
6 ein Kippmast 2 gelagert, der ein Mastfußteil 3 und ein Mastrohrteil 4 umfaßt. Das
Mastfußteil 3 des Kippmastes 2 umgreift in aufrechter Stellung den Mastschuh 1, wobei
sich seine Grundform als unten und einseitig offener Kasten darstellt. Die Schräge
25 am Mastschuh 1 ermöglicht die Schwenkbewegung der Abdeckplatte 26 des Mastfußteils
3 um den Kipplagerpunkt 6. Auf der Abdeckplatte 26 ist das obere Mastrohrteil 4 von
in der Regel rundem Querschnitt aufgesetzt, wobei Knotenbleche 27 zur Verstärkung
vorgesehen sind.
[0024] Im Winkelbereich zwischen Bodenplatte 24 und Kastenkörper des Mastschuhs 1 ist ein
Auglagerbock 15 vorgesehen, an dem eine hydraulische Kolben-Zylinder-Einheit 5 mit
dem unteren Ende anlenkbar ist. Das obere Ende der Kolben-Zylinder-Einheit 5 ist in
einem Lagerbock 29 anlenkbar, der am Ende eines Riegels oder eines Schellenbandes
23 im Bereich des Mastrohrteils 4 ausgebildet ist. Die Kolben-Zylinder-Einheit 5,
deren Steuerungsmittel und Druckerzeugungsmittel nicht dargestellt sind, ist umsteuerbar
und kann unter Last jeweils verlängert und verkürzt werden.
[0025] In den Fig. 1 und 2 ist im Inneren des Mastfußteils 3 eine senkrecht abstehende Lasche
9 mit einem Loch vorgesehen, die bei aufgerichtetem Mast durch eine Öffnung 10 im
Mastschuh 1 hindurchtritt. Im Bereich der Öffnung 10 ist im Mastschuh 1 ein Riegel
8 vorgesehen ist, der gegen die Kraft einer Feder 28 vertikal verschiebbar ist. Der
Riegel 8 ist in die Lasche 9 einschiebbar und verriegelt den Kippmast 2 durch Anliegen
an der Innenwand des Mastschuhs 1.
[0026] In Fig. 1 ist an dem Riegel 8 ein zweiarmiger Handhebel 14 angeordnet, der in verriegelter
Stellung von einem Sperrelement 13 im Inneren eines lösbaren Deckels 12 blockiert
wird. Nach dem Entfernen des Deckels 12 kann der Handhebel 14 insbesondere mittels
einer Verlängerungsstange 20 nach unten gedrückt werden, wodurch der Riegel 8 aus
der Lasche 9 gezogen wird. In der entriegelten Position ist die Verlängerungsstange
20 mittels einer Steckbolzenverbindung am Mastschuh 1 festlegbar.
[0027] In Fig. 2 ist am Riegel 8 ein einarmiger Hebel 30 angeordnet, der über einen Lenker
31 vom Betätigungshebel 32 verstellt werden kann. Der auf einer Drehachse 22 gelagerte
zweiarmige Betätigungshebel 32, dessen Hebelende 17 durch eine Öffnung 16 im Mastschuh
1 hindurchtritt, weist außen ein Augloch 19 auf, an dem die Kolben-Zylinder-Einheit
5 anlenkbar ist. Bei einem Verlängern der Kolben-Zylinder-Einheit 5 durch Druckbeaufschlagung
wird der Hebel 32 im Uhrzeigersinn bewegt, wodurch der Mast entriegelt wird. In der
verdrehten Stellung des Hebels 32 kommt der untere Anlenkpunkt der Kolben-Zylinder-Einheit
5 in Deckung mit dem Augloch 18 des auf der Bodenplatte 24 fest angeordneten Auglagerbock
15. Durch das Herstellen einer Steckbolzenverbindung 21 zwischen unterem Anlenkpunkt
der Kolben-Zylinder-Einheit 5, Hebelende 17 und Auglagerbock 15 wird zugleich der
Verriegelungsmechanismus 7 in seiner Entriegelungsstellung gehalten und die Kolben-Zylinder-Einheit
5 so festgelegt, daß eine Druckbeaufschlagung im Sinne eines Verkürzens ein Umlegen
des Kippmastes 2 bewirkt. Ein Sicherungsbolzen ist an einem Teil des Riegels 8 zum
Sichern des Verriegelungsmechanismus 7 vorgesehen.
[0028] In Fig. 3 ist ein Betätigungshebel 36 im Inneren des Mastschuhs 1 auf einer Drehachse
35 gelagert und tritt mit dem Hebelende 17 durch eine Öffnung 16 im Mastschuh 1 hindurch.
[0029] Das gekröpfte Hebelende 17 weist ein oberes Augloch 19 zum Anlenken des unteren Endes
der Kolben-Zylinder-Einheit 5 sowie ein unteres Augloch 37 auf, daß sich in Verriegelungsstellung
oberhalb des Augloches 18 im Auglagerbock 15 befindet. Am Betätigungshebel 36 ist
ein senkrecht dazu stehender horizontal angeordneter Sperrbolzen 38 befestigt, der
durch Langlöcher 39 im Mastschuh 1 beiderseits hindurchtritt. Dieser Sperrbolzen 38
greift in der Verriegelungsstellung in Ausnehmungen 40 an der Unterkante des Mastfußteils
3 ein, die mit Abstand von der Bodenplatte 24 verläuft, und verriegelt in dieser Weise
den Mast in aufrechter Stellung. An dem Betätigungshebel 36 ist eine Stange 41 angelenkt,
über die die Kraft einer Feder 28 auf den Betätigungshebel 36 im Sinne eines Hochhaltens
übertragen wird. Die Stange 41 ist mit einem Sicherungsbolzen 42 verriegelbar. Nach
einem Entsichern der Stange 41 kann der Betätigungshebel 36 durch Druckbeaufschlagung
der Kolben-Zylinder-Einheit 5 im Sinne eines Verlängerns gegen die Kraft der Feder
28 nach unten gedrückt werden, wodurch der Sperrbolzen 38 aus dem Bereich der Ausnehmung
40 gelangt, wodurch der Kippmast 2 entriegelt ist. Durch Herstellen einer Steckbolzenverbindung
33 zwischen dem unteren Augloch 37 im Hebelende 17 des Betätigungshebels 36 und dem
Augloch 18 im Auglagerbock 15 kann die Entriegelungsstellung des Sperrbolzens 38 gesichert
und zugleich ein fester Anlenkpunkt für das untere Ende der Kolben-Zylinder-Einheit
5 hergestellt werden, so daß durch eine Druckbeaufschlagung im Sinne eines Verkürzens
der Kolben-Zylinder-Einheit 5 ein überkippen des Mastes eingeleitet werden kann.
[0030] Alternativ kann die Lasche 9 durch eine verschwenkbare Klinke ersetzt werden. Diese
ist dann schwenkbar am Mastfußteil 3 angeordnet und durch eine Feder belastet. Beim
Aufrichten des Mastes wird die Klinke durch die öffnung 10 hindurchbewegt und legt
sich mit einem Hakenteil an die Innenwandung des Mastschuhteiles 1 an, wodurch Mastschuh
und Mastfußteil miteinander verriegelt werden. In ähnlicher Weise könnte ein verdrehbarer
Nocken vorgesehen sein, der nach seinem Verdrehen eine formschlüssige Verbindung zwischen
dem Mastfußteil 3 und dem Mastschuh 1 erzeugt.
Bezugszeichenliste
[0031]
1 Mastschuh
2 Kippmast
3 Mastfußteil
4 Mastrohrteil
5 Kolben-Zylinder-Einheit
6 Kipplagerstelle, -punkt
7 Verriegelungsmechanismus
8 Riegel
9 Lasche
10 öffnung
11 Handloch
12 Deckel
13 Sperrelement
14 Handhebel
15 Auglagerbock
16 Öffnung
17 Hebelende
18 Augloch (Auglagerboch 15)
19 Augloch (Hebelende 17)
20 Verlängerungsstange
21 Steckbolzenverbindung
22 Drehachse
23 Schellenband
24 Bodenplatte
25 Schräge
26 Abdeckplatte
27 Knotenblech
28 Feder
29 Lagerbock
30 Hebel
31 Lenker
32 ßetätigungshebel
33 Steckbolzenverbindung
34 Sicherungsbolzen
35 Drehachse
36 Betätigungshebel
37 Augloch
38 Sperrbolzen
-39 Langloch
40 Ausnehmung
41 Stange
42 Sicherungsbolzen
1. Kippmast mit einem ortsfest montierbaren Mastschuh (1) und einem daran kippbar
gelagerten Kippmast (2) mit einem unteren Mastfußteil (3) und einem oberen Mastrohrteil
(4), sowie einer doppeltwirkenden hydraulischen Kolben-Zylinder-Einheit (5), die einerseits
am Mastschuh (1) unterhalb des Kipplagerpunktes (6) und andererseits außermittig am
Kippmast (2), insbesondere an dessen Mastrohrteil (4), oberhalb des Kipplagerpunktes
(6) anlenkbar ist, wobei der Mastschuh (1) ein im wesentlichen im Querschnitt geschlossener
Rohr- oder Kastenkörper ist und das Mastfußteil (3) ein im Querschnitt einseitig offener
Rohr- oder Kastenkörper ist, der in aufgerichteter Stellung den Mastschuh (1) umschließt
und ein mit einem lösbaren Deckel (12) verschließbares Handloch (11) aufweist, sowie
mit einem Verriegelungsmechanismus (7) zur Verbindung von Mastschuh (1) und Mastfußteil
(3) bei aufgerichtetem Mast,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Mastschuh (1) in seinem Inneren ein gegen Federkraft verstellbares Halteelement
in Form eines verschiebbaren Riegels (8), eines verlagerbaren Sperrbolzens (38), einer
verschwenkbaren Klinke und/oder eines verdrehbaren Nockens aufweist, und am Mastfußteil
(3) ein Einrastmittel in Form einer öse, einer mit einem Loch versehenen Lasche (9)
oder einer Raste oder Ausnehmung (40) angebracht ist, wobei - bei aufgerichtetem Mast
- das Halteelement mit dem Einrastmittel verriegelbar ist und die Größe der Federkraft
unter Berücksichtigung der Übersetzung des Verriegelungsmechanismus (7) und/oder ein
im Inneren des Mastschuhs (1) angeordnetes, über den verschließbaren Deckel (12) zugängliches
Sicherungselement (34, 42) einer manuellen Entriegelung von außerhalb des Kippmastes
(2) entgegenstehen.
2. Kippmast nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß an dem lösbaren Deckel (12) für das Handloch (11) im Mastschuh (1) ein Sperrelement
(13) angeordnet ist und ein Teil des Verriegelungsmechanismus (7), insbesondere ein
Handhebel (14), in Verriegelungsstellung bei zugleich geschlossenem Deckel (12) durch
das Sperrelement (13) gesichert bzw. blockiert wird und bei geöffnetem Deckel (12)
in Entriegelungsstellung unmittelbar oder über eine aufsteckbare Verlängerungsstange
(20) am Mastschuh (1) - insbesondere mittels einer Steckbolzenverbindung (21) - festlegbar
ist und dem zu schließenden Deckel (12) im Bereich des Sperrelementes (13) hindernd
entgegensteht. (Fig. 1)
3. Kippmast nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Mastschuh (1) im Bereich des - insbesondere als Auglagerbock (15) ausgebildeten
- unteren festen Anlenkpunktes für die Kolben-Zylinder-Einheit (5) eine Öffnung (16)
aufweist, durch die ein vertikal betätigbares Hebelende (17) eines Betätigungshebels
(28, 36) des Verriegelungsmechanismus (7) hindurchtritt, daß an dem Hebelende (17)
das untere Ende der Kolben-Zylinder-Einheit (5) - insbesondere mittels Steckbolzenverbindung
durch ein Augloch (19) - in einem beweglichen Angriffspunkt anlenkbar ist, daß in
Verriegelungsstellung der Angriffspunkt am Hebelende (17) oberhalb des unteren festen
Anlenkpunktes für die Kolben-Zylinder-Einheit (5) liegt und daß in Entriegelungsstellung
das Hebelende (17) mit dem unteren Ende der Kolben-Zylinder-Einheit (5) gemeinsam
am festen unteren Anlenkpunkt - insbesondere mittels Steckbolzenverbindung (21) durch
deckungsgleiche Auglöcher (18, 19) - festlegbar sind. (Fig. 2 und 3)
4. Kippmast nach einem der Ansprüche 2 und 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß - bei aufgerichtetem Mast - eine Öse oder Lasche (9) am Mastfußteil (3) durch
eine Öffnung (10) im Mastschuh (1) hindurchtritt und zur Verriegelung des aufgerichteten
Mastes von einem Riegel (9) oder einer Klinke gehalten wird. (Fig. 1 und 2)
5. Kippmast nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß - bei aufgerichtetem Mast - ein senkrecht zum Betätigungshebel (36) horizontal
angeordneter Sperrbolzen (38) durch Langlöcher (39) im unteren Teil des Mastschuhs
(1) hindurchtritt und zur Verriegelung des aufgerichteten Mastes mit seinen Enden
in Ausbuchtungen (40) an den seitlichen unteren Kanten des Mastfußteiles (3) eingreift.
(Fig. 3)
6. Kippmast nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Verriegelungsmechanismus (7), insbesondere der Riegel (8) oder der Hebel (36)
unmittelbar oder mittelbar - insbesondere an einer die Feder (28) führenden und die
Federkraft überragenden Stange (41) - durch einen Sicherungsstift (42) im Inneren
des Mastschuhs (1) zur Verriegelung des aufgerichteten Mastes festlegbar ist. (Fig.
2 und 3)
7. Kippmast nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der obere Anlenkpunkt für die Kolben-Zylinder-Einheit (5) - bei aufgerichtetem
Mast - senkrecht oberhalb des unteren Anlenkpunktes außermittig am Mastrohrteil (4)
angeordnet und insbesondere als Steckbolzenverbindung mit einem rohrschellenartig
angeschweißten Kragen (23) oder einem durch das Rohr durchgesteckten Riegel ausgebildet
ist.