[0001] Die Erfindung betrifft ein Halte- und/oder Ankerelement von relativ großer Länge
aus einem Metalldrahtabschnitt zur einseitigen Befestigung mittels eines Dübels in
einem vorgebohrten Loch, bei welchem das dübelseitige Ende des Metalldrahtabschnitts
mit einer angeformten, insbesondere Polygonquerschnitt aufweisenden, Spitze versehen
ist und im Anschluß an diese auf einer etwa dem Dübel entsprechenden Länge ein Schlaggewinde
hat, wobei als Eintreibhilfe für den Metalldrahtabschnitt in den Dübel ein loses Rohrstück
vorgesehen ist, das lediglich die in den Dübel einzutreibende Teillänge des Metalldrahtabschnitts
frei läßt, die übrige Teillänge jedoch stützend und führend in sich aufnimmt.
[0002] Halte- und/oder Ankerelemente dieser Gattung sind durch die DE-AS 20 26 139 bekannt
und für die Lagenfixierung von Isolierplatten zwischen einem tragenden Mauerwerk und
einem im Abstand davor errichteten Verblendmauerwerk vorgesehen. DEshalb werden solche
Halte- und/oder Ankerelemente auch als sogenannte Luftschichtanker bezeichnet.
[0003] Verwendbar sind Halte- und/oder Ankerelemente der gattungsgemäßen Art aber auch zur
Deckenmontage, bspw. für die hängende Befestigung von Isoliermatten und/oder Montage-
und Abhängeschienen, wie sie beim Bau von abgehängten Decken aus Tafeln, Platten,
Paneelen oder dergleichen benötigt werden.
[0004] Selbstverständlich müssen die Halte- und/oder Ankerelemente in mehreren verschiedenen
Längenabmessungen verfügbar sein, obwohl in allen Fällen die zum Zwecke der Befestigung
mit dem Dübel über das Aschlaggewinde zusammenwirkende Teillänge gleich ausgebildet
und bemessen sein kann.
[0005] Eine erhebliche Unzulänglichkeit des bekannten Halte-und/oder Ankerelementes nach
DE-AS 20 26 139 ist darin zu sehen, daß dort der Metalldrahtabschnitt im Übergangsbereich
zu der mit dem Schlaggewinde versehenen Teillänge einen relativ breit ausgeformten
Kragen als Schlagfläche aufweist, an welcher das lose Rohrstück beim Eintreiben des
Metalldrahtabschnitts in den Dübel und das Dübelloch angesetzt werden muß.
[0006] Deshalb ist das bekannte Halte- und/oder Ankerelement aufwendig in der Herstellung
und folglich auch entsprechend teuer bei der Beschaffung.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Halte- und/oder Ankerelement der eingangs
näher spezifizierten Gattung zu schaffen, das auf seiner ganzen Länge nahezu gleichbleibende
Querschnittsabmessungen aufweisen kann, welches also ohne einen Kragen im übergangsbereich
zu der das Schlaggewinde aufweisenden Teillänge auskommt.
[0008] Die Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß nach dem Kennzeichen des Anspruchs
1
- dadurch erreicht, daß. das Rohrstück mit einem Widerlageranschlag für das hintere
Ende des Metalldrahtabschnitts versehen ist.
[0009] Da das Rohrstück den Metalldrahtabschnitt auf seiner ganzen über die Schlaggewinde-Teillänge
hinausragenden Teillänge stützend und führend in sich aufnimmt, läßt sich das Schlaggewinde
in den Dübel auch sicher über die am hinteren Ende des Metalldrahtabschnitts wirksam
werdende Schlagkraft sicher und verformungsfrei auch dann eintreiben, wenn das Halte-
und/oder Ankerelement eine relativ große Gesamtlänge von bspw. 500 mm aufweist.
[0010] Bewährt hat es sich nach der Erfindung, wenn gemäß Anspruch 2 der Metalldrahtabschnitt
wenigstens am hinteren Ende über ein gewisses Längenteilstück ein'Maschinenschraubengewinde,
insbesondere ein metrisches Gewinde, aufweist und dort mit einer kegeligen oder kugeligen
Endkuppe versehen ist, die mit dem Widerlageranschlag im Rohrstück zusammenwirkt.
[0011] Wenn Halte- und/oder Ankerelemente in relativ wenigen unterschiedlichen Längenabmessungen,
bspw. drei verschiedenen Längen von 100, 300 und 500 mm, bereitgehalten werden müssen,
kann der Widerlageranschlag aus einer ortsfesten Stützfläche im Inneren des Rohrstückes
bestehen, weil man in einem solchen Falle auch mit nur drei verschiedenen Rohrstücken
als Eintreibhilfe auskommt.
[0012] Ist es jedoch nötig, Halte- und/oder Ankerelemente in vielen verschiedenen Längenabmessungen
herzustellen und bereitzuhalten, dann erweist es sich als zweckmäßig, wenn gemäß Anspruch
4 der Widerlageranschlag aus einem in das Innere des Rohrstückes eingebrachten Einsatz
besteht und dabei die Gesamtlänge des losen Rohrstücks auf die größte vorkommende
Länge der Halte- und/oder Ankerelemente abgestimmt ist.
[0013] Nach Anspruch 5 ist in diesem Falle erfirdungsgenäß vorgesehen, daß das Rohrstück
an über seine Länge verteilt angeordneten Stellen Wanddurchbrüche aufweist, in die
dann keilartige Einsätze als Widerlageranschläge einsetzbar sind. Dabei ist es nach
Anspruch 6 vorteilhaft, wenn die Widerlageranschläge eine auf die Endkuppe des Metalldrahtabschnitts
abgestimmte Kontur-aufweisen. Möglich ist es aber auch nach Anspruch 7, daß die Widerlageranschläge
an der Anschlagfläche Auflagen oder Einsätze aus relativ weichem Material, z.B. Kupfer,
Blei, Aluminium oder dergleichen, aufweisen.
[0014] Weitere Merkmale und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung werden nachfolgend anhand
einer Zeichnung näher erläutert.
[0015] Es zeigen
Figur 1 in Seitenansicht und teilweise im Schnitt ein aus einem Metalldrahtabschnitt
gefertigtes Halte- und/ oder Ankerelement mit Befestigungsdübel und zugehörigem errindungsgemäßem
Rohrstück als Eintreibhilfe,
Figur 2 wiederum in Seitenansicht und teilweise im Schnitt eine andere mögliche Bauform
für ein erfindungsgemäßes Rohrstück als Eintreibhilfe und
Figur 3 das hintere Ende einer weiteren, abgewandelten Ausführungsform für ein erfindungsgemäßes
Rohrstück als Eintreibhilfe.
[0016] In Fig. 1 der Zeichnung ist ein aus einem Metalldrahtabschnitt 1 gebildetes Halte-
und/oder Ankerelement zu sehen, welches in vorteilhafter Weise zum Bau sogenannter
abgehängter Dekken eingesetzt werden kann, das sich aber auch benutzen läßt, um in
einem Luftraum zwischen einem tragenden Mauerwerk und einem Verblendmauerwerk Isolierplatten
zu fixieren.
[0017] Der Metalldrahtabschnitt 1 ist dabei an seinem einen Ende mit einer angeformten,
vorzugsweise Polygonquerschnitt aufweisenden Spitze 2 versehen und weist im unmittelbaren
Anschluß hieran auf einem gewissen Längenabschnitt ein eingewalztes Schlaggewinde
3 auf, dessen einzelne Gewindegänge vorzugsweise einen Sägezahn-Profilquerschnitt
aufweisen, der.eine der Sputze 2 zugewendete, flach geneigte Flanke 3' und eine der
Spitze 2 abgewendete, steil geneigte Flanke 3" aufweist. Das Schlaggewinde 3 erstreckt
sich dabei über ein Längenteilstück des Metalldrahtabschnitts 1, das mindestens auf
die Längenabmessung eines Dübels 4 abgestimmt ist. Mit dem Schlaggewinde 3 läßt sich
dabei der Metalldrahtabschnitt 1 in den Dübel 4 eintreiben, nachdem dieser zuvor in
ein vorgebohrtes Loch an der Decke oder in der Wand eingesetzt worden ist.
[0018] An die mit dem Schlaggewinde 3 ausgestattete Teillänge des Metalldrahtabschnitts
1 schließt sich zunächst eine unverformte, also glattwandige Teillänge 5 an, die zum
hinteren Ende 6 des Metalldrahtabschnitts 1 zumindest über ein gewisses Längenteilstück
mit einem Maschinenschraubengewinde 7, nämlich einem metrischen Gewinde, versehen
ist, das zum Ende 6 hin in eine kegelige oder kugelige Endkuppe 8 ausläuft.
[0019] Die das Maschinenschraubengewinde 7 aufweisende Teillänge des Metalldrahtabschnitts
1 kann entsprechend den jeweiligen Bedürfnissen ausgelegt werden.
[0020] Die aus den Metalldrahtabschnitten 1 gebildeten Halte- und/ oder Ankerelemente können
in unterschiedlichen Längenabmessungen bereitgehalten werden, wobei die geringste
Längenabmessungbspw. 100 mm beträgt, während die größte Längenabmessung z.B. bei 500
mm liegen kann.
[0021] Zum Eintreiben des Schlaggewindes 3 in den Dübel 4 wird in jedem Falle ein loses
Rohrstück 9 benutzt, welches in seiner Höhlung 10 den Metalldrahtabschnitt 1 so aufnimmt,
daß nur die das Schlaggewinde 3 aufweisende Teillänge frei bleibt, während die übrige-Teillänge
in der Höhlung 10 gestützt und geführt wird.
[0022] Das innere Ende der Höhlung 10 des Rohrstücks 9 ist mit einem Widerlageranschlag
11 für die Endkuppe 8 am hinteren Ende 6 des Metalldrahtabschnitts 1 versehen, so
daß durch Hammerschläge auf das Döpperende 12 des Rohrstücks 9 der Metalldrahtabschnitt
1 mit seinem Schlaggewinde 3 in den Dübel 4 eingetrieben werden kann. Die Eintreibtiefe
wird dabei dadurch begrenzt, daß das vordere Anschlagende 13 des Rohrstücks 9 auf
den Kragen 4' des Dübels 4 auftrifft.
[0023] Bei der in Fig. 1 der Zeichnung gezeigten Ausführung des als Eintreibhilfe dienenden
Rohrstücks 9 ist es notwendig, die Länge der Höhlung 10 und damit die Lage des Widerlageranschlags
11 auf die jeweilige Länge des Metalldrahtabschnitts 1 abzustimmen. D.h., für jede
verfügbare Längenabmessung von Metalldrahtabschnitten 1 muß ein besonderes Rohrstück
9 als Eintreibhilfe benutzt werden. Dies ist dann problemlos, wenn nur relativ wenige
unterschiedliche Längen von Metalldrahtabschnitten 1 verarbeitet werden. Dies wäre
bspw. dann der Fall, wenn nur drei verschiedene Längen von bspw. 100 mm, 300 mm und
500 mm verfügbar sind, weil dann auch nur drei verschieden lange Rohrstücke 9 gebraucht
werden.
[0024] Müssen hingegen viele unterschiedliche Längen von Metalldrahtabschnitten 1 als Halte-
und/oder Ankerelemente verarbeitet werden, dann empfiehlt es sich, als Eintreibhilfe
ein Rohrstück 9' in Benutzung zu nehmen, wie es bspw. in Fig. 2 gezeigt ist. Der Grundaufbau
dieses Rohrstücks 9' ist dabei der gleiche, wie beim Rohrstück 9 nach Fig. 1. Für
die größte vorkommende Länge von Metalldrahtabschnitten 1 wird dabei innerhalb der
Höhlung der Widerlageranschlag 11 wirksam. Damit unter Benutzung des gleichen Rohrstücks
9' als Eintreibhilfe aber auch kürzere Metalldrahtabschnitte 1 verarbeitet werden
können, ist das Rohrstück 9' an über seine Länge verteilt angeordneten Stellen mit
radialen Wanddurchbrüchen .14', 14", 14'" usw. versehen, in die sich bedarfsabhängig
keilartige Einsätze 15 einstecken lassen, in deren Kantenfläche eine muldenartige
Vertiefung 16 eingearbeitet ist, die in ihrer Form dem Widerlageranschlag 11 entspricht
und demzufolge auch als Widerlageranschlag mit der Endkuppe 8 am hinteren Ende 6 eines
Metalldrahtabschnitts 1 zusammenwirken kann.
[0025] Durch Auswechseln und Umsetzen der keilartigen Einsätze 15 in den Wanddurchbrüchen
14', 14", 14'"usw. kann dann ein und dasselbe Rohrstück 9' ohne weiteres zum Eintreiben
unterschiedlich langer Metalldrahtabschnitte 1 in Dübel 4 benutzt werden.
[0026] Fig. 3 der Zeichnung zeigt noch eine Variante des als Eintreibhilfe benutzbaren Rohrstücks
9 nach Fig. 1. Dort ist zu sehen, daß das Rohrstück 9 am hinteren Ende seiner Höhlung
10 mit einer Querbohrung 17 versehen ist, in die sich ein Einsatz 18 aus relativ weichem
Material, z.B. Kupfer, Blei, Aluminium oder dergleichen, einstecken läßt und dadurch
einen Widerlageranschlag 19 für die Endkuppe 8 der Metalldrahtabschnitte 1 bildet,
der aufgrund des relativ weichen Werkstoffs mit Sicherheit unerwünschte Beschädigungen
am endseitigen Auslauf des
Maschinenschraubengewindes 7 verhindert.
[0027] Abschließend sei noch erwähnt, daß unterschiedliche Tiefenlagen des Widerlageranschlags
11 in der Höhlung 10 des Rohrstücks 9 auch dadurch erhalten werden können, daß in
die Höhlung 10 einfach stabförmige Einsatzstücke entsprechender Länge eingeschoben
werden, die eine der Endkuppe 8 der Metalldrahtabschnitt 1 angepaßte, vertiefte Endausbildung
haben. Ebenso lassen sich auch verformungsweiche Widerlageranschläge in der Höhlung
10 einfach dadurch bilden, daß entsprechende Stabstücke aus Kupfer, Blei oder Aluminium
in die Höhlung 10 eingeschoben werden.
1. Halte- und/oder Ankerelement von relativ großer Länge aus einem Metalldrahtabschnitt
zur einseitigen Befestigung mittels eines Dübels in einem vorgebohrten Loch, bei welchem
das dübelseitige Ende des Metalldrahtabschnitts mit einer angeformten, insbesondere
Polygonquerschnitt aufweisenden Spitze versehen ist und im Anschluß an diese auf einer
etwa dem Dübel entsprechenden Länge ein Schlaggewinde hat, wobei als Eintreibhilfe
für den Metalldrahtabschnitt in den Dübel ein loses Rohrstück vorgesehen ist, das
lediglich die in den Dübel einzutreibende Teillänge des Metalldrahtabschnitts frei
läßt, die übrige Teillänge jedoch stützend und führend in sich aufnimmt,
dadurch gekennzeichnet ,
daß das Rohrstück (9; 9') mit einem Widerlageranschlag (11; 16) für das hintere Ende
(6, 8) des Metalldrahtabschnittes (1) versehen ist.
2. Halte- und/oder Ankerelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet ,
daß der Metalldrahtabschnitt (1) wenigstens an seinem hinteren Ende (6) über ein gewisses
Längenteilstück ein Maschinenschraubengewinde (7), insbesondere ein metrisches Gewinde,
aufweist und mit einer kegeligen oder kugeligen Endkuppe (8) versehen ist (Fig. 1).
3. Halte- und/oder-Ankerelement nach einem der Ansprüche 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet , daß der Widerlageranschlag (11) aus einer ortsfesten Stützfläche
im Inneren (10) des Rohrstücks (9; 9') besteht (Fig. 1 und 2).
4. Halte- und/oder Ankerelement nach einem der Ansprüche 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet ,
daß der Widerlageranschlag (16) aus einem in das Innere (10) des Rohrstücks (9') eingebrachten
Einsatz (15) besteht.
5. Halte- und/oder Ankerelement nach einem der Ansprüche 1, 2 und 4,
dadurch gekennzeichnet ,
daß das Rohrstück (9') an über seine Länge verteilt angeordneten Stellen Wanddurchbrüche
(14', 14", 14'") aufweist, in die keilartige Einsätze (15) als Widerlageranschläge
(16) einsetzbar sind.
6. Halte- und/oder Ankerelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet ,
daß die Widerlageranschläge (11; 16) eine auf die Endkuppe (8) des Metalldrahtabschnitts
(1) abgestimmte Kontur aufweisen.
7. Halte- und/oder Ankerelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet ,
daß die Widerlageranschläge (19) an der Anschlagfläche Auflagen oder Einsätze (18)
aus relativ weichem Material, z.B. Kupfer, Blei, Aluminium oder dergleichen, aufweisen.