[0001] Die Erfindung betrifft ein Blattfederventil für den Pumpenauslaß, insbesondere an
Flügelzellenpumpen, Flügelzellen- Vakuumpumpen, Zahnradpumpen, Innenzahnradpumpen,
wobei die Pumpenauslaßöffnung in einer Ringfläche (Nut 18) mündet, die ein Lagerauge
der Pumpe konzentrisch umgibt. Seine erprobte Anwendung liegt insbesondere bei den
Luftpumpen, und zwar insbesondere bei Flügelzellenpumpen.
[0002] Eine derartige Flügelzellenpumpe ist z.B. bekannt durch die DE-OS 35 07 176.1 (Bag.
1396). Derartige Flügelzellenvakuumpumpen dienen zunehmend in Kraftfahrzeugen, insbesondere
mit Diesel-Motor oder Einspritz-Otto-Motor zur Erzeugung des Vakuums für Servoverbraucher,
insbesondere für den Bremskraftverstärker. Die Pumpen sind zur Schmierung an die Schmierölpumpe
des Motors angeschlossen. Dabei werden die Flügelzellenvakuumpumpen an den Motorblock
angeflanscht, so daß die Auslaßöffnung mit dem Kurbelraum des Motors kommuniziert.
Dadurch erreicht man, daß die ausgestoßene Luft gemeinsam mit dem Schmieröl in den
Kurbelraum entweichen kann. Hierbei ergeben sich bei kleinbauenden Motoren mit einer
Anzahl von Hilfsaggregaten, die ebenfalls durch den Kraftfahrzeugmotor angetrieben
werden müssen, Platz- und Einbauprobleme. Insbesondere wird es schwierig, die Auslaßöffnung
und das Auslaßventil in der notwendigen Baugröße innerhalb der Öffnung des Kurbelgehäuses
unterzubringen, an die die Pumpe angeflanscht wird. Hierbei sei bemerkt, daß sich
als Rückschlagventil für den Auslaß insbesondere gerade zungenförmige, federelastische
Metallbänder bewährt haben. Diese Ventilbänder liegen auf der Dichtfläche, die die
Auslaßöffnung allseits umgibt, dichtend auf und sind einseitig eingespannt. Dabei
ist es nötig, daß das freie Ende einen so großen Abstand vom Einspannpunkt hat, daß
ein ausreichend großer Ventilweg auch bei verhältnismäßig geringen Auslaßdrücken möglich
ist. Aus diesem Grunde sind diese länglichen, zungenartigen Ventilbänder platzaufwendig.
Diese Ventilbänder müssen gerade sein, da sie sich sonst verkanten.
[0003] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, derartige zungenartigen Rückschlagventile
durch eine kleiner bauende Ventilart unter Beibehaltung der Vorteile zu ersetzen und
zu vermeiden, daß sich die Ventilbänder verkanten. Hierzu werden erfindungsgemäß zwei
Lösungen bereitgestellt.
[0004] Nach der Lösung des Anspruchs 1 ist vorgesehen, daß das Rückschlagventil ein an beiden
Enden auf der Dichtfläche eingespanntes, federelastisches, im wesentlichen ebenes
Ventilband ist, das zwischen den Einspannpunkten gekrümmt ist und die Auslaßöffnung
federnd beweglich überdeckt. Dementsprechend ist auch die ebene Dichtfläche, auf der
das Ventilband liegt, gekrümmt. Die Auslaßöffnung, die in der Dichtfläche mündet,
ist kreisförmig oder paßt sich als Langloch ebenfalls der Krümmung derart an, daß
die Auslaßöffnung allseits von der Dichtfläche umgeben und von dem Ventilband abgedeckt
ist. Vorzugsweie liegt die Auslaßöffnung symmetrisch zwischen den Einspannpunkten.
Es ist jedoch auch eine asymmetrische Anordnung u.U. vorteilhaft, um den Verlauf des
Auslaßwiderstandes während des Auslaßvorgangs zu beeinflussen.
[0005] Die Lösung nach Anspruch 2 sieht vor, daß das Blattfederventil ebenfalls ein federelastisches,
flaches Ventilband ist. Dieses Ventilband ist an einem Ende eingespannt und paßt sich
in seinen äußeren Konturen ebenfalls der zu dichtenden Ringfläche an. Es weist demgegenüber
jedoch Aussparungen auf, die so angelegt sind, daß zwischen Einspannende und Schließende
sich eine Federzunge erstreckt. Diese Federzunge hat eine gerade Symmetrielinie. Das
bedeutet, daß die Federzunge als längliches Rechteck oder symmetrisches Parallelogramm
ausgebildet ist. An die Federzunge schließt sich ein Verschlußblech an, und zwar so,
daß die Symmetrielinie durch den Flächenschwerpunkt dieses Verschlußbleches und damit
auch durch den Flächenschwerpunkt der Pumpenauslaßöffnung geht. Durch diese Ausführung
wird erreicht, daß das Verschlußblech keine Kippbewegung um die Symmetrielinie ausführen
kann und sich beim Abheben von der Pumpenauslaßöffnung in der Form eines
Zylindermantels aufwölbt.
[0006] In einer vorteilhaften Ausführung des Anspruchs 1 ist das Ventilband ein geschlossener,
ebener Ring. Dieser Ring wird an zwei, um einen Winkel, gegeneinander versetzten Punkten
fest auf der Dichtfläche eingespannt, wobei das Zentrum der Auslaßöffnung vorzugsweise
auf der Winkelhalbierenden zwischen den Einspannpunkten liegt. Im Grenzfalle (Einspannpunkte
sind 360° gegeneinander versetzt) kann diese "zweiseitige" Einspannung des Ventilringes
auch mittels nur einer einzigen Einspanneinrichtung, z.B. Einspannschraube, bewirkt
werden, die den Ring in zwei Richtungen auf der Dichtfläche einspannt. In diesem Falle
liegt das Zentrum der Auslaßöffnung vorzugsweise um 180° gegenüber der Einspannschraube
versetzt. Der Winkel, um den die Einspannenden gegeneinander versetzt sind, ist mindestens
so groß, daß die Einspannenden nicht auf derselben Seite der Öffnungstangente liegen
wie die Auslaßöffnung. Als Öffnungstangente wird die Tangente an die innere Umfangskante
des Ventilrings bezeichnet, deren Senkrechte im Berührpunkt durch das Zentrum der
Auslaßöffnung geht. Durch die zweifache Einspannung des Ventilbandes und seine Krümmung
zwischen den Einspannpunkten wird der mittlere Bereich des Ventilbandes zwischen den
Einspannpunkten federnd beweglich. Die Federsteifigkeit und der praktisch verwendbare
Federweg hängen insbesondere ab von dem Abstand der Einspannpunkte und der Krümmung
des Ventilbandes. Vorteilhaft ist zur Anpassung an die konstruktive Auslegung der
Flügelzellenpumpe insbesondere eine kreisförmige Krümmung.
[0007] Infolge der durch die Erfindung ermöglichten großen Beweglichkeit des die Auslaßöffnung
überdeckenden Ventilbandes kann es erforderlich werden, Abknickungen des Ventilbandes
zu vermeiden.
[0008] Deshalb ist für die Ausführungen nach Anspruch 1 und 2 vorgesehen, daß das Ventilband
auf der Dichtfläche durch einen Stützkörper eingespannt wird, welcher im Bereich der
Einspannpunkte das Ventilband fest auf die Dichtfläche preßt und welcher sich zwischen
dem jeweiligen Einspannpunkt und der Auslaßöffnung in einer stetigen Linie von der
Dichtfläche abhebt. Vorzugsweise erstreckt sich dieser Stützkörper über die gesamte
Dichtfläche, wobei er über der Auslaßöffnung in einer stetigen Kurve aufgewölbt ist
und vorzugsweise über der Auslaßöffnung das Wölbungsmaximum liegt. Durch einen derartigen
Stützkörper läßt sich die Öffnungsbewegung genau kontrollieren und begrenzen.
[0009] Der Stützkörper ist - in der Projektion auf die Dichtfläche - hinsichtlich seiner
Konturen dem Ventilband bzw. - hinsichtlicher der Ausführung nach Anspruch 2 - den
Konturen der Ringfläche im wesentlichen angepaßt.
[0010] Bei der Ausführung nach Anspruch 2 wird auch darauf zu achten sein, daß der Stützkörper
der Federzunge keine kippenden Bewegungen aufzwingt. Aus diesem Grunde ist der Krümmungsgradient
des Stützkörpers im wesentlichen parallel zu der geraden Symmetrielinie gerichtet,
und die Schnittlinie zwischen dem ebenen Teil und dem gekrümmten Teil des Stützkörpers
liegt genau senkrecht zu der Symmetrielinie und stellt die Grenzlinie zwischen dem
Einspannende und der Federzunge des Ventilbandes dar.
[0011] Das Ziel der Erfindung, ein Verkanten des Ventilbandes zu vermeiden und damit die
gleichmäßige Anlage des Ventilbandes zu ermöglichen, andererseits einseitigen Verschleiß
zu verhindern, wird zuweilen durch Verunreinigungen gestört, die aus der Auslaßöffnung
der Pumpe ausgespült werden und sich zwischen der Ringfläche und dem Ventilband festsetzen.
[0012] Es wird daher zur Lösung der Aufgabe in einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung
vorgeschlagen, daß in der ringförmigen Sitzfläche des Blattfederventils im Bereich,
wo beim Öffnen das Blattfederventil von der Sitzfläche abhebt, eine Spültasche vorgesehen
ist, die - radial gesehen - breiter als das Blattfederventil ist.
[0013] Auf die Anordnung der Spültasche ist große Sorgfalt zu verwenden. Es wird daher vorgeschlagen,
daß die Spültasche im Bereich der Schnittlinie des ebenen Teils und des gekrümmten
Teils des Ventilbandes bzw. des Abstützbleches liegt. Dadurch wird gewährleistet,
daß in diesem Bereich, ii dem beim Abheben des Ventilbandes von der Sitzfläche an
sicl nur sehr geringe Spaltweiten vorkommen, eine stärkere Luftströmung ermöglicht
wird.
[0014] Insbesondere ist vorgesehen, daß die eine radial gerichtete Kante der Spültasche
im wesentlichen genau mit der Schnittlinie zwischen dem ebenen Teil und dem gekrümmten
Teil des Abstützbleches übereinstimmt.
[0015] Ferner wird in einer weiteren Ausgestaltung gewährleistet, daß die Spültasche die
satte Auflage des Ventilbandes auf der Sitzfläche in nur unwesentlichem Maße unterbricht.
Dies wird dadurch gewährleistet, daß die Spültasche über den wesentlichen Teil ihrer
- in Umfangsrichtung gemessenen - Länge eine in - radialer Richtung gemessen - geringere
Breite als die Blattfeder bzw. die Federzunge besitzt, und daß in der Spültasche lediglich
an dem einen Längsende und an dem anderen Längsende seitliche Ausbuchtungen vorgesehen
sind, die unter dem Federband hervorragen und die auf entgegengesetzten Seiten liegen.
Die Auflage des Federbandes auf der Sitzfläche ist lediglich im Bereich dieser seitlichen
Ausnehmungen unterbrochen. Andererseits genügen diese seitlichen Ausnehmungen zum
Ausspülen der Spültasche.
[0016] In einer besonders kleinbauenden Ausführung der Erfindung liegt der Auslaßkanal in
einem Lagerschaft, welcher an das Gehäuse angebaut ist und in den Kurbelraum des Kraftfahrzeugmotors
ragt. Die Auslaßöffnung liegt auf einer Stirnfläche dieses Lagerschaftes. Das Ventilband
liegt auf dieser Stirnfläche auf und umgibt ganz oder teilweise, d.h. als geschlossener
Ring oder als Teilring die Antriebswelle.
[0017] Es sei bemerkt, daß die Vorteile dieser Erfindung, ein sicheres Schließen des Ventils,
ein geräuschloses Arbeiten des Ventils, ein verschleißfreier Betrieb mit großer Standzeit,
sich insbesondere dann zeigen, wenn der Auslaßkanal sehr kurz ist und daher mit ungedämpft
und stoßweise austretenden Strömungen zu rechnen ist.
[0018] Zum Schutz und zur Führung wird das Ventilband vorzugsweise in eine Nut auf der Stirnseite
des Gehäuses bzw. des Lagerschaftes eingelegt.
[0019] Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben.
[0020] Es zeigen
Fig. 1 den Axialschnitt einer Flügelzellenpumpe;
Fig. 2A, Detail nach Fig. 1; 2B
Fig. 3A, Ausführungsbeispiele für Ventilbänder jeweils in B einer Ansicht und in einem
Axialschnitt der Pumpe;
Fig. 4A, " B
Fig. 5A, " B
Fig. 6A
bis 6D "
Fig. 6E eine Vergrößerung von Fig. 6A.
[0021] Die Flügelzellenpumpe nach Fig. 1 dient zur Erzeugung eines Vakuums in Servoverbrauchern,
insbesondere in Bremskraftverstärkern für Kraftfahrzeuge. Sie wird mit ihrem Gehäuse
1 an das nur teilweise dargestellte Kurbelgehäuse 2 des Kraftfahrzeugmotors derart
angeflanscht, daß der Lagerstutzen 3 des Pumpengehäuses in den Innenraum des Kurbelgehäuses
ragt. Der Rotor 4 der Flügelzellenpumpe besitzt einen angeformten Wellenstumpf 5.
In die Stirnseite des Wellenstumpfes 5 sind Ausnehmungen 6 eingebracht, in die die
Kupplungslappen 7 der Antriebswelle 8 eingreifen. Bei der Antriebswelle 8 kann es
sich z.B. um die Nockenwelle des Motors handeln. Die Antriebswelle 8 führt einen Schmierölkanal
9. Dieser Schmierölkanal ist durch Kupplungsstück 10 mit einem Schmierölsammelraum
11 verbunden. Vom Schmierölsammelraum 11 zweigt u.a. der Stichkanal 12 ins Innere
des Pumpengehäuses ab. Die Flügelzellenpumpe wird daher mit dem unter Druck zugeführten
Schmieröl des Kraftfahrzeugmotors geschmiert.
[0022] Der Wellenstumpf 5 ist in dem Lagerstutzen 3 drehbar gelagert. Rotor 4 und Flügel
13, 14 sind im einzelnen nicht dargestellt. Insofern kann z.B. auf die frühere Anmeldung
P 35 07 176.1 verwiesen werden. In dieser früheren Anmeldung ist auch ein Auslaßventil
dargestellt. Der Pumpenauslaß ist ein sich über einen Winkel von 10° oder mehr erstreckendes
Langloch 15, das in die eine Stirnseite des Pumpengehäuses 1 eingebracht ist. Es handelt
sich z.B. um eine Auslaßniere, die sich - in Drehrichtung gesehen - an der äußeren
Peripherie des Pumpengehäuses vor dem unteren Totpunkt erstreckt. Diese Auslaßniere
15 geht in einen Auslaßkanal 16 über. Der Auslaßkanal 16 erstreckt sich achsparallel
durch den Lagerstutzen 3. Die Auslaßöffnung 17 liegt auf der Stirnseite des Lagerstutzens
in dem Grunde einer Nut 18. Diese Nut 18 ist kreisförmig und liegt konzentrisch zum
Lagerauge. In diese Nut ist erfindungsgemäß das Auslaßventil in Form eines Ventilbandes
19 eingelegt. Das Ventilband 19 wird auf einem Teilumfang der Nut auf dem Nutengrund
festgeklemmt. Über den restlichen Umfangsbereich beidseits der Auslaßöffnung 17 ist
das Ventilband 19 in Öffnungsrichtung federnd beweglich. Da das Ventilband 19 ein
federelastisches, ebenes Band, z.B. Stahlband, ist, liegt es im unbelasteten Zustand
auf den Dichtflächen, d.h. dem Nutengrund, der die Auslaßöffnung 17 umgibt, dichtend
auf. Unter dem Auslaßdruck im Auslaßkanal 16 hebt das Ventilband von der Auslaßöffnung
17 ab. Zur Eingrenzung der Öffnungsbewegung und zur Gewährleistung einer stetigen,
nicht geknickten Biegelinie des Ventilbandes ist eine Stützkurve 20 mit in die Ringnut
eingelegt. Die Stützkurve 20 wölbt sich gegenüber dem Nutengrund über einen gewissen
Winkelbereich beidseits der Auslaßöffnung 17 auf.
[0023] Das Maximum der Wölbung liegt vorzugsweise über der Auslaßöffnung 17 und entspricht
der gewünschten Öffnungsweite, mit der das Ventilband 19 die Auslaßöffnung 17 freigibt.
Die Details nach den Figuren 2A und 2B zeigen das ventilseitige Ende des Lagerstutzens
3. Zu erkennen ist ein Kupplungslappen 7 und ein Teil der Antriebswelle 8 sowie ein
Querschnitt durch die Nut 18 im Bereich der freien Stirnfläche des Lagerstutzens 3.
[0024] Fig. 2A zeigt, daß das Ventilband 19 auf dem Nutengrund über der Öffnung 17 dichtend
aufliegt. Fig. 2B zeigt die Situation des Luftauslasses. Hierbei legt sich das Ventilband
an den Stützring 20 an.
[0025] Die Figuren 3 bis 5 zeigen verschiedene Ausführungsformen des Ventilbandes und des
Stützkörpers. Dabei wird in den Figuren 3A, 4A, 5A jeweils die Stirnseite des Lagerstutzens
3 in einer Ansicht (ohne die Antriebswelle 8) und in den Figuren 3B, 4B, 5B jeweils
ein Axialschnitt durch den Lagerstutzen 3 dargestellt, wobei jedoch das Ventilband
und der Stützkörper nicht mitgeschnitten sind.
[0026] Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ist das Ventilband 19 und der Stützkörper
20 ein Kreisring mit im wesentlichen demselben Innen- und Außendurchmesser. Der Stützkörper
20 ist über ca. 180° ein ebenes Band. Er ist in diesem ebenen Bereich durch Schrauben
21 - 23 in der Nut befestigt und klemmt dadurch mit seinem ebenen Bereich das ringförmige,
gleichfalls ebene Ventilband 19 auf dem Nutengrund fest.
[0027] Der Stützkörper ist in dem restlichen Winkelbereich aufgewölbt. Der Stützkörper kann
ein im wesentlichen starrer oder auch ein elastischer, relativ federsteifer Körper
sein. Das Maximum der Wölbung liegt über der Auslaßöffnung 17. Das Ventilband 19 kann
im Winkelbereich zwischen den Schrauben 21, 23, d.h. im Bereich der Wölbung des Stützkörpers
20 infolge des Druckes in dem Auslaßkanal 16 von dem Nutengrund der Nut 18 abgehoben
werden. In dem Ausführungsbeispiel sind die Einspannpunkte, d.h. die Schrauben 21,
23 um 180° gegeneinander versetzt. Durch Vorgabe dieses Winkels kann die Federkraft,
mit der das Ventilband auf der Auslaßöffnung 17 aufliegt, vorgegeben werden. Eine
sehr geringe Federkraft wird erreicht, wenn sich die Einspannpunkte in der Schraube
22 vereinigen, d.h. wenn die Einspannung nur durch Schraube 22 erfolgt, ohne die Schrauben
21 und 23.
[0028] Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 sind das Ventilband 19 und der Stützkörper
20 ein Halbring. Beide erstrecken sich im wesentlichen über 180°. Der Stützkörper
ist mittels Schrauben 21, 23 in der Nut 18 befestigt und auf das federelastische Ventilband
19 gepreßt. Der Stützkörper 20 ist wiederum über einen gewissen Winkelbereich beidseits
der Auslaßöffnung 17 aufgewölbt. Dadurch kann das Ventilband 19 infolge seiner Krümmung
zwischen den Einspannenden (im wesentlichen identisch mit den Schrauben 21, 23) eine
Öffnungsbewegung bis zum Anschlag an den Stützkörper 20 ausführen.
[0029] In der Fig. 5 ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, bei dem die Stützkörper lediglich
als teilringförmige Schuhe dargestellt sind. Die Stützkörper sind durch Schrauben
21, 23 in der Nut 18 gegen das Ventilband 19 geklemmt. Die Stützkörper 20 wölben sich
in Richtung auf die Auslaßöffnung 17 in einer stetigen, sanften Kurve von dem Ventilband
19 ab. Dadurch wird gewährleistet, daß sich das Ventilband 19 beim Abheben von und
Öffnen der Auslaßöffnung 17 in einer entsprechend sanften Biegelinie verformt, so
daß Knicke vermieden werden.
[0030] In den Figuren 6A bis 6E ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, bei dem das Ventilband
ein Teilring ist. Dabei zeigt Fig. 6A die axiale Ansicht des Lagerstutzens 3 einer
Pumpe 1 (Flügelzellenpumpe entsprechend Fig. 1). Fig. 6D zeigt dieselbe axiale Ansicht,
jedoch mit eingelegtem Stützkörper 20. Fig. 6D zeigt einen Axialschnitt durch Fig.
6B. Fig. 6E stellt eine Vergrößerung von Fig. 6A dar.
[0031] In dieser Ausführung ist das Ventilband 19 in eine Ringnut eingelegt und im Einspannpunkt
21 durch Schraube auf der Dichtfläche an einer Seite eingespannt. In der Dichtfläche
liegt die längliche Auslaßöffnung 17 des Auslaßkanals 16. Wie die Figuren 6A und 6E
zeigen, besteht das Ventilband 19 aus einem Einspannende 24, einer Federzunge 25 und
einem Verschlußblech 26. Diese Teile werden durch entsprechende Aussparungen aus einem
teilringförmigen Federblech gebildet.
[0032] Wie Fig. 6A zeigt, ist das Einspannende 24 teilringförmig ausgebildet. Das Einspannende
24 schmiegt sich der Kontur der Nut weitgehend an, so daß das Ventilband durch das
Einspannende 24 in seiner Lage festgelegt wird. An einem Ende besitzt das Ventilband
eine Auskröpfung, die - radial - außen gelegen ist. An diese Auskröpfung schließt
sich eine Federzunge 25 an. Die Federzunge hat im dargestellten Beispiel die Form
eines länglichen Rechteckes. Es sind jedoch auch andere Formen möglich. Wesentlich
ist, daß die Federzunge 25 spiegelsymmetrisch zur Symmetrielinie 25 ausgebildet ist.
Die Symmetrielinie liegt sekantial zu der Ringnut, und zwar so, daß sie den Flächenschwerpunkt
28 der Auslaßöffnung 17 schneidet. Das bedeutet, daß die Symmetrielinie 27 die Auslaßöffnung
17 derart schneidet, daß kein Kippmoment auf das Verschlußblech 26 ausgeübt wird.
Das Verschlußblech 26 schließt sich an die Federzunge 25 an. Es paßt sich in seinen
Außenkonturen der Kontur der Auslaßöffnung 17 derart an, daß es die Auslaßöffnung
17 allseitig mit einer ausreichend breiten Dichtfläche überlappt. Das bedeutet, daß
die Symmetrielinie 27 auch durch den Flächenschwerpunkt des Verschlußbleches 26 geht.
In der Auslaßöffnung 17 werden Druckkräfte auf das Verschlußblech 26 ausgeübt. Das
Verschlußblech wird durch die Symmetrielinie 27 in zwei Hälften geteilt. Die Druckkräfte,
die auf diese beiden Hälften wirken, üben ein Kippmoment um die Symmetrieachse in
der einen bzw. anderen Richtung aus. Durch die besondere Anlage der Symmetrielinie
wird bewirkt, daß sich diese Kippmomente aufheben.
[0033] In Fig. 6E ist eine Linie 29 gezeigt. Diese Linie 29 ist die Schnittlinie, die sich
beim Öffnen des Ventilblechs, d.h. beim Aufwölben des Verschlußblechs 26 und der Federzunge
25, zwischen dem gekrümmten Teil des Federblechs und dem ebenen Einspannende 24 ergibt.
Es ist ersichtlich, daß diese Schnittlinie 29 einen rechten Winkel mit der Symmetrielinie
27 bildet. Dementsprechend liegen alle Linien gleicher Krümmung parallel zu dieser
Schnittlinie. Durch die besondere Ausbildung der Federzunge und des Stützkörpers wird
erreicht, daß sich das Ventilband nach Art eines Teils eines Zylindermantels, d.h.
mit zueinander parallel Erzeugenden aufwölbt.
[0034] Das Federblech in dieser Ausgestaltung kann allein - so wie in Fig. 6A dargestellt
- benutzt werden. Die Figuren 6B, 6C, 6D zeigen eine Ausgestaltung, bei der zusätzlich
ein Stützblech 20 verwandt wird. Das Stützblech 20 ist teilringförmig ausgebildet.
Es besitzt ein ebenes Einspannstück. Mit diesem Einspannstück wird es durch Schraube
21 auf die Sitzfläche der Nut 18 und das Einspannende 24 des Ventilbandes 19 gedrückt.
Zu seinem freien Ende hin wölbt sich der Stützkörper 20 in einer stetigen Linie auf.
Die Schnittlinie zwischen dem ebenen Teil und dem aufgewölbten Teil liegt in der Linie
29, die in Fig. 6D dargestellt ist und mit der Linie 29 nach den Figuren 6A und 6E
zusammenfällt. Bevorzugt ist auch der aufgewölbte Teil des Stützkörpers 20 als Teil
eines Zylindermantels ausgebildet. Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 6D erstreckt
sich der Stützkörper 20 über die gesamte Länge des Ventilbandes 19.
[0035] In Fig. 6D ist dargestellt, daß der Stützkörper 20 sich auch über nur eine Teillänge
des Ventilbandes 19 erstrecken kann. Er erfüllt seine wesentliche Funktion, indem
er verhindert, daß das Ventilband örtlich überlastet wird und knickt. Eine derartige
Überlastung kann insbesondere im Bereich der Schnittlinie 29 entstehen.
[0036] An den Ausführungsbeispielen nach Fig. 6 ist weiterhin die Funktion der Spültasche
und ihre Ausbildung beschrieben. Die Spültasche 30 liegt in dem Bereich des Ventilbandes,
der beim Öffnen mit nur geringem Spalt von der Sitzfläche der Nut 18 abhebt. Bevorzugt
liegt daher die eine Umfangskante 31 auf der Schnittlinie 29, in der sich der ebene
Teil und der gekrümmte Teil des Ventilbandes bzw. des Stützbleches schneiden. Die
andere Umfangskante 32 liegt in einem angemessenen Abstand von der ersten Umfangskante
31, d.h. in einem Bereich, in dem das Ventilband 19 mit der Sitzfläche der Nut 18
beim Öffnen einen ausreichend großen Spalt bildet. Die Seitenkanten 33 der Spültasche
30 liegen parallel zu den Seitenkanten der Federzunge 25, und zwar so, daß sich die
Federzunge 25 mit ausreichender Überlappung auch im Bereich der Seitenkanten 33 auf
der Sitzfläche der Nut 18 abstützen kann. Die Spültasche 30 weist fernerhin die beiden
Ausnehmungen 34 und 35 auf, die an die Spültasche angeformt sind. Die Ausnehmungen
34, 35 überragen die Seitenkanten der . Federzunge 25. Die Ausnehmung 34 liegt auf
der einen Seite, die Ausnehmung 35 auf der anderen Seite der Federzunge. Und die eine
Ausnehmung liegt am einen Umfangsende und die andere Ausnehmung am anderen Umfangsende
der Spültasche 30. Es sei erwähnt, daß die Ausnehmungen nicht notwendigerweise auch
den Stützkörper überragen. Wenn nun Schmutzpartikel aus der Auslaßöffnung 17 ausgeschwemmt
und in dem Spalt gesammelt werden, der sich beim Öffnen des Ventilbandes zwischen
diesem und der Sitzfläche bildet, so gelangen diese Schmutzpartikel in die Spültasche
30. Der Luftstrom, der zwischen Ventilband 19 und der Sitzfläche der Nut 18 entsteht,
spült die Schmutzpartikel nicht nur in die Spültasche, sondern auch aus der Spültasche
durch die seitlichen Ausnehmungen 34 und 35 wieder heraus.
[0037] Es sei hervorgehoben, daß sich derartige Spültaschen auch für die Ausführungsformen
der Erfindung nach den Figuren 1 bis 5 eignen.
BEZUGSZEICHENAUFSTELLUNG
[0038]
1 Gehäuse, Pumpengehäuse
2 Kurbelgehäuse
3 Lagerstutzen, Lagerauge
4 Rotor
5 Wellenstumpf
6 Ausnehmungen
7 Kupplungslappen
8 Antriebswelle
9 Schmierölkanal
10 Kupplungsstück
11 Schmierölsammelraum
12 Stichkanal
13 Flügel
14 Flügel
15 Langloch, Auslaßniere
16 Auslaßkanal
17 Auslaßöffnung
18 Nut
19 Ventilband
20 Stützkörper
21 Schraube, Einspannpunkt
22
23 " "
24 Einspannende
25 Federzunge
26 Verschlußblech
27 Symmetrielinie
28 Flächenschwerpunkt
29 Schnittlinie, Linie
30 Spültasche
31 Umfangskante
32 Umfangskante
33 Seitenkanten
34 Ausnehmung
35 Ausnehmung
1. Blattfederventil (19)
für den Pumpenauslaß (17), insbesondere an Flügelzellenpumpen (1), Flügelzellen-Vakuumpumpen,
Zahnradpumpen, Innenzahnradpumpen,
wobei die Pumpenauslaßöffnung in einer Ringfläche (Nut 18) mündet, die ein Lagerauge
(3) der Pumpe (1) konzentrisch umgibt,
Kennzeichen:
Das Blattfederventil ist ein federelastisches, flaches Ventilband (19), das an zwei
Punkten (21, 23), die einen Abstand haben, eingespannt und zwischen den Punkten gekrümmt
ist und auf der Auslaßöffnung (17) aufliegt.
2. Blattfederventil nach dem Oberbegriff von Anspruch 1, Kennzeichen:
Das Blattfederventil ist ein federelastisches, flaches Ventilband (19);
das Ventilband ist an einem Ende (Einspannende 24) eingespannt;
das Ventilband wird in seinen äußersten Konturen von einem Teil der Ringfläche (Nut
18) umschrieben und weist Aussparungen auf;
die Aussparungen sind so angelegt,
daß sich an das Einspannende eine Federzunge (25) anschließt, die eine gerade Sekante
der Ringfläche als Symmetrielinie (27) hat,
wobei die Symmetrielinie durch den Flächenschwerpunkt (28) der Pumpenauslaßöffnung
(17) geht,
und daß sich an die Federzunge ein Verschlußblech anschließt, das die Pumpenauslaßöffnung
(17) allseits überdeckt und dessen Flächenschwerpunkt ebenfalls im wesentlichen auf
der Symmetrielinie (27) liegt.
3. Blattfederventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Ventilband (19) zwischen den Einspannpunkten (21, 23) kreisförmig gekrümmt ist.
4. Blattfederventil nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Ventilband (19) ein geschlossener, ebener Kreisring ist, der mit einem Umfangssektor
auf der Ringfläche eingespannt ist und mit dem anderen Sektor auf der Auslaßöffnung
17 aufliegt.
5. Blattfederventil nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
der auf der Ringfläche aufliegende Sektor dadurch gebildet wird, daß das Ventilband
an zwei Punkten, die vorzugsweise um 180° gegeneinander versetzt sind, eingespannt
ist.
6. Blattfederventil nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
der auf der Ringfläche aufliegende Sektor dadurch gebildet wird, daß das Ventilband
an lediglich einem Punkt (22) eingespannt ist, der gegenüber der Auslaßöffnung stark,
vorzugsweise ca. 180° versetzt ist.
7. Blattfederventil nach Anspruch 1 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Ventilband ein ebener Teilring ist, der an seinen Enden eingespannt ist.
8. Blattfederventil nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
sich der Teilring über einen Winkel von ca. 180° erstreckt.
9. Blattfederventil nach einem der vorangegangenen Ansprüche 3 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Auslaßöffnung (17) symmetrisch zwischen den Einspannpunkten liegt.
10. Blattfederventil nach einem der vorangegangenen Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Ventilband mittels eines aufliegenden Stützkörpers (20) eingespannt ist,
und daß der Stützkörper sich von den Einspannpunkten (21, 23) weg in Richtung auf
die Auslaßöffnung (17) hin von der Dichtfläche in einer stetigen Linie abhebt.
11. Blattfederventil nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Stützkörper (20) ein Ring ist, der zwischen den Einspannpunkten gegenüber der
Dichtfläche gewölbt ist, wobei vorzugsweise das Maximum der Wölbung über der Auslaßöffnung
(17) liegt.
12. Blattfederventil nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Stützkörper (20) in der Projektion auf die Dichtfläche in seinen Konturen im wesentlichen
dem Ventilband (19) entspricht.
13. Blattfederventil nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Ventilband mittels eines Stützkörpers (20) eingespannt ist, der in der Projektion
auf die Dichtfläche in seinen Konturen im wesentlichen den äußersten Konturen des
Ventilbandes (19) entspricht und der auf dem Einspannende des Ventilbandes eben aufliegt
und der sich im Bereich der Federzunge mit einem Krümmungsgradienten, der im wesentlichen
parallel zu der Symmetrielinie gerichtet ist, in einer stetigen Linie von der Dichtfläche
abhebt, wobei der maximale Abstand über der Pumpenauslaßöffnung (17) liegt.
14. Blattfederventil nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
in der ringförmigen Sitzfläche des Blattfederventils eine Spültasche vorgesehen ist,
die innen und außen das Blattfederventil überragt.
15. Blattfederventil nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Spültasche im Bereich der Schnittlinie des geraden Teils und des gekrümmten Teils
des Abstützbleches angeordnet ist.
16. Blattfederventil nach Anspruch 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Spültasche - in radialer Richtung zum Pumpenlager gesehen - kleiner als die Fläche
der Blattfeder ist, so daß die Blattfeder auf den Kanten der Spültasche aufliegt
und daß die Spültasche zwei radiale Ausnehmungen besitzt, die die ebene Fläche des
Blattfederventils überragen, wobei die erste Ausnehmung - in Umfangsrichtung gesehen
- am Beginn und die zweite Ausnehmung am Ende der Spültasche liegen.
17. Blattfederventil nach Anspruch 14, 15 oder 16,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Spültasche - in Umfangsrichtung von der Auslaßöffnung aus betrachtet - vor der
Schnittlinie zwischen den
Ebenen und dem gekrümmten Teil des Stützkörpers liegt und im wesentlichen bündig mit
dieser Schnittlinie abschließt.
18. Blattfederventil einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß
der Auslaßkanal (16) einen an das Pumpengehäuse (1) angeformten Lagerstutzen (3) zur
Lagerung der Welle (5) achsparallel durchdringt,
und daß das Ventilband (19) auf der Stirnseite des Lagerschaftes auf einer ebenen
Dichtfläche liegt, die die Auslaßöffnung (17) allseits umgibt.
19. Blattfederventil nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Ventilband in einer Nut (18) liegt.