(19)
(11) EP 0 206 164 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
30.12.1986  Patentblatt  1986/52

(21) Anmeldenummer: 86108087.7

(22) Anmeldetag:  13.06.1986
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B07B 1/46
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 18.06.1985 DE 3521753

(71) Anmelder: Hein, Lehmann Aktiengesellschaft
D-4000 Düsseldorf 1 (DE)

(72) Erfinder:
  • Lummerich, Hans
    D-4000 Düsseldorf 1 (DE)

(74) Vertreter: Cohausz & Florack Patentanwälte 
Postfach 33 02 29
40435 Düsseldorf
40435 Düsseldorf (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Siebmaschine mit einem an Querelementen befestigten Siebbelag


    (57) Die Erfindung betrifft eine Siebmaschine mit einem Siebbelag, der an mehreren quer zur Förderrichtung des Siebgutes angeordneten Querelementen befestigt ist, von denen jedes zweite an demselben Bewegungssystem angeschlossen ist. Die dazwischen liegenden Querelemente ruhen oder werden entgegengesetzt bewegt, um den zwischen zwei Querelementen liegenden Bereich des Siebbelages abwechselnd zu stauchen und zu strecken. An beiden seitlichen, parallel zur Förderrichtung befindlichen Rändern des Siebbelages ist der zwischen der Maschinenseitenwand und dem Siebbelag befindliche Spalt durch einen länglichen parallelen Dichtkörper überbrückt. Der Dichtkörper ist in einzelne Abschnitte (6, 7) unterteilt, wobei Abschnitte (6) sich jeweils vom Querelement (2) des einen Bewegungssystems (I) bis zum Querelement (2) desselben Bewegungssystems (I) erstrecken.


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Siebmaschine mit einem Siebbelag, der an mehreren quer zur Förderrichtung des Siebgutes angeordneten Querelementen befestigt ist, von denen jedes zweite an demselben Bewegungssystem angeschlossen ist und die dazwischen liegenden Querelemente ruhen oder entgegengesetzt bewegt werden, um den zwischen zwei Querelementen liegenden Bereich des Siebbelages abwechselnd zu stauchen und zu strecken, wobei an beiden seitlichen, parallel zur Förderrichtung befindlichen Rändern des Siebbelages der zwischen der Maschinenseitenwand und dem Siebbelag befindliche Spalt durch einen länglichen parallelen Dichtkörper überbrückt ist.

    [0002] Eine solche Seitenabdichtung ist aus der deutschen Offenlegungsschrift 28 13 630 bekannt. Bei dieser bekannten Seitenabdichtung zeigte es sich, daß die Querelemente, die sich gegenüber der Seitenabdichtung hin- und herbewegen, die aus Schaumstoff bestehende Seitenabdichtung auf der Unterseite durch ständiges Reiben verschleißen.

    [0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Siebmaschine der eingangs genannten Art derart zu verbessern, daß bei den Seitenabdichtungen ein Verschleiß aufgrund der Bewegungen der Querelemente nicht auftritt.

    [0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Dichtkörper in einzelne Abschnitte unterteilt ist, wobei Abschnitte sich jeweils vom Querelement des einen Bewegungssystems bis zum Querelement desselben Bewegungssystems erstrecken.

    [0005] Solche in einzelne Abschnitte unterteilte Dichtkörper können auf beiden Stirnseiten zwischen Teilen liegen, die oberhalb der Querelemente eines Bewegungssystems an diesen Querelementen befestigt sind. Hierdurch stauchen diese Querelemente abwechseld den Dichtkörper, ohne an diesem entlang zu reiben, so daß ein Verschleiß nicht entsteht. Die dazwischen liegenden Querelemente des anderen Bewegungssystems oder die ruhenden Querelemente können erst recht nicht zu einem Verschleiß führen. Darüberhinaus sind diese Dichtkörper einfach herzustellen, leicht zu montieren und erzeugen eine hohe Dichtigkeit.

    [0006] Ein besonders sicherer Halt der Dichtkörper als auch eine einfache Befestigungsweise und geringer Verschleiß werden dann erreicht, wenn kürzere, oberhalb der Querelemente eines Bewegungssystems angeordnete Abschnitte von diesen Querelementen gehalten sind, und die dazwischen liegenden längeren .Abschnitte zumindest im oberen Bereich stirnseitig an den kürzeren anliegen. Hierbei ist es besonders vorteilhaft, wenn die kürzeren Abschnitte in nach oben hin offenen Ausnehmungen oder quer zur Förderrichtung angeordneten Profilen einliegen, die auf den Querelementen befestigt sind. Vorzugsweise wird vorgeschlagen, daß die Profile trapezförmig sind und sich nach oben hin erweitern. Auch können die kürzeren Abschnitte entsprechend trapezförmig sein.

    [0007] Der Montage kommt es entgegen, daß die Dichtkörper nicht durch Kleben oder eine andere Befestigungsweise einzeln gehalten sein müssen. Es reicht aus, daß die längeren Abschnitte auf dem Siebbelag lose aufliegen. Vorzugsweise wird vorgeschlagen, daß die Stirnseiten der kürzeren und längeren Abschnitte abgeschrägt sind, wobei die benachbarten Stirnseiten zweier Abschnitte zueinander parallel liegen.

    [0008] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Sie zeigt perspektivisch einen Ausschnitt aus einer Siebmaschine bei abgenommener Seitenwand.

    [0009] Eine nach dem Spannwellen-Prinzip arbeitende Siebmaschine weist Querelemente 1, 2 auf, die rechtwinklig zur Förderrichtung des Siebgutes liegen und von z. B. trapezförmigen Stahlprofilen gebildet werden. Jedes zweite Querelement 1 ist an einem ersten Bewegungssystem I angeschlossen und jedes zweite Querelement 2 an einem zweiten Bewegungssystem II. Hierbei können auch die Querelemente 1 stillstehen und nur die Querelemente 2 sich quer

    [0010] zu ihrer Streckung hin und her entsprechend dem Pfeil 3 bewegen. Dies führt dazu, daß die Zwischenräume zwischen den Querelementen 1, 2 abwechselnd größer und kleiner werden und hierbei die an den Querelementen befestigte Siebmatte 4 aus elastischem Material abwechselnd gestaucht und gestreckt wird.

    [0011] An der Oberseite der Querelemente 1, 2 und damit auf der Basis der die Querelemente bildenden Profile sind waagerechte Befestigungsleisten 9 angeschraubt oder angeschweißt, an denen wiederum Befestigungsleisten 8 angeschraubt sind, die zwischen sich die Siebmatte 4 klemmend halten.

    [0012] Auf beiden Stirnseiten aller Querelemente ist jeweils eine in der Zeichnung nicht dargestellte Seitenwand angeordnet, wobei die Stirnseiten der Querelemente als auch die Längsseite der Siebmatte 4 nahe der Seitenwand liegen. Zwischen dem seitlichen Siebmattenrand 5 und der Seitenwand besteht stets ein Spalt, der abgedichtet werden muß. Hierzu sind oberhalb des Siebmattenrandes 5 Dichtkörper angeordnet, die aus Kunststoffschaum bestehen und bei einem rechteckigen oder quadratischen Querschnitt balkenförmig sind.

    [0013] Diese Dichtkörper sind in längere Abschnitte 6 und kürzere Abschnitte 7 aufgeteilt, wobei die längeren Anschnitte 6 stets eine solche Länge aufweisen, daß sie auf beiden Seiten an den Querelementen 2 desselben Bewegungssystems II enden. Somit überdecken die längeren Abschnitte 6 jeweils das Querelement 1 des Bewegungssystems I. Die kürzeren Abschnitte 7 können an der Oberseite der Querelemente 2 bzw. der Befestigungsleisten für den Siebbelag bzw. die Siebmatte befestigt sein. Hierzu ist im Ausführungsbeispiel auf der Oberseite der Befestigungsleiste 8 ein V- oder U-förmiges Profil längs des Querelements 2 befestigt, das einen entsprechend geformten kürzeren Abschnitt 7 aufnimmt. Das V- oder U-förmige Profil 10 bildet damit einen nach oben hin offenen, trapezförmigen, nach unten hin sich verjüngenden Innenraum, in dem der einen entsprechend trapezförmigen Querschnitt aufweisende Abschnitt 7 einliegt. Hierbei ist die Höhe des Abschnitts 7 größer als die des Profils 10, so daß der Abschnitt 7 das Profil 10 überragt.

    [0014] Beide Abschnitte 6 und 7 weisen die gleiche Höhe H auf und ihre waagerechten Oberseiten fluchten miteinander. Die Stirnseiten der beiden Abschnitte 6, 7 liegen zumindest im oberen Bereich aneinander.


    Ansprüche

    1. Siebmaschine mit einem Siebbelag, der an mehreren quer zur Förderrichtung des Siebgutes angeordneten Querelementen befestigt ist, von denen jedes zweite an demselben Bewegungssystem angeschlossen ist und die dazwischenliegenden Querelemente ruhen oder entgegengesetzt bewegt werden, um den zwischen zwei Querelementen liegenden Bereich des Siebbelages abwechselnd zu stauchen und zu strecken, wobei an beiden seitlichen, parallel zur Förderrichtung befindlichen Rändern des Siebbelages der zwischen der Maschinenseitenwand und dem Siebbelag befindliche Spalt durch einen länglichen parallelen Dichtkörper überbrückt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtkörper in einzelne Abschnitte (6, 7) unterteilt ist, wobei Abschnitte (6) sich jeweils vom Querelement (2) des einen Bewegungssystems (I) bis zum Querelement (2) desselben Bewegungssystems (I) erstrecken.
     
    2. Siebmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß kürzere, oberhalb der Querelemente eines Bewegungssystems angeordnete Abschnitte (7) von diesen Querelementen (2) gehalten sind, und die dazwischen liegenden längeren Abschnitte (6) zumindest im oberen Bereich stirnseitig an den kürzeren anliegen.
     
    3. Siebmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die kürzeren Abschnitte (7) in nach oben hin offenen Ausnehmungen oder quer zur Förderrichtung angeordneten Profilen (10) einliegen, die auf den Querelementen (2) befestigt sind.
     
    4. Siebmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Profile (10) trapezförmig sind und sich nach oben hin erweitern.
     
    5. Siebmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die kürzeren Abschnitte (7) entsprechend trapezförmig sind.
     
    6. Siebmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die längeren Abschnitte (6) auf dem Siebbelag (4) lose aufliegen.
     
    7. Siebmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß die Stirnseiten der kürzeren und längeren Abschnitte (6, 7) abgeschrägt sind, wobei die benachbarten Stirnseiten zweier Abschnitte zueinander parallel liegen.
     




    Zeichnung