[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein flüssigkeitsgekühlte
s Zylinderrohr für eine Brennkraftmaschine gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] In dem DE-GM 498 613 wird eine Brennkraftmaschine mit flüssigkeitsgekühlten Zylindern
beschrieben, wobei hier das Motorschmieröl als Kühlflüssigkeit benutzt wird. Zwischen
Zylinderrohr und Motorgehäuse befindet sich ein ringförmiger Kühlraum, durch den im
Betriebszustand der Brennkraftmaschine das Motorschmieröl gefördert wird und der sich
in Richtung vom Zylinderkopf zur Kurbelwelle hin in Bezug auf die Zylinderrohrachse
in radialer Richtung stetig mit dem Abstand zum Zylinderkopf vergrößert. Um die Kühlung
des Zylinderrohrs zu verbessern, ist im wesentlichen die gesamte Oberfläche des Zylinderrohrs
zur Vergrößerung seiner Außenfläche mit Kühlrippen versehen.
[0003] Der Flüssigkeitszufluß und
Flüssigkeitsabfluß erfolgt jeweils über einen an den beiden Enden des Kühlraums befindlichen
Ringkanal, der mit dem Kühlraum in Verbindung steht. Der Flüssigkeitszufluß und Flüssigkeitsabfluß
mündet in den jeweiligen Ringkanal. Die Kühlflüssigkeit durchströmt den Kühlraum in
Richtung der Zylinderachse vom Kurbelgehäuse aus gesehen in Richtung Zylinderkopf.
[0004] Nachteilig an dieser Anordnung ist die nicht ausreichende Kühlung gerade des am Zylinderkopf
anliegenden Zylinderrohrendes und die damit verbundene temperaturbedingte Aufweitung
desselben. Dadurch werden Kolbenkippgeräusche, Schadstoffemissionen und höherer Kraft-
und Schmierstoffverbrauch verursacht.
[0005] Aufgabe dieser Erfindung ist es, auch thermisch hochbelastete Zylinderrohre hinreichend
zu kühlen, um dadurch die temperaturbedingte Aufweitung des zum Zylinderkopf zeigenden
Zylinderrohrendes zu verhindern.
[0006] Die Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Zylinderrohr durch die kennzeichnenden
Merkmale des ersten Anspruchs gelöst.
[0007] Unter Kühlrippen sind durchgehende Erhebungen in Form von Rippen oder Zacken gemeint,
die das Zylinderrohr vollständig in Umfangsrichtung umgeben. Weiterhin werden in der
folgenden Beschreibung die Begriffe "oben" und "unten" verwendet. Oben heißt in Richtung
Zylinderkopf, und unten in Richtung Kurbelgehäuse.
[0008] Dadurch, daß das Zylinderrohr dünnwandig ausgebildet ist und die Kühlrippen zünddruckübertragend
radial am Motorgehäuse anliegen, das Zylinderrohr vollständig umgeben und axiale Flüssigkeitsdurchtritte
haben, ist eine temperaturbedingte Aufweitung des oberen Zylinderrohrendes sowohl
durch den guten Wärmeübergang vom Zylinderrohr über die Kühlrippen an die Flüssigkeit
als auch durch die Einspannung des dünnwandigen Zylinderrohrs durch das Motorgehäuse
vermieden. Ein im Betrieb der Brennkraftmaschine zylindrisch bleibendes Zylinderrohr
ermöglicht kleine Warmspiele des Zylinderkolbens. Dadurch werden Kolbenkippgeräusche,
thermische Belastung von Zylinderrohr und Zylinderkolben, Durchblasemenge und schädlicher
Raum minimiert, wodurch sowohl Geräusch- und Schadstoffemissionen als auch Kraft-
und Schmierstoffverbrauch gesenkt sind.
[0009] Da der Zünddruck über die Kühlrippen an das Motorgehäuse weitergegeben wird, ist
das Zylinderrohr dünnwandig hergestellt und hat damit einen geringeren Wärmeleitwiderstand
als ein dickeres, den Zünddruck tragendes Zylinderrohr. Die Dünnwandigkeit des Zylinderrohrs
bewirkt, daß nur ein kleiner Temperaturgradient im Zylinderrohr auftritt; d. h. es
steht ein großer Temperaturunterschied zwischen Zylinderrohraußenwand und Kühlflüssigkeit
zur Verfügung, wodurch die abführbare Wärmemenge gegenüber dickeren Zylinderrohren
gesteigert ist und gleichzeitig die Temperatur der Zylinderrohrinnenwand herabgesetzt
wird. Aufgrund der geringeren Wärmekapazität des dünnen zylinderrohrs mit den zünddruckübertragenden
Kühlrippen kann ein Kracken des Kühlöls oder ein Verlacken der kühlölbespülten Seite
des Zylinderrohrs nach Abstellen des Motors aus der Vollast vermieden werden. Weiterhin
ermöglicht die geringe Wandstärke des Zylinderrohrs in Verbindung mit dem druckaufnehmenden
Motorgehäuse Gewicht zu sparen und damit eine kostengünstigere Fertigung.
[0010] Zweckmäßigerweise ist als Flüssigkeitszufluß ein Ringkanal im Zylinderkopf angeordnet,
der aus einer zum Kühlraum offenen Ringnut besteht, die über dem Kühlraum des Zylinderrohrs
liegt und etwa dessen radiale Breite besitzt.
[0011] Der Flüssigkeitsabfluß ist vorteilhafterweise an der dem Kurbelgehäuse zugewandten
Seite des Kühlraums angeordnet.
[0012] Um eine möglichst gute KUhlung zu erreichen, sollten die Kühlrippen so dimensioniert
sein, daß die Temperatur der Außenseite des Zylinderrohrs bis zur
Kühlrippenspitze in etwa auf die Temperatur der Kühlflüssigkeit abgesenkt ist.
[0013] Als Kühlflüssigkeit eignet sich besonders gut das Motorschmieröl.
[0014] Damit die Kühlflüssigkeit die anfallende Verbrennungswärme auch gut aufnimmt, ist
es zweckmäßig, wenn die Flüssigkeitsdurchtritte so angeordnet sind, daß sich für die
Kühlflüssigkeit ein labyrinthartiger Weg ergibt. Durch eine geeignete Wahl des labyrinthartigen
Weges können einzelne Abschnitte des Zylinderrohrs verstärkt gekühlt werden.
[0015] In einer Ausführungsform der Erfindung sind die Flüssigkeitsdurchtritte in allen
Kühlrippen in Bezug auf die Zylinderrohrachse zueinander deckungsgleich angeordnet.
[0016] Die unterhalb des Zylinderkopfes liegende oberste Kühlrippe hat weniger Flüssigkeitsdurchtritte
als die Kühlrippen der anderen Ebenen. Dadurch wird eine labyrinthartige Strömungsführung
der Kühlflüssigkeit am Zylinderrohr erreicht und damit eine verbesserte Kühlung.
[0017] Eine optimale Kühlung der obersten Kühlrippe wird erreicht, wenn die Kühlflüssigkeit
durch Eintrittsöffnungen, die zwischen den Flüssigkeitsdurchtritten der obersten Kühlrippe
angeordnet sind, aus dem Zylinderkopf in die Ringnut eintritt.
[0018] Der oberste dem Zylinderkopf zugewandte Abschnitt des Zylinderrohrs bedarf der intensivsten
Kühlung. Deswegen ist es sinnvoll, nur diesen Abschnitt des Kühlraums mit Kühlrippen
zu versehen und im anderen Abschnitt bis auf in axialer Richtung verlaufende Kühlkanäle
flüssigkeitsundurchlässiges, durckfestes Material anzuordnen.
[0019] Erfindungsgemäß ist vorteilhafterweise das Zylinderrohr mit Preßsitz im Motorgehäuse
eingesetzt, um den Zylinderinnendruck auf das Motorgehäuse zu übertragen.
[0020] Zweckmäßigerweise hat das Zylinderrohr an der dem Zylinderkopf zugewandten Seite
ein bundfreies Ende und stützt sich an dem dem Kurbelgehäuse zugewandten Ende axial
auf dem Motorgehäuse ab.
[0021] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und den Zeichnungen,
die schematisch im Schnitt eine Ausführungsform der Erfindung zeigen und nachfolgend
näher beschrieben sind. Es zeigt:
Fig. 1 im Schnitt einen Teil einer Brennkraftmaschine mit einem zwischen Zylinderrohr
und Motorgehäuse be findlichen ringförmigen Kühlraum, in dem Kühlrippen angeordnet
sind,
Fig. 2 im Schnitt einen Ausschnitt des Zylinderkopfes und des angrenzenden Zylinderrohrs
mit radialen Kühlrippen, die zünddruckübertragend am Motorgehäuse anliegen,
Fig. 3 eine Draufsicht auf ein Zylinderrohr mit Kühlrippen in Axialrichtung gesehen,
Fig. 4 einen Schnitt durch dieses Zylinderrohr nach der Linie IV-IV in Fig. 3,
Fig. 5 einen Schnitt durch dieses Zylinderrohr nach der Linie V-V in Fig. 3,
Fig. 6 eine Abwicklung dieses Zylinderrohrs mit Kühlrippen mit einem Teil des angrenzenden
Zylinderkopfes.
[0022] Fig. 1 zeigt ein Zylinderrohr 13, das in ein Motorgehäuse 12 zweckmäßigerweise mit
Preßsitz eingelassen ist und sich auf dem Motorgehäuse 12 an der dem Kurbelgehäuse
14 zugewandten Ende abstützt. Zwischen dem Zylinderrohr 13 und dem Motorgehäuse ist
ein ringförmiger Kühlraum 9 angeordnet, der zum Zylinderkopf 16 hin offen ist und
dort einen als Ringnut 7 ausgebildeten Flüssigkeitszufluß hat, während der Flüssigkeitsabfluß
11 durch einen Schlitz zwischen Zylinderrohr und Motorgehäuse gebildet ist, der von
der Abstützung 24 des Zylinderrohrs auf dem Motorgehäuse bis zum Kurbelgehäuse 14
führt.
[0023] Unterhalb der Abstützung 24 in Richtung Kurbelgehäuse 14 ist die Zylinderrohrwand
dünner als oberhalb der Abstützung. Die Differenz ist gerade diejenige Dicke des Zylinderrohrs,
mit der sich dieses auf dem Motorgehäuse abstützt.
[0024] An der Außenwand des Zylinderrohrs sind Kühlrippen 10 angeordnet, die den Kühlraum
9 in radialer Richtung vollständig durchragen und radial am Motorgehäuse 12 anliegen.
Diese Kühlrippen übertragen den Zünddruck beim Verbrennungsvorgang auf das Motorgehäuse.
Das Zylinderrohr allein ohne Kühlrippen ist so dünnwandig, daß es den Zünddruck in
radialer Richtung nicht aushält, sehr wohl jedoch die axial wirkende Dichtkraft des
Zylinderkopfes 16.
[0025] Wie eben beschrieben, stützt sich das Zylinderrohr auf dem Motorgehäuse ab. Es kann
zweckmäßig sein, wenn die Abstützbreite gleich der
Kühlrippenbreite ist. Beim Einbau wird das dünnwandige Zylinderrohr mit seinen Kühlrippen
von der Zylinderkopfseite her in das Motorgehäuse eingesetzt.
[0026] Es kann auch sinnvoll sein, wenn sich das Zylinderrohr 13 mit den Kühlrippen 10 mit
seiner gesamten Wandstärke auf dem Motorgehäuse abstützt. Bei dieser Anordnung wird
die Dichtkraft des Zylinderkopfes ohne Biegemomente ins Motorgehäuse geleitet. Dabei
tritt eine Fuge im Zylinderrohr auf, die jedoch unterhalb des unteren Umkehrpunkts
des untersten Kolbenrings 15 liegt.
[0027] Bei beiden Varianten der Abstützung wird das Zylinderrohr erst nach dem Einschrumpfen
ins Motorgehäuse 12 gehont. Wenn sich das Zylinderrohr mit den Kühlrippen mit seiner
gesamten Wandstärke auf dem Motorgehäuse abstützt, werden beim Honen Zylinderrohr
und Motorgehäuse gemeinsam bearbeitet.
[0028] Oberhalb des Zylinderrohrs und des Motorgehäuses befindet sich-der Zylinderkopf 16,
der auf dem Motorgehäuse aufsitzt. Die Abdichtung zwischen zylinderkopf 16 und Zylinderrohr
13 wird durch metallische Berührung der zu dichtenden Teile mit einem geringfügigen
Vorstehen des Zylinderrohrs erreicht. Die Öldichtung nach außen geschieht durch eine
Dichtung 8. In der Fluchtlinie der Zylinderrohrachse 23 ist im Zylinderkopf 16 ein
nicht eingezeichnetes Auslaßventil mit seinem Ventilsitz 4 und einer Bohrung für den
Ventilschaft 2 angeordnet. Ein Auslaßkanal 3 führt vom Ventilsitz 4 bis an den Rand
des Zylinderkopfes 16. Zwei Räume 1, in denen Kühlflüssigkeit geleitet wird, umgeben
den Auslaßkanal 3.
[0029] Im Zylinderkopfboden 25 sind Kanäle 5 angeordnet, die von der Außenseite des Zylinderkopfes
bis dicht an den Ventilsitz 4 führen. Durch einen Stopfen 6 sind diese Kanäle 5 nach
außen abgedichtet. Oberhalb des ringförmigen Kühlraums 9 im Zylinderrohr, der zum
Zylinderkopf hin offen ist, befindet sich eine zum Kühlraum hin offene Ringnut 7 im
Zylinderkopf. Diese Ringnut steht mit den Kanälen 5 an vier Stellen durch Eintrittsöffnungen
17 flüssigkeitstragend in Verbindung, die sich aus den Verschneidungen der Kanäle
5 mit der Ringnut 7 ergeben (siehe Beschreibung Fig. 3 bis 6).
[0030] Fig. 2 zeigt im Ausschnitt vergrößert den Zylinderkopfboden 25 mit dem Kanal 5 und
der Ringnut 7, die oberhalb des Kühlraums 9 im Zylinderkopf 16 angeordnet ist und
die sich im Zylinderrohr befindlichen Kühlrippen 10. Der Kanal 5 ist flüssigkeitstragend
an vier Stellen mittels Eintrittsöffnungen 17 mit der Ringnut 7 verbunden, die wiederum
zum Kühlraum 9 hin offen ist. Im Kühlraum sind die Kühlrippen des Zylinderrohrs angeordnet.
Diese durchragen den Kühlraum vollständig und liegen radial am Motorgehäuse 12 an
und haben Flüssigkeitsdurchtritte 19.
[0031] Es ist zweckmäßig, wenn die Kühlrippen so dimensioniert sind, daß die Temperatur
der Außenseite des Zylinderrohrs bis zur Kühlrippenspitze 22 in etwa auf die Temperatur
der Kühlflüssigkeit abgesenkt ist.
[0032] In den Fig. 3 bis 6 ist eine vorteilhafte Anordnung der Flüssigkeitsdurchtritte 19
in den Kühlrippen 10 gezeigt.
[0033] Fig. 3 zeigt eine Draufsicht auf ein Zylinderrohr mit Kühlrippen in Axialrichtung
gesehen, Fig. 4 einen Schnitt durch dieses Zylinderrohr nach der Linie IV-IV in Fig.
3, Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V in Fig. 3 und Fig. 6 eine Abwicklung dieses
Zylinderrohrs mit einem Teil des angrenzenden Zylinderkopfes.
[0034] An vier Stellen gleichmäßig auf dem Umfang verteilt sind die Eintrittsöffnungen 17
angebracht. Es kann auch zweckmäßig sein, mehr oder weniger Eintrittsöffnungen vorzusehen.
Die oberste zum Zylinderkopf gewandte Kühlrippe hat vier Flüssigkeitsdurchtritte,
die zwischen den Eintrittsöffnungen liegen. Wenn eine andere Anzahl
Eintrittsöffnun- gen vorhanden ist, so ist auch die Anzahl der Flüssigkeitsdurchtritte
in der obersten Kühlrippe dementsprechend und zwar so, daß immer ein Flüssigkeitsdurchtritt
zwischen den Eintrittsöffnungen angeordnet ist. Diese Flüssigkeitsdurchtritte verlaufen
axial bis zu einem Abschnitt des Kühlraums, der mit flüssigkeitsundurchlässigem, druckfestem
Material 20 ausgefüllt ist.
[0035] Vorteilhafterweise ist nur ein dem Zylinderkopf zugewandter Abschnitt des Zylinderrohrs
mit Kühlrippen versehen, während im anderen Abschnitt bis auf in axialer Richtung
verlaufende Kühlkanäle 18 flüssigkeitsundurchlässiges, druckfestes Material 20 angeordnet
ist. Neben den gerade beschriebenen sind noch vier weitere Kühlkanäle 18 vorhanden.
Diese verbleibenden vier Kühlkanäle durchziehen ebenso das Material 20 und die Kühlrippen
bis auf die oberste Kühlrippen und liegen in etwa unterhalb der Eintrittsöffnungen
17.
[0036] Die Flüssigkeitsdurchtritte 19 sind so angeordnet, daß sich für die Flüssigkeit ein
labyrinthartiger Weg ergibt. Sinnvoll ist es auch, wenn die Flüssigkeitsdurchtritte
in allen Kühlrippenebenen in Bezug auf die Zylinderrohrachse 23 zueinander deckungsgleich
liegen.
[0037] Um den Flüssigkeitsverlauf einer erhöhten Kühlung des unterhalb des Zylinderkopfes
liegenden Bereichs anzupassen, ist es notwendig, daß die in diesem Bereich liegende
oberste Kühlrippe weniger Flüssigkeitsdurchtritte hat, als die Kühlrippen der anderen
Ebenen.
[0038] Im Betrieb der Brennkraftmaschine gelangt die Kühlfüssigkeit von den Kanälen 5 im
Zylinderkopf 16 über die Eintrittsöffnungen 17 in die Ringnut 7, die zum ringförmigen
Kühlraum 9 im Zylinderrohr 13 hin offen ist. Von dort aus fließt die Kühlflüssigkeit
durch die zwischen den Eintrittsöffnungen angeordneten Flüssigkeitsdurchtritte 19
der obersten
Kühlrippe und danach entweder durch einen der unterhalb der Eintrittsöffnungen 17 liegenden
axialen Kühlkanäle 18 oder durch einen zwischen den
Eintrittsöff- nungen angeordneten axialen Kühlkanäle in Richtung Kurbelgehäuse 14.
Wenn die Kühlflüssigkeit den Abschnitt des Zylinderrohrs erreicht, der nicht mit Kühlrippen
10 versehen ist,- sondern mit flüssigkeitsundurchlässigem, druckfestem Material 20,
so fließt sie durch die axial verlaufenden Kühlkanäle, die dieses Material 20 durchziehen
und die axial unterhalb der Eintrittsöffnungen 17 angeordnet sind, durch den
Flüssigkeitsabfluß 11 in das Kurbelgeäuse 14 ab.
1. Flüssigkeitsgekühltes Zylinderrohr (13) für eine Brennkraftmaschine, wobei zwischen
Zylinderrohr und dem Motorgehäuse (12) ein ringförmiger Kühlraum (9) vorgesehen ist,
durch den im Betrieb der Brennkraftmaschine Flüssigkeit gefördert wird und der einen
Flüssigkeitszufluß und einen Flüssigkeitsabfluß (11) hat, und mit Kühlrippen (10),
die an der Außenfläche des Zylinderrohrs (13) angebracht sind,
dadurch gekennzeichnet, daß das Zylinderrohr (13) dünnwandig ausgebildet ist und die
Kühlrippen (10) zünddruckübertragend radial am Motorgehäuse (12) anliegen, das Zylinderrohr
vollständig umgeben und axiale Flüssigkeitsdurchtritte (19) haben.
2. Zylinderrohr nach Anspruch 1 mit einem als Ringkanal ausgebildeten Flüssigkeitszufluß,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ringkanal aus einer im Zylinderkopf angeordneten zum
Kühlraum offenen Ringnut (7) besteht, die über dem Kühlraum (9) des Zylinderrohrs
(13) liegt und etwa dessen radiale Breite besitzt.
3. Zylinderrohr nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich
der Flüssigkeitsabfluß (11) an der dem Kurbelgehäuse (14) zugewandten Seite des Kühlraums
(9) befindet.
4. Zylinderrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kühlrippen (10) so dimensioniert sind, daß die Temperatur der Außenseite des Zylinderrohrs
(13) bis zur Kühlrippenspitze (22) in etwa auf die Temperatur der Kühlflüssigkeit abgesenkt ist.
5. Zylinderrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Flüssigkeitsdurchtritte (19) so angeordnet sind, daß sich für die Kühlflüssigkeit
ein labyrinthartiger Weg ergibt.
6. Zylinderrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Flüssigkeitsdurchtritte (19) in allen Kühlrippenebenen in Bezug auf die Zylinderrohrachse
(23) zueinander deckungsgleich angeordnet sind.
7, Zylinderrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
unterhalb des Zylinderkopfes (16) liegende oberste Kühlrippe weniger Flüssigkeitsdurch- tritte (19) hat als die Kühlrippen der anderen Ebenen.
8. Zylinderrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kühlflüssigkeit durch Eintrittsöffnungen (17) aus dem Zylinderkopf (16) in die Ringnut
(7) eintritt und die Flüssigkeitsdurchtritte (19) der obersten Kühlrippe zwischen
den Eintrittsöffnungen angeordnet sind.
9. Zylinderrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,'daß nur
ein dem Zylinderkopf (16) zugewandter Abschnitt des Zylinderrohrs (13) mit Kühlrippen
(10) versehen ist und im anderen Abschnitt sich bis auf in axialer Richtung verlaufende
Kühlkanäle (18) flüssigkeitsundurchlässiges, druckfestes Material (20) befindet.
10. Zylinderrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das
Zylinderrohr (13) mit Preßsitz im Motorgehäuse (12) eingesetzt ist.
11. Zylinderrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das
Zylinderrohr (13) an der dem Zylinderkopf (16) zugewandten Seite ein bundfreies Ende
hat und sich an dem dem Kurbelgehäuse (14) zugewandten Ende axial auf dem Motorgehäuse
(12) abstützt.