[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein aus einem einstückigen Blechzuschnitt durch Abwinkeln
gebildetes Kontaktorgan mit einem Kontaktierschlitz, der zum Eindrücken eines Leiters
in den Schlitz eingerichtet ist und der auf einer Seite ein geschlossenes Ende aufweist,
und mit quer zur Ebene von Schneid-Klemmkontaktschenkeln, die den Kontaktierschlitz
begrenzen, gerichteten, zum Verlauf eines in den Kontaktierschlitz eingedrückten Leiters
parallel gestellten Seitenwänden, sowie mit zwei Lappen, die aus zwei einander gegenüberstehenden,
parallel zum Verlauf des Kontaktierschlitzes gerichteten Längsseitenwänden jeweils
freigeschnitten und mit ihren freien Enden in Richtung auf das geschlossene Ende des
Kontaktierschlitzes aus den Längsseitenwänden herausgebogen sind.
[0002] Ein solches Kontaktorgan ist schon aus der FR-PS 24 54 191 bekannt. Die beiden aus
den Längsseitenwänden des Kontaktorganes freigeschnittenen Lappen sind dabei in Richtung
zum geschlossenen Ende des Kontaktierschlitzes reusenartig angeordnet. Ein Leiter,
der in den Kontaktierschlitz eingedrückt wird, drängt zunächst die Lappen mit ihren
freien Enden auseinander. Beim Zurückfedern graben sich dann die Lappen in die Isolierstoffumhüllung
des Leiters ein. Dadurch können die Lappen auf den Leiter in Verlaufsrichtung des
Leiters einwirkende Zugspannungen auffangen und so die Schneid-Klemmkontaktstelle
des Kontaktorganes entlasten.
[0003] Aufgabe vorliegender Erfindung ist es demgegenüber, ein Kontaktorgan der eingangs
genannten Art in seiner Wirkung auf die Abfangung von Zugspannungen auch gegenüber
im Durchmesser unterschiedlich dicken Leitem noch anpassungsfähiger zu machen.
[0004] Erfindungsgemäß ergibt sich die Lösung dieser Aufgabe dadurch, daß ein weiterer aus
einer quer zum Kontaktierschlitz gerichteten, auf der Seite des geschlossenen Endes
des Kontaktierschlitzes vorgesehenen Querseitenwand herausgebogener Lappen vorgesehen
und mit seinem freien Ende auf den Kontaktierschlitz ausgerichtet ist.
[0005] In vorteilhafter weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß die
Lappen an ihren freien Enden mit einer sägezahnartigen Ausgestaltung versehen sind,
die zum Eindrücken in die Isolation eines in den Kontaktierschlitz eingedrückten Leiters
ausgebildet ist.
[0006] Dadurch wird die Haltewirkung der Lappen bezüglich des kontaktierten Leiters noch
weiter erhöht.
[0007] Schließlich kann im Rahmen vorliegender Erfindung noch vorgesehen sein, daß die Längsseitenwände
durch die U-Schenkel und die Querseitenwand durch die Basis des U-förmig gebogenen
Blechzuschnittes gebildet sind und daß die Schneidklemm-Kontaktschenkel Bestandteil
eines türartig in den Bereich der U-Kontur abgewinkelten Abschnittes eines der beiden
U-Schenkel des Blechzuschnittes sind.
[0008] Auf diese Weise wird im Zusammenhang mit dem Aufbau der mechanischen Haltevorrichtung
des Kontaktorganes eine stabile Schneidklemm-Kontaktstelle geschaffen, da sich die
den Kontaktierschlitz begrenzenden Schneidklemm-Kontaktschenkel an den Längsseitenwänden
abstützen bwz. mit diesen verbunden sind.
[0009] Nachfolgend wird anhand von drei Figuren ein Ausführungsbeispiel der Erfindung noch
näher erläutert.
[0010] Dabei zeigen stark vergrößert und in schematischer Darstellung
Fig. 1 eine Ansicht des Kontaktorganes in Veriaufsnchtung eines kontaktierten Leiters
gesehen,
Fig. 2 eine Ansicht des Kontaktorganes von oben und
Fig. 3 eine Seitenansicht des Kontaktorganes.
[0011] Im einzelnen ist den Figuren zu entnehmen, daß das Kontaktorgan 1 aus einem einstückigen
Blechzuschnitt gebildet ist, der zu einer U-förmigen Konfiguration gebogen ist. Dabei
stehen sich zwei Längsseitenwände 3 gegenüber, die auf einer Seite durch eine Querseitenwand
4 miteinander verbunden sind. Ein Abschnitt 5 einer der beiden Längsseitenwände 3
ist türartig in den Bereich der von den Längsseitenwänden 3 und der Querseitenwand
4 gebildeten U-Kontur abgewinkelt. In diesen Abschnitt 5 ist symmetrisch zu den beiden
Längsseitenwänden 3 ein Kontaktierschlitz 6 eingearbeitet, der auf der Seite der Querseitenwand
4 geschlossen ist. Auf der offenen Seite der von den Seitenwänden 3, 4 begrenzten
U-Kontur ist der Kontaktierschiitz ebenfalls offen, so daß von dieser Seite her ein
Leiter 2 mit quer zu dem Schlitz 6 gerichtetem Verlauf in den Schlitz 6 eingedrückt
werden kann.
[0012] Der Abschnitt 5 stützt sich mit seinem freien Ende außerdem an einer Stirnseite 7
der nicht mit dem Abschnitt 5 zusammenhängenden anderen Längsseitenwand 3 ab.
[0013] Aus der Querseitenwand 4 ist ein freigeschnittener Lappen 8 so herausgebogen, daß
er auf den Schlitz 6 ausgerichtet ist und mit seinem freien Ende 9 geringfügig vom
geschlossenen Ende 13 des Schlitzes 6 her in den Schlitzbereich ragt. Der in den Schlitz
6 eingedrückte Leiter 2 wird daher beim Eindrücken auch gegen das freie Ende 9 des
Lappens 8 gedrückt. Dabei gräbt sich das freie Ende 9 in die Isolierstoffumhüllung
14 des Leiters 2 ein.
[0014] Aus den Längsseitenwänden 3 sind bezüglich des Schlitzes 6 zueinander symmetrisch
zwei weitere Lappen 11 herausgebogen, und zwar so, daß die beiden Lappen 11 mit ihren
freien Enden 12 etwa zum geschlossenen Ende 13 des Kontaktierschlitzes 6 weisen. Die
Lappen 11 sind dadurch in Richtung zum gechlossenen Ende 13 des Kontaktierschlitzes
6 reusenartig angeordnet. Ein Leiter 2, der in den Kontaktierschlitz 6 eingedrückt
wird, drängt zunächst die Lappen 11 mit ihren freien Enden 12 auseinander. Beim Zurückfedern
graben sich dann die Lappen 11 in die Isolierstoffumhüllung 14 des Leiters 2 ein.
[0015] Wie die Figuren 2 und 3 zeigen, sind die Lappen 8 und 11 an ihren freien Enden mit
einer sägezahnartigen Struktur 15 versehen, wodurch die auf den Leiter 2 von den Lappen
ausgeübte Haltewirkung noch verstärkt wird.
[0016] Durch den speziellen Aufbau des Kontaktorganes können die Lappen 11 in Verlaufsrichtung
des Leiters 2 relativ lang bemessen werden, wodurch eine weitere Verbesserung der
Haltewirkung der Lappen erzielt wird.
[0017] Bei geeigneter Bemessung der Länge der Lappen 8 bzw. 11 kann erreicht werden, daß
isolierstoffumhüllte Leiter unterschiedlicher Dicke von den Lappen 8 bzw. 11 erfaßt
werden.
[0018] Wie bei bekannten Schneiklemm-Kontakten sind die den Schlitz 6 begrenzenden Schneidklemm-Kontaktschenkel
16 an ihren freien Enden mit Abschrägungen versehen, um das Eindringen der Schenkelenden
in die Isolierstoffumhüllung 14 eines in den Kontaktierschlitz 6 einzudrückenden Leiters
2 zu begünstigen.
Bezugszeichenliste
[0019]
1 Kontaktorgan
2 Leiter
3 Längsseitenwände
4 Querseitenwand
5 Längsseitenwand-Abschnitt
6 Kontaktierschlitz
7 Stirnseite
8 Querseitenwand-Lappen
9 freies Ende von 8
11 Längsseitenwand-Lappen
12 freie Enden von 11
13 geschlossenes Ende von 6
14 Isolierstoffumhüllung von 2
15 sägezahnartige Struktur
1. Aus einem einstückigen Blechzuschnitt durch Abwinkeln gebildetes Kontaktorgan mit
einem Kontaktierschlitz, der zum Eindrücken eines Leiters in den Schlitz eingerichtet
ist und der auf einer Seite ein geschlossenes Ende aufweist, und mit quer zur Ebene
von Schneid-Klemmkontaktschenkeln, die den Kontaktierschlitz begrenzen, gerichteten,
zum Verlauf eines in den Kontaktierschlitz eingedrückten Leiters parallel gestellten
Seitenwänden, sowie mit zwei Lappen, die aus zwei einander gegenüberstehenden, parallel
zum Verlauf des Kontaktierschlitzes gerichteten Längsseitenwänden jeweils freigeschnitten
und mit ihren freien Enden in Richtung auf das geschlossene Ende des Kontaktierschlitzes
aus den Längsseitenwänden herausgebogen sind,
dadurch gekennzeichnet , daß ein weiterer aus einer quer zum Kontaktierschlitz (6)
gerichteten, auf der Seite des geschlossenen Endes (13) des Kontaktierschlitzes (6)
vorgesehenen Querseitenwand (4) herausgebogener Lappen (8) vorgesehen und mit seinem
freien Ende (9) auf den Kontaktierschlitz (6) ausgerichtet ist.
2. Kontaktorgan nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lappen (8, 11) an ihren freien Enden (9, 12) mit einer
sägezahnartigen Ausgestaltung (15) versehen sind, die zum Eindrücken in die Isolation
(14) eines in den Kontaktierschlitz (6) eingedrückten Leiters (2) ausgebildet ist.
3. Kontaktorgan nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Längsseitenwände (3) durch die U-Schenkel und die
Querseitenwand (4) durch die Basis des U-förmig gebogenen Blechzuschnittes gebildet
sind und daß die Schneidklemm-Kontaktschenkel (16) Bestandteil eines türartig in den
Bereich der U-Kontur abgewinkelten Abschnittes (5) eines der beiden U-Schenkel des
Blechzuschnittes sind.