[0001] Die Erfindung-betrifft eine begehbare Trittfläche aus Metall, insbesondere eine Leichtmetallplanke,
mit an sie angeformten Längsrippen und in ihr vorgesehenen, die Planke durchsetzenden
Ausnehmungen. Zudem erfaßt die Erfindung ein Verfahren zu ihrer Herstellung durch
Strangpressen von Leichtmetall.
[0002] Eine derartige Trittfläche ist der US-PS 2 742 121 zu entnehmen, deren durchgehende
Längsrippen Reihen von Ausnehmungen flankieren; diese Ausnehmungen weisen Paare nach
oben gerichteter Rippenränder auf.
[0003] Die beschriebene Zuordnung von Längsrippen einerseits und Ausformungen andererseits
läßt eine einfache Fertigung der vorbekannten Trittfläche nicht zu; dem Strangpreßvorgang
muß ein Stanzprozeß folgen, der vor allem bereits bei geringfügigen Änderungen des
Profilquerschnitts neue Werkzeuge bedingt und zudem untergriffene Abschnitte unbehandelt
lassen muß.
[0004] Angesichts dieser Gegebenheiten hat sich der Erfinder das Ziel gesetzt, hier eine
Vereinfachung der Herstellung zu schaffen.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe führt, daß die Längsrippe oberhalb einer in die Unterseite
der Trittfläche eingeformten Längsnut verläuft und durch Einschnitte od. dgl. Zwischenräume
so unterteilt ist, daß die jeweilige Längsnut in den Zwischenräumen die Ausnehmungen
bildet.
[0006] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die in Richtung der Längsrippe gemessene
Länge der Zwischenräume zumindest um die Hälfte kürzer als die gleichgerichtete Länge
der nach dem Herstellen der Zwischenräume verbliebenen Abschnitte der Längsrippe.
[0007] Dank dieser Maßgaben ergibt sich eine in einfacher Weise herstellbare und darüber
hinaus stabile Trittfläche, welche sich auch dazu eignet, auf dem Wege des Strangpressens
hergestellt zu werden; durch einen einfachen Sägevorgang nach dem Strangpressen werden
jene Zwischenräume erzeugt und damit auch die Ausnehmungen. Der bisherige Zwang, Ausnehmungen
durch einen Stanzvorgang herzustellen, entfällt.
[0008] Erfindungsgemäß weist die Trittfläche einen wellenförmigen Querschnitt auf, in den
die Wellenberge von den Längsrippen gebildet sind und das Profil der Wellentäler jenem
der Längsnuten etwa entspricht. Dies führt beispielsweise bei Längsnuten rechteckigen
Querschnittes zu Wellentälern gleicher Form und damit zu streifenförmigen Längsrippen.
[0009] Nach einer anderen bevorzugten Ausführungsform gleichen die Querschnitte der Wellentäler
und Wellenberge jenen von Kegelstümpfen, was zu leicht geneigten Flanken der Längsrippen
führt.
[0010] Als besonders günstig hat es sich erwiesen, die Längsnuten hinterschnitten auszubilden;
sie können dann als Einsatznuten für -- die Trittsicherheit erhöhende -Gummiprofile
od. dgl. dienen.
[0011] Die begehbaren Trittflächen eignen sich insbesondere zur Verwendung im Fahrzeug-
und Hochbau, beispielsweise als Cockpit und Passagiertreppen für Flugzeuge, Stege
von Tankfahrzeugen, Freitreppen bzw. -stege von Hochbauten und Fussgänger- überführungen.
[0012] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung zweier bevorzugter Ausführungsbeispiele, welche in der Zeichnung dargestellt
sind; letztere zeigt in
Fig. 1: einen Querschnitt durch eine Treppenstufe aus einem Leichtmetallprofil;
Fig. 2: eine Teildraufsicht auf Fig. 1;
Fig. 3: eine Teildraufsicht auf ein anderes Leichtmetallprofil;
Fig. 4: einen vergrößerten Schnitt durch Fig. 3 nach deren Linie IV - IV;
Fig. 5: einen Querschnitt durch eine weitere Ausführungsform einer Treppenstufe, geschnitten
nach Linie V - V in Fig. 6;
Fig. 6: eine Draufsicht auf Fig. 5.
[0013] Eine aus einem stranggepreßten Leichtmetallprofil hergestellte Treppenstufe 10 weist
gemäß Fig. 1 eine Trittplatte 11 auf, an deren Längskanten 12 jeweils eine Rinnenprofil
13 angeformt ist; der freie Schenkel 14 des Rinnenprofils 13 ist von der Trittplatte
11 bzw. einer Parallelen Q
1 dazu in einem spitzen Winkel w weggeneigt und endet in einer Anformung 15. Letztere
bietet eine hinterschnittene Rundnut 16 an. Die Öffnungen 17 der Rundnuten 16 beider
Rinnenprofile 13 werden von -- in einem gemeinsamen Winkel t abgeschrägten -- Profilkanten
18 begrenzt und öffnen sich zueinander. Der Abstand a der inneren Anformungswand 19
von einer Mittelachse M der Treppenstufe 10 entspricht etwa der doppelten Länge b
des Schenkels 14.
[0014] In jener Mittelachse M verläuft ein angeformter Mittelsteg 20, der in einer Rinnenanformung
21 endet; diese ist mit einer abwärts gerichteten hinterschnittenen Nut 22 ausgestattet,
deren Mittelpunkt Z
1 auf einer Parallelen Q zur Trittplatte 11 liegt zusammen mit den Mittelpunkten Z
der anderen beiden Rundnuten 16.
[0015] Auch die Öffnung 23 der mittleren Nut 22 wird von Schrägkanten 24 begrenzt, die einen
Winkel t
l bestimmen. Die Schrägkanten 24 sind im übrigen Teil angeformter Querfüße 25 - die
Rinnenanformung 21 bietet den Querschnitt eines Omega an.
[0016] Im übrigen verläuft jeweils am Nutgrund der Nuten 16, 22 eine hinterschnittene Kammeinformung
26, die der jeweiligen Öffnung 17 bzw. 22 gegenüberliegt. Diese Nuten 16, 22 erlauben
eine einfache Festlegung der Treppenstufe 10 an einem Sockelqerüst.
[0017] Die Treppenplatte 11 ist querschnittlich gewellt und zwar in einem Abstand e zwischen
den Mittelachsen A benachbarter Wellenberge 30 und Wellentäler 31; die Anzahl der
Wellenberge 30 einer Plattenhälfte des in Fig. 1, 2 dargestellten Ausführungsbeispiels
beträgt zehn.
[0018] Die Wellenberge 30 und Wellentäler 31 bieten jeweils rechtwinkelige Querschnitte
an, wie dies insbesondere Fig. 1 verdeutlicht. Unterhalb jedes eine Längsrippe erzeugenden
Wellenberges 30 verläuft eine Längsnut 32, die -- jene Wellentäler 31 anbietenden
-- Formnuten 33 in der Plattenoberfläche 35 entspricht. Es entsteht somit ein beidseits
zinnenartiges Profil.
[0019] Die Draufsicht der Fig. 2 verdeutlicht, daß die -- mit Sägezahnprofile bildenden
Längsstegen 40 versehenen -Längsrippen 30 in Längsabstand i (etwa 3 x e) unterbrochen
sind; in dem so entstehenden Zwischenraum 36 der Breite s zwischen zwei stehen gebliebenen
Abschnitten 39 rechteckiger Draufsicht sind die unteren Längsnuten 32 als Ausnehmungen
32
m zu erkennen, die für einen ausreichenden Wasserablauf sorgen können; die aus den
Längsrippen 30 entstandenen Abschnitte 39 mit ihren Längsstegen 40 und Querkanten
41 bilden eine rutschsichere Trittfläche,
[0020] Eine entsprechende Trittfläche ist im Ausführungsbeispiel der Fig. 3,4 zu erkennen.
Die Abschnitte 39 sind an ihrer Oberfläche mit querschnittlich zinnenartigen Längsanformungen
40
m versehen, von denen die beiden äußeren das von ihnen flankierte Wellental 31 teilweise
übergreifen und gemäß Fig. 4 Randnasen 34 bilden. In die so entstehende hinterschnittene
Einsatznut 31
e ist ein Gummiprofil 50 eingelegt, dessen Oberfläche 51 die Rutschsicherheit zu erhöhen
vermag, ohne daß dadurch die Flüssigkeitsabfuhr behindert würde.
[0021] Bei der Ausführung 10
b nach Fig. 5 ähneln die Wellenberge 30
a querschnittlich dem Querschnitt eines Kegelstumpfes und sind ebenfalls mit oberen
Längsstegen 40 ausgestattet; hier entsprechen den Längsstegen 40 an den gegenüberliegenden
Unterseiten Längseinformungen 42.
[0022] In diesem Ausführungsbeispiel fehlt ein angeformter Mittelsteg 20, die Längskanten
12 gehen hier über in rechtwinklig von der Trittplatte 11 ausgehende Winkelprofile
45 einer Wandstärke q von 2,3 mm.
[0023] Die Gesamtlänge n des Profiles 10
b nach Fig. 5 beträgt 250 mm, die Höhe h 40 mm und die Höhe h
1 der Längsstege 40 2 mm. Der Oberflächenabstand f zwischen zwei benachbarten Wellenbergen
bemißt im vorliegenden Ausführungsbeispiel 17 mm, die Spaltbreite s zwischen den Abschnitten
39 8 mm. Der Mittelabstand m zwischen benacha barten Zwischenräumen 36 ist hier mit
24 mm angenommen.
[0024] Zu allen Ausführungsbeispielen kann das Leichtmetallprofil 10, 10
a, 10
b ohne weiteres auf dem Wege des Strangpressens hergestellt werden. In die dabei als
durchgehende Ausformungen entstehenden Längsrippen 30 werden mittels einer Säge od.
dgl. querverlaufende Einschnitte eingebracht, welche die beschriebenen spaltartigen
Zwischenräume 36 entstehen lassen.
1. Begehbare Trittfläche aus Metall, insbesondere Leichtmetallplanke, mit an sie angeformten
Längsrippen und in ihr vorgesehenen, die Planke durchsetzenden Ausnehmungen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Längsrippe (30, 30a) oberhalb einer in die Unterseite der Trittfläche (10, 11) eingeformten Längsnut
(32) verläuft und durch Einschnitte od. dgl..Zwischenräume (36) so unterteilt ist,
daß die jeweilige Längsnut in den Zwischenräumen die Ausnehmungen (32m) bildet.
2. Trittfläche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in Richtung der Längsrippe
(30, 30a) gemessene Länge (s) der Zwischenräume (36) zumindest um die Hälfte kürzer ist als
die gleichgerichtete Länge (i) der verbliebenen Abschnitte (39) der Längsrippen.
3. Trittfläche nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch einen wellenförmigen Querschnitt,
in dem die Wellenberge von den Längsrippen (30, 30 ) gebildet sind und das Profil
der Wellentäler (31) jenem der Längsnuten (32) etwa entspricht.
4. Trittfläche nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwei
benachbarte Längsrippen (30) an den einander zugekehrten Längsseiten jeweils mit wenigstens
einer Randnase (34) versehen sind und so eine hinterschnittene Einsatznut (31 ) e
begrenzen.
5. Trittfläche nach Anspruch 4 mit von der Längsrippe aufragenden Längsstegen, dadurch
gekennzeichnet, daß die Randnase (34) der Längsrippe (30) Teil eines Längssteges (40
) ist. m
6. Trittfläche nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß in die Einsatznut
(31 ) wenigstens ein elastisches Profil (50) eingesetzt ist.
7. Trittfläche nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische Profil
(50) ein Hohlprofil ist.
8. Trittfläche nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7 mit von der Längsrippe
abragenden Längsstegen eines gezahnten Profils, dadurch gekennzeichnet, daß den Längsstegen
(40) auf den Abschnitten (39) Längseinformungen (41) an deren Unterseite entsprechen.
9. Trittfläche nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 8 mit an die Unterseite angeformten
Schenkeln, gekennzeichnet durch von den Querschnittsenden ausgehende Rinnenprofile
mit zueinander gerichteten freien Profilschenkeln (14), die wenigstens eine Aufnahmenut
(16) für Anschlußelemente aufweisen.
10. Verfahren zum Herstellen einer Trittfläche aus Leichtmetall nach wenigstens einem
der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass sie mit durchgehenden Längsrippen
auf dem Wege des Strangpressens ausgeformt und anschliessend mit quer zur Pressrichtung
verlaufenden Einschnitten versehen wird.