[0001] Bei Baumscheiben wird häufig nur ein kleiner Umkreis um den Baumstamm frei gehalten,
während der Rest mit Belag bedeckt wird. Diese Bäume leiden unter Wasser- und Sauerstoffmangel,
sowie unter starker Bodenverdichtung und oft unter starken Salzeinflüssen in den Wintermonaten.
Es ist auch bekannt, die Baumscheibe mit Rasengittersteinen, geschlitzten Platten,
Gitterrosten oder ähnlichem zu belegen. Diese Arten der Abdeckung vermeiden nicht
alle der oben genannten Nachteile für den Baum und sind zudem mit Fahrrädern, Einkaufs-
und Kinderwagen, Schuhen mit hohen Absätzen, Rollschuhen und ähnlichem unangenehm
zu benützen.
[0002] Aus der FR-A-606 995 ist eine Bodenbelagsanordnung gemäss Oberbegriff des Anspruchs
1 bekannt, welche sich zum Ziele setzt, die Bodenverdichtung zu vermindern. Diese
Schrift schlägt vor, die Baumscheibe mit acht quaderförmigen, hohlen, nach unten offenen
Betonelementen abzudecken. Die Oberseite der Elemente wird durch ein die Seitenwände
verbindendes armiertes Gitter gebildet. Unterhalb dieses Gitters soll das Erdreich
nicht verdichtet werden und das Gitter soll für eine hinreichende Wasser- und Luftzufuhr
sorgen. Es hat sich jedoch gezeigt, dass die auf den unteren Rand der Seitenwände
der Elemente konzentrierte Belastung der Elemente schon kurz unterhalb dieses Randes
zur selben Bodenverdichtung führt, wie auf das Erdreich verlegte Rasengittersteine.
Die Bodenverdichtung wird bloss oberflächlich, nicht aber im Wurzelbereich vermindert.
Ausserdem weist diese bekannte Bodenbelagsanordnung auch alle übrigen oben aufgeführten
Nachteile von Rasengittersteinen auf.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die erwähnten Nachteile zu beseitigen.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0004] Da die Trägerelemente beidseitig auf Fundamenten aufliegen, wird das dazwischenliegende
Erdreich nicht belastet, so dass es nicht mehr verdichtet wird. Somit wird die Bodenstruktur
sowie die Bodenfauna positiv beeinflusst und auch durch eine intensive Benützung der
Baumscheibe nicht beeinträchtigt. Durch die Verhinderung eines erhöhten Bodendrucks
werden auch die üblichen Bewässerungs- und Belüftungsmethoden wirksamer. Wenn mehrere
Betonelemente dicht nebeneinander angeordnet sind, können in diesem Bereich die Salzeinflüsse
in den Wintermonaten sehr stark reduziert werden, bzw. je nach Situation kann mit
entsprechendem Gefälle das Wasser zu- oder abgeleitet werden. Da die Elemente lediglich
auf den Fundamenten aufliegen und somit mit geringem Aufwand zu entfernen sind, sind
allfällige spätere Eingriffe im Wurzelbereich oder das Auswechseln eines Baumes problemlos
möglich. Weil die Betonelemente nicht auf der Erdoberfläche abgestützt sind, spielen
die üblichen Senkungen der Erde keine Rolle. Somit sind keine Unebenheiten im Belag
zu befürchten und diesbezügliche nachträgliche Korrekturen werden überflüssig.
[0005] Aus der US-A-2 174 035 ist eine Bodenbelagsanordnung für Gehsteige bekannt. Sie besteht
aus vorfabrizierten, im Querschnitt U-förmigen Betonträgerelementen. Im Abstand der
Länge der Elemente werden quer zur Fahrbahnachse eine Reihe von paarweise übereinandergeschichteten
Elementen als Fundamente verlegt. Auf diese Fundamentelemente werden weitere Elemente
jeweils mit ihren Längsenden seitlich nebeneinander und in der Gehsteigachse stirnseitig
aneinanderstossend aufgelegt. Damit lässt sich ein Gehsteig mit vorfabrizierten Elementen
erstellen. Diese Anordnung ist allerdings nicht für die Abdeckung von Baumscheiben
von Strassenbäumen gedacht. Sie hat sich für die Herstellung von Gehsteigen nicht
durchgesetzt. Hier bevorzugt man normale Strassenbeläge.
[0006] Weitere ähnliche Vorschläge zur Herstellung vorfabrizierter Bodenbelagsanordnungen
für Strassen sind aus der DE-A 2 311 454, der DE-A 1 409 848 sowie der FR-A 587 108
bekannt.
[0007] Nachfolgend wird eine Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert.
Darin zeigt:
Fig. 1 eine Ansicht von oben auf eine Bodenbelagsanordnung,
Fig. 2 einen Längsschnitt längs der Linie II - II in Fig. l, und
Fig. 3 einen Querschnitt längs der Linie III - III in Fig. l.
[0008] Der dargestellte Bodenbelag umfasst zwei quer zu einer Trottoirachse angeordnete
Fundamente 1, die aus armiertem Beton bestehen und auf verdichtetem Wandkies 2 gegossen
sind. In den Fundamenten 1 sind im Abstand von drei Metern voneinander Stellriemen
3 eingebracht, welche den Trottoirbelag 4 abschliessen. Auf die Fundamente 1 sind
nebeneinander vier armierte Betonträgerelemente 5 mit U-förmigem Querschnitt aufgelegt,
welche genau zwischen die Stellriemen 3 passen. Der Hohlraum der U-Elemente 5 ist
mit Styropor ausgefüllt. Die Gehfläche der Elemente 5 ist gestockt, sandgestrahlt
oder chariert, um die Rutschgefahr zu vermindern. Statt eines U-förmigen kann auch
ein E-förmiger Querschnitt vorgesehen werden. Zwischen den Fundamenten 1 ist mindestens
ein Abstand von 2,5 m freigehalten, damit ein hinreichend grosser Bereich der Baumscheibe
entlastet ist. Damit ergibt sich die Länge von drei Metern für die Elemente 5. Damit
die Elemente 5 einfach verlegt werden können und das Verhältnis von Länge zu Breite
ausgewogen ist, erweist sich eine Breite von 40 cm für die Elemente 5 als zweckmässig.
[0009] Unter der Bezeichnung "E-förmig" wird ein Element verstanden, welches einen Steg
und mehrere von diesen abstehende Rippen aufweist.
[0010] Die Elemente 5 werden auf einen Glattstrich verlegt, um allfällige Ungenauigkeiten
in der Höhe auszugleichen. Zwischen dem Glattstrich und den Elementen 5 kommt noch
ein Material zu liegen, das verhindert, dass sich die Elemente mit dem Glattstrich
verbinden. So können sie später für allfällige Arbeiten problemlos entfernt werden.
Bodenbelagsanordnung zur begeh- und befahrbaren Abdeckung von Baumscheiben, dadurch
gekennzeichnet, dass die Anordnung zwei im Abstand voneinander angeordnete Fundamente
(1) und mindestens ein darauf beidseitig abgestütztes armiertes Betonträgerelement
(5) mit einem nach unten offenen U- oder E-förmigen Querschnitt umfasst, und dass
an beiden Enden des Betonträgerelementes (5) vertikale Platten (3) die Fundamente
(1) um die Höhe des Betonträgerelementes (5) überragen.