(19)
(11) EP 0 207 060 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
30.12.1986  Patentblatt  1986/52

(21) Anmeldenummer: 86890161.2

(22) Anmeldetag:  03.06.1986
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B42F 13/24
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 03.06.1985 CH 2343/85

(71) Anmelder: Karl Bene & Co. Fabrik für Bürobedarf Aktiengesellschaft
A-1125 Wien (AT)

(72) Erfinder:
  • Horn, H.J.
    CH-3011 Bern (CH)

(74) Vertreter: Berger, Erhard, Dr. 
Siebensterngasse 39 Postfach 306
1071 Wien
1071 Wien (AT)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Betätigungsbügel für Verschlussmechanik von Ordnern


    (57) @ Mitden beweglichen Dornen (3) einer Verschlußmechanik für Ordner verbundener Betätigungsbügel (16), wobei der Ordner neben diesen beweglichen, auf einer Bodenplatte schwenkbar gelagerten noch zwei auf dieser Bodenplatte verankerte, feste Dorne (2) besitzt, und die freien Enden der beweglichen Dorne zum Zwecke der Bildung einer geschlossenen Umlegeführung auf denjenigen der festen Dorne zur Auflage gelangen können, welcher Betätigungsbügel zwei auf der Bodenplatte drehbar gelagerte Lagerarme (5a) aufweist, wobei der Betätigungsbügel aus elastischem Material besteht, und die Lagerarme parallel, aber versetzt zueinander angeordnet sind, die Verbindungsstücke (5b) zwischen dem Bügelscheitelpunkt (5c) und den Lagerarmen bei entspannten Betätigungsbügel nicht in der gleichen Ebene liegen, und der Abstand der beiden Abkröpfpunkte (5d) zwischen jedem Lagerarm mit dem anschließenden Verbindungsstück voneinander kleiner ist als die gesamte Bügellänge.




    Beschreibung


    [0001] Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Betätigungsbügel gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

    [0002] Es sind Betätigungsbügel für Ordner bekannt, deren Federwirkung durch die Zusammenarbeit mit einem meistens als Blattfeder ausgebildeten Federelement erzeugt wird. Die Anordnung eines der üblichen Federelemente besitzt den Nachteil, vergleichsweise kostspielig und gleichzeitig unschön zu sein.

    [0003] Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, einen Betätigungsbügel zu schaffen, der selbst federnd ist und infolgedessen zu .einer wesentlich kostengünstigeren Ausführung einer Verschlußmechanik von Ordnern führt. Des weiteren soll durch Verzicht auf eines der üblichen Federelemente, wie Spiralfedern, Blattfedern usw., der bei Ordnern nicht unwichtige ästhetische Eindruck verbessert werden.

    [0004] Dies wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des einzigen Patentanspruches erreicht.

    [0005] In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt: Fig. 1 eine perspektivische Darstellung der Verschlußmechanik eines Ordners und Fig. 2 in der gleichen Darstellungsart nur gerade die Bodenplatte und den Betätigungsbügel unter Weglassung aller andern Teile der Mechanik.

    [0006] Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist eine Bodenplatte 1 vorgesehen, welche dazu bestimmt und geeignet ist, auf der Innenseite des Rückens eines Ordners befestigt zu werden. Fest verankert mit dieser Bodenplatte 1 sind die beiden festen Dorne 2. Diesen festen Dornen 2 gegenüber ist ein beweglicherHaltebügel mit den beweglichen Dornen 3 in Lagern 4 auf der Bodenplatte 1 schwenkbar angeordnet, wobei die relative Lage zu den festen Dornen 2 so gewählt ist, daB, wenn die beweglichen Dorne 3 in Fig. 1 im Uhrzeigersinn verschwenkt sind, die freien Enden der beweglichen Dorne, wie in Fig. 1 dargestellt, zum Zwecke der Bildung einer geschlossenen Umlegeführung auf den freien Enden der festen Dorne 2 zur Auflage gelangen.Zwischen den Lagern 4 ist ein mit den beiden Dornen 3 aus einem Stück angeordneter Federbügel 5 vorgesehen, der beim dargestellten Ausführungsbeispiel als doppelt abgekröpfter Draht ausgebildet ist und zusammen mit den beiden beweglichen Dornen 3 ein einheitliches Ganzes aus elastischem Material, nämlich eben den nicht näher bezeichneten Haltebügel bildet. Der Federbügel 5 besitzt zwei parallele, in Abstand voneinander angeordnete Lagerarme 5a, deren Lager 4 auf der Bodenplatte 1 um einen gewissen, in der Fig. 1 mit "a" bezeichneten Betrag gegeneinander versetzt sind. Die Folge dieser Materialwahl sowie der Form des Federbügels 5 und damit die gegenseitige Lage der Lager 4 hat zur Folge, daß, wenn dieser Federbügel 5 von der in Fig. 2 mit vollem Strich dargestellten, entspannten Lage gegen die Bodenplatte 1 zu gedrückt und in die in Fig. 2 gestrichelt dargestellte, gespannte Lage überführt wird, einzelne Teile des Federbügels 5 durch Biege- und Torsionskräfte elastisch deformiert werden, so daß der Federbügel 5, wenn keine äußeren Kräfte auf ihn einwirken, das Bestreben hat, wieder in die in Fig. 2 mit ganzem Strich dargestellte, entspannte Lage zurückzukehren. Diese Federwirkung des Federbügels hängt davon ab, daß die Lagerarme parallel, aber versetzt zueinander und in Abstand voneinander angeordnet sind, daß die Verbindungsstücke zwischen dem Bügelscheitelpunkt und den Lagerarmen in entspannter Lage des Betätigungsbügels nicht in der gleichen Ebene liegen, und daß schließlich der Abstand der beiden Abkröpfpunkte 5d voneinander kleiner ist als die gesamte Länge des Federbügels 5. Des weiteren liegen die Verbindungsstücke 5b zwischen dem Bügelscheitelpunkt 5c, bzw. dem von einer gedachten Geraden durch einen der Lagerarme 5a, rechtwinklig zu einer solchen Geraden gemessen, am weitesten entfernten Bereich des Federbügels 5 und dem Lagerarm nicht in einer Ebene, wobei der Abstand der beiden Abkropfpunkte 5d zwischen jedem Lagerarm und dem anschließenden Verbindungsstück 5b kleiner ist als die gesamte Länge des Federbügels 5.

    [0007] Beim dargestellten Ausführungsbeispiel arbeitet der Federbügel 5 mit einer auf einem Schwenkbügel 6 befestigten Rolle 7 zusammen, durch welche Rolle 7 er bei einer entsprechenden Verdrehung des Schwenkbügels 6 in die in Fig. 2 gestrichelt dargestellte, gespannte Lage überführt wird und infolgedessen einen im wesentlichen rechtwinklig zur Bodenplatte verlaufenden Druck auf die Rolle 7 und damit auf den Schwenkbügel 6 ausübt. Dabei ist die gegenseitige Lage der Rolle 7 sowie der Achse 8 des Schwenkbügels 6 so gewählt, daß durch die erwähnte Druckeinwirkung der Schwenkbügel 6 in der in Fig. 1 dargestellten Lage gehalten wird, in welcher die beweglichen Dome 3 zum Zwecke der Bildung einer geschlossenen Umlegeführung gegen die freien Enden der festen Dorne 2 anstehen.

    [0008] Werden die erwähnten Bedingungen hinsichtlich der Formgebung und Anordnung des Federbügels 5 eingehalten, wie dies beim dargestellten Ausführungsbeispiel der Fall ist, so kann der Federbügel 5 das bei der Verschlußmechanik von Ordnerverschlüssen übliche, meistens blattförmige Federelement ersetzen, was zu einer kostengünstigeren und ästhetisch befriedigenderen Ausführung führt.


    Ansprüche

    Mit den beweglichen Dornen einer Verschlußmechanik für Ordner verbundener Betätigungsbügel, wobei der Ordner neben diesen beweglichen, auf einer Bodenplatte schwenkbar gelagerten noch zwei auf dieser Bodenplatte verankerte, feste Dorne besitzt, und die freien Enden der beweglichen Dorne zum Zwecke der Bildung einer geschlossenen Umlegeführung auf denjenigen der festen Dorne zur Auflage gelangen können, welcher Betätigungsbügel zwei auf der Bodenplatte drehbar gelagerte Lagerarme aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß er aus elastischem Material besteht, und die Lagerarme parallel, aber versetzt zueinander angeordnet sind, die Verbindungsstücke zwischen dem Bügelscheitelpunkt und den Lagerarmen bei entspanntem Betätigungsbügel nicht in der gleichen Ebene liegen, und der Abstand der beiden Abkröpfpunkte zwischen jedem Lagerarm mit dem anschließenden Verbindungsstück voneinander kleiner ist als die gesamte Bügellänge.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht