[0001] Die Erfindung betrifft eine Fahrbahn für Fahrspielzeuge aus zusammensteckbaren Bahnstückelementen,
mit einem befahrbaren Mittelabschnitt und axial beidseitig zu diesem angeordneten
Leitkörpern, bei der die Bahnstückelemente durch Rastenglieder mit Spiel schwenkbeweglich
und verschieblich trennbar aneinander gehalten sind.
[0002] Es ist bekannt auf durch zusammengesteckten Bahnstückelementen gebildeten Fahrbahnen
elektromotorisch antreibbare Fahrspielzeuge zu betreiben. Als Stromquellen für das
Antriebsorgan dieser Fahrspielzeuge dienen im Fahrspielzeugkörper untergebrachte Akkumulatoren
oder Batterien. Abgesehen davon, daß diese mobilen Stromquellen zujeiner unerwünschten
Erhöhung des Gesamtgewichts der Fahrspielzeuge führen, ist auch die Kapazität von
Akkumulatoren oder Batterien veränderlich bzw. begrenzt, wodurch vielfach Störungen
im Spielbetrieb oder vorzeitige Betriebsbeendigungen unvermeidbar werden.
[0003] Es ist Aufgabe der Erfindung motorisch getriebene Fahrspielzeuge auf aus Bahnstückelementen
gebildeten Fahrbahnen von mobilen Stromquellen unabhängig zu machen.
[0004] Erfindungsgemäß ist diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Mittelabschnitte der Bahnstückelemente
in Fahrrichtung achsparallel im Abstand nebeneinander Ausnehmungen aufweisen, daß
über Einsteckschlitze in die Ausnehmungen Drahtspiralen einbring- und fixierbar sind
und daß die Windungen der Drahtspiralen mit Ringabschnitten die Randflächen der Einsteckschlitze
nach außen als Stromschienen überragen. Zweckmäßig sind die die Drahtspiralen aufnehmenden
Ausnehmungen mit einem Einsteckschlitz versehen, dessen lichte Weite geringfügig kleiner
als der Durchmesser der Windungen der Drahtspiralen ist. Bevorzugt können die Ausnehmungen
zylindrisch mit einer Teiltiefe des Durchmessers der Drahtspiralen ausgebildet sein.
Die Drahtspiralen ergeben allseitig flexible Stromschienen, die die Bewegungen der
Bahnstückelemente behinderungsfrei folgen und durch Stromabnehmer des Fahrspielzeugs
permanent abgreifbar sind. Die Einbringbarkeit der Drahtspiralen in vorbereitete Ausnehmungen
erlaubt vorteilhaft die Fahrbahn zunächst durch Zusammenstecken von Bahnstückelementen
aufzurichten und nachfolgend durch einen einfachen Eindrückvorgang der Drahtspiralen
Stromschienen zu bilden. Hierdurch ist es möglich, die Fahr
" bahn entweder in üblicher Weise mit mobile Stromquellen aufnehmenden Fahrspielzeugen
zu befahren oder Fahrspielzeuge zum Einsatz zu bringen, die die benötigte elektrische
Energie von außen über die als Stromschienen wirkenden Drahtspiralen abnehmen. Außerdem
lassen die Drahtspiralen einfach mechanische und elektrische Verbindungen ihrer Enden
durch Ineinanderschieben von Drahtwindungen zu. Als Werkstoff für die Drahtspiralen
kann beliebig ein Eisenwerkstoff oder ein Werkstoff mit größerer elektrischer Leitfähigkeit,
z.B. Kupfer in Anwendung kommen. Schließlich ergibt die Anordnung von Einsteckschlitzen
mit zum Durchmesser der Drahtspiralen geringerer lichten Weite durch den Übergriff
der Randflächen der Einsteckschlitze eine besonders einfache selbtätige Fixierung
der Drahtspiralen in den Ausnehmungen. Beim Einbringen der Drahtspiralen in die Ausnehmungen
wird unter dem Einfluß der Steckkraft zunächst eine Verformung der Drahtspiralen bewirkt,
die bei Eintritt der Drahtspiralen in die Ausnehmungen durch die auf die Drahtspiralen
einwirkenden Vorspannungen selbsttätig aufgehoben wird.
[0005] In Ausgestaltung der Fahrbahn wird zum Anschluß elektrischer Leiter an den Drahtspiralen
ein auf die Drahtspiralen aufbringbares Klemmglied mit Anschlußösen vorgeschlagen.
Das Klemmglied kann in der Form einer Klemmschelle ausgeführt sein und ist an beliebiger
Stelle auf die Drahtspiralen aufsteckbar. Es besteht auch die Möglichkeit, das Klemmglied
in eine Ausnehmung eines Bahnstückelements fest anzuordnen und mit einer mit dem Einsteckschlitz
der Ausnehmung korrespondierenden Öffnung zu versehen. Hierdurch ist gewährleistet,
daß beim Anstecken von Drahtspiralen diese sicher in die Ausnehmungen einbringbar
sind. Als zweckmäßig hat sich die Anordnung von zweiim Abstand nebeneinander in das
Bahnstückelement ausgebildeten Drahtspiralen gezeigt, von denen eine unter Zwischenschaltung
einer spannungsveränderlichen Regeleinrichtung, z.B. eines veränderlichen Widerstands
an den einen Pol einer Stromquelle anliegt, während die andere Drahtspirale unmittelbar
mit dem anderen Pol der Stromquelle verbunden ist. Als Stromquellen können beliebig
Akkumulatoren, Batterien oder Netzversorgungsgeräte dienen.
[0006] Die Erfindung sieht ferner vor, mehrere aus Bahnstückelementen gebildete Fahrbahnen
mit in Ausnehmungen derselben als Stromschienen eingesteckten Drahtspiralen nebeneinander
anzuordnen und mittels in den Leitkörpern der Bahnstückelemente von unten eingeschobenen
Verbindungsgliedern aneinander festzulegen. Auf diese Weise sind mehrspurige Fahrbahnen
nachbildbar, bei denen die Stromzufuhr zu den Fahrspielzeugen über die als Stromschienen
dienenden Drahtspiralen erfolgt.
[0007] Wie die Erfindung ausführbar ist, wird anhand von Ausführungsbeispielen in der Zeichnung
verdeutlicht. Hierin bedeuten:
Fig. 1 eine Fahrbahn in perspektivischer Darstellung,
Fig. 2 ein Bahnstückelement perspektivisch,
Fig. 3 ein Bahnstückelement mit einem Fahrspielzeug in Vorderansicht,
Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 2,
Fig. 5 ein Teilstück einer Drahtspirale mit Klemmglied in Seitenansicht,
Fig. 6 ein Bahnstückelement schematisch mit elektrischen Anschlüssen,
Fig. 7 ein Drahtspirale im Schnitt vergrößert,
Fig. 8 mehre Teilstücke von Drahtspiralen in Seitenansicht und
Fig..9 zwei Bahnstückelemente gemäß Fig. 2 in Vorderansicht.
[0008] Die in der Fig. 1 gezeigten Fahrbahn 1 ist durch eine Anzahl streifenförmiger Bahnstückelemente
2 gebildet. Die Bahnstückelemente 2 sind durch Kuppelglieder 3 und 4 mit Spiel schwenkbeweglich
und verschiebbar miteinander verbunden. Jedes der Bahnstückelemente 2 weist einen
durch ein Fahrspielzeug 5 befahrbaren Mittelabschnitt 6 auf, der an den seitlichen
Enden durch Leitkörper 7 begrenzt ist. Im Mittelabschnitt 6 sind Riefen 8 zur besseren
Bodenhaftung für das Fahrspielzeug 5 eingeformt. Im Abstand zu beiden Seiten der Längsmittelachse
weisen die
Bahnstückelemente 2 Ausnehmungen 9 auf, die Kanäle für die steckbare Aufnahme von als
Stromschienen dienende Drahtspiralen 10 bilden. Die Drahtspiralen 10 sind über Einsteckschlitze
11 mit zu den Durchmessern der Drahtspiralen 10 geringerer lichten Weite in die Ausnehmungen
9 eindrückbar und in den Ausnehmungen durch die Randbereiche der Einsteckschlitze
fixiert. Die Drahtspiralen 10 übergreifen mit Ringabschnitten der Windungen 10'' den
Mittelabschnitt 6 und sind als Stromschienen durch Schleifer 12 des Fahrspielzeugs
5 abgreifbar (Fig. 3). Die Zufuhr der elektrischen Energie zum Antriebsmotor des Fahrspielzeugs
5 erfolgt so von außen her. Die Kontaktierung der Drahtspiralen 10 mit Anschlußdrähten
13, 14 erfolgt, wie in Fig. 5 erkennbar, mittels auf die Drahtspiralen 10 aufsteckbaren
Klemmschellen 15, die eine Anschlußöse 17 für die Anschlußdrähte 13, 14 aufweisen.Abweichend
können die Klemmschellen 15 auch in den Ausnehmungen 9 fest angeordnet sein (Fig.
7), wobei die Zuordnung einer Durchführungsöffnung 15' zum Einsteckschlitz 11 das
Einbringen der Drahtspiralen 10 in die Ausnehmungen 9 gewährleistet. Die Verbindung
der Enden 10' von Drahtspiralen 10 läßt sich einfach durch Ineinanderschieben der
Windungen 10" der zu verbindenden Drahtspiralenden 10' bewirken (Fig. 8). Die Windungen
10" des einen Drahtendes 10 greifen hierbei in Zwischenräume der Windungen 10" des
anderen Drahtendes 10' ein, wodurch die Bildung von Verdickungen ausgeschlossen ist.
[0009] Es versteht sich, daß die Bahnstückelemente 2 eine einzige Fahrbahn bilden. Die Flexiblität
der als Stromschienen dienenden Drahtspiralen 10 erlaubtauch mehrere Fahrbahnen 1
nebeneinander aufzustellen und gegebenenfalls durch Verbindungselemente 16 (Fig. 9
aneinander festzulegen. Hierdurch sind mehrspurige Fahrbahnen nachbildbar. Es versteht
sich, daß die Drahtspiralen 10 durch die Federwirkung der Windungen 10'' beliebig
zusammenschieb- bzw. auseinanderziehbar oder abbiegbar sind und so beliebigen Bewegungen
der Bahnstückelemente folgen können.
1. Fahrbahn für Fahrspielzeuge aus zusammensteckbaren Bahnstückelementen, mit einem
befahrbaren Mittelabschnitt und axial beidseitig zu diesem angeordneten Leitkörpern,
bei der die Bahnstückelemente durch Rastenglieder mit Spiel geringfügig schwenkbeweglich
und verschieblich trennbar aneinander gehalten sind, dadurch gekennzeichnet, daß die
Mittelabschnitte (6) der Bahnstückelemente (2) in Fahrrichtung achsparallel im Abstand
nebeneinander Ausnehmungen (9) aufweisen, daß über Einsteckschlitze (11) in die Ausnehmungen
(9) Drahtspiralen (10) einbring-und fixierbar sind und daß die Windungen (10") der
Drahtspiralen (10) mit Ringabschnitten die Randflächen der Einsteckschlitze (11) nach
außen als Stromschienen überragen.
2. Fahrbahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die Drahtspiralen (10)
aufnehmenden Ausnehmungen (9) einen Einsteckschlitz (11) aufweisen, dessen lichte
Weite geringfügig kleiner als der Durchmesser der Windungen (10") der Drahtspiralen
(10) ist.
3. Fahrbahn nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen (9)
zylindrisch mit einer Teiltiefe des Durchmessers der Drahtspiralen (10) ausgebildet
sind.
4. Fahrbahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drahtspiralen (10) aufsteckbare
Klemmglieder (15) mit einer Anschlußöse (17) für elektrische Leiter (13, 14) tragen.
5. Fahrbahn nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmglieder (15) in
den Ausnehmungen (9) fest angeordnet sind und mit den Einsteckschlitzen (11) der Ausnehmungen
(9) korrespondierende Durchführungsöffnungen (15') aufweisen.
6. Fahrbahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden (10') der Drahtspiralen
(10) bzw. von Drahtspiralenabschnitten durch Ineinanderschieben von Windungen (10'')
mechanisch und elektrisch miteinander verbindbar sind.
7. Fahrbahn nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Anordnung von zwei im Abstand
nebeneinander in den Bahnstückelementen (2) ausgebildeten Drahtspiralen (10), von
denen eine unter Zwischenschaltung einer spannungsveränderlichen Regeleinrichtung
(18), z.B. eines veränderlichen Widerstands an den einen Pol einer Stromquelle anliegt,
während die andere Drahtspirale unmittelbar mit dem anderen Pol der Stromquelle verbunden
ist.
8. Fahrbahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Fahrbahnen (1) aus
Bahnstückelementen (2) mit in Ausnehmungen (9) als Stromschienen eingesteckten Drahtspiralen
(10) nebeneinander angeordnet und mittels in den Leitkörpern (7) von nebeneinander
angeordneten Bahnstückelementen (2) von unten eingeschobenen Verbindungsgliedern (16)
aneinander festgelegt sind.