[0001] Die Erfindung betrifft eine berührungslos arbeitende Näherungsschalteinrichtung gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Aus der DE-OS 29 17 232 ist eine Näherungsschalteinrichtung bekannt, die aus einem
Reed-Kontaktelement besteht, dessen als Kontaktzungen ausgebildete Schaltglieder mittels
des Magnetfeldes eines relativ dazu bewegbaren Permanentmagneten miteinander in Kontakt
bringbar sind. Diese bekannte Näherungsschalteinrichtung ist auf dem Mantel eines
Arbeitszylinders angeordnet. Zur Betätigung des Reed-Kontaktelementes dient ein am
Kolben des Arbeitszylinders befestigter Permanentmagnet. Nähert sich der mit dem Permanentmagneten
versehene Kolben dem Reed-Kontaktelement, so gelangen die Schaltglieder des Reed-Kontaktelementes
in den Bereich des Magnetfeldes des Permanentmagneten und werden durch die Magnetkraft
in Kontakt miteinander gebracht.
[0003] Von Nachteil ist bei einer solchen Näherungsschalteinrichtung, insbesondere dann,
wenn sie zum Erkennen der Kolbenposition eines Arbeitszylinders verwendet wird, daß
zusätzlicher Raum für den Permanentmagneten geschaffen werden muß, was stets mit
einer Veränderung der Bauteile, z. B. Kolben oder Kolbenstange verbunden ist.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine berührungslos arbeitende Näherungsschalteinrichtung
der eingangs genannten Art zu schaffen, die einfach im Aufbau ist und keine wesentlichen
Änderungen an der das zu sensierende Bauteil aufweisenden Einrichtung erfordert.
[0005] Diese Aufgabe wird mit der im Patentanspruch 1 angegebenen Erfindung gelöst. Weiterbildungen
und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0006] Die erfindungsgemäße Näherungsschalteinrichtung bietet insbesondere den Vorteil,
sich in allen Einrichtungen, bei denen das Erreichen einer vorbestimmten Position
eines bewegbar angeordneten Bauteiles erkannt oder als Schaltkriterium genutzt werden
soll, einsetzen zu lassen, ohne Veränderungen an den Bauteilen der Einrichtungen vornehmen
zu müssen. Dieser Vorteil wirkt sich insbesondere bei handelsüblichen Arbeitszylindern
aus, die nachträglich mit einer Einrichtung zum Schalten von die Druckmittelbeaufschlagung
des Arbeitszylinders steuernden Ventilen in Abhängigkeit von der Kolbenstellung versehen
werden sollen.
[0007] Da der Kolben oder auch die Kolbenstange nicht mehr mit einem Permanentmagneten versehen
werden muß, sind keinerlei Veränderungen an den im Zylinder liegenden Bauteilen vorzunehmen.
Durch die Anordnung des Permanentmagneten außerhalb des Zylinderinnenraumes läßt
sich durch Austauschen des Permanentmagneten oder durch die Anordnung mehrerer Permanentmagneten
die Stärke des Magnetfeldes problemlos und schnell den jeweiligen Erfordernissen anpassen.
[0008] Die Näherungsschalteinrichtung läßt sich gemäß einer in den Unteransprüchen angegebenen
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung an jedem Zylinder, unabhängig von dessen
Durchmesser, befestigen, ohne daß unterschiedliche Halteeinrichtungen benutzt werden
müssen. Dabei ist gewährleistet, daß der Permanentmagnet bzw. die Permanentmagneten
der Näherungsschalteinrichtung stets die zur ordnungsgemäßen Funktion erforderliche
gleiche vorbestimmbare Lage und den glëichen Abstand zur Mantelfläche des Arbeitszylinders
haben. Durch die Ausbildung der Halteeinrichtung als lösbar an einem Teil des Zylinders,
z. B. einem Zuganker, befestigbaren Hebel, an dessen dem Zuganker abgewandten Ende
die Näherungsschalteinrichtung mittels einer Gelenkstelle um die parallel zur Längsachse
des Zylinders verlaufende Längsachse der Näherungsschalteinrichtung drehbar gelagert
ist, wird eine einfache und sichere Lageausrichtung der Näherungsschalteinrichtung
zum Zylindermantel und somit zu dem den ferromagnetischen Teil aufweisenden Kolben
ermöglicht. Vorteilhafter Weise sind sowohl der mit einem am Zylinder angeordneten
Lagerbolzen eine Gelenkstelle bildende Teil des Hebels als auch der mit einem am Gehäuse
der Näherungsschalteinrichtung angeordneten Zapfen eine Gelenkstelle bildende Teil
des Hebels maulartig ausgebildet, so daß eine einfache und schnelle Montage des Schalters
auf dem Zylinder möglich ist. Anhand der Zeichnung werden nachstehend drei Ausführungsbeispiele
der Erfindung näher erläutert.
[0009] Es zeigen:
Fig. 1 einen Arbeitszylinder mit einer aus einem Reed-Kontaktelement und einem Permanentmagneten
bestehende Näherungsschalteinrichtung im Schnitt;
Fig. 2 einen Arbeitszylinder mit zwei Näherungsschalteinrichtungen, wobei der Kolben
des Arbeitszylinders im Schnitt dargestellt ist;
Fig. 3 eine Näherungsschalteinrichtung, die mittels eines als Halteeinrichtung dienenden
Hebels an einem Zuganker eines Arbeitszylinders befestigt ist und
Fig. 4 eine Draufsicht auf die in Fig. 3 gezeigte Näherungsschalteinrichtung mit Halteeinrichtung.
[0010] In Fig. 1 ist ein Zylinder (1) mit einem Zylinderdeckel (2) dargestellt, wobei der
Zylinderdeckel (2) über vier Zuganker (16) mit einem hier nicht gezeigten Zylinderboden
verbunden ist.
An dem einen Zuganker (16) ist ein zum Zylinder (1) hin offenes Gehäuse (3) einer
berührungslos arbeitenden Näherungsschalteinrichtung, welche einen magnetfeldabhängigen
Schalter (11) zur Sensierung der relativen Annäherung bzw. Entfernung eines Körpers
an dem bzw. von dem Schalter enthält, mittels einer Klemmschraube (15) befestigt.
Das Gehäuse (3) ist so zum Zylinder (1) angeordnet, daß es mit seinen dem Gehäuseinnenraum
(8) begrenzenden Wänden auf dem Zylinder (1) aufsitzt.
[0011] Die Näherungsschalteinrichtung wird von dem in Gehäuseinnenraum (8) angeordneten
als Reed-Kontaktelement ausgebildeten Schalter (11), welcher zwei als Schaltglieder
(9) und (12) dienende Kontaktzungen aufweist, sowie einem bezüglich des Schalters
(11) ortsfest ebenfalls im Gehäuseinnenraum (8) angeordneten Permanentmagneten (14)
gebildet. Der Permanentmagnet (14) dient zur Erzeugung ëines den Schalter (11) betätigenden
Magnetfeldes. Das eine Schaltglied (9) ist über einen Anschlußdraht (5) mit dem Zylinder
(1) verbunden, vorzugsweise in der Art, daß der Anschlußdraht (5) zwischen Zylinder
(1) und eine Wand des Gehäuses (3) geklemmt wird. Vom Anschlußdraht (5) zweigt ein
weiterer Anschlußdraht (4) ab, der zu einem als Messerkontakt ausgebildeten Anschluß
(6) für z. B. einen Stecker führt. Das andere Schaltglied (12) ist über einen Anschlußdraht
(13) mit einem Pol, in diesem Ausführungsbeispiel mit dem Pol "N" des Permanentmagneten
(14) verbunden. Von demselben Pol des Permanentmagneten (14) führt ein Anschlußdraht
(17) zu einem als Messerkontakt ausgebildeten weiteren Anschluß (10). Die beiden Anschlüsse
(6) und (10) sind auf dem Gehäuse (3) angeordnet und mit einem Stecker (7) verbunden.
[0012] Fig. 2 zeigt einen Arbeitszylinder mit zwei Näherungsschalteinrichtungen. Der besseren
Ubersicht halber sind die den in Fig. 1 gezeigten Bauteilen gleichen Bauteile mit
gleichen Bezugszeichen versehen.
[0013] In einem Zylinder (1), welcher an seinen Stirnseiten von einem Zylinderboden (20)
und einem Zylinderdeckel (2), welche über hier nicht dargestellte Zuganker miteinander
verbunden sind, verschlossen wird, ist ein Kolben abgedichtet verschiebbar angeordnet.
Der Kolben besteht aus einer Doppeltopfmanschette (22) und einem als Träger für die
Doppeltopfmanschette (22) dienenden scheibenförmigen Körper (23) aus einem ferromagnetischen
Werkstoff, z. B. einer Weicheisenscheibe. Der Kolben (22, 23) ist mittels einer Schraube
(21) mit einer Kolbenstange (24) verbunden.
[0014] Auf dem zylinder (1) sind zwei als Reed-Kontaktelmente ausgebildete magnetfeldabhängige
Schalter (11, 19) und hier nicht dargestellten Permanentmagneten enthaltende Näherungsschalteinrichtungen
(3, 11) und (17, 19) angeordnet. Jede der beiden Näherungsschalteinrichtungen (3,
11) und (17, 19) ist mit einem Anschluß (7) bzw. (18) versehen. Die Anschlüsse (7,
18) sind mit hier nicht dargestellten Magnetventileinrichtungen zum Steuern der Druckmittelbeaufschlagung
für die Druckmittelkammern (25) und (26) des Arbeitszylinders (1) verbunden. Die Schalter
(11, 17) sind in einen Stromkreis geschaltet, welcher eine Spannungsquelle mit den
Magnetventileinrichtungen verbindet.
[0015] Die Funktion der Näherungsschalteinrichtung wird nachstehend unter Bezugnahme auf
die Figuren 1 und 2 näher erläutert.
[0016] Es wird angenommen, daß der Kolben (22, 23) des Arbeitszylinders (1) sich in der
Mittelstellung und die Schaltglieder (9, 12) der Schalter (11, 19) sich in einer Stellung
befinden, in der sie sich nicht im Kontakt miteinander befinden, wie in Fig. 1 dargestellt.
Mittels des den Permanentmagneten (14) mit dem einen Schaltglied (12) des Schalters
(11) verbindenden Anschlußdrahtes (13) wird der Magnetfluß des Permanentmagneten (14)
durch den Schalter (11) geleitet. Der Mangnetfluß erfolgt vom Pol "N" des Permanentmagneten
(14) über den Anschlußdraht (13), die beiden Schaltglieder (12, 9) und den Anschlußdraht
(5) zum Pol "S" des Permanentmagneten (14). Da der Luftspalt zwischen dem Anschlußdraht
(5) und dem Pol "S" des Permanentmagneten (14) (Luftspalt zwischen dem Pol "N" und
dem Pol "S") groß ist, ist der Magnetfluß im Schalter (11) relativ schwach, so daß
die Magnetkraft nicht ausreicht, um die beiden Schaltglieder (12, 9) aufeinander zuzubewegen
und den Kontakt zwischën den beiden Schaltgliedern (12, 9) herzustellen.
[0017] Wird in die Druckmittelkammer (25) Druckmittel eingesteuert und der Kolben (22,
23) durch den sich in der Druckmittelkammer (25) aufbauenden Druck nach links, in
Richtung auf die kolbenstangenseitige Druckmittelkammer (26) zu verschoben, gelangt
der Kolben (22, 23) in den Bereich des Schalters (11). Durch die Weicheisenscheibe
(23) des Kolbens (22, 23) verkleinert sich der Luftspalt. Der Magnetfluß im Schalter
(11) wird verstärkt. Aufgrund des jetzt stärkeren Magnetfeldes im Bereich des Schalters
(11) werden die Schaltglieder (9, 12) miteinander in Kontakt gebracht. Der Stromkreis
ist jetzt geschlossen und die Magnetventileinrichtung bekommt einen Schaltimpuls.
Die Magentventileinrichtung schaltet in der Weise um, daß die Druckmittelzufuhr zur
Druckmittelkammer (25) unterbrochen, die Druckmitelkammer entlüftet und die kolbenstangenseitige
Druckmittelkammer (26) belüftet wird. Von dem sich in der kolbenstangenseitigen Druckmittelkammer
(26) aufbauenden Druck wird der Kolben (22, 23) nach rechts bewegt. Sobald der Kolben
(22, 23) den Bereich des Schalters (11) verlassen hat, wird der Magnetfluß im Schalter
(11) wieder schwächer und die Schaltglieder (9, 12) entfernen sich voneinander. Der
Stromkreis, in welchem der Schalter (11) und die Magnetventileinrichtung liegen, ist
jetzt unterbrochen. Gelangt der Kolben (22, 23) bei seiner weiteren Bewegung in Richtung
auf die Druckmittelkammer (25) zu in den Bereich des Schalters (19) der zweiten Näherungsschalteinrichtung
(17, 19), so wird der Magnetfluß im Schalter (19) der zweiten Näherungsschalteinrichtung
(17, 19) verstärkt und die Schaltglieder des Schalters (19) der zweiten Näherungsschalteinrichtung
(17, 19) werden miteinander in Kontakt gebracht. Die Magnetventileinrichtung schaltet
wiederum um, und zwar in der Weise, daß die Druckmittelzuführ zur kolbenstangenseitigen
Druckmittelkammer (26) unterbrochen, die kolbenstangenseitige Druckmittelkammer (26)
entlüftet und die der kolbenstangenseitigen Druckmittelkammer (26) gegenüberliegende
Druckmittelkammer (25) belüftet wird.
[0018] In Fig. 3 ist eine Näherungsschalteinrichtung dargestellt, die mittels eines als
Halteeinrichtung dienenden Hebels an einem Zuganker eines Arbeitszylinders befestigt
ist. Der besseren Ubersicht halber sind die den in Fig. 1 gezeigten Bauteilen gleichen
Bauteile mit gleichen Bezügszeichen versehen.
[0019] Auf einem Zylinder (1) ist eine von einem Gehäuse, welches sich aus Gehäuseoberteil
(7) und Gehäuseunterteil (3) zusammensetzt, umschlossene Näherungsschalteinrichtung
angeordnet. Das Gehäuseunterteil (3) weist auf seiner dem Zylinder (1) zugewandten
Seite zwei parallel zueinander angeordnete nasenartige Vorsprünge (29, 28) auf, mit
welchen des Gehäuse (3, 7) auf dem Zylinder (1) aufliegt. Das Gehäuseunterteil (3)
besitzt an zwei einander gegenüberliegenden Seiten je einen parallel zur Längsachse
des Zylinders (1) verlaufenden, sich nach außen erstreckenden Gelenkzapfen (30). Ein
als Halteeinrichtung für die Näherungsschalteinrichtung dienender Hebel weist an
seinem dem Gehäuse (3, 7) zugewandten Ende ein Lagerauge (32) auf, welches zur Aufnahme
des freien Endbereiches des Lagerzapfens (30) dient. Der Lagerzapfen (30) und das
Lagerauge (32) dienen als Gelenk, welches es ermöglicht, die Näherungsschalteinrichtung
um ihre parallel zur Längsachse des Zylinders (1) verlaufenden Längsachse zu drehen.
Der dem Gehäuse (3, 7) der Näherungsschalteinrichtung abgewandte Endbereich (34) des
Hebels (33, 34) besitzt eine in diesem Ausführungsbeispiel maulartig ausgebildete
Ausnehmung (35), welche einen von einem Zuganker (16) des Arbeitszylinders gebildeten
Lagerbolzen teilweise umschließt. Der Zuganker (16) und drei weitere hier nicht dargestellte
Zuganker dienen als Verbindung eines Zylinderdeckels (31) mit einem hier nicht gezeigten
Zylinderboden, welche den Zylinder (1) an seinen Stirnseiten begrenzen. In den mit
der maulartigen Ausnehmung (35) versehenen Teil (34) des Hebels (33,34) ist eine als
Klemmeinrichtung dienende Schraube (36) eingedreht, die am Zuganker (16) zur Anlage
kommt und so den Zuganker (16) und den Hebel (34,33) gegeneinander verspannt.
[0020] Die Montage der Näherungsschalteinrichtung erfolgt in der Weise, daß zuerst der Hebel
(34, 33) mit sëinem mit dem Lagerauge (32) versehenen Ende (33) auf den Gelenkzapfen
(30) des Gehäuseunterteils (3) der Näherungsschalteinrichtung aufgesteckt und dann
der jetzt mit der Näherungsschalteinrichtung gelenkig verbundene Hebel (34, 33) mit
seiner maulartigen Ausnehmung (35) in den Zuganker (16) eingehängt wird. Anschließend
wird das Gehäuse (7, 3) der Näherungsschalteinrichtung so zum Zylinder (1) ausgerichtet,
daß es mit seinen nasenartigen Vorsprüngen (28, 29) auf dem Zylinder (1) aufliegt.
Durch Eindrehen der Schraube (36) in den die maulartige Ausnehmung (35) aufweisenden
Teil (34) des Hebels (33, 34) und zur Anlage bringen der Schraube (36) am Zuganker
(16) werden der mit der Näherungsschalteinrichtung verbundene Hebel (34, 33) und
der Zuganker (16) drehfest miteinander verbunden.
Wird für die Näherungsschalteinrichtung eine andere Position gewünscht, so wird die
Schraube (36) gelöst und der mit der Näherungsschalteinrichtung verbundene Hebel (34,
33) auf dem Zuganker (16) in Richtung der Längsachse des Zylinders (1) verschoben.
Dadurch, daß der als Halteeinrichtung für die Näherungsschalteinrichtung dienende
Hebel (34, 33) mittels eines ersten Gelenks (30, 32) gelenkig mit der Näherungsschalteinrichtung
und mittels eines zweiten Gelenks, welches in diesem Ausführungsbeispiel vom Zuganker
(16) und der maulartigen Ausnehmung (35) des Teiles (34) des Hebels (33, 34) gebildet
wird, gelenkig mit dem Zylinder (1) bzw. mit einem am Zylinder angeordneten Teil,
wie z. B. dem Zuganker (16), gelenkig verbunden ist, läßt sich die Näherungsschalteinrichtung
an jedem Arbeitszylinder befestigen, ohne daß Veränderungen an der Näherungsschalteinrichtung
oder an der Halteeinrichtung vorgenommen werden müssen. Unabhängig davon, welchen
Durchmesser der jeweilige Zylinder aufweist, nimmt die Näherungsschalt einrichtung
stets die gleiche zu ihrer Funktion erforderliche Lage zum Zylinder und zu dem mit
dem ferromagnetischen Teil versehenen Kolben ein. Der mit dem Gehäuse (3, 7) der Näherungsschalteinrichtung
gelenkig verbundene Teil (33) des Hebels (33, 34) kann zwecks Montagevereinfachung
anstelle des Lagerauges (32) ebenfalls eine maulartige Ausnehmung aufweisen.
[0021] Fig. 4 zeigt eine Draufsicht auf die in Fig. 3 dargestellte Halteeinrichtung für
die Näherungsschalteinrichtung. Der besseren Übersicht halber sind die den in Fig.
3 gezeigten Bauteilen gleichen Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Die Halteeinrichtung gemäß Fig. 4 besteht aus einem mit einem quer zur Längsachse
eines Zugankers (16) verlaufenden Schlitz (42) versehenen Hebel (38, 39). Die durch
den Schlitz (42) gebildeten beiden parallel zueinander verlaufenden Arme (38, 39)
des Hebels (38, 39) sind im Bereich der Näherungsschalteinrichtung schmaler ausgebildet
als im Bereich des den Zuganker (16) umgreifenden Teiles des Hebels (38, 39) und bilden
so einen gabelartigen Teil, an dessen freiem Endbereich Ausnehmungen zur Aufnahme
von am Gehäuse (7, 3) der Näherungsschalteinrichtung angeordneten Lagerzapfen vorgesehen
sind. Das so gebildete Gelenk zwischen dem Gehäuse (7, 3) der Näherungsschalteinrichtung
und der Halteeinrichtung (38, 39) ermöglicht ein Verdrehen der Näherungsschalteinrichtung
relativ zur Halteeinrichtung (38, 39) um eine parallel zur Längsachse des Zylinders
verlaufende Achse des Gehäuses (7, 3). Der dem Gehäuse (7, 3) der Näherungsschalteinrichtung
abgewandte Endbereich (40) des zweiarmigen Hebels (38, 39) weist wie auch der in Fig.
3 dargestellte Hebel eine maulartige Ausnehmung auf, welche den Zuganker (16) teilweise
umschließt. Zwecks Verspannens des Hebels (38, 39, 40) mit dem Zuganker (16) sind
in den die maulartige Ausnehmung aufweisenden Teil des Hebels (40) zwei Schrauben
(41, 36) eingedreht. Im gabelartig ausgebildeten Teil des Hebels (38, 39) ist eine
teilweise mit Gewinde (43) versehene Bohrung (37) vorgesehen, in welche eine Schraube
(44) eingedreht ist. Mittels der Schraube (44) lassen sich die beiden Arme des Hebels
(38, 39) aufeinander zu bewegen, so daß sich zwischen den Armen des Hebels (38, 39)
und dem Gehäuse (7, 3) der Näherungsschalteinrichtung eine Klemmverbindung erzielen
läßt. Es ist selbstverständlich auch möglich, die Halteeinrichtung so auszubilden,
daß sie in Richtung quer zur Längsachse des Zylinders verstellbar ist.
[0022] Der Einsatz der im vorstehenden beschriebenen Näherungsschalteinrichtung ist selbstverständlich
nicht auf das Ausführungsbeispiel beschränkt. Die Näherungsschalteinrichtung ist
überall dort einsetzbar, wo die Position eines von zwei relativ zueinander bewegbaren
Teilen erfaßt und z. B. als Schaltkriterium benutzt werden soll. Wesentlich für eine
gute Funktion der im vorstehenden beschriebenen Näherungsschalteinrichtung ist, daß
der aus dem ferromagnetischen Werkstoff bestehende Teil des Körpers (im Ausführungsbeispiel
Teil '23' des Kolbens "22, 23') so ausgebildet und so geführt ist, daß er das von
dem Permanentmagneten ausgeübte und auf den Schalter einwirkende Magnetfeld verstärken
kann, wenn sich der Körper in der Nähe des Schalters befindet. Dies bedeutet, daß
der nicht mit einem Schaltglied verbundene eine Pol des Permanentmagneten dem am Permanentmagneten
vorbeizuführenden Körper zugewandt sein muß und an dem nicht ständig mit dem anderen
Pol des Permanentmagneten verbundenen Schaltglied ein Leiter aus einem ferromagnetischen
Werkstoff vorgesehen werden sollte, der ebenfalls dem Körper zugewandt ist. Die Verstärkung
des Magnetflusses und somit auch die Verstärkung des Magnetfeldes erfolgt beim Schalter
(11) gemäß dem Ausführungsbeispiel überwiegend im Bereich des Schaltgliedes (9), welches
nicht ständig mit einem Pol des Permanentmagneten verbunden ist.
[0023] Denkbar ist es auch, zwei parallel und in einem vorbestimmbaren Abstand zueinander
angeordnete Permanentmagneten vorzusehen, zwischen denen der Schalter (51) gelegen
ist, derart, daß sich seine Schaltglieder in einem Bereich des von den beiden Permanentmagneten
erzeugten Magnetfeldes befinden dessen Feldstärke gleich oder annähern Null ist. Der
Schalter ist über Anschlußdrähte mit zugehörigen Messerkontakten verbunden.
[0024] Durch das von den beiden gegenpolig zueinander angeordneten Permanentmagneten erzeugte
Magnetfeld wird der Schalter an seinen Anschlüssen mit der entsprechenden magnetischen
Feldstärke vorgespannt. Am Gehäuse können zwei mit den Permanentmagneten magnetisch
leitend verbundene nasenartige Vorsprünge vorgesehen werden, welche bei der Montage
der Näherungsschalteinrichtung auf einem Zylinder an der Mantelfläche des Zylinders
zur Anlage kommen. Eine Näherungsschalteinrichtung der im vorstehenden beschriebenen
Art arbeitet wie folgt. Da an beiden Seiten des Schalters die Feldstärke des von den
beiden Permanentmagneten erzeugten Magnetfeldes zwar gegenpolig aber dem Betrag nach
gleich ist, wird der Schalter nicht zum Schalten erregt. Ein Schalten der Kontakte
kann nur erreicht werden, wenn der Schalter entweder näher zu dem einen oder zu dem
anderen der beiden Permanentmagneten hin bewegt wird, oder wenn das Magnetfeld eines
der beiden Permanentmagneten gestört wird und der andere Permanentmagnet an Einfluß
gewinnt. Wird der mit dem ferromagnetischen Teil versehene Kolben im Arbeitszylinder
verschoben und gelangt dabei in die Nähe eines der Permanentmagneten, so nehmen die
Feldlinien den Weg des kleineren Widerstandes (über das am Kolben vorgesehene ferromagnetische
Teil) und verlagern sich aus ihrem früheren Verlauf heraus. Die so hervorgerufene
Störung des Magnetfeldes bewirkt ein Schalten der Kontakte des Schalters. Das Verlagern
der Feldlinien bewirkt ein Verstärken des Magnetfeldes im Bereich der Kontakte des
Schalters.
[0025] Anstelle eines Reed-Kontaktelementes können in der beschriebenen Näherungsschalteinrichtung
auch Feldplatten angeordnet werden.
1. Berührungslos arbeitende Näherungsschalteinrichtung mit einem magnetfeldabhängigen
Schalter zur Sensierung der relativen Annäherung bzw. Entfernung eines Körpers an
den bzw. von dem Schalter und einem Permanentmagneten zur Erzeugung eines den Schalter
betätigënden Magnetfeldes, insbesondere für einen Arbeitszylinder,
gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
a) Der Permanentmagnet (14) ist ortsfest bezüglich des Schalters (11) angeordnet;
b) der Körper (22, 23) besteht wenigstens zum Teil aus einem ferromagnetischen Werkstoff;
c) der Körper (22, 23) ist so ausgebildet und so geführt, daß der aus dem ferromagnetischen
Werkstoff bestehende Teil (23) des Körpers (22, 23) zur Verstärkung des von dem Permanentmagnet
(14) ausgeübten und auf den Schalter (11) einwirkenden Magnetfeldes dient, wenn sich
der Körper (22, 23) in der Nähe des Schalters (11) befindet.
2. Näherungsschalteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter (14) zwei durch Magnetkraft miteinander in Kontakt bringbare Schaltglieder
(12, 9) aufweist.
3. Näherungsschalteinrichtung nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
a) Der eine Pol des Permanentmagneten (14) ist mit dem einen Schaltglied (12) magnetisch
leitend verbunden;
b) der Permanentmagnet (14) ist derart zu dem an der Näherungsschalteinrichtung vorbeizuführenden
Körper (22, 23) angeordnet, daß sein anderer Pol diesem Körper (22, 23) zugewandt
ist;
c) das andere Schaltglied (9) weist einen aus einem ferromagnetischen Werkstoff bestehenden
Leiter (5) auf, welcher so angeordnet ist, daß er dem an der Näherungsschalteinrichtung
vorbeizuführenden Körper (22, 23) zugewandt ist.
4. Näherungsschalteinrichtung nach wenigstens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltglieder (9, 12) und der Permanentmagnet (14) in einem gemeinsamen Gehäuse
angeordnet sind.
5. Näherungsschalteinrichtung nach wenigstens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltglieder (9, 12) Bestandteil eines Reed-Kontaktelementes (11) sind.
6. Berührungslos arbeitende Näherungsschalteinrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden
Ansprüche, für einen Arbeitszylinder, der einen wenigstens eine Druckmittelkammer
begrenzenden Kolben aufweist,
gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
a) Auf dem Umfang des Arbeitszylinders (1) ist wenigstens eine Näherungsschalteinrichtung
angeordnet;
b) wenigstens ein Teil des Kolbens (22, 23) oder/und ein mit dem Kolben (22, 23) verbundenes
Teil besteht aus einem ferromagnetischen Werkstoff und dient zur Betätigung der Näherungsschalteinrichtung.
7. Näherungsschalteinrichtung nach wenigstens einem der vorherigen Ansprüche, für
einen Arbeitszylinder mit einem Kolben, welcher den Arbeitszylinder in eine kolbenstangenseitige
erste Druckmittelkammer (26) und eine der kolbenstangenseitigen Druckmittelkammer
(26) gegenüber auf der anderen Seite liegende zweite Druckmittelkammer (25) unterteilt,
gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
a) Auf dem Umfang des Arbeitszylinders ist wenigstens eine Näherungsschalteinrichtung
angeordnet;
b) im oder am Kolben (22, 23) ist ein aus einem ferromagnetischen Werkstoff bestehender
Körper (23) zur Betätigung der Näherungsschalteinrichtung angeordnet.
8. Näherungsschalteinrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
a) Es sind zwei Permanentmagneten vorgesehen, die parallel und in einem vorbestimmbaren
Abstand zueinander angeordnet sind;
b) der Schalter ist zwischen den beiden Permanentmagneten angeordnet, derart, daß
er mit seinen Kontakten in einem Bereich des von den beiden Permanentmagneten erzeugten
Magnetfeldes liegt, in welchem die Feldstärke gleich oder annähernd Null ist.
9. Näherungsschalteinrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß an der Näherungsschalteinrichtung eine Halteein richtung zur Befestigung der
Näherungsschalteinrichtung am Zylinder vorgesehen ist, welche derart ausgebildet
und derart an der Näherungsschalteinrichtung angeordnet ist, daß unabhängig vom Durchmesser
des Zylinders der Permanentmagnet immer den gleichen Abstand zur Mantelfläche des
Zylinders hat bzw. haben.
10. Näherungsschalteinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß als Halteeinrichtung wenigstens ein Hebel (33, 34) dient, der einerseits mittels
eines Gelenks (30, 32) gelenkig mit der Näherungsschalteinrichtung verbunden und
andererseits an einem Teil des Zylinders lösbar befestigt ist.
11. Näherungsschalteinrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Halteeinrichtung in Richtung der Längsachse des Zylinders verstellbar am
Zylinder angeordnet ist.
12. Näherungsschalteinrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Halteeinrichtung in Richtung quer zur Längsachse des Zylinders (1) verstellbar
am Zylinder (1) angeordnet ist.
13. Näherungsschalteinrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
a) Der Hebel ist mit seinem einen Ende mittels eines Gelenks (30, 32) mit der Näherungsschalteinrichtung
(3, 7) verbunden, derart, daß die Näherungsschalteinrichtung um ihre parallel zur
Längsachse des Zylinders (1) verlaufende Achse relativ zum Hebel (33, 34) verdrehbar
ist;
b) der Hebel (33, 34) ist mit seinem anderen Ende auf einem am Zylinder (1) angeordneten
Lagerbolzen (16) dessen Längsachse parallel zur Längsachse des Zylinders (1) verläuft,
gelagert;
c) an dem mit dem Lagerbolzen (16) verbundenen Ende des Hebels (33, 34) ist eine Klemmeinrichtung
(36) zum Festsetzen des Hebels (33, 34) auf dem Lagerbolzen (16) vorgesehen.
14. Näherungsschalteinrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß ein zwei Stirnwände des Zylinders (1) miteinander verbindender Zuganker (16)
als Lagerbolzen dient.
15. Näherungsschalteinrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der mit einem Teil der Näherungsschalteinrichtung das Gelenk bildende Endbereich
des Hebels eine maulartige Ausnehmung zur Aufnahme eines an der Näherungsschalteinrichtung
angeordneten Gelenkzapfens aufweist.