[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Behälter mit einer ringförmigen, auf einer Bodenplatte
errichteten Abschlußwand, die aus aufrechtstehenden ebenflächigen Stahlbetonwandelementen
mit Außen- und Innenwand gebildet ist, die auf Stoß aneinander gereiht und mittels
horizontal verlaufender Spannmittel zusammengehalten sind, wobei die vertikalen, gegeneinander
gesetzten Stoßkanen der benachbarten Wandelemente zum gelenkigen Ineinandergreifen
ausgebildet sind, um auf die Weise Behälter unterschiedlichen Durchmessers bilden
zu können, bei denen die einzelnen Wandelemente unterschiedliche Winkel miteinander
einschließen, wobei zur Führung der Spannmittel in den Wandelementen Leerrohre vorgesehen
sind, deren Querschnitte sich zu den beidseitig offenen Leerrohrenden und zur Innenwand
hin aufweiten. Solche Behälter werden beispielsweise als Silobehälter eingesetzt.
[0002] In der DE-GmS 76 18 103 ist ein Wandelement für einen Behälter mit ringförmigem Querschnitt
beschrieben. Das Wandelement besteht aus Stahlbeton und wird zusammen mit anderen
Wandelementen senkrecht auf eine vorher gefertigte Plattform gestellt. Die einzelnen
Wandelemente reihen sich auf Stoß aneinander und werden mittels horizontal verlaufender
Gewindestangen zusammengehalten. Die vertikal gegeneinander gesetzten Stoßkanten der
benachbarten Wandelemente sind so ausgebildet, daß sie gelenkig ineinander greifen
und damit Behälter unterschiedlichen Durchmessers bilden können. Dabei schließen die
einzelnen Wandelemente dann unterschiedliche Winkel miteinander ein. In den Wandelementen
sind horizontal verlaufende Leerrohre vorgesehen, die an den Stoßkanten in Ausweitungen
münden. Diese Ausweitungen dienen dem Einbringen und Handhaben von Gewindemuffen,
mit denen die einzelnen Gewindestangen in den Leerrohren miteinander verspannbar sind.
[0003] Bei einem derartigen Aufbau sind die wenig biegeelastischen Gewindestangen zwangsläufig
innerhalb des ebenflächigen Wandelementes gerade. Ein Behälter mit im Kreis aufgestellten
Wandelementen ist aber rund oder polygonartig. Es entstehen also unterschiedliche
Winkel zwischen den Elementstößen, abhängig von der Anzahl der Wandelemente. Eine
wenig elastische Gewindestange wird beim Spannen über ihre Gewindemuffen unweigerlich
gekrümmt verspannt, wobei sie auch noch über eine scharfe Kante gezogen wird. Dadurch
entsteht ein Kerbeffekt, der statisch Probleme aufwirft. Die Montage der einzelnen
Stangen durch Miteinanderverschrauben bis zum Erreichen einer vorgegebenen Nennspannung
läßt sich nie absolut sicher ausführen, da sich die Spannkräfte nicht kalkulierbar
über den ganzen Umfang des Tanks verteilen können.
[0004] Nach erfolgter Montage muß die Vielzahl von Aussparungen in den Bereichen der Gewindemuffen
(Anzahl der Wandelemente mal Anzahl der Spannglieder) verfüllt werden. Dies ist wegen
der Vielzahl der Verfüllstellen eine äußerst zeitraubende Arbeit.
[0005] Die GB-PS 13 28 342 zeigt eine gegenseitige Verspannung von ebenflächigen Wandelementen
durch ineinander Verhaken von einzelnen Spannstangen. Auch hier werden trotz gelenkigen
Verhakens die Stangen unweigerlich auf Biegung belastet. Diese Biegebelastung und
das Verhaken stellen Unsicherheitsfaktoren dar, die nicht tragbar sind.
[0006] Aus der DE-OS 33 35 141 ist es bekannt, bogenförmige Betonwandelemente gegeneinander
zu setzen, so daß die Leerrohrenden zusammengesetzter Wandelemente aufeinander zuweisen.
Die Verspannung erfolgt mit Hilfe von Spannkabeln. Werden die Spannkabel von Hand
beim Ansetzen des nächsten Wandelementes in dieses eingeschoben, dann ist die Montage
möglich. Dieser Arbeitsvorgang mit abwechselndem Setzen und von Hand Einführen der
Kabel ist aber zeitraubend und damit arbeitsintensiv. Bei dem Aufbau nach der DE-AS
16 84 708 läßt sich das von Hand Einführen der Spannkabel fortschreitend von Wandelement
zu Wandelement zwar auch nach dem Setzen der Wandelemente vornehmen. Die dabei offenbleibenden
Fugen sind aber so groß, daß ein aufwendiges Verfugen der inneren senkrechten Kanäle
erforderlich ist. Wegen der im allgemeinen aggressiven Siloflüssigkeiten verlangt
dieses Verfüllen eine sehr lange Aushärtezeit.
[0007] Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Behälteraufbau zu schaffen, bei dem die Spannkabel
erst nach dem Aufstellen der Wandelemente einschiebbar sind, und zwar vom Spannschloß
her, wobei sich eine manuelle Nachführung des Spannkabelkopfes von Plattenstoß zu
Platenstoß erübrigt, auch bei unterschiedlichen Einschließungswinkeln, und bei dem
die Spannkabel im Bereich der Plattenstöße beschädigungssicher geführt sind.
[0008] Die gestellte Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Wandaufweitungen
bogenförmig geführt und derart trichterartig ausgebildet sind, daß bei dem kleinstmöglichen
Einschließwinkel zwischen benachbarten Wandelementen die als Spannkabel ausgebildeten
Spannmittel im Stoßkantenbereich einen ungeknickten Verlauf aufweisen.
[0009] Durch die trichterartige Ausbildung der Leerrohrenden und die bogenförmige Ausgestaltung
der sich trichterartig aufweitenden Leerrohrenden ist sichergestellt, daß beim Einschieben
des Spannkabels der Spannkabelkopf im Bereich der Plattenstöße immer sicher von dem
auslaufenden einen Leerrohr in das beginnende folgende Leerrohr einläuft. Die Montage
wird dadurch ganz erheblich beschleunigt, da bei stehendem Behälter vom Spannschloß
aus durchgeschoben werden kann, bis das vordere Kabelende wieder am Spannschloß ankommt.
Die manuelle Arbeit wird dadurch beachtlich reduziert. Ein weiterer Vorteil besteht
darin, daß die Spannkabel beim Spannen immer über Ausrundungen verlaufen, womit Kerbwirkungen
vermieden sind. Bei einem Krümmungsradius der Aufweitungen zur Innenwand hin in der
Größenordnung von ca. 1000 mm ist es möglich, bei einer Wandelementbreite von ca.
156 cm eine Mindestanzahl von 15 Wandelementen einzusetzen.
[0010] Zur Erleichterung des Einführens der Spannkabel ist nach einer weiteren Ausgestaltung
der Erfindung vorgesehen, daß die Aufweitung auf der Einschiebstoßkante des Spannkabels
größer ist als auf der von der Einschiebstoßkante abliegenden Stoßkante.
[0011] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß um den Bereich
der etwa trichterförmigen Leerrohrenden eines Wandelementes an einer Stoßkante eine
gegebenenfalls hufeisenförmige Aussparung und an der anderen Stoßkante ein gegebenenfalls
hufeisenförmiger Überstand vorgesehen sind, die den Kabelübergang überbrückend ineinandergreifen.
Auf diese Weise ist das Kabel rings um die Abschlußwand herum immer völlig verdeckt
innerhalb der Wandelemente geführt.
[0012] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Außenwände
der Wandelemente wenigstens im oberen Bereich um die Leerrohre herum nach außen gewölbt
sind. Im oberen Bereich der Wandelemente kann infolge abnehmenden Innendruckes die
Wandstärke der Wandelemente verringert werden. Dem steht aber an sich der Einbau der
Leerrohre entgegen. Durch das nach außen Wölben der Wandelemente im Bereich der Leerrohre
werden sich der Materialeinsatz und auch das Gewicht der Wandelemente verringern.
[0013] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Verlauf_der
Leerrohre etwas nach außen gekrümmt und dabei im wesentlichen der Gesamtkrümmung der
Außenwände der Wandelemente angepaßt ist. Damit wird der Verlauf des Spannkabels längs
der Abschlußwand besser an die Krümmung der Abschlußwand angepaßt.
[0014] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Wandelemente
an der Bodenplatte mittels einer Fußkehle festgelegt sind und die innere Fußkehle
im Bereich des Wandanschlusses eine Dichtungsfuge aufweist. Zusammen mit dem Festlegen
der Wandelemente an der Bodenplatte wird dadurch die Abdichtung des Behälters wesentlich
verbessert.
[0015] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Abschlußwand
je nach Behälterdurchmesser aus 15 bis 48 Wandelementen besteht, die ihrerseits eine
horizontale Breite von 140 bis 170 cm, vorzugsweise etwa 156 cm, aufweisen. Der Behälter
läßt sich also in sehr weiten Grenzen hinsichtlich seines Fassungsvermögens an die
Bedürfnisse des jeweiligen Benutzers anpassen.
[0016] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Fugenbreite
zwischen benachbarten Wandelementen nach dem Verspannen ca. 0,5% des Behälterumfanges
beträgt. Eine derartig geringe Fugenbreite wird durch die gelenkige Verbindung und
das damit immer gesicherte dichte Aneinanderschieben der einzelnen Wandelemente ermöglicht.
[0017] Zum Aufstellen eines derartigen Behälters dient ein Verfahren, das dadurch gekennzeichnet
ist,
- daß die Wandlemente mit einseitig auf die Stoßkanten zum benachbarten Wandelement
aufgetragenen Mörtel auf der Bodenplatte im Kreis aufgestellt werden,
- daß etwa drei Spannkabel (oben, in der Mitte und unten) eingezogen und vorverspannt
werden,
- daß die restlichen Spannkabel eingezogen werden, worauf der vorgefertigte Behälter
bis zum Abbinden ruht,
- daß im Fußbereich der Wandelemente eine äußere und innere Fußkehle aus Beton angebracht
werden und
- daß alle Spannkabel voll verspannt werden,
- daß in die Dichtungsfuge der inneren Fußkehle zum Wandelement und die vertikale
Fuge Dichtungsmasse aufgetragen wird.
[0018] Der zum Verschließen der Stoßkanten eingesetzte Mörtel bindet nur langsam ab, ist
wasserundurchlässig und klebend, hat jedoch eine Festigkeit wie Beton. Wegen des langsamen
Abbindens ist es erforderlich, daß die zum Halten dienenden Spannkabel nur vorverspannt
sind, bis der Abbindevorgang vollendet ist. Das Einschieben aller restlichen Spannkabel
muß vor dem Eröffnungszeitpunkt des Fugenmörtels liegen, während das Betonieren von
innerer und äußerer Fußkehle auch danach aber vor Beendigung des Abbindevorganges
geschehen muß. Das Anbringen der permanentelastischen Fugenmasse zum endgültigen Abdichten
der Behälterfugen erfolgt nach der Vollverspannung aller Spannkabel.
[0019] Der Behälter nach der Erfindung eignet sich sowohl für ein oberirdisches Aufstellen
als auch für ein vollständiges Einlassen in das Erdreich. Dies ermöglichen der völlige
Einschluß der Spannkabel innerhalb der Wandelemente und die gelenkartigen Stoßverbindungen
zwischen den einzelnen Wandelementen, die vorkommenden Drücke auch von außen voll
aufnehmen können.
[0020] Die Erfindung wird anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Behälter aus aufrechtstehend aneinander gereihten Wandelementen mit innen
verlaufen Spannkabeln im Schnitt,
Fig. 2 den Behälter nach Fig. 1 in Außenansicht, teilweise versenkt,
Fig. 3 einen horizontalen Schnitt durch ein normales Wandelement mit eingesetztem
Leerrohr, das an den Leerrohrenden aufgeweitet ist, und einem unter einem Winkel angesetzten
benachbarten Wandelement,
Fig. 4 und 5 Ansichten IV und V nach Fig. 3 zur Darstellung hufeisenförmiger Aussparungen
und Überstände im Bereich der Wandelementstoßkanten,
Fig. 6 einen vertikalen Schnitt durch ein Wandelement nach Fig. 3 längs der Linie
VI nach Fig. 7,
Fig. 7 eine Draufsicht auf ein Wandlement nach Fig. 3 von der Außenseite her,
Fig. 8 einen horizontalen Schnitt durch ein abgewandeltes Wandelement, von dem eines
bei jedem Behälter eingesetzt wird und welches dem Verspannen der Spannkabel dient,
Fig. 9 einen Schnitt durch die Bodenplatte des Behälters und ein aufgesetztes Wandelement
sowie zugehörige Betonfußkehlen mit Dichtungsfuge.
[0021] Der in Fig. 1 dargestellte Behälter 1 dient beispielsweise der Aufnahme von Gülle
oder Silage in der Landwirtschaft. Auch andere Einsatzmöglichkeiten sind gegeben.
Der Behälter besteht aus einer Bodenplatte 3, die innerhalb von Boden 5 angeordnet
ist. Auf der Bodenplatte 3 sind aufrechtstehend und aneinander gereiht zu einem Kreis
Wandelemente 7 aufgestellt. Die aus den Wandelementen 7 gebildete Außenwand 9 kann
etwa aus 15 bis 48 einzelnen Wandelementen bestehen. Während Fig. 1 die glattflächig
ausgebildete Innenwand 11 zeigt, ist die Außenwand 13 mehr strukturiert. Man sieht
zwischen den einzelnen Wandelementen vorstehende Leisten 15, zwischen denen Kabelführungen
17 zu erkennen sind. Der Behälter sitzt, wie Fig. 2 besonders deutlich zeigt, bis
zu einer Oberflächenlinie 19 im Boden 5.
[0022] In der Mitte des Behälters 1 nach Fig. 2 ist ein Wandelement 7a zu erkennen, das
eine breite Mittelleiste 21 aufweist. Diese breite Mittelleiste gehört zu dem Spannwandelement
7a (Fig. 8), und die Spannkabel sind in ihr verspannt.
[0023] Fig. 3 zeigt nun in einem horizontalen Schnitt eine Leerrohrausbildung, durch die
ein Spannkabel 23 (Fig. 8) gezogen werden kann. Das Wandelement 7 nach Fig. 3 besteht
aus armiertem Stahlbeton, wobei die Armierung der Ubersichtlichkeit wegen nicht dargestellt
ist. Horizontal durch das Wandelement 7 erstrecken sich die Leerrohre 25, welche über
einen wesentlichen Teil ihrer Länge eine Kunststoffwand 27 aufweisen. Der Kunststoffmantel
27 endet bei 28a und 28b im Bereich der Leerrohrenden 29a, 29b, und zwar dort, wo
die Leerrohre von einem gleichmäßigen, durch das Kunststoffrohr 27 vorgegebenen Querschnitt
in einen sich allmählich erweiternden Querschnitt übergehen. Die Aufweitung der Leerrohre
im Bereich der Leerrohrenden 29a und 29b erfolgt kontinuierlich mit Bogenradien von
beispielsweise 1000 mm. Die Wanderweiterungen 30a, 30b erfolgen in Richtung auf die
Innenwand 11. Das Spannkabel 23 wird immer in Richtung eines Pfeiles 31 in das Leerrohr
25 eingeschoben. Das Leerrohrende 29 dient damit als Einschubseite. An dieser Einschubseite
29a ist die Aufweitung größer als auf der gegenüberliegenden Seite 29b, weil die Aufweitung
vorzeitiger bei 28a beginnt.
[0024] Das Leerrohr 25 ist nach außen gekrümmt etwa in dem Ausmaß, wie auch die Außenseite
13 im wesentlichen insgesamt gekrümmt ist.
[0025] Die vertikalen Stoßkanten 33a und 33b des Wandelementes 7 sind unterschiedlich ausgebildet.
So ist die Stoßkante 33a im wesentlich bogenförmig nach außen gekrümmt ausgebildet,
während die Stoßkante 33b im wesentlichen rinnenförmig nach innen gewälbt ist. Das
hat zur Folge, daß jeweils die StoBkante 33a gelenkig in die rinnenförmige Stoßkante
33b einsetzbar ist. Der Verschwenkwinkel 35 zwischen den beiden benachbarten, in Fig.
3 dargestellten Wandelementen ist dabei für den Durchmesser des Behälters bzw. der
Außenwand 9 verantwortlich.
[0026] Wie die Ansichten aus Fig. 4 und Fig. 5 zeigen, sind die Stoßkanten 33a mit etwa
hufeisenförmigen Überständen 37a und die Stoßkanten 33b mit hufeisenförmigen Aussparungen
37b versehen. Diese Aussparungen bzw. überstände greifen ineinander und umgeben das
Spannkabel 23 auch im Bereich der Stoßkanten vollständig.
[0027] Die Aufweitung der Leerrohre 25 läßt sich aus Fig. 5 auch deutlich erkennen. So ist
das Leerrohr 25 im Bereich der Stoßkante 33a elliptisch weiter ausgeweitet bzw. ausgedehnt
als das Leerrohr 25 im Bereich der Stoßkante 33b mit der Aussparung 37b. Wird ein
Spannkabel 23 in Richtung des Pfeiles 31 eingeschoben, dann trifft dies, wie sich
aus der linken Seite der Fig. 3 ergibt, beim Austreten aus der Stoßkante 33b und beim
Eintreten in die neue Stoßkante 33b auf eine stets schräg verlaufende Fläche, die
ein einwandfreies Einleiten in das benachbarte Wandelement ermöglicht.
[0028] Fig. 6 zeigt nun anhand des Schnittes VI aus Fig. 7, wie die Leerrohre 25 im unteren
Bereich 39 des Wandelementes 7 in die gleichmäßig dicke Betonwand des Wandelementes
eingelassen sind. Im oberen Bereich 41 jedoch liegen die Leerrohre 25 so weit außen,
daß sie nur von einer nach außen gewölbten Betonschicht 43 umgeben sind. Auf diese
Weise werden beträchtliche Mengen an Beton eingespart und wird das einzelne Wandelement
leichter. Wegen der nach oben abnehmenden Spannkräfte werden die Spannkabel nach oben
hin auch auf immer größer werdenden Abständen angeordnet. Fig. 7 zeigt, daß an der
linken Seite des Wandelementes 7 eine vorstehende vertikale Leiste 45 vorgesehen ist,
welche die Stoßkanten zweier Wandelemente jeweils nach außen hin abdeckt.
[0029] Fig. 8 zeigt eine Abwandlung eines Normal-Wandelementes in ein Spannwandelement 7a,
von dem jeweils bei jedem Behälter eines benötigt wird. Dieses Spannwandelement 7a
ist in der Weise abgewandelt, daß zwischen den Stoßkanten 33a und 33b das Leerrohr
nicht glatt durchverläuft, sondern daß jeweils zwei Leerrohrstücke 25a und 25b sich
überkreuzend nach außen geführt sind. Die Leerrohre 25 und 25b enden im Bereich von
Ausnehmungen 49, wo auf die Spannkabelenden Ankerplatten 51 aufgesetzt werden. Die
Kabelenden 23a und 23b werden gegeneinander verspannt, wobei jedes Kabelende 23a bzw.
23b die Verspannung über jeweils eine Behälterhälte herbeiführt. Ist die Verspannung
vollendet, dann werden auf die freiliegenden Kabelenden 23a, 23b bzw. auf die Ankerplatten
51 Verschlüsse entweder in Plastik oder in dichtendem Beton aufgebracht. Zum leichten
Verspannen und zur Unterbringung der herausgeführten Kabelenden dient eine Mittelleiste
21 in dem Spannwandelement 7a nach Fig. 8. Der übrige Aufbau des Spannwandelementes
7a, insbesondere im Bereich der Stoßkanten 33a und 33b, entspricht vollständig dem
des normalen Wandelementes 7.
[0030] Fig. 9 zeigt anhand eines Schnittes durch den Bodenbereich des Behälters, wie ein
Wandelement 7 auf die Bodenplatte 3 aufgesetzt ist. Dazu dient zunächst unterhalb
des Wandelementes 7a ein Auflager 53. Von außen und innen sind dann zwischen Bodenplatte
3 und Wandelement 7 Fußkehlen 55a und 55b angebracht. In eine Dichtungsfuge 57 zwischen
der Innenwand 11 des Wandelementes 7 und der inneren Fußkehle 55a ist eine dauerelastische
Dichtungsmasse eingebracht. Weitere Dichtungsmassen sind auch in die vertikalen Stoßfugen
zwischen den einzelnen Wandelementen eingebracht.
[0031] Die Herstellung der Abschlußwand 9 des Behälters 1 ist gegenüber den bekannten Behältern
mit eingeschobenen Spannkabeln wesentlich vereinfacht. Bei den bekannten Behältern
werden nach dem Aufstellen eines Wandelementes sämtliche Spannkabel nachgeschoben
bis zur freiliegenden Stoßkante, wonach das neu anzusetzende benachbarte Wandelement
angesetzt und die Kabel in dieses Wandelement beim Ansetzen eingefädelt werden. Dieser
Vorgang ist außerordentlich zeitraubend. Beim Gegenstand der Erfindung wird so vorgegangen,
daß zunächst alle Wandelemente seitlich gegen Umfallen abgestützt auf der Bodenplatte
im Kreis aufgestellt werden, wobei zuvor auf eine Stoßkante ein Mörtel aufgetragen
wurde. Der Mörtel ist so beschaffen, daß er langsam abbinden soll, wasserundurchlässig
und klebend ist und nach seinem Abbinden die Betonfestigkeit erreicht. Danach werden
dann beispielsweise drei Spannkabel oben, in der Mitte und unten durch einfaches Nachschieben
eingezogen und vorverspannt. Daraufhin werden auf gleiche Weise die restlichen Spannkabel
eingezogen und werden im Fußbereich der Wandelemente 7, 7a eine äußere Fußkehle 55b
und eine innere Fußkehle 55a angebracht. Nun werden alle Spannkabel voll verspannt.
Nach dem Abbinden des Betons der Fußkehlen 55a und 55b wird in die Dichtungsfuge 57
elastisch bleibende Dichtungsmasse eingebraht. Der Behälter ruht dann bis zum Abbinden
des Mörtels in den Stoßfugen. Die Fugen zwischen den einzelnen
[0032] Wandelementen werden sehr dünn gehalten und betragen maximal 0,5% des Außenumfanges
des Behälters.
[0033] Die aufgeweiteten Endbereich der Leerrohre in den einzelnen Wandelementen können
zusätzlich zu der ovalen Gestaltung, wie sie sich aus den Fig. 4 und 5 ergibt, trichterförmig
ausgebildet sein, um so das Durchschieben des Spannkabels gegebenenfalls noch mehr
zu erleichtern. Die Breite der einzelnen Wandelemente liegt zwischen 140 und 170 cm,
vorzugsweise wird eine Breite von 156 cm eingesetzt.
1. Behälter mit einer ringförmigen, auf einer Bodenplatte errichteten Abschlußwand,
die aus aufrechtstehenden ebenflächigen Stahlbetonwandelementen mit Außen- und Innenwand
gebildet ist, die auf Stoß aneinander gereiht und mittels horizontal verlaufender
Spannmittel zusammengehalten sind, wobei die vertikalen, gegeneinander gesetzten Stoßkanten
der benachbarten Wandelemente zum gelenkigen Ineinandergreifen ausgebildet sind, um
auf die Weise Behälter unterschiedlichen Durchmessers bilden zu können, bei denen
die einzelnen Wandelemente unterschiedliche Winkel miteinander einschließen, wobei
zur Führung der Spannmittel in den Wandelementen Leerrohre vorgesehen sind, deren
Querschnitte sich zu den beidseitig offenen Leerrohrenden und zur Innenwand hin aufweiten,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wandaufweitungen (30a, 30b) bogenförmig geführt und
derart trichterartig ausgebildet sind, daß bei dem kleinstmöglichen Einschließwinkel
(35) zwischen benachbarten Wandelementen (7, 7a) die als Spannkabel (23) ausgebildeten
Spannmittel im Stoßkantenbereich (33a, 33b) einen ungeknickten Verlauf aufweisen.
2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufweitung auf der Einschiebstoßkante
(33a) des Spannkabels (23) größer ist als auf der von der Einschiebstoßkante (33a)
abliegenden Stoßkante (33b).
3. Behälter nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß um den Bereich
der etwa trichterförmigen Leerrohrenden (29a, 29b) eines Wandelementes (7, 7a) an
einer Stoßkante (33b) eine gegebenenfalls hufeisenförmige Aussparung (37b) und an
der anderen Stoßkante (33a) ein gegebenenfalls hufeisenförmiger Überstand (37a) vorgesehen
sind, die den Kabelübergang überbrückend ineinandergreifen.
4. Behälter nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandung (27)
der Leerrohre (25, 25a, 25b) wenigstens im oberen Bereich unveränderten Querschnittes
von einem Rohr (27), vorzugsweise einem Kunststoffrohr, gebildet ist.
5. Behälter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Wandelement (7a) als Spannwandelement ausgebildet ist, bei dem Teilleerrohre
(25a, 25b) von den Stoßkanten (33a, 33b) her sich überkreuzend zur Außenwand (13)
herausgeführt und die Spannkabelenden (23a, 23b) an den herausgeführten Leerrohrenden
(25a, 25b) verspannbar sind (Fig. 8).
6. Behälter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Außenwände (13) der Wandelemente (7, 7a) wenigstens im Bereich (43) um die
Leerrohre (25) herum nach außen gewölbt sind.
7. Behälter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Verlauf der Leerrohre (25) etwas nach außen gekrümmt und dabei im wesentlichen
der Gesamtkrümmung der Außenwände (13) der Wandelemente (7) angepaßt ist (Fig. 3).
8. Behälter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wandelemente (7, 7a) an der Bodenplatte (3) mittels einer Fußkehle (55a, 55b)
festgelegt sind und die innere Fußkehle (55a) im Bereich des Wandanschlusses eine
Dichtungsfuge (57) aufweist.
9. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschlußwand (9) je nach
Behälterdurchmesser aus 15 bis 48 Wandelementen (7, 7a) besteht, die ihrerseits eine
horizontale Breite von 140 bis 170 cm, vorzugsweise etwa 156 cm, aufweisen.
10. Behälter nach den Ansprüchen 1 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Fugenbreite
zwischen benachbarten Wandelementen nach dem Verspannen ca. 0,5% des Behälterumfanges
beträgt.
11. Verfahren zum Aufstellen eines Behälters nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet,
- daß die Wandelemente mit einseitig auf die Stoßkanten zum benachbarten Wandelement
aufgetragenem Mörtel auf der Bodenplatte im Kreis aufgestellt werden,
- daß etwa drei Spannkabel (oben, in der Mitte und unten) eingezogen und vorverspannt
werden,
- daß die restlichen Spannkabel eingezogen werden, worauf der vorgefertigte Behälter
bis zum Abbinden ruht,
- daß im Fußbereich der Wandelemente eine äußere und innere Fußkehle aus Beton angebracht
werden und
- daß alle Spannkabel voll verspannt werden,
- daß in die Dichtungsfuge der inneren Fußkehle zum Wandelement und die verikale Fuge
Dichtungsmasse aufgetragen wird.