[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Faltschachtel, bestehend aus einem ersten Zuschnitteil
aus undurchsichtigem Material, insbesondere Karton, und einem zweiten Zuschnitteil
aus durchsichtiger steifer Kunststoffolie, welches sich über mindestens eine Schachtelkante,
die zu einem Teil an einer in der Kunststoffolie vorgesehenen Biegelinie gebildet
ist, erstreckt und mit dem ersten Zuschnitteil auf dessen Innenseite überlappend verklebt
ist, wobei auch an mindestens einem Ende der Biegelinie eine Uberlappung zwischen
dem ersten und dem zweiten Zuschnitteil vorhanden ist und die Biegelinie durch eine
entsprechende Rillinie im ersten Zuschnitteil fortgesetzt ist, an welcher die Schachtelkante
zum anderen Teil gebildet ist.
[0002] Derartige aus zwei unterschiedlichen Materialien bestehende Faltschachteln sind in
verschiedenen Ausführungen bekannt. Bei einer bekannten Fensterfaltschachtel besitzt
das Kartonzuschnitteil eine ein Sichtfenster darstellende Offnung, die durch ein Blatt
aus steifem Kunststoff verschlossen ist (DE-OS 31 48 443). Bei einer weiteren bekannten
Faltverpakkung (DE 31 52 240 der Int. Anm. WO 82/00449) ist nicht nur ein Sichtfenster
im Kartonzuschnitteil vorgesehen, sondern es sind mehrere durch Schachtelkanten miteinander
verbundene Wände oder Wandteile ggf. einschließlich angrenzender Verschlußklappen
und Staublaschen vollständig aus einem Kunststoffteil hergestellt.
[0003] Bei beiden vorstehend angegebenen Schachteltypen sind am Ende von im Kunststoffzuschnitteil
befindlichen Biegelinien Überlappungen zwischen den beiden aus unterschiedlichen Materialien
bestehenden Zuschnitteilen vorhanden, bzw. können bei der vorstehend angegebenen Faltverpackung
vorhanden sein.
[0004] Diese Oberlappungsstellen bereiten beim Falten Schwierigkeiten, weil es infolge der
zweifachen Materialdicke an den überlappungsstellen zu Materialverdrängungen und Materialdehnungen
kommt. Da das Kunststoffzuschnitteil dem Kartonzuschnitteil von innen anliegt, wird
die Kunststoffolie beim Falten im Bereich der Rillinien des Kartonzuschnittteils gestaucht,
während der Karton gleichzeitig so gedehnt wird, daß seine äußere Schicht bzw. Kaschierung
entlang der Rillinie aufreißen kann. Das Falten an derartigen Uberlappungsstellen
läßt sich maschinell nur unbefriedigend durchführen.
[0005] Bei einem weiteren bekannten Faltbehälter mit Fenster (DE-OS 14 36 993) ist zur Vermeidung
der vorstehend geschilderten Schwierigkeiten vorgesehen, daß im Fensterfolienrand
im Bereich der Biegelinien Ausnehmungen vorhanden sind, während am Kartonzuschnitt
Zungen oder Finger vorgesehen sind, welche diese Ausnehmungen überlappen. Da in diesem
Bereich die überlappenden Oberflächen an den Fingern und der Fensterfolie frei von
Klebstoff sind, soll beim Falten eine Verschiebung zwischen diesen Oberflächen ohne
das Auftreten von Spannungen möglich sein. Gleichzeitig wird der Faltbehälter an den
Ausnehmungen nicht undicht, weil die Zungen eine Abdeckung im Bereich der Behälterkanten
bewirken. Die bei diesem bekannten Faltbehälter stets vorhandenen Zungen oder Finger
schränken aber nicht nur die Gestaltungsmöglichkeiten des Behälters erheblich ein,
sie erschweren auch das maschinelle Falten, weil sie sich beim Falten nach außen biegen
und damit unerwünschte Vorsprünge bilden.
[0006] Bei der eingangs angegebenen bekannten Fensterfaltschachte1 (DE-OS 31 48 443) ist
vorgesehen, daß die vorerwähnten Ausnehmungen bzw. Einschnitte sich mindestens bis
zum Rand der Fensteröffnung erstrecken. Durch die dadurch zwischen dem Kartonzuschnitteil
und dem Kunststoffblatt im Bereich jeder Uberlappungsstelle an den Schachtelkanten
entstehenden mehr oder weniger großen Löcher sollen Materialverdrängungen in diesen
schwierigen Bereichen bei der Faltung nicht auftreten. Das Vorhandensein von Löchern
an Faltschachtelkanten ist jedoch nicht für alle Anwendungsfälle einer derartigen
Verpackung akzeptabel.
[0007] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Faltschachtel der eingangs
angegebenen Gattung bereitzustellen, bei welcher an den im Bereich von Faltschachtelkanten
vorhandenen Uberlappungsstellen weder nach außen vorspringende Zungen noch Löcher
vorhanden sind und welche dennoch auch an diesen Oberlappungsstellen ohne Schwierigkeiten
maschinell gefaltet werden kann.
[0008] Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an den im Bereich
der Schachtelkanten vorhandenen Uberlappungsstellen zwischen dem ersten und dem zweiten
Zuschnitteil das zweite Zuschnitteil an die Biegelinien unmittelbar anschließend flächenförmig
auf einen Bruchteil seiner ursprünglichen Foliendicke verdünnt ist, und daß sich die
flächenförmigen Verdünnungen des zweiten Zuschnittteils mindestens über die Uberlappungslänge
erstrecken.
[0009] Durch diese Maßnahmen kommt es zu einem vollständigen Spannungsausgleich an den erläuterten
schwierigen im Bereich der Schachtelkanten befindlichen Oberlappungsstellen, weil
sich die flächenförmigen Verdünnungen unter der Einwirkung der beim Falten auftretenden
Stauchungskräfte leicht verformen lassen. Diese Verformungen, die im wesentlichen
als kleine Falten ausschließlich im Bereich der flächenförmigen Verdünnungen auftreten,
befinden sich auf der Innenseite der Rillinien des Kartonzuschnitteils und treten
daher nach außen nicht störend in Erscheinung. Wenn die flächenförmigen Verdünnungen
so bemessen sind, daß sie sich nur über die Uberlappungslänge erstrecken oder allenfalls
geringfügig größer sind, d.h. nicht oder nur sehr geringfügig über die Kartonkante
überstehen, wird beim Falten der betreffenden Schachtelkante eine glatt und unterbrechungslos
durchgehende Kante erzielt, die auch an den Stellen, wo von außen sichtbar die beiden
unterschiedlichen Materialien aneinanderstoßen, keine Absätze oder Löcher besitzt.
[0010] Die flächenförmigen Verdünnungen besitzen zweckmäßig über ihre Länge einen im wesentlichen
gleichbleibenden Querschnitt. Dadurch wird ein über ihre Länge gleichmäßiger Spannungsausgleich
in Form von durchgehenden kleinen Falten erreicht, wenn die Faltschachtel an den betreffenden
Kanten gefaltet, d.h. aus ihrer flachliegenden Stellung aufgerichtet wird.
[0011] Vorteilhaft besitzen die flächenförmigen Verdünnungen von ihren seitlichen Rändern
ausgehend zur Mitte hin eine abnehmende Dicke, wobei die Dicke im Bereich der Rillinien
des ersten Zuschnitteils am geringsten ist. Durch diese Maßnahmen ist die Verformbarkeit
der flächenförmigen Verdünnungen entlang der Rillinien des ersten Zuschnitteils am
größten, wodurch die Bildung kleiner die Spannung aus- gle,ichenden Falten begünstigt
wird.
[0012] Die flächenförmigen Verdünnungen, die selbstverständlich im Kunststoffolienzuschnitteil
angebracht werden, bevor dieses mit dem Kartonzuschnitteil durch Verkleben vereinigt
wird, können durch Einwirkung auf die Kunststoffolie von beiden Seiten her angebracht
werden, vorzugsweise werden sie jedoch durch Einwirkung auf nur eine Seite der Kunststoffolie
hergestellt, wobei sich das Kunststoffolienteil auf einer ebenen Unterlage befindet.
[0013] Für den vorgesehenen Zweck besonders geeignete flächenförmige Verdünnungen werden
erzielt, wenn diese gemeinsam mit den Biegelinien durch Hochfrequenz-/Druckeinwirkung
oder durch Heißprägen angebracht sind. Bei der Anbringung der flächenförmigen Verdünnungen
ist dafür Sorge zu tragen, daß an den seitlichen Rändern der Verdünnungen keine störenden
aus dem Kunststoffmaterial bestehenden Verdrängungswülste entstehen, damit eine Verklebung
mit dem Kartonzuschnitteil auch auf der Folienseite möglich ist, an welcher solche
Verdrängungswülste entstehen könnten.
[0014] Die flächenförmigen Verdünnungen können im Verfolg des Erfindungsgedankens bei gleicher
oder annähernd gleicher Wirksamkeit unterschiedlich gestaltet sein. Vorteilhaft sind
die flächenförmigen Verdünnungen im Querschnitt betrachtet auf einer Seite bogenförmig
begrenzt. Sie können aber auch auf einer Seite jeweils durch mindestens zwei zusammenstoßende
Schrägflächen begrenzt sein. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, daß die flächenförmigen
Verdünnungen auf einer Seite jeweils durch zwei äußere Schrägflächen und eine mittlere
ebene Fläche begrenzt sind. Schließlich ist auch eine Gestaltung möglich, bei der
sie auf einer Seite durch stufenförmig angeordnete ebene Flächen begrenzt sind.
[0015] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Faltschachtel ist vorgesehen, daß innerhalb
der flächenförmigen Verdünnungen in gleichen Abständen jeweils drei parallele Rillen
eingeformt sind, deren mittlere in Verlängerungsrichtung der zugehörigen Biegelinie
im zweiten Zuschnitteil angeordnet ist. Durch diese feinen Rillen entstehen Sollfaltungsstellen,
an denen sich beim Falten der Faltschachtel kleine regelmäßige Falten ausbilden, welche
für den notwendigen Spannungsausgleich sorgen und parallel zu den benachbarten Rillinien
im ersten Zuschnitteil verlaufen.
[0016] Hierbei ist es von Vorteil, wenn die mittlere Rille an die Biegelinie unmittelbar
anschließt, und wenn die beiden seitlichen Rillen an ihren inneren Enden jeweils abgeknickt
verlaufen und sich mit der mittleren Rille an der Anschlußstelle zur Biegelinie vereinigen.
Durch diese Rillenkonfiguration werden die beim Falten der Schachtel auch am Ubergang
zwischen den Biegelinien in der Kunststoffolie und den flächenförmigen Verdünnungen
auftretenden Spannungen durch eine dachähnliche Verformung der von den drei konvergierenden
Rillen begrenzten kleinen Flächenbereiche der flächenförmigen Verdünnungen kompensiert.
[0017] Besonders gute Resultate bei der Bildung kleiner Sollfalten im Uberlappungskantenbereich
werden erreicht, wenn die mittlere Rille bis zu einer geringeren Folienrestdicke in
die verdünnte Folie eingedrückt ist als die beiden seitlichen Rillen, die bis zu einer
übereinstimmenden Folienrestdicke eingedrückt sind.
[0018] Bei einer Dicke der für das zweite Zuschnitteil verwendeten Kunststoffolie zwischen
200 und 400 µm hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die minimale Dicke im Bereich
der flächenförmigen Verdünnungen etwa 100 pm beträgt.
[0019] Für die Erzielung guter Faltungen an den kritischen Kanten- überlappungsbereichen
der beiden unterschiedlichen Materialien ist es zweckmäßig, wenn die Folienrestdicke
an der mittleren Rille etwa ein Drittel und die Folienrestdicke an den beiden seitlichen
Rillen etwa zwei Drittel der minimalen Dicke im Bereich der flächenförmigen Verdünnungen
beträgt.
[0020] Für die gewünschte Ausbildung von kleinen Falten aus den flächenförmigen Verdünnungen
entlang der Rillinien im Kartonzuschnitteil ist es von Vorteil, wenn die Uberlappungsklebung
zwischen den beiden Zuschnitteilen etwa an den seitlichen Rändern der flächenförmigen
Verdünnungen endet. Bei Anbringung der drei parallelen Rillen innerhalb der flächenförmigen
Verdünnungen ist für die Ausbildung kleiner Sollfalten darauf zu achten, daß die Uberlappungsklebung
zwischen den beiden Zuschnitteilen an den seitlichen Rillen endet.
[0021] Gute Ergebnisse werden auch erzielt, wenn die flächenförmigen Verdünnungen jeweils
einen die zugehörige Rillinie des ersten Zuschnitteils abdeckenden und an die zugehörige
Biegelinie des zweiten Zuschnitteils anschließenden Mittelstreifen besitzen, der an
allen Stellen eine gleichbleibende Folienrestdicke besitzt und an den sich seitlich
konkav gewölbte bis zu den seitlichen Rändern reichende Obergangsflächen stufenlos
anschließen. Wenn hierbei der Mittelstreifen bei einer Dicke der für das zweite Zuschnitteil
verwendeten Kunststoffolie zwischen etwa 200 und 400 um eine Folienrestdicke von etwa
40 bis 60 um besitzt, während seine Breite zwischen etwa 1/3 bis 1/6 der Breite der
flächenförmigen Verdünnung beträgt, ergeben sich besonders gute Resultate.
[0022] Eine entsprechend der bis jetzt beschriebenen Erfindung ausgestaltete Faltschachtel
läßt sich auch an den im Bereich der durch Rillinien im ersten Zuschnitteil und damit
fluchtend angeordneten Biegelinien im zweiten Zuschnitteil definierten Schachtelkanten
befindlichen Oberlappungsstellen problemlos bei Schachtelaufrichtung falten, ohne
daß das Kartonmaterial des ersten Zuschnitteils im Bereich der Rilllinien aufreißt
und auch ohne störende Verformungen der das zweite Zuschnitteil bildenden Kunststoffolie
im Sichtbereich. Hierbei werden alle beim Falten auftretenden Spannungen von den an
den Oberlappungsstellen vorhandenen flächenförmigen Verdünnungen kompensiert.
[0023] Bedingt durch Fertigungstoleranzen, vor allem beim Verkleben der beiden Zuschnitteile,
können unter Umständen Verlagerungen der flächenförmigen Verdünnungen gegenüber dem
ersten Zuschnitteil auftreten, die an der Grenze zwischen Sichtbereich und Oberlappungsstellen,
insbesondere bei Verwendung dickerer Kunststoffolien von etwa 400 um Dicke, zu von
den flächenförmigen Verdünnungen nicht vollständig kompensierbaren Restspannungen
führen können. Um auch derartige Restspannungen erforderlichenfalls beseitigen zu
können, damit Spannungsauswirkungen auf das Kartonmaterial und die an die Oberlappungsstellen
angrenzenden Foliensichtbereiche ausgeschlossen sind, wird gemäß der weiteren Erfindung
vorgeschlagen, daß an den Anschlußstellen zwischen den Biegelinien und den flächenförmigen
Verdünnungen im zweiten Zuschnittteil jeweils eine durch die Materialdicke durchgehende
Unterbrechung vorgesehen ist, die im wesentlichen von dem ersten Zuschnittteil nicht
überlappt ist.
[0024] Es hat sich gezeigt, daß durch derartige Unterbrechungen auch alle etwaigen Restspannungen
an der Grenze zwischen Sichtbereich und Kartonbereich aufgenommen werden können, wodurch
sowohl ein Einreißen des Kartons an der Kartongrenze als auch Verwerfungen der benachbarten
Folienbereiche ausgeschlossen sind. In ihrer einfachsten und für die meisten Anwendungsfälle
völlig ausreichenden Form ist die Unterbrechung vorteilhaft als sich quer zur Biegelinie
erstreckender linienförmiger Einschnitt ausgebildet, der nach beiden Seiten über die
Biegelinie vorsteht, etwa die Breite der flächenförmigen Verdünnung besitzt und parallel
zur eng benachbarten Kante des ersten Zuschnitteils verläuft. Der Einschnitt tritt
nach außen hin kaum in Erscheinung und bildet auch bei aufgerichteter Schachtel kein
nennenswertes Loch im Folienmaterial.
[0025] In Anwendungsfällen, bei denen es nicht in erster Linie darauf ankommt, keinerlei
Löcher an der Schachtelkante im Sichtbereich zu bilden, kann in weiterer Ausgestaltung
der Erfindung die Anordnung so getroffen sein, daß die Unterbrechung als Lochausschnitt
ausgebildet ist, der nach beiden Seiten über die Biegelinie mit einander etwa entsprechenden
Flächenbereichen vorsteht und dessen Breite höchstens etwa der Breite der flächenförmigen
Verdünnung entspricht.
[0026] Besonders günstige Spannungsausgleichsresultate werden hierbei dann erzielt, wenn
der Lochausschnitt im flachliegenden zweiten Zuschnitteil kreisförmig ausgebildet
ist oder wenn der Lochausschnitt im flachliegenden zweiten Zuschnitteil etwa die Form
einer Ellipse aufweist, deren längere Achse parallel zur benachbarten Kante des ersten
Zuschnitteils verläuft.
[0027] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Ausführungsbeispiele in zum Teil schematischer
Wiedergabe darstellenden Zeichnungen näher erläutert. Darin zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines aus zwei miteinander verklebten Teilen bestehenden
Zuschnitts einer Fensterfaltschachtel,
Fig. 2 die Draufsicht auf einen ebenfalls aus zwei miteinander verklebten Teilen bestehenden
Zuschnitt eines anderen Faltschachteltyps,
Fig. 3 die abgebrochen und vergrößert dargestellte Draufsicht auf eine flachliegende
Oberlappungsstelle mit im Kunststoffzuschnittteil angebrachter flächenförmiger Verdünnung,
Fig. 4 eine der Fig. 3 ähnliche Draufsicht mit in die flächenförmige Verdünnung eingeformten
parallelen Rillen,
i Fig. 5 einen Schnitt durch das Kunststoffzuschnittteil entlang der Linie V-V in
Fig. 3, jedoch in einer gegenüber Fig. 3 vergrößerten Darstellungsweise,
Fig. 6 einen entsprechenden Schnitt entlang der Linie VI-VI in Fig. 4,
Fig. 7 bis 9 und 13 den Fig. 5 und 6 ähnliche Schnitte be- treffend weitere Ausführungsformen
der flächenförmigen Verdünnungen,
Fig. 10 eine abgebrochene perspektivische Ansicht einer Fensterecke der geklebten,
aufgerichteten und geschlossenen Fensterfaltschachtel gemäß Fig. 1,
Fig. 11 eine abgebrochene Seitenansicht der in Fig. 10 dargestellten Faltschachtel
und
Fig. 12 einen vergrößerten Schnitt entlang der Li- inie XII-XII gemäß Fig. 11.
Fig. 14 odie abgebrochen und vergrößert darge- stellte Innenansicht auf eine flach-Miegende
Uberlappungsstelle eines aus zzwei Zuschnitteilen zusammengesetzten FFaltschachtelzuschnitts,
mit einer eersten Ausführungsform der Unterbrechung,
Fig. 15 eine abgebrochene Seitenansicht der aus dem Faltschachtelzuschnitt gemäß Fig.
14 aufgerichteten Faltschachtel,
Fig. 16 eine der Fig. 14 ähnliche Innenansicht einer Uberlappungsstelle eines Falt-
schachtelzuschnitts, mit einer zweiten Ausführungsform der Unterbrechung,
Fig. 17 e ine abgebrochene perspektivische Ansicht der aus dem Faltschachtelzuschnitt
gemäß Fig.16 aufgerichteten Faltschachtoel,
Fig. 18 eine den Fig. 14 und 16 ähnliche Innenansicht einer Uberlappungsstelle eines
Faltschachtelzuschnitts, mit einer dritten Ausführungsform der Unterbrechung und
Fig. 19 eine abgebrochene perspektivische Ansicht der aus dem Faltschachtelzuschnitt
gemäß Fig.18 aufgerichteten Faltschachtel.
[0028] Bei den vergrößerten Darstellungen der Fig. 5 bis 9 und12,13 sind zur Verdeutlichung
die Dickenmaße wesentlich stärker vergrößert dargestellt als die Breitenmaße.
[0029] In Fig. 1 ist ein typischer Zuschnitt einer Fensterfaltschachtel dargestellt, der
aus einem die Außenkontur des Zuschnitts bestimmenden ersten Zuschnitteil 1 aus Karton
und einem eine Fensteröffnung 2 im Kartonzuschnitteil überlappend abdeckenden zweiten
Zuschnitteil 3 aus durchsichtiger steifer Kunststoffolie zusammengesetzt ist. Der
Zuschnitt ergibt nach dem Kleben, Aufrichten und beidseitigem Verschließen eine quaderförmige
Fensterfaltschachtel, deren Fensteröffnung 2 sich über ihre Vorderwand 4 und über
Teilbereiche ihrer daran anschließenden Seitenwände 5 und 6 erstreckt. Ihre an die
Seitenwand 6 anschließende Rückwand 7 gehört ebenso zum Kartonzuschnitteil 1 wie vier
an die Seitenwände 5 und 6 angeschlossene Staublaschen 8 und an die Vorderwand 4 angeschlossene
Verschlußklappen 9. An die Verschlußklappen 9 sind Einstecklaschen 10 angeschlossen.
Für die Verklebung des Zuschnitts zu einem geschlossenen Schachtelmantel ist an der
Rückwand 7 eine Klebelasche 11 vorgesehen, deren Außenfläche auf die Innenfläche der
Seitenwand 5 geklebt wird. An den Stellen, an denen die vorerwähnten Teile des Kartonzuschnitteils
1 aneinander angeschlossen sind, befinden sich in den Karton eingedrückte Rillinien
12, an welchen nach dem Verkleben, Aufrichten und Schließen der Faltschachtel die
Schachtelkanten gebildet werden.
[0030] Das Folienzuschnitteil 3 ist auf die Innenflächen der Vorderwand 4 und der Seitenwände
5 und 6 die Fensteröffnung 2 allseits rahmenartig überlappend aufgeklebt. Die rahmenartige
Uberlappungsfläche ist in Fig. 1 gepunktet angedeutet. Entsprechendes gilt für die
Fig. 2 bis 4. Selbstverständlich wird nicht die gesamte Uberlappungsfläche zum Verkleben
der beiden Zuschnitteile 1 und 3 benötigt. Der Kleberauftrag kann sich auf einen relativ
schmalen Streifen beschränken, der in den Fig. 3 und 4 in den dort angegebenen abgebrochenen
Uberlappungsflächen durch gestrichelte Linien begrenzt angedeutet ist.
[0031] Das Folienzuschnitteil 3 ist durch zwei Biegelinien 13 in einen Vorderwandteil 14
und zwei Seitenwandteile 15 und 16 gegliedert. Die Biegelinien 13 werden durch die
Rillinien 12 fluchtend fortgesetzt, die sich zwischen der Vorderwand 4 und den Seitenwänden
5 und 6 des Kartonzuschnitteils 1 befinden. An diesen Rillinien und den damit exakt
fluchtenden Biegelinien 13 werden bei aufgerichteter Faltschachtel zwei Schachtelkanten
gebildet.
[0032] An den vier Oberlappungsstellen zwischen den beiden Zuschnitteilen 1 und 3 im Bereich
der beiden vorerwähnten Schachtelkanten sind jeweils flächenförmige Verdünnungen 17
im Folienzuschnitteil 3 vorgesehen, die weiter unten noch näher erläutert werden.
[0033] Die Erfindung ist grundsätzlich auf alle Faltschachteltypen und sonstige faltbare
Verpackungsteile, wie beispielsweise faltbare Stülpdeckel, anwendbar, soweit an diesen
Uberlappungen zwischen Karton und Kunststoffolie im Bereich von Schachtelkanten vorkommen.
Zur Illustration der insoweit universellen Anwendbarkeit der Erfindung ist in Fig.
2 ein von der Fensterfaltschachtel gemäß Fig. 1 erheblich abweichender Faltschachteltyp
anhand seines Zuschnitts dargestellt. Hierbei handelt es sich um eine Faltschachtel,
die nach dem Kleben, Aufrichten und beidseitigem Verschließen etwa eine Würfelgestalt
hat. Hierbei ist im ersten aus Karton bestehenden Zuschnitteil 18 keine Fensteröffnung
angeordnet, sondern das zweite aus durchsichtiger steifer Kunststoffolie hergestellte
Zuschnitteil 25 bildet mit seinem Außenumriß einen Teil des Gesamtzuschnitts, so daß
bei dieser Faltschachtel vollständige Wandflächen oder über eine Schachtelkantenlänge
durchgehende Wandflächen aus durchsichtiger Kunststoffolie entstehen.
[0034] Das erste Zuschnitteil 18 aus Karton umfaßt die Rückwand 19, zwei halbe Seitenwände
20, 21, eine kleinere Verschlußklappe 22, eine größere Verschlußklappe 23 und vier
halbe Staublaschen 24. Die Faltbarkeit zwischen diesen Teilen wird wiederum durch
in den Karton eingedrückte Rillinien 12 ermöglicht.
[0035] Das zweite aus durchsichtiger steifer Kunststoffolie hergestellte Zuschnitteil 25
umfaßt die Vorderwand 26, zwei Seitenwandteile 27, 28, eine größere Verschlußklappe
29, eine kleinere Verschlußklappe 30 und vier an die Seitenwandteile 27, 28 angeschlossene
Staublaschenteile 31. Die Faltbarkeit der beschriebenen Folienteile wird wiederum
durch in der Folie angebrachte Biegelinien 13 gewährleistet. An den Verschlußklappen
29, 30 befinden sich Einsteckzungen 32, die beim Verschließen der Faltschachtel in
Einsteckschlitze 33 eingeschoben werden, die in den Verschlußklappen 22, 23 des Kartonzuschnitteils
18 angebracht sind. Wie ersichtlich ist, wirken zum Verschließen der Faltschachtel
einerseits die Verschlußklappen 22 und 29 und andererseits die Verschlußklappen 23
und 30 zusammen. Da die kleinere Verschlußklappe 22 des Kartonzuschnitteils 18 nur
halb so groß ist wie die den Schachtelboden bildende größere Verschlußklappe 23, erlaubt
auch der obere Schachtelverschluß infolge der durchsichtigen Verschlußklappe 29 einen
Einblick in das Schachtelinnere.
[0036] Wie Fig. 2 ferner zeigt, sind die beiden Zuschnitteile 18 und 25 überlappend miteinander
verklebt, was durch den gepunkteten Flächenbereich angedeutet ist. Hierbei überlappen
die flächenmäßig größer ausgebildeten Teile des Folienzuschnitteils 25, nämlich das
Seitenwandteil 28 und die beiden angeschlossenen Staublaschenteile 31, die entsprechenden
Teile 20 bzw. 24 des Kartonzuschnitteils 18. Die Verklebung zwischen den beiden Zuschnitteilen
erfolgt im gepunkteten Flächenbereich auf den Innenseiten der Teile 20, 24. Entsprechend
werden die halbe Seitenwand 21 und die daran angeschlossenen halben Staublaschen 24
des Kartonzuschnittteils 18 mit dem Seitenwandteil 27 und den daran angeschlossenen
Staublaschenteilen 31 des Folienzuschnitteils 25 überlappend verklebt. Die Uberlappungsgrenzen
sind in Fig. 2 durch zwei gestrichelte Linien angedeutet.
[0037] Auch bei dieser Faltschachtel befinden sich in den.beiden vorhandenen Uberlappungsbereichen
der beiden Zuschnitteile 18 und 25 Oberlappungsstellen im Bereich von vier Schachtelkanten,
an denen jeweils eine Biegelinie 13 exakt fluchtend durch eine Rillinie 12 fortgesetzt
wird. An diesen Oberlappungsstellen sind wiederum entsprechend der Erfindung vier
flächenförmige Verdünnungen 17 im Folienmaterial des Folienzuschnitteils 25 vorgesehen.
Die Ausbildung und Anordnung der flächenförmigen Verdünnungen 17 wird nun nachfolgend
näher erläutert.
[0038] Hierzu wird zunächst auf die Fig. 3 und 4 Bezug genommen, aus denen jeweils eine
einzelne Uberlappungsstelle zwischen dem Kartonzuschnitteil 1 bzw. 18 und dem Folienzuschnittteil
3 bzw. 25 hervorgeht. Wie ersichtlich ist, ist die Rillinie 12 im Kartonzuschnitteil
mit der Biegelinie 13 im Folienzuschnitteil exakt fluchtend ausgerichtet, damit beim
Falten eine geradlinig durch beide Materialien hindurchgehende Faltkante der Schachtel
entsteht. Im Bereich dieser Schachtelkante besitzt das Folienzuschnitteil 3 (25) die
flächenförmige Verdünnung 17, die sich über die volle Oberlappungslänge und noch etwas
darüber hinaus erstreckt. Die flächenförmige Verdünnung 17 besitzt einen etwa rechteckigen
Außenumriß, dessen längere Mittelachse mit der Rilllinie 12 und der Biegelinie 13
übereinstimmt.
[0039] Wie die schematisierten Schnittdarstellungen der Fig. 5 bis 9 erkennen lassen, ist
das Folienzuschnitteil 3 (25) im Bereich der flächenförmigen Verdünnungen 17 auf einen
Bruchteil der ursprünglichen Foliendicke verdünnt, wobei die Dicke innerhalb der flächenförmigen
Verdünnung 17 in der.Mitte, d.h. im Bereich der Rillinie 12, am geringsten ist. Die
in den Fig. 5 bis 9 dargestellten Querschnittsausbildungen der flächenförmigen Verdünnung
17 erstrecken sich im wesentlichen über deren Länge. Im übrigen ist aus den Fig. 5
bis 9 zu erkennen, daß die flächenförmigen Verdünnungen 1
'7 von ihren seitlichen Rändern 34 ausgehend zur Mitte hin eine abnehmende Dicke besitzen.
Die Dickenabnahme erfolgt hierbei bei den gezeigten Ausführungsbeispielen in unterschiedlicher
Weise.
[0040] An den seitlichen Rändern 34 der flächenförmigen Verdünnungen 17 sind in den Fig.
5 bis 9 und 12 kleine Wülste angedeutet, die bei der Herstellung der flächenförmigen
Verdünnungen durch Materialverdrängung aus der flächenförmigen Verdünnung heraus erfolgen.
Durch geeignete Maßnahmen lassen sich die Abmessungen dieser Wülste in Grenzen halten,
so daß sie auch dann nicht stören, wenn das Folienzuschnitteil 3 (25) mit seiner Wulstseite
mit dem Kartonzuschnitteil 1 (18) verklebt wird. Im Beispiel gemäß Fig. 12 ist allerdings
die den Wülsten gegenüberliegende Fläche des Folienzuschnittteils mit dem Kartonzuschnitteil
verklebt.
[0041] Die flächenförmige Verdünnung 17 kann, wie in den Fig. 5 und 6 dargestellt ist, im
Querschnitt gesehen auf einer Seite bogenförmig begrenzt sein. Bei dem Beispiel gemäß
Fig. 7 ist die flächenförmige Verdünnung 17 auf einer Seite durch zwei in der Mitte
zusammenstoßende Schrägflächen 35 begrenzt. In Fig. 8 ist eine Ausführungsform dargestellt,
bei der die flächenförmige Verdünnung 17 auf einer Seite durch zwei äußere Schrägflächen
36 und eine mittlere ebene Fläche 37 begrenzt ist. Fig. 9 schließlich veranschaulicht
eine Begrenzung der flächenförmigen Verdünnung 17 durch auf einer Seite der Folie
stufenförmig angeordnete ebene Flächen 38 bis 40. In jedem der Ausführungsbeispiele
nach den Fig. 5 bis 9 nimmt die Dicke der flächenförmigen Verdünnungen von den seitlichen
Rändern 34 ausgehend zur Mitte hin ab.
[0042] Die beschriebenen Begrenzungsflächenprofilierungen der flächenförmigen Verdünnungen
werden durch entsprechende Ausbildung des zur Anbringung der flächenförmigen Verdünnungen
vorgesehenen Werkzeugs erzielt. Die Anbringung der flächenförmigen Verdünnungen 17
kann gleichzeitig mit der Anbringung der Biegelinien 13 in einem Arbeitsgang erfolgen,
und zwar mit Hilfe der für die Anbringung der Biegelinien gebräuchlichen Verfahren.
Hierfür kommt in erster Linie die Hochfrequenzerwärmung bei gleichzeitiger Druckeinwirkung
in Frage, wodurch besonders biegewillige weiche Biegekanten entstehen. Brauchbare
Resultate werden aber auch durch gleichzeitiges Heißprägen der flächenförmigen Verdünnungen
17 und der Biegelinien 13 erzielt. Hierbei erfolgt die Anbringung der flächenförmigen
Verdünnungen ebenso wie diejenige der Biegelinien 13 zweckmäßig durch Einwirkung auf
eine Seite der Kunststoffolie. Sowohl die Anbringung von Biegelinien 13 im Hochfrequenzverfahren
(DE-PS 25 41 324) als auch im Heißprägeverfahren sind so bekannt, daß sie hier keiner
näheren Darlegung bedürfen.
[0043] Erfolgt die Faltung der in Rede stehenden überlappungsstelle zur Bildung einer Schachtelkante
bei einer Ausführung der flächenförmigen Verdünnung 17 nach einer der Fig. 5 und 7
bis 9, so bilden sich verursacht durch die Materialstauchung im Bereich der flächenförmigen
Verdünnung 17 in unmittelbarer Nähe der Rillinien 12 des Kartonzuschnitteils 1 (18)
kleine Faltungen im wesentlichen entlang der Rillinie 12, wodurch die Stauchspannungen
in der Folie im Uberlappungsbereich der Schachtelkante vollständig kompensiert werden.
Der beschriebene Vorgang der Ausbildung kleiner Falten kann noch sehr wesentlich unterstützt
werden, wenn innerhalb der flächenförmigen Verdünnungen 17 in gleichen Abständen drei
parallele Rillen eingeformt werden, wie das in den Beispielen der Fig. 4 und 6 gezeigt
ist. Die Einformung dieser kleinen Rillen wird gleichzeitig bei Anbringung der flächenförmigen
Verdünnungen 17 und der Biegelinien 13 vorgenommen. Wie das Beispiel gemäß Fig. 4
zu erkennen gibt, schließt sich die mittlere Rille 42 unmittelbar an die Biegelinie
13 an, während die beiden seitlichen Rillen 41 und 43 an ihren inneren Enden abgeknickt
sind und sich mit der mittleren Rille 42 an der Anschlußstelle zur Biegelinie 13 vereinigen.
Wird die so ausgestaltete flächenförmige Verdünnung 17 beim Falten der betreffenden
Faltschachtelkante verformt, so bilden sich entlang der Rillen 41 bis 43 definierte
Sollfaltungen, wie das stark vergrößert in Fig. 12 dargestellt ist. Hierdurch läßt
sich die betrachtete Oberlappungsstelle nicht nur besonders leicht falten, es entsteht
auch eine definierte Folienverformung im Verdünnungsbereich bei der Spannungskompensation
mit dem Erfolg gleichen Aussehens aller Oberlappungsstellen im Schachtelkantenbereich
nach dem Aufrichten der Faltschachtel.
[0044] Fig. 12 veranschaulicht die typische Bildung eines innen liegenden Wulstes 44 im
Bereich der Rillinie 12 im Kartonzuschnitteil 1 (18). Wie ersichtlich ist,heben sich
bei Anbringung von parallelen Rillen 41 bis 43 entsprechend der Fig. 4 und 6 die zwischen
den Rillen 41 bis 43 befindlichen Flächenbereiche der flächenförmigen Verdünnungen
bei der Bildung der definierten Sollfalten dachförmig von dem Wulst 44 ab. Das Ausmaß
dieser dachförmig nach innen schlagenden kleinen Sollfaltung nimmt jedoch im inneren
Endbereich der Rillen 41 bis 43, in welchem die Rillen zum Anschlußpunkt an die Biegelinie
13 konvergieren, ab, wodurch in diesem Bereich wieder eine Annäherung des Folienmaterials
an den Wulst 44 erfolgt. Die Sollfaltenbildung führt also nicht zum Entstehen von
Löchern im Kantenübergangsbereich zwischen den gefalteten Biegelinien 13 und den Rillinien
12, wie das durch die Fig. 10 und 11 veranschaulicht wird.
[0045] Wie aus den Fig. 10 und 11 hervorgeht, ist es nicht erforderlich, daß der innere
Endbereich der flächenförmigen Verdünnung T7 wesentlich über die Kartonkante hinausragt.
Dennoch werden alle beim Falten auftretenden Spannungen von der flächenförmigen Verdünnung
17 so kompensiert, daß weder störende Verformungen der Folie im Sichtbereich noch
ein Aufreißen des Kartonmaterials im Bereich der Rillinie 12 erfolgen. Biegelinie
13 und Rillinie 12 bilden vielmehr eine glatt durchgehende Schachtelkante, die auch
an der Ubergangsstelle zwischen Karton und Folie im Kantenbereich nahezu stufenfrei
ist. Die Faltschachtel genügt damit allen Anforderungen, auch im ästhetischen Bereich.
[0046] Die Anbringung von parallelen Rillen 41 bis 43 wurde zwar nur mit Bezug auf eine
bogenförmige Begrenzung der flächenförmigen Verdünnung 17 beschrieben, jedoch können
auch die flächenförmigen Verdünnungen 17 entsprechend den in den Fig. 7 bis 9 dargestellten
Ausführungsformen mit Rillen 41 bis 43 versehen werden. Eine besonders günstige leichte
Faltbarkeit im Bereich der Rillen 41 bis 43 ergibt sich, wenn die Folienrestdicke
der mittleren Rille 42 geringer ist als diejenige der beiden übereinstimmenden seitlichen
Rillen 41 und 43.
[0047] Bei der Verwendung von steifen Kunststoffolien für die Herstellung von Verpackungen,
insbesondere Faltschachteln, werden Foliendicken verwendet, die etwa im Bereich zwischen
200 und 400 um liegen. Für diesen Dickenbereich hat es sich als vorteilhaft herausgestellt,
wenn die flächenförmigen Verdünnungen 17 so vorgenommen werden, daß die minimale Dicke
im mittleren Bereich der flächenförmigen Verdünnungen etwa 100 um beträgt. Durch die
Anbringung von Rillen 41 bis 43 wird diese minimale Dicke an den Rillen noch wesentlich
unterschritten. Gute Resultate werden erhalten, wenn die mittlere Rille 42 eine Folienrestdicke
von etwa 30 pm besitzt, während die Folienrestdicke an den beiden seitlichen Rillen
41 und 43 etwa 60 pm beträgt.
[0048] Bei dem in Fig. 13 dargestellten Ausführungsbeispiel der Querschnittsform der flächenförmigen
Verdünnung 17 handelt es sich ebenfalls um eine schematisierte Schnittdarstellung.
Die vorstehenden Darlegungen zu den Ausführungsbeispielen entsprechend Fig. 5 bis
9 gelten auch für Fig. 13, soweit nicht nachfolgend davon abweichende Aussagen getroffen
werden. So ist für das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 13 nicht die zusätzliche Anbringung
von parallelen Rillen 41 bis 43 entsprechend Fig. 4 vorgesehen. Außerdem treffen die
vorstehenden Aussagen für die minimale Dicke im mittleren Bereich der flächenförmigen
Verdünnungen nicht zu.
[0049] Wie erkennbar ist, befindet sich in der flächenförmigen Verdünnung 17 ein ebener
Mittelstreifen 45, dessen Breite durch die mit der Bezugszahl 47 versehene Maßlinie
angedeutet ist. Dieser Mittelstreifen 45 erstreckt sich über die gesamte Länge der
flächenförmigen Verdünnung 17 und deckt bei Vereinigung des Folienzuschnitteils 3
(25) mit dem Kartonzuschnitteil 1 (18) die zugehörige Rillinie 12 im Kartonzuschnitteil
ab. Da sich der Mittelstreifen 45 über die gesamte Länge der flächenförmigen Verdünnung
erstreckt, schließt er unmittelbar an die zugehörige Biegelinie 13 im Folienzuschnitteil
3 (25) an. Der Mittelstreifen 45 besitzt. an allen Stellen eine sehr geringe gleichbleibende
Folienrestdicke von etwa 40 bis 60 pm. Gute Faltungsergebnisse wurden bei einer Restdicke
von 55 pm erzielt. Die angegebene geringe Folienrestdicke versteht sich bei einer
Dicke der für das Folienzuschnitteil 3 (25) verwendeten Kunststoffolie zwischen etwa
200 und 400 um. Die Breite 47 des Mittelstreifens 45 liegt zwischen etwa einem Drittel
bis einem Sechstel der Breite der flächenförmigen Verdünnung 17, die etwa 8 mm betragen
kann. Eine entsprechende Breite von etwa 8 mm für die flächenförmige Verdünnung 17
ist auch für die vorstehend beschriebenen Beispiele ausreichend. Gute Ergebnisse wurden
bei einer Breite des Mittelstreifens 45 zwischen etwa 1,5 und 2 mm erzielt.
[0050] An den Mittelstreifen schließen sich zu beiden Seiten konkav gewölbte Ubergangsflächen
46 stufenlos an, die an den seitlichen Rändern 34 der flächenförmigen Verdünnung 17
enden bzw. auslaufen. Bei der Faltung der miteinander verklebten Zuschnitteile hat
sich bei einer Querschnittsausgestaltung gemäß Fig. 13 gezeigt, daß die gewünschten
kleinen Faltungen im Bereich des Mittelstreifens auftreten, wobei etwa eine Konfiguration
erzielt wird, wie sie in Fig. 12 dargestellt ist, selbst dann, wenn der Kleber zwischen
den beiden Zuschnitteilen an den flächenförmigen Verdünnungen 17 nicht unterbrochen
ist. In diesem Fall bilden sich Mikrofalten, die praktisch dem Wulst 44 eng anliegen.
[0051] Die in den Fig. 14, 16 und 18 abgebrochen dargestellten Oberlappungsstellen können
grundsätzlich an allen bekannten Faltschachteltypen wie dargestellt ausgebildet sein,
soweit diese aus einem ersten Zuschnitteil 1, das beispielsweise aus Karton gebildet
ist, und einem zweiten Zuschnitteil 3 aus durchsichtiger steifer Kunststoffolie zusammengesetzt
sind. Derartige zusammengesetzte Faltschachteln können nach Art einer Fensterfaltschachtel
ausgebildet sein, wie das in den in einem vergleichsweise kleineren Maßstab dargestellten
Fig. 15, 17 und 19durch die Fensteröffnung 2 angedeutet ist, oder können auch ein
gegenüber einer Fensterfaltschachtel größeres Kunststoffteil aufweisen, das sich über
mehrere Wände oder Wandteile ggf. einschließlich angrenzender Verschlußklappen und
Staublaschen erstreckt. Gemeinsam ist den hier betrachteten Faltschachteln die Uberlappung
zwischen dem Kartonzuschnitteil 1 und dem Folienzuschnitteil 3, wobei beide Zuschnitteile
miteinander verklebt sind, und zwar das Kartonzuschnitteil 1 auf seiner Innenseite
und das Folienzuschnitteil 3 auf seiner Außenseite. Die Oberlappungsverklebung ist
in den Fig. 14, 16 und 18gepunktet angedeutet und muß sich nicht über die gesamte
Uberlappungsfläche erstrecken. Die Verklebung kann auch streifenförmig erfolgen, wie
das in den genannten Figuren durch die zu den Kanten der beiden Zuschnitteile 1 und
3 parallel verlaufenden gestrichelten Linien angedeutet ist.
[0052] Bei der in den Fig. 15, 17 und 19 dargestellten Fensterfaltschachtel erstreckt sich
das Folienzuschnitteil 3 und damit auch die Fensteröffnung 2 über mindestens zwei
zusammenstoßende Wandflächen der Faltschachtel, nämlich in der gezeichneten Ausführung
über die Vorderwand 4 und die Seitenwand 6. Dementsprechend besitzt das Folienzuschnitteil
3 ein Vorderwandteil 14 und ein Seitenwandteil 16, die an der Biegelinie 13 zusammenstoßen.
Die Bezugszahl 7 bezeichnet die Rückwand, und die Bezugszahl 9 die untere Verschlußklappe
der Faltschachtel. Die Vorderwand 4 und die Seitenwand 6 des Kartonzuschnitteils 1
befinden sich zu beiden Seiten der in den Karton eingedrückten Rillinie 12. Aus den
Zeichnungen ist nur eine Rililinie 12 der Faltschachtel und nur ein Abschnitt einer
Biegelinie 13 dargestellt. Es ist aber ersichtlich, daß die Biegelinie 13 und die
Rilllinie 12 bei flachliegendem Faltschachtelzuschnitt (Fig. 14, 16 und 18) exakt
miteinander fluchiten und nach dem Verkleben, Aufrichten und Schließen der Fal tschachtel
eine durchgehende Schachtelkante bilden (Fig. 15, 17 und 19).
[0053] An allen an den Schachtelkanten gegebenen Uberlappungsstellen, von denen in den Zeichnungen
nur eine dargestellt ist, ist das beispielsweise aus PVC bestehende Kunststoffolienmaterial
ausgehend von seiner ur-sprünglichen Dicke von etwa 200 bis 400 um im Bereich einer
flächenförmigen Verdünnung 17 auf einen Bruchteil der ursprünglichen Foliendicke verdünnt,
wobei die Dicke innerhalb der flächenförmigen Verdünnung 17 in der Mitte, d. h. im
Bereich der Rillinie 12, am geringsten ist. Die flächenförmige Verdünnung 17 wird
seitlich durch Ränder 34 begrenzt, an denen auch die Verklebung zwischen dem Kartonzuschmitteil
1 und dem Folienzuschnitteil 3 enden kann. Wie ersichtlich ist, erstreckt sich die
flächenförmige Verdünnmng 17 über die volle Uberlappungslänge der beiden Zuschnitteile
1 und 3.
[0054] Die Anbringung der flächenförmigen Verdünnung 17 kann gleichzeitig mit der Anbringung
der Biegelinie 13 in einem Arbeitsgang mit Hilfe der für die Anbrimgung der Biegelinien
gebräuchlichen Verfahren erfolgen, beispielsweise durch Hochfrequenzerwärmung der
Folie bei gleichzeitiger Druckeinwirkung. Die auf diese Weise hergestellten Biegelinien
ergeben besonders biegewillige weiche Biegekanten.
[0055] Die flächenförmige Verdünnung 17 kompensiert die beim Falten an der Uberlappungsstelle
im Folienmaterial auftretenden Spannungen durch an ihr erfolgende Verformungen, ohne
daß das Kartonmaterial an der Kantenüberlappungsstelle bis zum Aufreißen gedehnt wird.
Beim Falten können im Ubergangsbereich zwischen der flächenförmigen Verdünnung 17
und dem unverdünnten Folienmaterial der Wandteile 14, 16 insbesondere bei dickeren
Folien Restspannungen auftreten, weil die Biegelinie 13 beim Faltvorgang die an sich
auch erwünschte Tendenz hat, sich etwas nach außen zu verlagern, um durch Fluchtung
mit der Rillinie 12 eine praktisch stufenlos durchgehende Schachtelkante zu bilden.
[0056] Um etwaige Beschädigungen des Kartonzuschnitteils an der Grenze zum Sichtbereich
der Fensteröffnung 2 ebenso zu vermeiden wie etwaige Verwerfungen im Bereich des an
die Oberlappungsstelle anschließenden Folienmaterials der Wandteile 14, 16, wird zur
Aufnahme derartiger Restspannungen bei der Ausführungsform gemäß der Fig. 14, 15 an
der Anschlußstelle zwischen der Biegelinie 13 und der flächenförmigen Verdünnung 17
ein linienförmiger Einschnitt 48 im Folienzuschnitteil 3 angebracht, der durch die
Materialdicke des Folienzuschnitteils 3 hindurchgeht. Der Einschnitt 48 steht nach
beiden Seiten über die Biegelinie 13 vor und verläuft parallel zu der nahegelegenen
Kante des Kartonzuschnitteils 1. Je geringer der Abstand des Einschnitts 48 von der
erwähnten Nachbarkante des Kartonzuschnitteils 1 ist, desto weniger tritt der Einschnitt
bei aufgerichteter Faltschachtel in Erscheinung, wie Fig. 15 veranschaulicht. Dabei
entsteht aufgrund der erläuterten Auswärtsverlagerung der Biegelinie 13 beim Faltvorgang
an der durch den Einschnitt 48 markierten Durchtrennstelle an der Schachtelkante allenfalls
nur eine sehr kleine nach unten (bezogen auf die Darstellung gemäß Fig. 15) gerichtete
öffnung.
[0057] Bei der aus den Fig. 16 und 17 entnehmbaren Ausbildung der Unterbrechung ist diese
als kreisförmiger Lochausschnitt 49 ausgeführt, der die Biegelinie 13 von der flächenförmigen
Verdünnung 17 trennt und nur andeutungsweise von dem Kartonzuschnitteil 1 überlappt
wird. Der Lochausschnitt 49 steht mit einander etwa entsprechenden Flächenbereichen
nach beiden Seiten über die Biegelinie 13 vor, wie aus Fig.16 hervorgeht. Es hat sich
gezeigt, daß ein im Verhältnis zur Breite der flächenförmigen Verdünnung 17 verhältnismäßig
geringer Durchmesser des Lochausschnitts 48 ausreicht, um den erwähnten zusätzlichen
Spannungsausgleich an der Anschlußstelle zwischen der Biegelinie und der flächenförmigen
Verdünnung 17 herbeizuführen. Aufgrund des geringen Durchmessers tritt der Lochausschnitt
49 bei aufgerichteter Schachtel kaum nennenswert in Erscheinung, wie Fig. 17 verdeutlicht.
[0058] Bei der Ausführungsform entsprechend der Fig. 18 und 19 ist der die Unterbrechung
bildende Lochausschnitt in Form einer Ellipse 50 ausgeführt, deren längere Achse parallel
zur benachbarten Kante des Kartonzuschnitteils 1 verläuft. Auch in diesem Fall steht
die Ellipse 50 mit einander etwa entsprechenden Flächenbereichen nach beiden Seiten
der Bie-
gelinie 13 vor und wird von dem Kartonzuschnitteil 1 nur unwesentlich überlappt. Der
kleinere Durchmesser der Ellipse ist so gering ausgeführt, daß die von der Biegelinie
13 und der Rillinie 12 gebildete Schachtelkante der aufgerichteten-Schachtel nur unwesentlich
unterbrochen ist. Im gezeichneten Beispiel ist der größte Durchmesser der Ellipse
50 erheblich kleiner als die Breite der flächenförmigen Verdünnung 17, die aufgrund
des bei den Fig.14, 16 und 18 verwendeten Vergrößerungsmaßstabs ohnehin breiter erscheint
als in der Realität.
[0059] Die aus den Fig. 16 und 18 ersichtlichen geometrischen Ausführungen des Lochausschnitts
haben nur den Charakter bevorzugter Beispiele. Auch abweichende geometrische Konfigurationen,
beispielsweise Vielecke, sind möglich, wenn lediglich eine etwa symmetrische Anordnung
mit Bezug auf die Biegelinie 13 und die Rillinie 12 vorgesehen ist und die sonstigen
angegebenen Bedingungen eingehalten sind.
1. Faltschachtel, bestehend aus einem ersten Zuschnittteil aus undurchsichtigem Material,
insbesondere Karton, und einem zweiten Zuschnitteil aus durchsichtiger steifer Kunststoffolie,
welches sich über mindestens eine Schachtelkante, die zu einem Teil an einer in der
Kunststoffolie vorgesehenen Biegelinie gebildet ist, erstreckt und mit dem ersten
Zuschnitteil auf dessen Innenseite überlappend verklebt ist, wobei auch an mindestens
einem Ende der Biegelinie eine Oberlappung zwischen dem ersten und dem zweiten Zuschnitteil
vorhanden ist und die Biegelinie durch eine entsprechende Rillinie im ersten Zuschnitteil
fortgesetzt ist, an welcher die Schachtelkante zum anderen Teil gebildet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß an den'im Bereich der Schachtelkanten vorhandenen Oberlappungsstellen
zwischen dem ersten und dem zweiten Zuschnitteil (1, 18; 3, 25) das zweite Zuschnitteil
(3, 25) an die Biegelinien (13) unmittelbar anschließend flächenförmig auf einen Bruchteil
seiner ursprünglichen Foliendicke verdünnt ist, und daß sich die flächenförmigen Verdünnungen
(17) des zweiten Zuschnittteils (3, 25) mindestens über die Uberlappungslänge erstrekken.
2. Faltschachtel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die flächenförmigen
Verdünnungen (17) über ihre Länge einen im wesentlichen gleichbleibenden Querschnitt
besitzen.
3. Faltschachtel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die flächenförmigen
Verdünnungen (17) von ihren seitlichen Rändern (34) ausgehend zur Mitte hin eine abnehmende
Dicke besitzen, wobei die Dicke im Bereich der Rilllinien (12) des ersten Zuschnitteils
(1, 18) am geringsten ist.
4. Faltschachtel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
flächenförmigen Verdünnungen (17) im Querschnitt betrachtet auf einer Seite bogenförmig
begrenzt sind (Fig. 5, 6).
5. Faltschachtel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
flächenförmigen Verdünnungen (17) auf einer Seite jeweils durch mindestens zwei zusammenstoßende
Schrägflächen (35) begrenzt sind (Fig. 7).
6. Faltschachtel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
flächenförmigen Verdünnungen (17) auf einer Seite jeweils durch zwei äußere Schrägflächen
(36) und eine mittlere ebene Fläche (37) begrenzt sind (Fig. 8).
7. Faltschachtel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
flächenförmigen Verdünnungen (17) auf einer Seite durch stufenförmig angeordnete ebene
Flächen (38 bis 40) begrenzt sind (Fig. 9).
8. Faltschachtel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb
der flächenförmigen Verdünnungen (17) in gleichen Abständen jeweils drei parallele
Rillen (41 bis 43) eingeformt sind, deren mittlere (42) in Verlängerungsrichtung der
zugehörigen Biegelinie (13) im zweiten Zuschnitteil (3, 25) angeordnet ist.
9. Faltschachtel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die mittlere Rille (42)
an die Biegelinie (13) unmittelbar anschließt, und daß die beiden seitlichen Rillen
(41, 43) an ihren inneren Enden jeweils abgeknickt verlaufen und sich mit der mittleren
Rille an der Anschlußstelle zur Biegelinie vereinigen.
10. Faltschachtel nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die mittlere
Rille (42) bis zu einer geringeren Folienrestdicke in die verdünnte Folie eingedrückt
ist als die beiden seitlichen Rillen (41, 43), die bis zu einer übereinstimmenden
Folienrestdicke eingedrückt sind.
11. Faltschachtel nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß bei
einer Dicke der für das zweite Zuschnitteil (3, 25) verwendeten Kunststoffolie zwischen
200 und 400 pm die minimale Dicke im Bereich der flächenförmigen Verdünnungen (17)
etwa 100 µm beträgt.
12. Faltschachtel nach den Ansprüchen 10 und 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Folienrestdicke
an der mittleren Rille (42) etwa ein Drittel und die Folienrestdicke an den beiden
seitlichen Rillen (41, 43) etwa zwei Drittel der minimalen Dicke im Bereich der flächenförmigen
Verdünnungen (17) beträgt.
13. Faltschachtel nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Uberlappungsklebung zwischen den beiden Zuschnitteilen (1, 18; 3, 25) etwa an den
seitlichen Rändern (34) der flächenförmigen Verdünnungen (17) endet.
14. Faltschachtel nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Uberlappungsklebung zwischen den beiden Zuschnitteilen (1, 18; 3, 25) an den seitlichen
Rillen (41, 43) endet.
15. Faltschachtel nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die
flächenförmigen Verdünnungen (17) durch Einwirkung auf eine Seite der Kunststoffolie
hergestellt sind.
16. Faltschachtel nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die
flächenförmigen Verdünnungen (17) gemeinsam mit den Biegelinien (13) durch Hochfrequenz-/
Druckeinwirkung oder durch Heißprägen angebracht sind.
17. Faltschachtel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, 13, 15, 16, dadurch gekennzeichnet,
daß die flächenförmigen Verdünnungen (17) jeweils einen die zugehörige Rillinie (12)
des ersten Zuschnitteils (1, 18) abdeckenden und an die zugehörige Biegelinie des
zweiten Zuschnitteils (3, 25) anschließenden Mittelstreifen (45) besitzen, der an
allen Stellen eine gleichbleibende Folienrestdicke besitzt und an den sich seitlich
konkav gewölbte bis zu den seitlichen Rändern (34) reichende Ubergangsflächen (46)
stufenlos anschließen.
18. Faltschachtel nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Mittelstreifen
(45) bei einer Dicke der für das zweite Zuschnitteil (3, 25) verwendeten Kunststoffolie
zwischen etwa 200 und 400 pm eine Folienrestdicke von etwa 40 bis 60 pm besitzt, während
seine Breite (47) zwischen etwa 1/3 bis 1/6 der Breite der flächenförmigen Verdünnung
(17) beträgt.
19. Faltschachtel nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet,
daß an den Anschlußstellen zwischen den Biegelinien (13) und den flächenförmigen Verdünnungen
(17) im zweiten Zuschnittteil (3) jeweils eine durch die Materialdicke durchgehende
Unterbrechung (48; 49; 50) vorgesehen ist, die im wesent- lichen von dem ersten Zuschnitteil
(1) nicht überlappt ist.
20. Faltschachtel nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterbrechung
als sich quer zur Biegelinie (13) erstreckender linienförmiger Einschnitt (48) ausgebildet
ist, der nach beiden Seiten über die Biegelinie vorsteht, etwa die Breite der flächenförmigen
Verdünnung (17) besitzt und parallel zur eng benachbarten Kante des ersten Zuschnittteils
(1) verläuft.
21. Faltschachtel nach Anspruch19, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterbrechung als
Lochausschnitt (49; 50) ausgebildet ist, der nach beiden Seiten über die Biegelinie
(13) mit einander etwa entsprechenden Flächenbereichen vorsteht und dessen Breite
höchstens etwa der Breite der flächenförmigen Verdünnung (17) entspricht.
22. Faltschachtel nach den Ansprüchen 19 und 21, dadurch gekennzeichnet, daß der Lochausschnitt
(49) im flachliegenden zweiten Zuschnitteil (3) kreisförmig ausgebildet ist.
23. Faltschachtel nach den Ansprüchen 19 und 21, dadurch gekennzeichnet, daß der Lochausschnitt
(50) im flachliegenden zweiten Zuschnitteil (3) etwa die Form einer Ellipse aufweist,
deren längere Achse parallel zur benachbarten Kante des ersten Zuschnitteils (1) verläuft.