[0001] Zur Außenisolierung von Gebäudefassaden werden neben der Verbundfassade aus gewebearmiertem
Putz Verbundelemente aus Wärmedämmplatten und aufgeklebten Verkleidungsplatten verwendet.
Infolge Verformungsbehinderung der wärme-und schwindungsbedingten Längenänderung der
Wärmedämmplatten treten hohe Kräfte auf, die zur Rißsicherung ein starkes Armierungsgewebe
erforderlich machen. Der Einbau ist also mit erheblichem Arbeitsaufwand verbunden.
Bei Sonneneinstrahlung wird die Wandoberfläche durch Wärmestau stark aufgeheizt, was
zu einer entsprechenden Beanspruchung des Verbundaufbaus führt.
[0002] Der Erfindung lag nun die Aufgabe zugrunde, die durch die Wärmedämmplatten infolge
Schwindung und thermischer Längenänderung auf den Verbund ausgeübten Kräfte weitgehend
zu vermindem, ohne daß jedoch die sonstigen Eigenschaften, vor allem die Wärmedämmung
und die Drucksteifigkeit senkrecht zur Plattenebene negativ beeinflußt werden.
[0003] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Platte auf mindestens
einer Seite mit zwei Scharen parallel verlaufender Einschnitt senkrecht zur Plattenebene
versehen ist, wobei die Tiefe der Einschnitte größer ist als die halbe Plattendicke,
die Abstände zwischen den Einschnitten zwischen 3 und 30 cm betragen und die beiden
Schnittscharen unter einen Winkel von 75 bis 90° zueinander zulaufen.
[0004] Die der Gebäudewand zugewandte Seite des Verbundelements besteht in einem Stück aus
einer Wärmedämmplatte A, die vorzugsweise 20 bis 200 mm, insbesondere 30 bis 120 mm
dick ist. Sie besteht vorzugsweise aus einem harten Schaumkunststoff, z.B. auf Basis
von Polystyrol oder Polyurethan, es können jedoch auch Kork-oder Leichtbauplatten
verwendet werden.
[0005] Die Platten sind erfindungsgemäß mindestens auf einer Seite mit den Schnittrastern
versehen, vorzugsweise auf der Seite, die im eingebauten Zustand mit den Verkleidungsplatten
verbunden ist. Die Einschnitte verlaufen zweckmäßigerweise senkrecht zur Plattenebene,
es soll jedoch ein - schräges Einschneiden, beispielsweise bis zu einem Winkel von
75° zur Plattenebene nicht ausgeschlossen werden. Die Abstände zwischen den einzelnen
Einschnitte betragen 2 bis 30 cm, vorzugsweise 3 bis 20 cm, die Tiefe der Einschnitte
ist größer als die halbe Plattendicke. Die Breite der eingeschnittenen Schlitze wird
von der Art des Werkzeugs bestimmt. Sie kann zwischen 0 und 3 mm, vorzugsweise zwischen
0 und 1 mm, liegen; bei noch breiteren Schlitzen wird die lsolierwirkung der Dämmplatten
beeinträchtigt und es können Kältebrücken entstehen. Die beiden Schnitt - scharen
verlaufen vorzugsweise orthogonal; sie können jedoch auch unter einen Winkel von 75°
zueinander verlaufen.
[0006] Zur Verbindung von Wärmedämmplatte und Verkleidungsplatten dient eine Klebstoffbeschichtung
B. Als Klebstoffe sind die üblichen Baukleber und Fliesenkleber, z.B. Dispersionskleber
oder Dispersionszementkleber geeignet. In die Klebstoffschicht können gegebenenfalls
Verstärkungsgewebe aus Textil-oder Glasfasem, beispielsweise Glasseidengittergewebe
eingebettet sein. Die Verbundelemente können durch Verkleben der Wärmedämmbahn A mit
den Verkleidungsplatten werkseitig vorgefertigt werden, man kann aber auch die geschlitzte
Wärmedämmplatte auf die Gebäudefassade z.B. durch Schrauben oder kleben aufbringen
und erst dort die Verkleidungsplatten aufkleben. Die Kebstoffbeschichtung kann ein-oder
beidseitig sein. Verbundelemente mit beidseitiger Klebstoffbeschichtung und Gewebearmierung
weisen eine hervorragende Biegesteifigkeit und damit günstige Montageeigenschaften
auf.
[0007] Die Verkleidungsplatten C dienen zum Schutz der Dämmschicht gegen Witterungseinflüsse
und zu Dekorationszwecken. Sie können aus kleinformatigen oder großformatigen Natur-oder
Kunststein-Fliesen oder -Platten bestehen, z.B. aus Asbestzement, Asbestzementsubstituten,
kunstharzgebundenen Materialien, Keramikfliesen oder Spaltplatten, vorzugsweise werden
Klinkerriemchen verwendet. Grundsätzlich kann die Verkleidungsplatte C die gleiche
Größe haben wie die Wärmedämmplatte A, bevorzugt ist sie jedoch wesentlich kleiner,
so daß auf eine Wärmedämmplatte A mehrere Verkleidungsplatten geklebt sind, die im
Verband oder Raster angeordnet werden.
[0008] Die Außenisolierung mit den erfindungsgemäßen Verbundelementen hat gegenüber den
bisher üblichen wärmedämmenden Fassedenverkleidungen den Vorteil, daß keine tragende
Unterkonstruktion gebraucht wird, die Verbundelemente können in einem Arbeitsgang
auf die Gebäudewand aufgeklebt werden, wobei die Montage so einfach ist, daß sie auch
vom Heimwerker ausgeführt werden kann. Die Möglichkeit, verschiedenartige Verkleidungsplatten
zu verwenden, ergibt eine große Gestaltungsvielfalt.
[0009] Der wesentliche Vorteil liegt aber darin, daß infolge der Schlitzung der Wärmedämmplatte
keine Risse an den Stoßstellen der Verbundelemente auftreten.
Verbundelemente zur außenseitigen Wärmedämmung von Gebäudeteilen, bestehend aus
A. einer Wärmedämmplatte,
B. einer ein-oder beidseitigen Klebstoffbeschichtung, in die gegebenenfalls ein Verstärkungsgewebe
eingebettet sein kann,
C. Verkleidungsplatten,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmedämmplatte A auf mindestens einer Seite mit zwei
Scharen parallel verlaufender Einschnitte senkrecht zur Plattenebene versehen ist,
wobei die Tiefe der Einschnitte größer ist als die halbe Plattendicke, die Abstände
zwischen den Einschnitten zwischen 3 und 30 mm betragen und die beiden Schnittscharen
unter einem Winkel von 75 bis 90° zueinander verlaufen.
Zusammenfassung
Verbundelemente zur außenseitigen Wärmedämmung von Gebäudeteilen, bestehend aus
A. einer Wärmedämmplatte,
B. einer Klebstoffbeschichtung, in die gegebenenfalls ein Verstärkungsgewebe eingebettet
sein kann,
C. Verkleidungsplatten,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmedämmplatte A auf mindestens einer Seite mit zwei
Scharen parallel verlaufender Einschnitte senkrecht zur Plattenebene versehen ist,
wobei die Tiefe der Einschnitte größer ist als die halbe Plattendicke, die Abstände
zwischen den Einschnitten zwischen 3 und 30 mm betragen und die beiden Schnittscharen
unter einem Winkel von 75 bis 90° zueinander verlaufen.
Verbundelemente zur Außenisolieruna von Gebäudewänden
Zur Außenisolierung von 6ebäudefassaden werden neben der Verbundfassade aus gewebearmiertem
Putz Verbundelemente aus Wärmedämmplatten und aufgeklebten Verkleidungsplatten verwendet.
Infolge Verformungsbehinderung der wärme- und schwindungsbedingten Längenänderung
der Wärmedämmplatten treten hohe Kräfte auf, die zur RiBsicherung ein starkes Armierungsgewebe
erforderlich machen. Der Einbau ist also mit erheblichem Arbeitsaufwand verbunden.
Bei Sonneneinstrahlung wird die Wandoberfläche durch Wärmestau stark aufgeheizt, was
zu einer entsprechenden Beanspruchung des Verbundaufbaus führt.
Der Erfindung lag nun die Aufgabe zugrunde, die durch die Wärmedämmplatten infolge
Schwindung und thermischer Längenänderung auf den Verbund ausgeübten Kräfte weitgehend
zu vermindern, ohne daß jedoch die sonstigen Eigenschaften, vor allem die Wärmedämmung
und die Drucksteifigkeit senkrecht zur Plattenebene negativ beeinflußt werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Platte auf mindestens einer
Seite mit zwei Scharen parallel verlaufender Einschnitt senkrecht zur Plattenebene
versehen ist, wobei die Tiefe der Einschnitte größer ist als die halbe Plattendicke,
die Abstände zwischen den Einschnitten zwischen 3 und 30 cm betragen und die beiden
Schnittscharen unter einen Winkel von 75 bis 90° zueinander zulaufen.
Die der Gebäudewand zugewandte Seite des Verbundelements besteht in einem Stück aus
einer Wärmedämmplatte A, die vorzugsweise 20 bis 200 mm, insbesondere 30 bis 120 mm
dick ist. Sie besteht vorzugsweise aus einem harten Schaumkunststoff, z.B. auf Basis
von Polystyrol oder Polyurethan, es können jedoch auch Kork- oder Leichtbauplatten
verwendet werden.
Die Platten sind erfindungsgemäß mindestens auf einer Seite mit den Schnittrastern
versehen, vorzugsweise auf der Seite, die im eingebauten Zustand mit den Verkleidungsplatten
verbunden ist. Die Einschnitte verlaufen zweckmäßigerweise senkrecht zur Plattenebene,
es soll jedoch ein schräges Einschneiden, beispielsweise bis zu einem Winkel von 75°
zur Plattenebene nicht ausgeschlossen werden. Die Abstände zwischen den einzelnen
Einschnitte betragen 2 bis 30 cm, vorzugsweise 3 bis 20 cm, die Tiefe der Einschnitte
ist größer als die halbe Plattendicke. Die Breite der eingeschnittenen Schlitze wird
von der Art des Werkzeugs bestimmt. Sie kann zwischen 0 und 3 mm, vorzugsweise zwischen
0 und 1 mm, liegen; bei noch breiteren Schlitzen wird die Isolierwirkung der Dämmplatten
beeinträchtigt und es können Kältebrücken entstehen. Die beiden Schnitt-Dd/P scharen
verlaufen vorzugsweise orthogonal; sie können jedoch auch unter einen Winkel von 75°
zueinander verlaufen.
Zur Verbindung von Wärmedämmplatte und Verkleidungsplatten dient eine Klebstoffbeschichtung
B. Als Klebstoffe sind die üblichen Baukleber und Fliesenkleber, z.B. Dispersionskleber
oder Dispersionszementkleber geeignet. In die Klebstoffschicht können gegebenenfalls
Verstärkungsgewebe aus Textil- oder Glasfasern, beispielsweise Glasseidengittergewebe
eingebettet sein. Die Verbundelemente können durch Verkleben der Wärmedämmbahn A mit den Verkleidungsplatten werkseitig vorgefertigt werden, man kann aber auch die
geschlitzte Wärmedämmplatte auf die 6ebäudefassade z.8. durch Schrauben oder kleben
aufbringen und erst dort die Verkleidungsplatten aufkleben. Die Klebstoffbeschichtung
kann ein- oder beidseitig sein. Verbundelemente mit beidseitiger Klebstoffbeschichtung
und 6ewebearmierung weisen eine hervorragende Biegesteifigkeit und damit günstige
Montageeigenschaften auf.
Die Verkleidungsplatten C dienen zum Schutz der Dämmschicht gegen Witterungseinflüsse
und zu Dekorationszwecken. Sie können aus kleinformatigen oder großformatigen Natur-
oder Kunststein-Fliesen oder -Platten bestehen, z.B. aus Asbestzement, Asbestzementsubstituten,
kunstharzgebundenen Materialien, Keramikfliesen oder Spaltplatten, vorzugsweise werden
Klinkerriemchen verwendet. Grundsätzlich kann die Verkleidungsplatte C die gleiche
Größe haben wie die Wärmedämmplatte A, bevorzugt ist sie jedoch wesentlich kleiner,
so daß auf eine Wärmedämmplatte A mehrere Verkleidungsplatten geklebt sind, die im
Verband oder Raster angeordnet werden.
Die Außenisolierung mit den erfindungsgemäßen Verbundelementen hat gegenüber den bisher
üblichen wärmedämmenden Fassedenverkleidungen den Vorteil, daß keine tragende Unterkonstruktion
gebraucht wird, die Verbundelemente können in einem Arbeitsgang auf die Gebäudewand
aufgeklebt werden, wobei die Montage so einfach ist, daß sie auch vom Heimwerker ausgeführt
werden kann. Die Möglichkeit, verschiedenartige Verkleidungsplatten zu verwenden,
ergibt eine große Gestaltungsvielfalt.
Der wesentliche Vorteil liegt aber darin, daß infolge der Schlitzung der Wärmedämmplatte
keine Risse an den Stoßstellen der Verbundelemente auftreten.
Schutzansoruch
Verbundelemente zur außenseitigen Wärmedämmung von Gebäudeteilen, bestehend aus
A. einer Wärmedämmplatte,
8. einer ein- oder beidseitigen Klebstoffbeschichtung, in die gegebenenfalls ein Verstärkungsgewebe
eingebettet sein kann,
C. Verkleidungsplatten,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmedämmplatte A auf mindestens einer Seite mit zwei
Scharen parallel verlaufender Einschnitte senkrecht zur Plattenebene versehen ist,
wobei die Tiefe der Einschnitte größer ist als die halbe Plattendicke, die Abstände
zwischen den Einschnitten zwischen 3 und 30 mm betragen und die beiden Schnittscharen
unter einem Winkel von 75 bis 90° zueinander verlaufen.
Zeichn.