[0001] Die Erfindung betrifft ein System für den Schienentransport von Sattelaufliegern
mit den im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Merkmalen. Ein solches System
ist in der EP-B-23 372 sowie der EP-A-8101891 offenbart.
[0002] Bei einem solchen System stellt sich das Problem, beim Ausschwenken der Ladebühne
aus der Fahr- in die Ladeposition Niveaugleichheit mit den Laderampen herzustellen,
obwohl das Niveau der Ladebühne in Abhängigkeit vom Ladegewicht wegen der proportionalen
Deformation der Federung zwischen Chassis und Fahrgestellen unterschiedlich bezüglich
der Schienenstrang-Oberkante sein kann.
[0003] Eine einfache, kostengünstige und auch bei ungünstigen Wetterbedingungen (Schnee,
Eisbildung) zuverlässige Lösung für dieses Problem wird durch die im kennzeichnenden
Teil des Patentanspruchs 1 genannten Maßnahmen geschaffen; die Unteransprüche definieren
zweckmäßige Ausgestaltungen.
[0004] Die beigefügten Zeichnungen dienen der Erläuterung einer bevorzugten Ausführungsform.
Fig. 1 zeigt perspektivisch, teilweise weggebrochen, Waggon und Rampen,
Fig. 2 ist eine schematisierte Draufsicht auf den Waggon,
Fig. 3 zeigt in Seitenansicht einen Abschnitt der Auffahrschiene und die relative
Höhe der Rollen,
Fig. 4 und 5 lassen den relativen Höhenunterschied deutlicher erkennen, und
Fig. 6 zeigt schematisch in Seitenansicht das Gesamtsystem.
[0005] Man erkennt in Fig. 1 den Tiefladewaggon 1 zwischen den Laderampen 2, deren schienenstrangseitige
Oberkanten mit den Auflaufschienen 9 versehen sind. Bei Einfahrt des Waggons zwischen
die Rampen 2 wird das Chassis mittels vier Rollen, die Ladebühne mittels zweier Rollen
auf den Auflaufschienen abgestützt. Die Anordnung der Rollen ist in Fig. 2 erkennbar:
Jeweils an bezüglich der Kraftübertragung günstigen Stellen des Chassis' weist dieses
die Rollen 3, 5, 6 und 8 auf, während die Ladebühne von nur zwei Rollen 4 und 7 abgestützt
wird. Diese letztgenannten befinden sich beidseits der Schwenkachse, um die die Ladebühne
ihre Drehung ausführt, so daß die Rollen 4 und 7 bei dieser Schwenkung nicht schleifen,
sondern abrollen und die Ladebühne 10 zusätzlich bei der Schwenkbewegung abstützen,
für die sie auf einer Vielzahl von Einzelrollen 15 (Fig. 6) abgestützt ist.
[0006] Die Auffahrschienen 9 sind an beiden Enden mit Schrägen versehen, auf die zunächst
die führenden Rollen des Chassis' (3/8 oder 5/6 je nach Fahrtrichtung) auflaufen,
danach die Ladebühnenrollen 4/7 und dann die Rollen am andern Ende des Chassis'. Zwar
wird dadurch das Chassis und mit ihm die Ladebühne etwas geneigt, doch ist diese Neigung
sehr gering, da es sich nur um eine Höhendifferenz 12 (vgl. Fig. 4 und 5) in der Größenordnung
weniger Zentimeter handelt. Die Fig. 4 und 5 lassen auch erkennen, daß die Fahrgestelle
11 natürlich nicht mit gehoben werden, sondern sich die Federung des Chassis entspannt.
Die Beilagebleche 20 unter den Lagern der Rollen ermöglichen den Ausgleich der unvermeidlichen
Fertigungstoleranzen.
[0007] Fig. 6 läßt bei 14 erkennen, welcher Ausschnitt in Fig. 4 und 5 dargestellt ist.
Nach dem Auffahren des Sattelaufliegers 13 kann dieser mittels einer ausfahrbaren
Sattelstütze 18 arretiert werden, wobei zugleich die Gabelstütze 19 entlastet wird.-
In Fig. 6 ist auch die Lagerung der Ladebühne 10 mittels der Rollen 15 auf dem Spurkranz
17 des tiefgelegten Chassisteils 17 erkennbar.
[0008] Es versteht sich, daß die Rollen 3-8 in ihren Abmessungen an die jeweils aufzunehmenden
Lasten angepaßt sind, um unzulässige Flächenpressungen zu vermeiden. Die Steigung
der Auffahrschrägen an der Schiene 9 beträgt vorzugsweise 15 mm pro Meter Schienenlänge
und erstreckt sich über 20 Meter, so daß der Gesamthub für das Chassis bis zu sechs
cm betragen kann.
1. System für den Schienentransport von Sattelaufliegern, umfassend
- Tiefladewaggons mit einem auf Fahrgestellen federnd abgestützten Chassis, auf dem
eine Ladebühne für Sattelauflieger zwischen einer Fahrposition, in der sie mit dem
Chassis ausgefluchtet ist, und einer Ladeposition, in der Sattelauflieger seitlich
auffahren und abfahren können, drehbar montiert ist, und
- beidseits eines Schienenstranges vorgesehene Laderampen, von denen aus eine in Ladeposition
befindliche Ladebühne befahrbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß jedes Chassis (1) und jede Ladebühne (10) an ihren Unterseiten
mit seitlichen Rollen (3-8) versehen sind, und daß die Laderampen (2) Auflaufschienen
(9) aufweisen, auf die die Chassis- und Ladebühnenrollen (3-8) unter Anheben des Chassis
und der Ladebühne gegenüber den Fahrgestellen um ein vorgegebenes Maß auflaufen können.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflaufschienen (9) mit
Auf- und Ablaufschrägen vorgegebener Steigung versehen sind.
3. System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ladebühne ein einziges
mittig angeordnetes Paar von Rollen (4,7) aufweist.