(19)
(11) EP 0 207 510 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
07.01.1987  Patentblatt  1987/02

(21) Anmeldenummer: 86109018.1

(22) Anmeldetag:  02.07.1986
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4A47F 3/04
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB IT NL

(30) Priorität: 03.07.1985 DE 3523845

(71) Anmelder: Linde Aktiengesellschaft
D-65189 Wiesbaden (DE)

(72) Erfinder:
  • Finkenauer, Harry, Dipl.-Designer
    D-6090 Rüsselsheim (DE)

(74) Vertreter: Schaefer, Gerhard, Dr. 
Linde Aktiengesellschaft Zentrale Patentabteilung
D-82049 Höllriegelskreuth
D-82049 Höllriegelskreuth (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Kühlregal


    (57) Es wird ein Kühlregal mit einem Warenbottich 1 beschrieben, das einen in dem Warenbottich angeordneten Aufbau 2 sowie rund um den Aufbau verlaufende Regalböden 3 aufweist. Die an den Stirnseiten des Aufbaus befindlichen Regalböden ragen über die Vorderkanten 5 der an den Längsseiten des Aufbaus befindlichen Regalsböden, wobei an den Seiten der stirnseitigen Regalböden jeweils einetransparente Wand 6 angeordnet ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Kühlregal mit einem Warenbottich, einem in dem Warenbottich angeordneten Aufbau und mit rund um den Aufbau angeordneten Regalböden.

    [0002] Ein derartiges Kühlregal wird bevorzugt in Selbstbedienungsmärkten als sogenanntes Mittelraumregal eingesetzt, d.h. es ist von allen Seiten für den Kunden bzw. Kaufinteressenten zugänglich. Es dient insbesondere zur Aufbewahrung und Präsentation von abgepackten zu kühlenden Waren wie beispielsweise Molkereiprodukten. Die Regalböden sind in einer oder mehreren Ebenen übereinander angeordnet, wobei jede Ebene die Form eines Rechtecks von kleinerer Grundfläche als der Warenbottich besitzt. Die Kühlung bei einem derartigen Kühlregal erfolgt üblicherweise durch einen gekühlten Luftstrom, der über die Regalböden und/oder als kalter Luftschleier von oben vor den Regalböden nach unten geleitet wird.

    [0003] Allerdings hat ein derartiges Kühlregal den Nachteil, daß die Regalböden allseitig der Zugluft ausgesetzt sind, so daß es einen hohen Energieaufwand erfordert, um ausreichend Kälte zur Verfügung zu stellen. Dennoch läßt es sich nicht vermeiden, daß Temperaturschwankungen auf den Regalböden auftreten, so daß leicht verderbliche Ware beschädigt wird. Ein zumindest teilweises Abschließen des Kühlregals durch Schutzwände gegen Zugluft könnte dieses Problem zwar lösen, jedoch wird durch Schutzwände die zur Verfügung stehende Stellfläche eingeengt und der offene Regalcharakter geht verloren. Dadurch sind Umsatzrückgänge zu erwarten.

    [0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kühlregal der eingangs genannten Art zu entwickeln, das eine energiesparende und gleichmäßige Kühlung ermöglicht und das zugleich eine große Stellfläche aufweist. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die an den Stirnseiten des Aufbaus befindlichen Regalböden über die Vorderkanten der an der Längsseite des Aufbaus befindlichen Regalböden ragen und daß an den Seiten der stirnseitigen Regalböden jeweils eine transparente Wand angeordnet ist.

    [0005] Beim erfindungsgemäßen Kühlregal besitzen der Aufbau und die Regalböden zusammen einen im wesentlichen H-förmigen Grundriß, wobei die Querverbindung des H die Längsseite des Kühlregals darstellt. Zugleich sind die stirnseitigen Regalböden mit Seitenwänden versehen. Die Seitenwände verhindern an den besonders exponierten vorstehenden Abschnitten der Regalböden, daß warme Luft aus der Umgebung an die aus den Regalböden befindliche Ware gelangt. Das Kühlregal ist daher auch für empfindliche Ware, wie beispielsweise Molkereiprodukte, geeignet. Durch die Verbreiterung der stirnseitigen Regalböden wird die Stellfläche vergrößert und der Regalcharakter bleibt aus jeder Blickrichtung erhalten.

    [0006] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes ist an der Rückseite der über die Vorderkante der längsseitigen Regalböden ragenden Abschnitte der stirnseitigen Regalböden eine transparente Wand angeordnet. Die transparente Wand verhindert ein Herabfallen von Waren nach hinten und verbessert zugleich den Schutz gegen eindringende Warmluft aus der Umgebung.

    [0007] Bei einer weiteren Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes reicht die transparente Wand bis zu dem Aufbau. Bei dieser Anordnung sind völlig getrennte Regalbereiche an den Stirn-und Längsseiten geschaffen.

    [0008] Bei einer weiteren Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes schließt die transparente Wand bündig an der Stirnseite des Aufbaus an.

    [0009] Es ist von Vorteil, wenn gemäß einer weiteren Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes die stirnseitigen Regalböden im wesentlichen dieselbe Breite wie der Warenbottich besitzen.

    [0010] Bei einer weiteren Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes ist oberhalb der längsseitigen Regalböden zwischen den vorstehenden Abschnitten der stirnseitigen Regalböden eine Abdeckung vorgesehen. Die Abdeckung bietet einen zusätzlichen Schutz gegen Eindringen der Umgebungsluft und ermöglicht es darüber hinaus, den längsseitigen Regalbereich optisch abzusetzen und eine produktspezifische Warenzone zu schaffen.

    [0011] Die Erfindung sowie weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand von schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.

    [0012] Hierbei zeigen:

    t'ig 1 bis 3 eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Kühlregals in drei verschiedenen Ansichten,

    Fig.4 eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Kühlregals,

    Figur 5 eine weitere Ausführungsform eines erfindüngsgemäßen Kühlregals.



    [0013] Das in den Figuren 1 bis 3 dargestellte Kühlregal weist einen wannenförmigen Warenbottich 1 auf, der zur Aufnahme gekühlt aufzubewahrender Waren dient. Außerdem sind unterhalb des Warenraums in dem Warenbottich Kühleinrichtungen vorgesehen. In der Mitte des Warenbottichs 1 befindet sich ein Aufbau 2, an dem Regalböden 3 befestigt sind..Die Regalböden 3 sind, ebenso wie der Warenbottich 1 von allen Seiten aus zugänglich. Es sind Regalböden in drei Ebenen übereinander dargestellt, ebensogut könnten jedoch auch mehr oder weniger Ebenen vorgesehen sein. An der Oberseite des Kühlregals befindet sich eine Decke 4.

    [0014] Wie aus Figur 3 hervorgeht, sind jeweils zwei Regalböden 3 an den Längsseiten sowie an den Stirnseiten des Aufbaus 2 angeordnet. Die stirnseitigen Regalböden 3 stehen über die Vorderkanten 5 der längsseitigen Regalböden 3 vor und besitzen im wesentlichen dieselbe Breite wie der Warenbottich 1. Durch diese Anordnung besitzen die Regalböden 3 zusammen mit dem Aufbau 2 einen im wesentlichen H-förmigen Grundriß.

    [0015] An den Seiten der stirnseitigen Regalböden 3 sind transparente Wände 6 angeordnet, die diese Regalböden zur Seite hin abschließen. An den Rückseiten der stirnseitigen Regalböden 3 befindet sich jeweils eine transparente Wand 7. Jede Wand 7 reicht von der angrenzenden Seitenwand 6 bis zum Aufbau 2 und schließt bündig mit dessen Stirnfläche ab. Auf diese Weise sind vier voneinander unabhängige Zonen in dem Kühlregal geschaffen - nämlich jeweils eine auf jeder Stirn und jeder Längsseite des Aufbaus 2 -, die bei Bedarf auf unterschiedlichen Temperaturniveaus gehalten werden können.

    [0016] Figur 4 zeigt eine Ansicht einer anderen Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Kühlregals, die sich von derjenigen gemäß Figur 3 dadurch unterscheidet, daß die transparenten Wände 8 auf der Rückseite der stirnseitigen Regalböden 3 lediglich die über die Vorderkanten 5 der längsseitigen Regalböden 3 ragenden Regalabschnitte abdecken.

    [0017] Figur 5 zeigt eine an sich der Stirnseite einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Kühlregals. Bei diesem Kühlregal ist im zurückgesetzen Abschnitt der Decke 4 zwischen den beiden hervorstehenden Abschnitten an den Stirnseiten jeweils eine Abdeckung 9 in Form einer Markise angeordnet. Eine derartige Abdeckung begünstigt einerseits die Ausbildung eines Kühlluftschleiers an den Längsseiten des Kühlregals und schafft andererseits einen optisch abgesetzten Bereich, in dem besondere Waren oder Warengruppen verkaufswirksam angeordnet werden können.


    Ansprüche

    1. Kühlregal mit einem Warenbottich, einem in dem Warenbottich angeordneten Aufbau und mit rund um den Aufbau verlaufenden Regalböden, dadurch gekennzeichnet, daß die an den Stirnseiten des Aufbaus (2) befindlichen Regälböden (3) über die Vorderkanten (5) der an den Längsseiten des Aufbaus (2) befindlichen Regalböden (3) ragen und daß an den Seiten der stirnseitigen Regalböden (3) jeweils eine transparente Wand (6) angeordnet ist.
     
    2. Kühlregal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Rückseite der über die Vorderkante (5) der längsseitigen Regalböden (3) ragenden Abschnitte der stirnseitigen Regalböden (3) eine transparente Wand (7,8) angeordnet ist.
     
    3. Kühlregal nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die transparente Wand (7) bis zu dem Aufbau (2) reicht.
     
    4. Kühlregal nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die transparente Wand (7) bündig an der Stirnseite des Aufbaus (2) anschließt.
     
    5. Kühlregal nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die stirnseitigen Regalböden (3) im wesentlichen dieselbe Breite wie der Warenbottich (1) besitzen.
     
    6. Kühlregal nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb der längsseitigen Regalböden (3) zwischen den vorstehenden Abschnitten der stirnseitigen Regalböden (3) eine Abdeckung (9) vorgesehen ist.
     




    Zeichnung