[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine aus einer Vielzahl von leitungsgespeisten, innerhalb
des Volumens eines gedachten, hinsichtlich einer Horizontalebene und zweier sich senkrecht
schneidender Vertikalebenen symmetrischen Körpers, insbesondere einer Kugel, verteilten
Einzelstrahlern mit Rundstrahlcharakteristik bestehende Gruppenantenne mit elektronisch
phasengesteuerter Strahlschwenkung zur Radar-Rundumabtastung.
[0002] Eine derartige Gruppenantenne ist aus der DE-PS 28 22 845 bekannt. Mit dieser Antenne
ist jedoch eine genaue Zielortung bzw. Zielverfolgung nicht möglich.
[0003] Um eine genaue Zielortung bzw. Zielverfolgung mit einer Gruppenantenne zu ermöglichen,
wird gewöhnlich das sogenannte Monopulsverfahren mit einem Summen- und entsprechenden
Differenzdiagrammen angewendet. Dazu ist die Aufteilung der Einzelstrahler in Untergruppen
und eine geeignete Zusammenfassung derselben notwendig.
[0004] Die bisher verwendeten Monopulsantennen entsprechen einer flächenhaften, nicht räumlichen
Elementeanordnung, bei der vier Teilflächen oder Teilantennen in einen Summen-, einen
Elevationsdifferenz- und einen Azimutdifferenzkanal zusammengefaßt werden.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, eine räumlich aufgebaute Gruppenantenne der eingangs
genannten Art ohne Eingriff in die eigentliche Antennenkonfiguration so auszugestalten,
daß mit ihr eine genaue Zielortung bzw. Zielverfolgung nach dem Monopulsverfahren
möglich ist.
[0006] Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Einzelstrahler auf
acht Teilvolumina, sogenannte Oktanten, aufgeteilt sind,die gegeneinander jeweils
durch die genannten drei Ebenen abgegrenzt und signalmäßig getrennt gespeist sind,
und daß zur Bildung eines Gesamtsummensignals, eines Elevationsdifferenzsignals und
zweier verschiedener Azimutdifferenzsignale die Signale der acht Oktanten mit einer
insgesamt elf, jeweils Summen- und Differenzsignale bildende Glieder, wie Ringhybride,
magische Tees o.dgl. aufweisenden Schaltung zusammengefaßt werden, in der zunächst
jeweils von zwei ebenenmäßig benachbarten Oktanten die Summen-und Differenzsignale
gebildet werden, die mit den Summen- und Differenzsignalen der Nachbarpaare von Oktanten
so weiterkombiniert werden, daß schlußendlich an vier Ausgängen der Schaltung die
vier gewünschten Summen- und Differenzsignale der acht Oktanten anliegen.
[0007] Diejenigen Ausgänge der die Summen- und Differenzsignale bildenden Glieder, die nicht
zur Weiterkombination benutzt werden, sind mit Abschlußwiderständen versehen.
[0008] Bei besonderen Auswerteverfahren werden auch an einigen, an sich mit einem Abschlußwiderstand
versehenen Ausgängen der die Summen- und Differenzsignale bildenden Glieder als Diagonaldifferenzsignale
bezeichenbare Kombinationssignale abgenommen, die Strahlungsminima auf den durch
die Schnittlinien der drei Ebenen gegebenen Hauptachsen ergeben und an sich zur Bildung
der vier gewünschten Summen- und Differenzsignale nicht benötigt werden.
[0009] In vorteilhafter Weise ist die das Volumen des gedachten Körpers ausfüllende räumliche
Verteilung der Einzelstrahler so, daß für alle Richtungen eine möglichst gleichartige
projizierte Anordnung entsteht.
[0010] In zweckmäßiger Weise sind die Einzelstrahler für horizontale Polarisation ausgelegt
und die Speiseleitungen zu den Einzelstrahlern hin verlaufen senkrecht. Die Einzelstrahler
lassen sich beispielsweise durch horizontal liegende Leiterringe oder durch horizontal
liegende gekreuzte Dipole nach Art von Drehkreuz ("Turnstile")-Antennen bilden.
[0011] Für die Realisierung der Summe-Differenz-Schaltung ist eine Flachbauweise zweckmäßig,
die bei Übertragung kleinerer Leistungen, z.B. bei ausschließlichem Empfangsbetrieb
oder bei Verwendung aktiver Einzelstrahler, in Streifenleitungstechnik ausgeführt
werden kann. Bei Einschluß des Sendebetriebes mit höherer Leistung im Summenkanal
kann die Summe-Differenz-Schaltung ganz oder nur auf den Summenkanalwegen in Form
eines besonderen Koaxialleitungs- oder Hohlleitersystems realisiert werden. Ein solches
Koaxialleitungssystem ist aus der DE-PS 27 01 228 bekannt und ist gekennzeichnet durch
einen Außenleiter, der durch eine ebene, aus Metall bestehende Grundplatte gebildet
ist, in der dem jeweils gewünschten Leitungswegeverlauf entsprechende Vertiefungen
mit konstantem quadratischen oder rechteckförmigen Querschnitt vorgesehen sind, und
die durch eine plan ausgebildete, mit der Grundplatte mechanisch und elektrisch verbundene
und ebenfalls aus Metall bestehende Abdeckplatte abgedeckt ist, und durch einen in
den Vertiefungen der Grundplatte eingelassenen und darin mittels dielektrischer Stützen
abgestützten Innenleiter, der einen Rechteckquerschnitt mit einer konstanten Höhe
und einer entsprechend der Wellenwiderstandsforderung angepaßten Breite aufweist.
Ein analog verwendetes Hohlleitersystem für die Summe-Differenz-Schaltung besteht
ebenfalls aus einer ebenen, aus Metall bestehenden Grundplatte, in der dem jeweils
gewünschten Leitungswegeverlauf entsprechende Vertiefungen mit konstantem quadratischen
oder rechteckförmigen Querschnitt vorgesehen sind, und aus einer plan ausgebildeten,
mit der Grundplatte mechanisch und elektrisch verbundenen und ebenfalls aus Metall
bestehenden Abdeckplatte zur Abdeckung der Grundplatte. Die Vertiefungen in der Grundplatte
des Koaxialleitungs- bzw. Hohlleitersystems lassen sich in kostengünstiger Weise rechnergesteuert
ausfräsen.
[0012] Die Herstellung aller Verbindungsleitungen der Summe-Differenz-Schaltung in einer
Ebene ist allerdings ohne einige wenige Brücken nicht möglich. Für die Überbrückung
einer oder einiger weniger Leitungskreuzungen kann ein kleiner Teil der Schaltung
auch in einer zweiten Ebene ausgeführt werden.
[0013] Das Prinzip der Erfindung und Ausführungsbeispiele davon werden im folgenden anhand
von fünf Figuren erläutert.
[0014] Es zeigen
Fig. 1 einen gedachten würfelförmigen Antennenkörper mit Aufteilung in acht Oktanten
zur Summen-Differenz-Bildung für ein räumliches Monopuls einer phasengesteuerten Gruppenantenne
zur Radar-Rundumabtastung nach der Erfindung,
Fig. 2 das Ausführungsbeispiel einer Summe-Differenz-Schaltung für eine Gruppenantenne
nach der Erfindung,
Fig. 3 ein anderes Ausführungsbeispiel einer Summe-Differenz-Schaltung für eine
räumliche Gruppenantenne nach der Erfindung,
Fig. 4 die Zuordnung der verschiedenen Summen-Differenz-Strahlungsdiagramme zu Antennenachsen
und Oktanten einer Gruppenantenne nach der Erfindung,
Fig. 5 das Ausführungsbeispiel einer kugelförmigen Gruppenantenne nach der Erfindung
mit Leitungsführung und Verteilersystem zur Erzeugung der gewünschten Summen- und
Differenzsignale.
[0015] In Fig. 1 ist ein hinsichtlich einer Horizontalebene E1 und zweier sich senkrecht
schneidender Vertikalebenen E2 und E3 symmetrischer Würfel dargestellt, welcher einen
gedachten Körper 2 bilden soll, innerhalb dessen Volumen Einzelstrahler mit Rundstrahlcharakteristik
verteilt sein sollen. Die Einzelstrahler innerhalb des Würfels sind leitungsgespeist
und bilden eine Gruppenantenne mit elektronisch phasengesteuerter Strahlschwenkung
zur Radar-Rundumabtastung. Die das Volumen des gedachten Körpers 2 ausfüllende räumliche
Verteilung der Einzelstrahler ist so, daß für alle Richtungen eine möglichst gleichartige
projizierte Anordnung entsteht.
[0016] Die Einzelstrahler sind auf acht Teilvolumina V1 bis V8, sogenannte Oktanten, aufgeteilt,
die gegeneinander jeweils durch die genannten drei Ebenen E1, E2 und E3 abgegrenzt
und signalmäßig getrennt gespeist sind. Die pro Oktant V1 bis V8 anfallenden Signale
sind analog mit SV1 bis SV8 bezeichnet. Das Gesamtsummensignal Σ
g, das Elevationsdifferenzsignal Δ
E1, und die beiden verschiedenen Azimutdifferenzsignale Δ
Az1 und Δ
Az2 ergeben sich aus folgenden Gleichungen.
Σ
g = SV1 + SV2 + SV3 + SV4 + SV5 + SV6 + SV7 + SV8
Δ
E1 = SV1 + SV2 + SV3 + SV4 - (SV5 + SV6 + SV7 + SV8)
Δ
Az1 = SV1 + SV2 + SV5 + SV6 - (SV3 + SV4 + SV7 + SV8)
Δ
Az2 = SV1 + SV4 + SV5 + SV8 - (SV2 + SV3 + SV6 + SV7)
[0017] Die Zusammenfassung der Signale SV1 bis SV8 der acht Oktanten V1 bis V8 erfolgt mit
einer Schaltung von summe-und differenzbildenden Gliedern, wie Ringhybride, magischen
Tees oder dergleichen.
[0018] Ausführungsbeispiele für solche Summen-Differenz-Schaltungen sind in den Figuren
2 und 3 dargestellt. Allgemein sind elf summe- und differenzbildende Glieder, wie
Ringhybride oder dergleichen, für die Bildung der vier gewünschten Monopulskanäle
notwendig. Im Ausführungsbeispiel nach Fig.2 werden zunächst von den Oktantensignalen
SV1 und SV2, SV3 und SV4, SV5 und SV6 sowie SV7 und SV8, also jeweils von zwei Oktanten,
die hinsichtlich der Ebene E3 benachbart sind, Summen- und Differenzsignale gebildet.
Dazu dienen die Ringhybride H1, H2, H3 und H4. In den Ringhybriden H5 und H6 werden
die Summen-und Differenzsignale der Ringhybride H1 und H2 kombiniert. Somit entstehen
an den Ausgängen der Hybride H5 und H6 wiederum Summen- und Differenzsignale. Das
gleiche geschieht mit den Summen- und Differenzsignalen der Hybride H3 und H4 an den
Hybriden H7 und H8. Die Summen-und Differenzsignale der Hybride H6 und H8 werden in
zwei weiteren Hybriden H9 und H10 weiterkombiniert, so daß am Summen- bzw.Differenz-Ausgang
des Hybrids H9 das Gesamtsummensignal Σ
g bzw. das Elevationsdifferenzsignal Δ
E1 und am Summenausgang des Hybrids H10 das eine Azimutdifferenzsignal Δ
AZ1 ansteht. Die Differenzausgangssignale der Hybride H5 und H7 werden in einem Hybrid
H11 weiterkombiniert, so daß an dessen Summenausgang das zweite Azimutdifferenzsignal
Δ
Az2 ansteht. Die Pfeile an den leeren Ausgängen der Hybride H5, H7, H10 und H11 stellen
jeweils einen Abschlußwiderstand dar.
[0019] Beim anderen, in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel einer Summen-Differenz-Schaltung
für eine Gruppenantenne nach der Erfindung werden zunächst Summen-und Differenzsignale
von jeweils zwei hinsichtlich der Ebene E1 benachbarten Oktanten gebildet. Mittels
des Hybrids H12 werden die Summen- und Differenzsignale der Oktantensignale SV1 und
SV5, mittels des Hybrids H13 die Summen- und Differenzsignale der Oktantensignale
SV2 und SV6, mittels des Hybrids H14 die Summen- und Differenzsignale der Oktantensignale
SV4 und SV8 und mittels eines Hybrids H15 die Summen- und Differenzsignale der beiden
Oktantensignale SV3 und SV7 erzeugt. Über die Ringhybride H16, H17 und H18 werden
Summen- und Differenzausgangssignale der Hybride H12 bis H15 weiterkombiniert, so
daß an den Summen- und Differenzausgängen des Hybrids H18 das Gesamtsummensignal
Σ
g bzw. das Azimutdifferenzsignal Δ
Az2 anstehen. Das Elevationsdifferenzsignal Δ
EL läßt sich nach einer Weiterkombination über die Hybride H19, H20 und H21 am Summenausgang
des Hybrids H21 abnehmen. Das Azimut-Differenzsignal Δ
Az1 wird am Summenausgang eines Hybrids H22 nach einer vorhergehenden Differenzkombination
an den Hybriden H16 und H17 abgenommen.
[0020] Die Variationen der Summe-Differenzschaltung für die räumliche Einzelstrahleranordnung
nach der Erfindung hängt von der Anordnung der Oktantenausgänge ab. Die beiden Beispiele
nach den Figuren 2 und 3 stellen eine lineare und eine Doppelvierer-Zusammenfassung
dar. Allgemein sind elf Hybride für die Bildung der vier gewünschten Monopulskanäle
notwendig.
[0021] An einigen Ausgängen von die Summe und die Differenz bildenden Hybriden entstehen
Signalkombinationen, die als Diagonaldifferenzen bezeichnet werden können, mit auf
den Hauptachsen liegenden Strahlungsminima, die für das Monopulsverfahren gewöhnlich
nicht verwendet werden. Ihre Ausgänge sind deshalb mit Abschlußwiderständen versehen,
die in den Ausführungsbeispielen nach Fig. 2 und 3 durch Pfeile dargestellt sind.
Für andere Auswerteverfahren könnten die Amplituden- und Phaseninformationen ihrer
Empfangssignale jedoch durchaus verwendet werden.
[0022] In Fig. 4 ist die Zuordnung der zu allen Ausgängen der Summe-Differenz-Schaltungen
nach den Figuren 2 und 3 gehörenden Strahlungsdiagramme zu den Antennenachsen x,y
und z und den Oktanten V1 bis V8 dargestellt. Die Antennenachse x ist durch die Schnittlinie
der Ebenen E1 und E2, die Antennenachse y durch die Schnittlinie zwischen den Ebenen
E1 und E3 und die Antennenachse z durch die Schnittlinie zwischen den Ebenen E2 und
E3 bestimmt. Σ stellt jeweils ein Summendiagramm mit Einfachkeule, Δ Differenzdiagramme
mit Doppelkeule und Minimumstal und X Diagonaldifferenzdiagramme mit Vierfachkeule
und Minimumskreuz dar. Hierbei bedeuten Σ
g das Gesamtsummendiagramm, Δ
E1 das Elevationsdifferenzdiagramm, Δ
Az1 sowie Δ
Az2 die beiden Azimutdifferenzdiagramme und X₁, X₂ und X₃ Diagonaldifferenzdiagramme
der folgenden Form:
X1 = SV1 + SV2 + SV7 + SV8 - (SV3 + SV4 + SV5 + SV6)
X2 = SV1 + SV4 + SV6 + SV7 - (SV2 + SV3 + SV5 + SV8)
X3 = SV1 + SV5 + SV3 + SV7 - (SV2 + SV4 + SV6 + SV8)
[0023] Fig. 5 zeigt in einer perspektivischen Ansicht einen kugelförmigen, gedachten Körper
2, innerhalb dessen Volumen Einzelstrahler 1 mit Rundstrahlcharakteristik, verteilt
sind. Die Verteilung der Einzelstrahler 1 im Volumen ist so, daß für alle Richtungen
eine möglichst gleichartige projizierte Anordnung entsteht. Die Einzelstrahler 1
sind für horizontale Polarisation ausgelegt und können beispielsweise durch horizontal
liegende Leiterringe 7 oder durch horizontal liegende, gekreuzte Dipole nach Art von
Drehkreuz-Antennen gebildet werden. Zu den Einzelstrahlern 1 führen von unten her
im wesentlichen senkrecht verlaufende Speiseleitungen 3. Die in der gedachten Kugel
2 untergebrachten Einzelstrahler 1 sind auf acht Oktanten V1 bis V8 entsprechend der
Würfelkombination nach Fig.1 aufgeteilt. Den Oktanten V1 bis V8 sind Oktantensignale
SV1 bis SV8 zugeordnet. Wegen der horizontalen Polarisation der Einzelstrahler 1 der
Gruppenantenne erfolgt die räumliche Trennung der Speiseleitungen 3 in ihrer Zugehörigkeit
zu den einzelnen Oktanten V1 bis V8 mit einer horizontalen Komponente in der Ausdehnung
der Zuleitungen erst außerhalb des Strahlengangs der Gruppenantenne, d.h. unterhalb
der strahlenden "Kugel" 2. Die von oben von den Einzelstrahlern 1 kommenden Speiseleitungen
3, z.B. Koaxialleitungen, münden beispielsweise an den Phasenschiebern 5 für den
jeweiligen Einzelstrahler 1, die auf Verteilerplatten P1 bis P8 für den betreffenden
Oktanten V1 bis V8 untergebracht sein können. Die Ausgänge dieser Oktantenverteilerplatten
P1 bis P8 liefern dann die Eingangssignale SV1 bis SV8 für die Summen-Differenz-Schaltung
4, die entsprechend den Ausführungsbeispielen nach Fig. 2 und 3 ausgebildet werden
kann. Die Summe-Differenz-Schaltung 4 kann unterhalb der Oktantenverteilerplatten
P1 bis P8 parallel zu dieser als Platte untergebracht werden.
[0024] Die Realisierung der Summe-Differenz-Schaltung 4 und in zweckmäßigerweise auch der
Verteilerplatten P1 bis P8 erfolgt - wie bereits früher erwähnt wurde - in Flachbauweise,
wobei nochmals bemerkt wird, daß die Herstellung aller Verbindungsleitungen in der
Summe-Differenz-Schaltung 4 in einer Ebene nicht möglich ist. Für die Überbrückung
einer oder einiger weniger Leitungskreuzungen muß ein kleiner Teil der Schaltung 4
in einer zweiten Ebene ausgeführt werden.
Bezugszeichenliste
[0025] E1 Horizontalebene
E2,E3 Vertikalebenen
V1 ... V8 Teilvolumina, sogenannte Oktanten
Σ
g Gesamtsummensignal
Δ
E1 Elevationsdifferenzsignal
Δ
Az1, Δ
Az2 Azimutdifferenzsignale
SV1 ... SV8 Signale der Oktanten V1 ... V8
H1 ... H22 Ringhybride
x,y,z Antennenachsen
X₁,X₂,X₃ Diagonaldifferenzdiagramme
P1 ... P8 Oktantenverteilerplatten

1. Aus einer Vielzahl von leitungsgespeisten, innerhalb des Volumens eines gedachten,
hinsichtlich einer Horizontalebene und zweier sich senkrecht schneidender Vertikalebenen
symmetrischen Körpers, insbesondere einer Kugel, verteilten Einzelstrahlern mit Rundstrahlcharakteristik
bestehende Gruppenantenne mit elektronisch phasengesteuerter Strahlschwenkung zur
Radar-Rundumabtastung,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelstrahler (1) auf acht Teilvolumina (V1 bis V8), sogenannte Oktanten,
aufgeteilt sind, die gegeneinander jeweils durch die genannten drei Ebenen (E1 bis
E3) abgegrenzt und signalmäßig getrennt gespeist sind, daß zur Bildung eines Gesamtsummensignals
(Σg), eines Elevationsdifferenzsignals (ΔE1) und zweier verschiedener Azimutdifferenzsignale (ΔAz1, ΔAz2) die Signale (SV1 bis SV8) der acht Oktanten mit einer insgesamt elf, jeweils Summen-
und Differenzsignale bildende Glieder wie Ringhybride, magische Tees o.dgl. aufweisenden
Schaltung zusammengefaßt werden, in der zunächst jeweils von zwei ebenenmäßig benachbarten
Oktanten die Summen-und Differenzsignale gebildet werden, die mit den Summen-und
Differenzsignalen der Nachbarpaare von Oktanten so weiterkombiniert werden, daß schlußendlich
an vier Ausgängen der Schaltung die vier gewünschten Summen- und Differenzsignale
der acht Oktanten anliegen.
2. Gruppenantenne nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß diejenigen Ausgänge der die Summen- und Differenzsignale bildenden Glieder,
die nicht zur Weiterkombination benutzt werden, mit Abschlußwiderständen versehen
sind.
3. Gruppenantenne nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verwendung bei besonderen Auswerteverfahren auch an einigen an sich mit
einem Abschlußwiderstand versehenen Ausgängen der die Summen- und die Differenzsignale
bildenden Glieder als Diagonaldifferenzsignale bezeichenbare Kombinationssignale
abgenommen werden, die Strahlungsminima auf den durch die Schnittlinien der drei Ebenen
(E1, E2, E3) gegebenen Hauptachsen (x, y, z) ergeben und an sich zur Bildung der vier
gewünschten Summen- und Differenzsignale (Σg, ΔE1, ΔAz1, ΔAz2) nicht benötigt werden.
4. Gruppenantenne nach einem der vorhergehenden Ansprüche,dadurch gekennzeichnet, daß die das Volumen des gedachten Körpers (2) ausfüllende räumliche Verteilung der
Einzelstrahler (1) so ist, daß für alle Richtungen eine möglichst gleichartige projizierte
Anordnung entsteht.
5. Gruppenantenne nach einem der vorhergehenden Ansprüche,dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelstrahler (1) für horizontale Polarisation ausgelegt sind und die Speiseleitungen
(3) zu den Einzelstrahlern hin senkrecht verlaufen.
6. Gruppenantenne nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelstrahler (1) durch horizontal liegende Leiterringe gebildet sind.
7. Gruppenantenne nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelstrahler durch horizontal liegende, gekreuzte Dipole nach Art von
Drehkreuz ("Turnstile") -Antennen gebildet sind.
8. Gruppenantenne nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Summen-Differenzschaltung (4) in einer eine Schaltungsebene mit wenigen
Brücken oder zwei Schaltungsebenen aufweisenden Flachbauweise realisiert ist.
9. Gruppenantenne nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß bei Übertragung kleinerer Leistungen, z.B. bei ausschließlichem Empfangsbetrieb
oder bei Verwendung aktiver Einzelstrahler, die Summen-Differenz-Schaltung (4) in
Streifenleitungstechnik ausgeführt ist.
10. Gruppenantenne nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß bei Übertragung auch höherer Leistungen, d.h. bei Einschluß des Sendebetriebs
im Summenkanal, die Summen-Differenz-Schaltung (4) ganz oder nur auf den Summenkanalwegen
in Form eines Koaxialleitungssystems realisiert ist, das zum einen einen Außenleiter
aufweist, der durch eine ebene, aus Metall bestehende Grundplatte gebildet ist, in
der dem jeweils gewünschten Leitungswegeverlauf entsprechende Vertiefungen mit konstantem
quadratischen oder rechteckförmigen Querschnitt vorgesehen sind und die durch eine
plan ausgebildete, mit der Grundplatte mechanisch und elektrisch verbundene und ebenfalls
aus Metall bestehende Abdeckplatte abgedeckt ist, und das einen in den Vertiefungen
der Grundplatte eingelassenen und darin mittels dielektrischen Stützen abgestützten
Innenleiter aufweist, der einen Rechteckquerschnitt mit einer konstanten Höhe und
einer entsprechend der Wellenwiderstandsforderung angepaßten Breite hat.
11. Gruppenantenne nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß bei Übertragung auch höherer Leistungen, d.h. bei Einschluß des Sendebetriebs
im Summenkanal, die Summen-Differenz-Schaltung (4) ganz oder nur auf den Summenkanalwegen
in Form eines Hohlleitersystems realisiert ist, das aus einer ebenen, aus Metall bestehenden
Grundplatte, in der dem jeweils gewünschten Leitungswegeverlauf entsprechende Vertiefungen
mit konstantem quadratischen oder rechteckförmigen Querschnitt vorgesehen sind, und
aus einer plan ausgebildeten, mit der Grundplatte mechanisch und elektrisch verbundenen
und ebenfalls aus Metall bestehenden Abdeckplatte zur Abdeckung der Grundplatte zusammengesetzt
ist.
12. Gruppenantenne nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen rechnergesteuert ausgefräst sind.
13. Gruppenantenne nach einem der Ansprüche 8 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die in Flachbauweise realisierte Summen-Differenz-Schaltung (4) unterhalb des
gedachten, mit den Einzelstrahlern (1) versehenen Körpers (2) und außerhalb dessen
Strahlengangs angeordnet ist, daß über dieser Schaltung und ebenfalls außerhalb des
Strahlengangs noch mehrere, jeweils einem Oktanten (V1 bis V8) zugeordnete Verteilerschaltungen
(P1 bis P8) unterhalb des gedachten Körpers vorgesehen sind, die ebenfalls in Flachbauweise
realisiert sind und in welche die senkrecht von oben vom jeweils zugeordneten Oktanten
kommenden Einzelstrahler-Speiseleitungen (3) münden, und daß die Ausgänge dieser
Oktantenverteilerschaltungen die Eingangssignale (SV1 bis SV8) für die Summen-Differenz-Schaltung
(4) liefern.
14. Gruppenantenne nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Phasenschieber (5) für die Einzelstrahler (1) eines Oktanten (V1 bis V8)
auf der diesem Oktanten zugeordneten Verteilerschaltung (SV1 bis SV8) angebracht sind,
und daß die senkrecht von oben kommenden Speiseleitungen (3) der Einzelstrahler (1)
an diesen Phasenschiebern münden.