[0001] Die Erfindung betrifft eine Dosiervorrichtung für Wasch- und/oder Spülmittel zum
Einbau in ein Fenster einer Tragwand, beispielsweise der Innenwand der Beschickungstüre
einer Geschirrspülmaschine, wobei das Fenster der Tragwand eine Randverstärkung oder
einen Durchzug in Gestalt eines nach innen abgekanteten Randstreifens aufweist und
die Dosiervorrichtung gegliedert ist in eine Außenpartie, die sich mit einem eine
Dichtung aufweisenden Auflageflansch an der Außenseite der Fensterumrandung anlegt,
und in eine Einschubpartie, welche die Tragwand durchsetzt.
[0002] Dosiervorrichtungen dieser Art, die vorzugsweise aus Kunststoff bestehen, sind bislang
mit Hilfe von Schrauben befestigt worden. Hierbei sind Stützringe aus Blech vorgesehen,
welche die Einschubpartie der Dosiervorrichtung locker umgeben und auf die dem Türhohlraum
zugewandte Innenseite der Fensterumrandung aufgelegt werden. Diese Stützringe - oder
in anderen Fällen einzelne Stützpratzen - werden an den Dosiervorrichtungen festgeschraubt
und drücken somit den Auflageflansch mit seinem ringsum laufenden Dichtungsring an
die Außenseite der Fensterumrandung heran.
[0003] Er erfordert eine erhebliche Anpreßkraft, um auch bei fertigungsbedingten Unebenheiten
der Tragwand den Dichtungsring auf ganzer Länge ausreichend zu verformen und so die
Abdichtung sicherzustellen. Insbesondere im Hinblick auf dieses Dichtungsproblem
glaubte man, auf Schrauben nicht verzichten zu können.
[0004] Deshalb wurden bislang in der Hausgerätefertigung die Dosiervorrichtungen von Hand
montiert, was bei üblicherweise vier bis sechs Schrauben pro Vorrichtung einen nicht
unerheblichen Kostenfaktor darstellt.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Einbau von Dosiervorrichtungen in
Fenster von Tragwänden bei Hausgeräten zu vereinfachen und so zu gestalten, daß selbsttätige
Manipulatoren, d. h. Fertigungsroboter hierfür zum Einsatz kommen können.
[0006] Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Dosiervorrichtung der einleitend bezeichneten
Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an den Seitenflächen der Einschubpartie sich
elastisch abspreizende Stützzungen angebracht sind, deren Stirnflächen sich an der
Innenkante des Fensters abstützen und bezüglich der Spreizrichtung nach innen geneigt
sind. Diese Stützzungen werden vorzugsweise gleich bei der Herstellung des Kunstoffgehäuses
der Dosiervorrichtung mitangeformt. Üblicherweise hat der für das Gehäuse verwendete
Kunststoff eine ausreichende Elastizität und Dauerfließfestigkeit. Wenn die Einschubpartie
der Dosiervorrichtung in das Tragwandfenster eingesetzt wird, legt sich der Rand
des Fensterausschnitts über die Stützzungen und drückt diese unter elastischer Verformung
so weit an die Seitenfläche der Einschubpartie an, daß diese in das Fenster eindringen
kann. Sobald aber das Ende der Stützzungen die Fensterinnenkante, bei einer Blechtragwand
insbesondere die innere Kante des Durchzugs, passiert, versuchen sich die Stützzungen
aufzuspreizen, wobei ihre zur Spreizrichtung geneigten Stirnflächen sich verkeilen
und nach einer begrenzten Spreizbewegung sich fest an den Kanten abstützen. Dabei
kann es von Vorteil sein, wenn sich die scharfen Blechkanten in die Stützflächen eindrücken,
wodurch sich eine kräftige und vibrationssichere Abstützung ergibt.
[0007] Dabei ist es von größter Bedeutung und ausschlaggebendem Vorteil, daß die Stützzungen
sich immer weiter aufspreizen, je größer die auf die Dosiervorrichtung in Einbaurichtung
ausgeübte Kraft ist. Zweckmäßigerweise sind die Stirnflächen der Stützzungen in Spreizrichtung
- gegebenenfalls durch Abwinkelung der Stützzungenenden - breiter als der Stützzungenquerschnitt
im übrigen. Die Stirnflächen passen sich infolge der Keilwirkung selbsttätig den gegebenen
Verhältnissen an und lassen kein Zurückfedern zu. Dadurch werden unumgängliche Fertigungstoleranzen,
unter anderen hinsichtlich der Höhe der Durchzüge, ohne Schwierigkeiten aufgenommen.
[0008] Um genügend hohe Stützkräfte aufnehmen zu können und trotzdem elastisch spreizbar
zu sein, haben die Stützzungen vorzugsweise einen in Umfangsrichtung der Einschubpartie
verlaufenden länglichen Querschnitt, beispielsweise einen rechteckigen Bandquerschnitt.
Die normalerweise ebenen oder leicht balligen Stirnflächen können in Spreizrichtung
gestuft ausgebildet sein, um trotz dosierbarer Stützkraft bei unterschiedlich hohen
Durchzügen deren Kanten einen festen Sitz an den Stirnflächen zu geben.
[0009] Je nach der Gestaltung des Auflageflansches und der Seitenflächen der Dosiervorrichtung
kann es zweckmäßig sein, die Stützzungen hakenförmig auszubilden in der Weise, daß
sie von der Verbindungsstelle mit der Seitenfläche ausgehend sich zunächst etwa senkrecht
zur Seitenfläche des Kunststofformteils erstrecken und dann zum Auflageflansch hin
um etwa 90° gebogen sind. Um die Stützkräfte in den Gehäusekörper einzuleiten, können
von den Stützzungen nach innen verlaufende Führungsrippen an der Einschubpartie angeformt
sein. Diese schrägen Rippen bewirken eine Zentrierung der Einschubpartie im Fensterausschnitt,
indem sie beim Einfügen über die Fensterränder gleiten.
[0010] Es ist somit möglich, unter Einsatz selbsttätiger Manipulatoren Dosiervorrichtungen
oder andere gegenüber der Tragwand abzudichtende Komponenten voll selbsttätig in
die betreffenden Maschinen dicht einzubauen. Die Geräte werden einfach mit der Einschubpartie
voraus in die Fensterausschnitte eingedrückt und krallen sich von selbst fest.
[0011] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert.
Im einzelnen zeigt
Fig. 1 einen Teilschnitt I-I des Gehäuses eines Klarspülmittel-Dosiergeräts etwa
im Maßstab 2,5 : 1,
Fig. 2 einen Horizontalschnitt II-II einer Eckpartie des Geräts nach Fig. 1 und
Fig 3 eine teilweise Seitenansicht des Geräts nach Fig. 1.
[0012] Das dargestellte Gehäuse, dessen Innenaufbau im einzelnen nicht gezeigt ist, besteht
aus einer Außenpartie 1, die durch Spiegelschweißung entlang einer Schweißnaht 2
mit einer Innenpartie 3 verschweißt ist. Die Außenpartie ist für die Hausfrau zugänglich,
wenn das Gerät, wie gezeigt, in das dem Spülraum zugewandte Innenblech 4 der Beschickungstür
einer Geschirrspülmaschine eingebaut ist. Die Angaben "außen" und "innen" beziehen
sich somit auf den Türinnenraum, in welchem sich die Innenpartie 3 befindet.
[0013] Gegenüber dem mit der Innenpartie 3 verschweißten Abschnitt der Außenpartie 1 ist
der Außenabschnitt verbreitert und bildet einen Auflageflansch, der in einer umlaufenden
Nut 5 einen Dichtungsring 6 aufnimmt und mit einer Leiste 7 auf dem Innenblech 4
aufliegt. An den geraden Abschnitten wird der Dichtungsring zwischen der Leiste 7
und einzelnen kleinen Rippen 8 gehalten.
[0014] An der Seitenfläche der Innenpartie 3 sitzen hakenförmige Stützzungen 9 an, die
dem Auflageflansch zu abgewinkelt sind. An den freien Enden weisen diese Stützzungen
9 eine verbreiterte, treppenförmig abgestufte Stirnfläche 10 auf, die in Fig. 1 durch
eine strichpunktierte Linie verdeutlicht ist. Die Stützzunge 9 läßt sich im Sinne
einer Schwenkbewegung elastisch verformen. Die Tangente des Schwenkbogens ist eingezeichnet
und mit einem von der Innenpartie wegführenden Pfeil bezeichnet. Zu dieser sogenannten
Spreizrichtung 11 ist die Stirnfläche 10 nach innen geneigt.
[0015] An der in Fig. 1 oberen gewölbten Fläche der Stützzunge 9 setzt eine Führungsrippe
12 an, die nach innen und zur Innenpartie 3 hin schräg ausläuft. Das Innenblech 4,
welches die Tragwand für das beschriebene Gehäuse bildet, hat einen nach innen abgekanteten
Durchzug 13, auf dessen Kante die Stützzunge 9 aufsteht.
[0016] Das Einsetzen des beschriebenen Gehäuses erfolgt gem. Fig. 1 von unten her mit der
Innenpartie 3 voraus. Der Dichtring 6 ist in die Nut 5 eingefügt. Zunächst ergibt
sich eine gewisse Führung oder Zentrierung dadurch, daß der Rücken der Führungsrippe
12 über die dazu querstehende Biegekante des Innenblechs 4 gleitet. Wenn die Stützzungen
9, die mit einem gegenseitigen Abstand von etwa 3 cm über den Umfang der Innenpartie
verteilt sind, mit dem Innenblech in Berührung kommen, verformen sie sich, wie in
Fig. 1 strichpunktiert eingezeichnet, und gleiten mit der Außenkante der Stirnfläche
10 am Durchzug 13 entlang. Im weiteren Verlauf der Einsetzbewegung wird eine erhebliche
Kraft aufgewendet, so daß die Biegekante des Innenblechs 4 den Dichtring 6 quetscht
und schließlich die Leiste 7 außen auf dem Innenblech 4 zur Anlage kommt. Die Stützzungen
9 sind so angeordnet, daß in dieser Stellung die Kante der Stirnfläche 10 über den
Durchzug hinausgewandert ist, so daß die Stützzunge 9 sich ein wenig aufspreizen kann.
Dabei kommt freilich eine der Stufen der Stirnfläche 10 an der Kante des Durchzugs
13 zum Anschlag. In dieser Stellung ruht die Stützzunge 9 auf dem Durchzug 13 auf
und bewirkt eine sichere und haltbare Verriegelung oder Verklammerung des Gehäuses
im Tragblech. Die Stützkräfte werden auch über die Führungsrippen 12 in das Gehäuse
eingeleitet.
[0017] Zum eventuellen Wiederausbau ist als Hilfswerkzeug ein starrer Rahmen vorgesehen,
dessen lichter Querschnitt der Fensteröffnung entspricht. Dieser nicht gezeigte Rahmen
wird von innen her über die Stützzungen 9 gestülpt, wodurch diese in die strichpunktiert
gezeichnete Stellung zurückgezwängt werden, so daß sich das Gehäuse herausnehmen läßt.
1. Dosiervorrichtung für Wasch- und/oder Spülmittel zum Einbau in ein Fenster einer
Tragwand, beispielsweise der Innenwand der Beschickungstüre einer Geschirrspülmaschine,
wobei das Fenster der Tragwand eine Randverstärkung oder einen Durchzug in Gestalt
eines nach innen abgekanteten Randstreifens aufweist und die Dosiervorrichtung gegliedert
ist in eine Außenpartie, die sich mit einem eine Dichtung aufweisenden Auflageflansch
an der Außenseite der Fensterumrandung anlegt, und in eine Einschubpartie, welche
die Tragwand durchsetzt, dadurch gekennzeichnet, daß an den Seitenflächen der Einschubpartie
(3) sich elastisch abspreizende Stützzungen (9) angebracht sind, deren Stirnflächen
(10) sich an der Innenkante des Fensters abstützen und bezüglich der Spreizrichtung
(11) nach innen geneigt sind.
2. Formteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützzungen (9) angeformt
sind.
3. Formteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützzungen einen in
Umfangsrichtung der Einschubpartie (3) verlaufenden länglichen Querschnitt haben.
4. Dosiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnflächen
(10) der Stützzungen (9) in Spreizrichtung (11) breiter als die übrigen Stützzungenquerschnitte
sind.
5. Formteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnflächen (10) der
Stützzungen (9) in Spreizrichtung (11) gestuft ausgebildet sind.
6. Formteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützzungen (9) hakenförmig
ausgebildet sind.
7. Formteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß von den Stützzungen (9) nach
innen verlaufende Führungsrippen (12) an der Einschubpartie (3) angeformt sind.