(19)
(11) EP 0 207 529 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
07.01.1987  Patentblatt  1987/02

(21) Anmeldenummer: 86109149.4

(22) Anmeldetag:  04.07.1986
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4D03C 3/20, D03C 3/24
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 05.07.1985 DE 3524154

(71) Anmelder: Grosse Webereimaschinen GmbH
D-89233 Neu-Ulm (DE)

(72) Erfinder:
  • Dietmayer, Josef
    D-7916 Nersingen (DE)

(74) Vertreter: Melzer, Wolfgang, Dipl.-Ing. et al
Patentanwälte Mitscherlich & Partner, Postfach 33 06 09
80066 München
80066 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Anordnung zur Steuerung der Platinen bei einer Jacquardmaschine


    (57) Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Steuerung der Platine (1) bei einer Jacquardmaschine, bei der jede Platine (1) mittels eines Abdruckelements (9) entsprechend einem vorgegebenen Muster zwischen zwei Stellungen bewegbar ist. In der einen Stellung ist die eweilige Platine (1) mit zwischen zwei Fachstellungen bewegbaren Hubmessern (2,3) bzw. einem ortsfesten Arretiermesser (7) in Eingriff. In der anderen Stellung ist die jeweilige Platine (1) so ausgelenkt, daß sie außer Eingriff der Hubmesser (2,3) bzw. dem Arretiermesser (7) ist. Zur Vermeidung unterschiedlicher Hebelverhältnisse und damit ungünstiger Hebeleffekte ist das Abdruckelement (9) im wesentlichen parallel zur jeweiligen Platine (1) angeordnet und zwischen zwei Stellungen unter verschwenkender Mitnahme der jeweiligen Platine (1) verstellbar. Die Ansteuerung der definierten Verstellung kann auf mechanischem oder elektromechanischem Wege erfolgen, im letzteren Fall insbesondere über eine elektromagnetische Ansteuerung. Eine solche Ansteuerung ist erreichbar, wenn das Abdruckelement (9) mittels eines Abdruckelement (9) mittels eines Abdruckmessers (25) bewegbar und in einer der beiden Stellungen gesteuert fixierbar ist. Dies kann durch Eingreifen einer Hakenvertiefung (30) in eine Einhängöffnung (28) des Ankers (27) eines Elektromagneten (26) in einem der Erregungszustände des Elektromagneten (26) erreicht werden. Die Verschwenkung kann dadurch erfolgen, daß in einer beiden Stellungen ein Steuerkurvenelement (38,40) mit einer Führung (39) derart in Wirkeingriff ist, daß dann das Abdruckelement (9) ausgelenkt ist und über ein MItnehmerelement (10) die zugehörige sweillge Platine (1) verschwenkend mitnimmt




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Steuerung der Platinen bei einer Jacquardmaschine, bei der jede Platine mit einem zwischen zwei Stellungen bewegbaren Abdruckelement in Wirkverbinduna ist, in deren einer Stelluna die jeweilige Platine mit zwischen zwei Fachstellunaen beweabaren Hubmesser bzw. einem ortsfesten Arretiermesser zum Eingriff angeboten ist und in deren anderer die jeweilige Platine so ausqelenkt ist, daß sie außer Eingriff mit den Hubnessern bzw. dem Arretiermesser ist.

    [0002] Bei herkömmlichen Jacquardmaschinen weist die Anordnung zur Steueruna der vertikal angeordneten Platinen horizontal beweabare Abdruckelemente auf. Bei der mechanischen mustergemäßen Steuerung von mit Weblitzen verbundenen Platinen ist ein soaenanntes Nadelwerk aus horizontal zwischen den beiden Stellungen selektiv bewegbaren Nadeln vorgesehen, wobei ieder Platine eine solche Nadel zugeordnet ist und von dieser in-einer Vertikalebene zwischen den beiden erwünschten Stellungen der Platine verschwenkt werden kann. Zu diesem Zweck weist jede Nadel in ihrem Horizontalverlauf eine Auslenkung auf, die die zugehörige Platine umqreift bzw. an dieser anareift. Da die Platinen aus Gründen der Maschinenbaugröße in einer Raster anaeordnet sind, und jeder Platine eine Nadel zuzuordnen ist, ist zwangsweise eine gestaffelte Anordnung der Nadeln erforderlich, weshalb der Anariffspunkt der Nadeln an den Platinen in jeder Staffelungsebene unterschiedlich ist.

    [0003] Dadurch ergeben sich unterschiedliche Hebelverhältnisse für die im übrigen im wesentlichen gleich ausgebildeten und den gleichen Bewegungsweg durchführenden Platinen, was mit zunehmender Anzahl der Staffelebenen gravierender wird. Dadurch ergeben sich auch unterschiedliche Spiele an den Hub-bzw. Arretiermessern bei der mustergemäßen Ansteuerung (Einlesen). Da ferner üblicherweise das Ansteuern sowohl in der Hochfach- als auch in der Tieffachstellung der Platine durchführbar sein muß, ergeben sich infolge der sich dadurch eraebenden Hehellängenveränderungen noch ungünstigere Verhältnisse. Bei der mechanischen Auslegung müssen die ungünstigen Verhältnisse unter Berücksichtigung der Fachstellungen und der Staffelungs-ebenen berücksichtigt werden, damit eine sichere Arbeitsweise gewährleistet werden kann. Dadurch eraeben sich unterschiedliche Ansteuerungs- bzw. Abdruckstrecken und - wege, was herkömmlich durch Überdrücken und Durchbieqen der jeweiligen Platine ausaealichen wird. Dies bedingt hohen Verschleiß und steht ferner einem erwünschten schnellen Betrieb entaegen. Durch die vertikale Ausdehnuna des Nadelwerkes aufarund der notwendigen Staffelung sind auch die Platinen vergleichsweise lana auszubilden, was zusätzliche Beschleuniaunqsmasse zur Folge hat und was die Anfälligkeit gegenüber Schwingungen bei hohen Arbeitsgeschwindigkeiten nachteilig erhöht.

    [0004] Zur Ansteuerung des Nadelwerkes werden mittels einer Finlesevorrichtuna Jacauardkarten abaetastet, in denen das Muster bzw. die Sollstelluna der Platinen dadurch gespeichert ist, daß entweder ein Loch vorgesehen ist oder nicht. Je nach dem, ob die Finlesevorrichtuna ein Loch vorfindet oder nicht, wird die entsprechende Platine über eine Abdruckeinrichtung ausaelenkt (abgedrückt) oder nicht. Es ist bereits vorgeschlaaen worden, diesen Einlesevorgang auf elektromagnetischem Wege durchzuführen (vgl.z.B.DE-PS 93 513, DE-OS 22 35 225). Die Horizontalbewegung der Nadel zur Verstellung der jeweiligen Platine wird hier elektromagnetisch gesteuert, derart, daß je nach Erregungszustand das elektromagnetische Steuerelement eine Verschwenkung der Platine verhindert oder diese erreicht wird. Dabei kann die Jacquardkarte durch elektronische Datenträger ersetzt werden, die mittels elektrischer Signale die Ansteuerung der elektromechanischen Steuerelemente erreichen. Da auch hier ein gestaffeltes Nadelwerk voraesehen ist, dessen Nadeln horizontal bewegbar sind, treten die einaanas aeschilderten Nachteile ebenfalls auf. Da die vertikale Erstreckung des gestaffelten Nadelwerkes aus mechanisch -dynamischen Gründen nicht beliebig vergrößert werden kann, steht außerdem nur sehr geringer Platz für die elektromechanischen Steuerelemente zur Verfügung, weshalb es außerordentliche Schwierigkeit bereitet, Steuerelemente zur Verfügung zu stellen, die sichere Funktion bei hoher Lebensdauer gewährleisten können

    [0005] Es ist daher Aufaabe der Erfindung, eine Anordnung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß für alle Platinen im wesentlichen gleiche Hebelwirkungen und Spiele vorliegen.

    [0006] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Abdruckelement im wesentlichen parallel zur jeweiligen Platine anaeordnet und zwischen den beiden Stellunaen unter verschwenkender Mitnahme der jeweiliaen Platine verstellbar ist.

    [0007] Dadurch wird eine möalichst kurze und schwingungsarme Platine ermhalicht.

    [0008] Die Erfindung wird durch die Merkmale der Unteransprüche weitergebildet.

    [0009] Da für alle Platinen die gleichen Bewegungsabläufe hinsichtlich Hebelwirkung und Abdruckwege gelten, ist eine Optimierung möglich. Daher ist hohe Funktionssicherheit und hohe Arbeitsgeschwindigkeit möglich. Da die Ansteuerung der Abdruckelemente außerhalb des Bereichs zwischen Hoch- und Tieffachstellung und in Verlängerung der Platinen vorgesehen werden kann, steht mehr Platz zur Verfügung als bei Ansteuerung quer zur Hubmesserbewegung. Dadurch kann vorteilhaft ein robustes und energiesparendes System mit elektromechanischen Steuerelementen vorgesehen werden, zumal das Rastermaß dann dem der Platinen entspricht, was die Verwendung von bei hoher Lebensdauer sicherarbeitenden elektromagnetischen Steuerelementen ermöglicht, die sogar weitgehend handelsüblich sein können. Dabei kann das elektromagnetische Steuerelement so angeordnet ausgebildet sein, daß es lediglich Haltefunktion auszuüben, jedoch keine Hubarbeit durchzuführen hat,was dadurch erreicht wird, daß bei einem Hubzyklus eines Abdruckmessers das Oberende des Abdruckelements den Anker des elektromechanischen Steuerelements auf jeden Fall so bewegt, daß der Luftspalt überbrückt wird. Dies ermöglicht neben sicherem Betrieb auch eine Herabsetzung der aufgenommenen Leistung und damit auch eine Verringerung der Erwärmung, was neben einer Energieeinsparung noch zur erhöhten Lebensdauer beiträgt.

    [0010] Die Erfindung wird anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen

    Fig. 1 schematisch einen Teilschnitt einer Ausführungsform einer Jacquardmaschine mit einer erfindungsgemäßen Anordnung zur Steuerung der Platinen,

    Fig. 2 die Seitenansicht der Anordnung gemäß Fig.1

    Fiq. 3 eine andere Anordnung der Oberenden der Abdruckelemente und der Elektromagneten.

    Fig. 4 eine andere Ausführunasform der Ansteuerung der Abdruckelemente,

    Fig. 5 und 6 andere Ausführungsforment des Steuerkurvenelementes (Nocken),

    Fig. 7 und 8 Ausführungsformen der Wirkverbindung zwischen Abdruckelement und Platine.



    [0011] Der Aufbau der Jacquardmaschine wird nachfolgend so weit erläutert, wie dies zum Verständnis der vorliegenden Erfindung erforderlich ist. Dem Grundsatz nach ist die Erfinduna bei jeder Jacquardmaschine anwendbar, die im wesentlichen die aleiche Ansteuerung der Platinen verwendet, unabhängig davon ob die Platinen vertikal oder horizontal oder geneigt bewegt werden.

    [0012] In einer Jacauardmaschine sind eine Vielzahl von im wesentlichen stabförmigen Platinen 1 in einem regelmäßiaen Raster angeordnet und beim Ausführungsbeispiel vertikal auf und ab bewegbar. Die Bewegung der Platinen 1 erfolgt mittels Hubmesser 2 und 3, in denen die Oberenden 8 der Platinen 1 einhängbar sind und die synchron mit dem Arbeitstakt der Webmaschine auf und ab beweabar sind. Die Hubmesser 2,3 können zwei Endlagen einnehmen, nämlich eine Hochfachstelluna H oder eine Tieffachstellung T. Fine erste Hubmessergruppe mit den Hubmessern 2 ist in der Tieffachstellung T, wenn eine zweite Hubmesserarupne mit den Hubmessern 3 in der Hochfachstelluna H ist, und umgekehrt. An den Unterenden der Platinen 1,die etwasoberhalb der Unterenden Nasen 6 aufweisen, ist ein Platinenangehänge 4 (Strupfe,Harnisch,Weblitze,Harnischniederzuaelement) in üblicher Weise angebracht.

    [0013] In der der Tieffachstellung T entsprechenden Lage der Platinen 1 sitzen diese am Unterende auf einem Platinenboden 5 so auf, daß das Oberende 8 der Platine 1 den Hubmessern 2,3 zur Mitnahme angeboten oder diesen entzogen werden kann. In der Hochfachstellung H der Platine 1 befindet sich die Nase 6 oberhalb ortsfe er Arretiermesser 7, wobei sich das Oberende 8 mit eine der Hubmesser 2,3 so im Eingriff befindet, daß die Nase 6 dem Arretiermesser 7 zur Festhaltuna anaeboten oder entzoaen werden kann. Somit ist bei jedem Wechsel der Hubmesser 2,3 von Tieffach- in Hochfachstellung bzw. umgekehrt die Platine abhängig von einem vorge- gebenen Muster innerhalb oder außerhalb der Wirkbereiche von den Hubmessern 2,3 oder dem Arretiermesser 7 zu brinaen. Dies wird durch eine entsprechende Auslenkung der Platine 1 zu der Hubmesser- und Arretiermesserebene erreicht.

    [0014] Herkömmlich wird dies mit Hilfe eines Nadelwerks erreicht, bei dem jeder Platine eine senkrecht zu deren Bewegungsrichtung, beim Ausführungsbeispiel also horizontal, zwischen zwei Stellunaen beweqliche Nadel zugeordnet ist, wobei die Nadel die jeweilige Platine in die jeweils anzusteuernden Schwenkstellunaen mitnimmt und wobei eine der beiden Stellunaen der erläuterten Auslenkung in der Vertikalebene entspricht. Da die Platinenreihen auch hintereinander angeordnet sind, sind die jeweils zugeordneten Nadeln gestaffelt, das heißt, in mehreren Horizontalebenen anzuordnen, was einen erheblichen Platzbedarf zur Folae hat, was wiederum unterschiedliche Verschwenkwinkel für die verschiedenen Platinen bedingt. Durch den vertikalen Platzbedarf für das Nadelwerk sind die Platinen entsprechend lang auszubilden. Ferner kommt es zu unerwünschten Hebeleffekten bei der hier erfolgenden seitlichen Ansteuerung. Es treten nämlich unterschiedliche Hebelverhältnisse auf. Darüber hinaus ergeben sich für Hochfach- und Tieffachstellunq unterschiedliche Auslenk- bzw. Ahdruckweae für die verschiedenen Platinen, was nachteilig ist. Diese werden durch Überdrücken bzw. Durchbieqen der jeweiligen Platinen ausgeglichen. Dies hat jedoch einen erheblichen Verschleiß bei den Platinen und Nadeln zur Folae.

    [0015] Für die Erfinduna ist es nun wesentlich, daß die Verschwenkung in im wesentlichen der gleichen Ebene erfolgt wie die Bewegung der Platine 1, und zwar mittels eines stabförmigen Abdruckelements 9, das zwischen zwei Stellungen verstellbar ist und dabei die zugehörige Plantine 1 verschwenkend mitnimmt.In der einen Stellung hält das Abdruckelement 9 die Platine 1 derart, daß das Hubmesser 2,3 die Platine 1 bei der Bewegung aus der Tieffachstelluna T in die Hochfachstellunq H mitnimmt bzw. derart, daß bei der Bewegung des Hubmessers 3,2 aus der Hochfachstellung H in die Tieffachstellung T die Nase 6 der jeweiligen Platine 1 mit dem Arretiermesser 7 in Eingriff kommt.

    [0016] In der anderen Stellung verschwenkt das Abdruckelement 9 die zugehörige Platine 1 derart, daß in der Tieffachstellung T das Oberende 8 der Platine 1 so verschwenkt ist, daß bei der Beweguna aus der Tieffachstellunq T in die Hochfachstelluna H des Hubmessers 2,3 diese entsprechende Platine 1 nicht mitgenommen wird, bzw. derart, daß bei der Bewegung aus der Hochfachstellung H in die Tieffachstelluna T die Nase 6 nahe dem Unterende der Platine 1 außer Eingriff mit dem Arretiermesser 7 aebracht ist und daher die Platine 1 an dem Arretiermesser 7 vorbei auf den Platinenboden 5 abaesenkt wird.

    [0017] Dazu ist ein Mitnehmerelement 10 zwischen Abdruckelement 9 und zugehöriger Platine 1 derart ausgebildet, daß Platine 1 und Abdruckelement 9 gegeneinander und unabhängig voneinander verschieblich sind. Die Mitnahme erfolat dabei zweckmäßig an der Stelle an welcher die Hebelverhältnisse und die Abdruckwege für Hochfachstelluna und Tieffachstellung T der Platine 1 optimal ist.

    [0018] Grundsätzliche Ausführungsformen werden im folgenden insbesondere anhand der Fig. 7 und 8 näher erläutert. Das Mitnehmerelement 10 gemäß Fig. 7, daß zweckmäßig am Unterende des Abdruckelements 9 (vgl.Fig.1) befestigt ist, umqreift fingerartig die zugehörige Platine 1 derart, daß bei einer Verschwenkuna des Abdruckelements 9 nach links (Fig.7) die rechte Flanke 11 des Mitnehmerelementes 10 die Platine 1 nach links drückt, während bei einer Beweguna nach rechts die linke Flanke 12 die Platine 1 nach rechts zieht. Um die Verschwenkunq zu ermöglichen, ist dabei entweder ein Spiel zwischen den Flanken 11,12 und der Plantine 1 vorgesehen, oder ist die Fläche der Flanken 11,12, ballig ausgebildet. Um einen einfacheren Einbau von Abdruckelement 9 und Platine 1 in dieser Jacquardmaschine zu ermöalichen, umgreift das Mitnehmerelement 10 die Platine 1 zweckmäßig lediglich fingerartig und nicht ösenartig.

    [0019] Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 8 greift ein Stift 13 eines Mitnehmerelements 14 in einen Länqsschlitz 15 der Platine 1 ein, wobei aus den erwähnten Gründen der Stift 13 zweckmäßig Kreisquerschnitt besitzt. Eine solche Ausbildung könnte dann zweckmäßig sein, wenn die Platine 1 durch zwei im wesentlichen parallel verlaufende Stäbe gebildet ist.

    [0020] Innerhalb desJacquardmaschinenrahmens sind zur Führung der Platine 1 und der Abdruckelemente 9 ortsfeste Führungen 16 vorgesehen, deren Verlauf der Aufteilung des Rasters entspricht und die im wesentlichen parallel zur Hubmesserebene und zur Verschwenkungsebene verlaufen. Soweit die Verschwenkung der Platinen 1 und der Abdruckelemente 9 sichergestellt bleibt, können solche Führungen auch senkrecht hierzu in der zur Bewegungsrichtung senkrechten Ebene vorgesehen sein, wie das noch erläutert wird.

    [0021] Aus Vorstehendem ergibt sich, daß unabhänig von der Anzahl der anzusteuernden Platinen 1 deren Längsabmessungen sehr niedrig sein können, da der Platzbedarf in der Bewegungsrichtung für ein Nadelwerk entfällt. Ferner greift jedes Abdruckelement 9 bei der jeweiligen Platine 1 stetsim selben Bereich dessen Längserstreckung an, so daß die Hebeleffekte für alle Platinen 1 praktisch identisch sind und daher die Auslegung und gegenseitige Zu-ordnung optimierbar sind.

    [0022] Es muß nunmehr noch sichergestellt werden, daß die Abdruckelemente 9 zwecks Verschwenkung der jeweiligen Platine 1 bzw. zwecks deren Rückverschwenkung selektiv angesteuert werden können. Es muß also eine mustergemäße Verschwenkung der Abdruckelemente 9 im Arbeitstakt der Webmaschine möglich sein. Prinzipiell gibt es gemäß dem Stand der Technik die Möglichkeit des Einlesens über mechanische Abtastung mittels sogenannter Jaoguardkarten und mittels elektromechanischer Abtastung,bei der ein mechanisches Element eines elektromechanischen Bauteils zwei definierte Stellungen abhängig von der Ansteueruna durch elektrische Signale einnehmen kann. Als wesentliche Beispiele sind hier ein Elektromaanet zu nennen, dessen Anker im Errequnaszustand anaezogen und im Enrtegungszustand abgehoben ist,und ferner ein polarsiertes Relais, in dessen einem Erregungszustand das bewegbare Element eine erste Stellung und in dessen anderem Erregungszustand diesesbeweabare Element eine zweite Stellung einnimmt. Frstere elektromechanische Ansteuerung wurde bereits bei Nadelwerken mit horizontal aeführten und bewegbaren Nadeln verwendet. Schwierickeiten haben sich jedoch dadurch ergeben, daß das Rastermaß der Nadeln des Nadelwerkes sehr klein ist, weshalb es schwierig ist, die Betriebssicherheit zu gewährleisten, da die elektromechanischen Bauelemente nur sehr kleine Baugröße haben dürfen und andererseits aus den oben erwähnten Gründen es erwünscht war, das Rastermaß des Nadelwerkes möglichst klein zu halten.

    [0023] Auch dieser Nachteil kann durch die anmeldungsgemäße Ausbildung der Anordnung zur Steuerung der Platinen 1 überwunden werden, da nunmehr beim Ausführungsbeisoiel der Raum oberhalb der Platinen 1, der bisher unaenutzt war und in größerem Umfang zur Verfügung steht, ausgenutzt werden kann. Es wird nunmehr das Abdruckelement 9 der jeweiligen Platine 1 entsprechend anaesteuert, und zwar derart, daß eine definierte Verschwenkuna der jeweiliaen Platine 1, die für alle Platinen 1 jeweils praktisch aleich ist, erfolat.

    [0024] Im einfachsten Fall erfolgt diese Ansteuerung durch ein im Prinzip herkömmliches Nadelwerk mit beim Ausführungsbeispie horizontal bewegbaren Nadeln und mit mechanischer oder elektromechanischer Ansteuerung mit der Besonderheit, daß in Vertikalrichtung keine wesentliche räumliche Einschränkuna zu beachten ist. Von besonderem Vorteil kann jedoch die Ansteueruna der Abdruckelemente 9 direkt auf mechanischem und vorzugsweise auf elektromechanischem Wege erfolaen. Dabei ist von besonderem Vorteil, daß das für die Ansteuerelemente zur Verfügung stehende Rastermaß dem der Platinenlentspricht, weshalb die Einschränkung bezfialich der Baugröße der elektromechanischen Stellelemente wesentlich herabaesetzt sind. Darüber hinaus ist ferner zu beachten, daß eine Staffeluna in der Bewegungsrichtung der Platinen 1 bei der Ansteuerung der Abdruckelemente 9 bei weiter nicht die Bedeutung besitzt, wie bei der Ansteueruna der Platinen mittels eines Nadelwerkes mit horizontal bewegbaren Nadeln gemäß dem Stand der Technik.

    [0025] Wesentlich ist, daß alle Abdruckelemente 9 so verschwenkbar sind, daß der Verschwenkungsweg im Bereich des Mitnehmerelementes 10 (bzw.14) für alle Platinen 1 im wesentlichen aleich ist.

    [0026] Eine einfache Lösung wird anhand der Fia.4 erläutert. im - Ein Abdruckelement 19, das um eine Jacquardmaschinenrahmen ortsfeste Welle 18 verschwenkbar ist, weist ein Ankerelement 20 auf, das bei der dargestellten Ausführungsform auf der dem Abdruckelement 19 bezüglich der Welle 18 abgewandten Seite wegraat. Jedem Ankerelement 20 und damit jedem Abdruckelement 19 ist ein Elektromagnet 21 zuqeordnet, der entsnrechend dem zu erreichenden Muster entregt oder erregt wird. Im dargestellten Entregungszustand ist zwischen Elektromagnet 21 bzw. dessen Joch und dem Ankerelement 20 ein Luftsnalt 22, das Abdruckelement 19 verläuft praktisch parallel zur (nicht dargestellten) zugehörigen Platine 1. Bei Erreguna des Elektromaqneten 21 klappt das Ankerelement 20 zum Elektromagneten 21 um die Welle 18, wodurch auch das Abdruckelement 19 verschwenkt wird und dadurch die Platine 1 über ein entsprechendes Mitnehmerelement 10 oder 14 mitnimmt. Bei Entrequnq des Elektromagneten 21 klappt das Ankerelement 20 wieder zurück, was bei vertikaler Anordnuna bereits durch die Schwerkraft des Abdruckelements 19 gewährleistet sein dürfte, was jedoch durch Ausüben einer Federvorspannung sichergestellt werden kann, wie das durch eine Feder 23 schematisch dargestellt ist. Es kann sich dabei um eine Druck-oder Zugfeder handeln, die dann entsprechend angeordnet wird. Wichtia ist, daß bei Entregung des Elektromagneten 21 der Luftspalt 22 mittels der Federkraft sichergestellt wird. Allerdings sind bei dieser Ausführungsform unter Umständen erhebliche Kräfte erforderlich, um die überbrückung des Luftspalts 22 bei Erregung des Elektromagneten 21 bzw. die Wiederherstellung des Luftspalts 22 bei Entregung der Elektromagneten 21 sowie die entsprechende Auslenkung der Platine 1 sicherzustellen. Das Ankerelement kann auch zur Luftspaltüberwindung auch mechanisch dem Magneten 21 anaeboten werden.

    [0027] Dieser Nachteil wird bei der in Fig.1 dargestellten Ausführungsform vermieden. Das Wirkprinzip besteht im wesentlichen darin, daß mittels eines Abdruckmessers 25, das zyklisch, mit dem Arbeitstakt der Webmaschine synchronisiert, auf-und abbewegbar ist, das Abdruckelement 9 auf und ab bewegt wird, und je nach Erregungszustand eines Elektromaaneten 26 in einer oberen Stellung verrastet wird, oder von dem Abdruckmesser 25 in eine untere Stellung mit genommen wird. Dabei erfolgt in einer der beiden Stellungen eine mechanische Auslenkuna unter Mitnahme der zugehörigen jeweiligen Platine 1.

    [0028] Bei der in Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsform ist jedem Elektromagnet 26 ein zunaenartiger nach unten vorspringender Anker 27 zugeordnet, der am Unterende eine Einhängöffnung 28 aufweist. Das Oberende 29 des Abdruckelements 9 weist auf der zum zuqeordneten Anker 27 weisenden Seite eine Hakenvertiefung 30 auf. Die räumliche Zuordnung der Hakenvertiefung 30 einerseits und der Finhängöffnung 28 andererseits ist derart, daß in einer Erregungsstellung des Elektromagneten 26 bei Auf- und Abbeweaung des Abdruckelements 9 Einhängöffnung 28 und Hakenvertiefung 30 nicht in Eingriff kommen können, während in der anderen Erregunasstellung Finhängöffnung 28 und Hakenvertiefung 30 sicher in Eingriff kommen. Auf der dem Abdruckmesser 25 zugewandten Seite weist das Oberende 29 des Abdruckelements 9 eine entsprechende Nase 31 oder einen Haken auf. Ferner ist zweckmäßig zwischen dem Oberende 29 und dem Abdruckmesser 25 eine Federkraft wirksam, wie das schematisch durch ein Symbol für eine Feder dargestellt ist, durch die die Nase 31 des Oberendes 29 zwanasweise gegen das Abdruckmesser 25 bewegt wird.

    [0029] Der Hubzyklus für das Abdruckmesser 25 ist in Fig.1 in der Reihenfolge A-D für eine Ansteuerung ohne Auslenkung der Platine 1 und in der Reihenfolae D-G für eine Ansteuerung mit Auslenkung der Platine 1 daraestellt. Es sei erwähnt, daß alle Abdruckmesser die gleiche Lage abhängig von der Beweaunq der Hubmesser 2,3 bzw. der Maschine besitzen und daß durch die Darstelluna gemäß A - G unterschiedliche Ablaufphasen erläutert sind.

    [0030] Bei dem Ablauf gemäß der Reihenfolge A - D ist davon ausgegangen, daß der Elektromagnet 21 entreat ist, daß heißt zwischen Anker 27 und Elektromagnet 26 bzw. dessen Joch ein Luftspalt 33 vorhanden ist. In der obersten Hubstellung A befindet sich die Hakenvertiefung 30 vertikal oberhalb der Einhängöffnung 28 und hat mechanisch den Anker 27 geringfügig oder ganz in Richtunq Überbrückung des Luftspalts 33 ausaelenkt. Bei Beginn der Absenkbewegung gemäß Stelluna B klappt oder schwingt der Anker 27, gegebenenfalls unter Ausnutzung einer Rückstellkraft, z.B. einer Federkraft, unter Rückbildung des Luftspalts 33 zurück. Dabei kommen Einhängöffnung 28 und Hakenvertiefuna 30 in Eingriff, das Abdruckelement 9 ist in der entsprechenden vertikalen Lage eingerastet und fixiert, auch wenn sich gemäß Stellung C das Abdruckmesser 25 weiter nach unten in die untere Hubstellung und anschließend wieder zurück gemäß Stelluna D bewegt.

    [0031] Wenn nun der Elektromagnet 21 (entsprechend dem Ablauf E -G) erregt ist, liegt der Anker 27 unter ttberbrückuna des Luftspalts 33 an dem Elektromaaneten 26 bzw. dessen Joch an. Vor allem, wenn in der der Stellung A im übrigen entsprechenden oberen Stellung F der Anker vollständig über den Luftspalt 33 verschwenkt wird, muß der Elektromaanet 26 lediglich eine Haftkraft aufwenden, um den Anker 27 am Elektromagneten 26 zu halten. Aus der oberen Stellunq E wird das Abdruckmesser 25 abgesenkt, wobei die Nase 31 des Oberendes 29 des Abdruckelements 9 bei der Absenkung (F und G) in Einariff mit dem Abdruckmesser 25 verbleibt, und Einhängöffnung 28 und Hakenvertiefung 30 nicht miteinander in Einariff kommen, derart, daß das Abdruckelement 9 die untere Stelluna G unter Mithilfe der Federvorspannung durch die Feder 32 sicher erreicht.

    [0032] Der Vorgang wird dann entsprechend dem Entregungs- bzw. Erreaungszustand des Elektromagneten 21 im Takt wiederholt. Damit es bei der Aufwärtsbeweauna zu keinen mechanischen Störungen kommen kann, sind zweckmäßige Abweisschräaen vorgesehen, nämlich zum einen eine Abweisschräae 34 an der Unterseite der Hakenvertiefunq 30 sowie eine Abweisschräqe 35 an der Oberseite des Oberendes 29. Ferner kann der zungenförmige Anker 27 eine entsnrechende Abbieaung 36 aufweisen. Gegebenen - falls kann auch statt einer Hakenvertiefung 30 mit zugeordneter Abweisschräqe 34 und der Abweisschräge 35 eine Nase voraesehen sein, die am Oberende 29 des Abdruckelements 9 vorgesehen ist.

    [0033] Die Ausführunasform gemäß Fig.3 unterscheidet sich von der gemäß Fia. 1im wesentlichen lediglich dadurch, daß das Oberende 29 spiegelverkehrt ausgebildet und Elektromaanet 26 mit Anker 27 sowie Abdruckmesser 25 ebenfalls spiegelverkehrt angeordnet sind. Bei der Ausführung gemäß Fia. 3 wird eine leichtere Montage der Abdruckelemente 9 bezüglich der Platinen 1 erreicht. Die Wirkunasweise ist die aleiche, wie das durch die aleichen Großbuchstaben A - G angegeben ist.

    [0034] Es-sei erwähnt, daß selbstverständlich auch im Erregungszustand des Elektromagneten 26 die Verrastung zwischen Oberende 29 des Abdruckelements 9 und Anker 27 und im Entregungszustand die Entrastung sichergestellt werden können.

    [0035] Wie erwähnt, erfolgt in einer der beiden Stellungen die Verschwenkung des Abdruckelements 9 unter verschwenkender Mitnahme der jeweiligen Platine 1 mit Hilfe des Mitnehmerelementes 10 bzw. 14. Es ist nunmehr sicherzustellen, daß in einer der beiden Stellungen des Abdruckelements 9 die Auslenkuna sicheraestellt ist, während in der anderen diese vermieden ist.

    [0036] Gemäß Fig. 1 wird dies dadurch erreicht, daß das Abdruckelement 9 in ihrem Verlauf beim Ausführungsbeispiel vorteilhaft nahe dem Unterende jedoch zweckmäßig unterhalb der vertikal untersten Lacre des Hubmessers 2 in der Tieffachstellung T, ein Steuerkurvenelement zugeordnet ist, das mit einer entsprechenden Führuna 39 zusammenwirkt. Beim in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Steuerkurvenelement durch einen Nocken 38 an dem Abdruckelement 9 gebildet, der mit einer ortsfesten horizontalen Führung 39 in der Stellung zusammenwirkt, in der eine Auslenkunq erreicht werden soll. Dies ist in der Stellung G in Fia.1 dargestellt, bei der der Nocken 38 auf die Führung 39 über eine Schräge 40 aufgelaufen ist und damit gegenüber dem Angriffspunkt zwischen Nase 31 und Abdruckmesser 25 verschwenkt ist. Dabei hat in der Tieffachstelluna T das Mitnehmerelement 10 die Platine 1 derart um den Aufsatzpunkt auf den Platinenboden 5 verschwenkt, daß das Oberende 8 der Platine 1 nicht mehr in Eingriff mit der Hubmesser 2 ist. In der Hochfachstelluno H hat das zugehörige Mitnehmerelement 10 die Platine 1 um die Aufhängung in dem Hubmesser 3 über das Oberende 8 derart verschwenkt, daß die Nase 6 der Platine 1 geaenüber dem Arretiermesser 7 derart verschwenkt ist, daß bei anschließender Abwärtsbewegung des Hubmessers 3 die Nase 6 an dem Arretiermesser 7 vorbeibewegt wird.

    [0037] Das Steuerkurvenelement kann auch in anderer Weise ausgebildet sein. Beispielsweise kann an dem Abdruckelement 9 ein Kurvenstück 41 vorgesehen sein, das beidseitiq entsprechende Kurvenverläufe 42 bzw. 43 aufweist, die ihrerseits ständig mit jeweils zugeordneten Führungen 44 bzw. 45 in Anlaoe sind. Dadurch wird eine formschlüssige Arbeitsweise erreicht. (Fig.5) Gemäß Fig. 6 kann das Steuerkurvenelement auch durch eine Vertiefung 46 im Abdruckelement 9 gebildet sein, in die eine entsprechende Führung 47 eingreift, die zur Auslenkung mit einer Flanke 48 der Vertiefung 46 in Wirkeingriff kommt.

    [0038] Die Ausführungsformen wurden so erläutert, daß in der unteren Stellung des Abdruckmessers 25 das Steuerkurvenelement die Auslenkunq bewirkt. Selbstverständlich kann die Ausbildung auch derart sein, daß in der oberen Stelluna die Auslenkuna des Abdruckelements 9 und damit der Platine 1 bewirkt ist, etwa (Fig.6) durch Wirkeingriff der Führung 47 mit der Flanke 49.

    [0039] Für die Führung der Abdruckelemente 9 in der Bewegungsrichtung sind ferner im Rahmen den Führungen 16 entsprechende zu diesen jedoch senkrechte Führungen 50 vorgesehen.

    [0040] Ferner ist zu erwähnen, daß die Führung 39 bzw. 44, 45 bzw. 47 und das dieser jeweils zugeordneten Steuerkurvenelement nicht notwendiaerweise unter der untersten Lage des Hubmessers 2 in der Tieffachstellung T sein muß, diese Elemente können sich auch oberhalb der obersten Lage des Hubmessers 3 in der Hochfachstelluna H befinden, jedoch ist die dargestellte Ausführung einfacher realisierbar.

    [0041] Die Führungen 50 und die Führungen 39 bzw. 44,45 bzw. 47 können auch als Führuna für die Platinen 1 sowie zur Rückstelluna der Abdruckelemente 9 dienen. Letzteres dadurch, daß eine Verspannung des Abdruckelements 9 bei der Auslenkung (Stellung G) erreicht ist.

    [0042] Diese Verspannung kann aber z.B. dadurch vermieden werden, daß im Bereich der Führuna 50 am Abdruckelement 9 eine Vertiefung 52 mit Flanken 53 vorgesehen ist (Fiq.6)derart, daß sobald ein Steuerkurvenelement (Nocken 38 bzw. Vertiefung 46)über die zugehörigen Flanken mit den Führungen 39,44,45,47 in Wirkverbindung ist, das Abdruckelement 9 frei ausschwenken kann, ohne sich durchzubiegen. Bei der Rückstellung wird das Abdruckelement 9 dann wieder formschlüssig über eine Flanke 53 in seine ursprüngliche Laae zurückgebracht.

    [0043] Ferner ist zu erwähnen, daß die Elektromaanete 26 vorzugsweise in einer gemeinsamen Halteruna 51 vorgesehen sind, die mit dem Maschinenrahmen verbindbar ist, wodurch die Verdrahtung und damit die elektrische Verbinduna zwecks Ansteuerung der Elektromagnete 26 in einfacher Weise vorgesehen werden können.

    [0044] Je nach Art der jeweils verwendeten Platine 1 bzw. des verwendeten Abdruckelements 9 können auch andere Ausbildunaen des Mitnehmerelements 10 und des Steuerkurvenelements mit zugehöriger Führung 39 verwendet werden. Beispielsweise kann bei einer Ausbildung des Abdruckelements 9 mittels eines Drahtstücks das Steuerkurvenelement durch eine Ausbiegung oder Verbiegunq erreicht werden.


    Ansprüche

    1. Anordnung zur Steuerung der Platinen bei einer Jacquardmaschine, bei der jede Platine mit einem zwischen zwei Stellungen bewegbaren Abdruckelement in Wirkverbindung ist, in deren einer Stellung die jeweilige Platine mit zwischen zwei Fachstellungen bewegbaren Hubmessern bzw. einem ortsfesten Arretiermesser zum Eingriff angeboten ist und in deren anderer Stellung die jeweilige Platine so ausgelenkt ist, daß sie außer Eingriff mit den Hubmessern bzw. dem Arretiermesser ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Abdruckelement (9, 19) im wesentlichen parallel zur jeweiligen Platine (1) angeordnet und zwischen den beiden Stellungen unter verschwenkender Mitnahme der jeweiligen Platine (1) verstellbar ist.
     
    2. Anordnung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die jeweilige Platine (1) und das zugeordnete Abdruckelement (9, 19) zwischen dem Arretiermesser (7) und der benachbarten Fachstellung des Hubmessers (2, 3) in der Bewegungsrichtung gegeneinander verschieblich miteinander verbunden sind.
     
    3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2,
    dadurch gekennzeichnet, daß zur Mitnahme der Platine (1) durch das zugehörige Abdruckelement (9, 19) ein Mitnehmerelement (10; 14) am oder nahe dem platinenbodenseitigen Ende des Abdruckelements (9) vorgesehen ist und die jeweilige Platine (1) so umgreift, daß jeweils eine Flanke (11, 12) des Mitnehmerelements (10) an der Platine (1) bei deren verschwenkender Mitnahme wirksam ist, oder durch einen Stift (13) gebildet ist, der in eine Längsnut, eine Längsvertiefung, einen Längsschlitz (15) oder dergleichen der Platine (1) eingreift und an jeweils einer deren bzw. dessen Flanken bei der verschwenkenden Mitnahme wirksam ist.
     
    4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß das Abdruckelement (19) entweder um eine ortsfeste Achse (18) zwischen den beiden Stellungen verschwenkbar oder in der Bewegungsrichtung der Platine (1) zwischen zwei Hubstellungen bewegbar ist, in deren einer Hubstellung das Abdruckelement (9) senkrecht zur Bewegungsrichtung der Platine (1) auslenkbar ist, wobei vorzugsweise die Achse (18, 31) der Verschwenkung bzw. Auslenkung des Abdruckelementes (9) in der Bewegungsrichtung der Platine (1) außerhalb des Bereichs zwischen der Hochfachstellung (H) und der Tieffachstellung (T) der Hubmesser (3,2) liegt und/oder alle Achsen (18, 31) der Verschwenkung bzw. Auslenkung in der gleichen Ebene liegen.
     
    5. Anordnung nach Anspruch 4,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß bei Bewegbarkeit zwischen zwei Hubstellungen das Abdruckelement (9) mindestens ein Steuerkurvenelement (38; 41; 46) aufweist und über dieses an entsprechend mindestens einer ortsfesten Führung (39; 44, 45; 47) anliegt und daß die Steuerkurve (40; 42; 43; 48; 49) des Steuerkurvenelements (38; 41; 46) so verläuft, daß das Abdruckelement (9) in der einen Hubstellung ausgelenkt und in der anderen Hubstellung nicht ausgelenkt ist, wobei die Führungen (39; 44, 45; 47) aller Abdruckelemente (9) in einer Ebene liegen können.
     
    6. Anordnung nach Anspruch 5,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Führung (39; 44, 45; 47) zwischen dem Arretiermesser (7) und der benachbarten Fachstellung der Hubmes- ser (2, 3) angeordnet ist.
     
    7. Anordnung nach Anspruch 5 oder 6,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß das Steuerkurvenelement durch einen Nocken (38) am Abdruckelement (9) oder durch eine Vertiefung (46) in dem Abdruckelement (9) gebildet ist.
     
    8. Anordnung nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß beiderseitig des Abdruckelements (9) eine Führung (44, 45) vorgesehen ist und das Steuerkurvenelement (41) an beiden Führungen (44, 45) anliegt.
     
    9. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
    gekennzeichnet durch
    eine Vertiefung (52) im bzw. einen Nocken am Abdruckelement (9) auf dessen in die Verschwenkungsrichtung weisenden Seite, die bzw. der in der der Verschwenkung entsprechenden Stellung des Abdruckelements (9) in Höhe einer ortsfesten Führung (50) ist und deren bzw. dessen Flanke (53) beim übergang in die andere Stellung des Abdruckelements (9) über die Führung (50) gleitet.
     
    10. Anordnung nach einem der Ansprüche 4 bis 9,
    dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Stellungen des Abdruckelements mittels eines Nadelwerks oder mittels eines jeweils zugeordneten elektromagnetischen Steuerelements (20, 21, 22; 26, 27, 33) erreichbar sind.
     
    11. Anordnung nach Anspruch 10,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß bei elektromagnetischer Ansteuerung das Abdruckelement (9) an seinem den Platinen (1) abgewandten Ende (29) mittels eines Abdruckmessers (25) zwischen zwei Hubstellungen bewegbar ist, dessen Bewegungstakt mit dem der Hubmesser (2, 3) synchronisiert ist, und daß das Abdruckelement (9) in oder nahe einer der beiden Hubstellungen mittels des Ankers (27) des jeweils zugeordneten elektromagnetischen Steuerelements (26) fixierbar ist, wobei vorzugsweise der Anker (27) in einem Erregungszustand des elektromagnetischen Steuerelements (26) das Abdruckelement (9) über den Eingriff zwischen einem Haken (30) und einer Hakenöffnung (28) fixiert und sich in dem anderen Erregungszustand des elektromagnetischen Steuerelements (26) das Abdruckelement (9) mit dem Haken (30) außerhalb des Eingriffs mit der Hakenöffnung (28) des Ankers (27) befindet, wobei es zweckmäßig ist, wenn in dem einen Erregungszustand der Anker (27) das Abdruckelement (9) in der oberen Hubstellung des Abdruckmessers (25) zur Fixierung in einer oberen Stellung bereitstellt.
     
    12. Anordnung nach Anspruch 11,
    dadurch gekenzeichnet,
    daß das elektromagnetische Steuerelement ein polarisiertes Relais oder ein Elektromagnet (26) ist.
     
    13. Anordnung nach Anspruch 11 oder 12,
    dadurch gekennzeichnet,

    daß in der unteren Hubstellung des Abdruckmessers (25) das Abdruckelement (9) verschwenkt bzw. ausgelenkt ist und/oder dabei das Abdruckelement (9) in diese untere Hubstellung wie durch eine Feder (32) zwischen Abdruckmesser (25) und Abdruckelement (9) vorgespannt ist, wobei zweckmäßig das Abdruckelement (9) auf der der jeweils zugeordneten Platine (1) abgewandten Seite vorgespannt ist (Fig. 3).
     




    Zeichnung