[0001] Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Steuerung der Platinen bei einer Jacquardmaschine,
bei der jede Platine mit einem zwischen zwei Stellungen bewegbaren Abdruckelement
in Wirkverbinduna ist, in deren einer Stelluna die jeweilige Platine mit zwischen
zwei Fachstellunaen beweabaren Hubmesser bzw. einem ortsfesten Arretiermesser zum
Eingriff angeboten ist und in deren anderer die jeweilige Platine so ausqelenkt ist,
daß sie außer Eingriff mit den Hubnessern bzw. dem Arretiermesser ist.
[0002] Bei herkömmlichen Jacquardmaschinen weist die Anordnung zur Steueruna der vertikal
angeordneten Platinen horizontal beweabare Abdruckelemente auf. Bei der mechanischen
mustergemäßen Steuerung von mit Weblitzen verbundenen Platinen ist ein soaenanntes
Nadelwerk aus horizontal zwischen den beiden Stellungen selektiv bewegbaren Nadeln
vorgesehen, wobei ieder Platine eine solche Nadel zugeordnet ist und von dieser in-einer
Vertikalebene zwischen den beiden erwünschten Stellungen der Platine verschwenkt werden
kann. Zu diesem Zweck weist jede Nadel in ihrem Horizontalverlauf eine Auslenkung
auf, die die zugehörige Platine umqreift bzw. an dieser anareift. Da die Platinen
aus Gründen der Maschinenbaugröße in einer Raster anaeordnet sind, und jeder Platine
eine Nadel zuzuordnen ist, ist zwangsweise eine gestaffelte Anordnung der Nadeln erforderlich,
weshalb der Anariffspunkt der Nadeln an den Platinen in jeder Staffelungsebene unterschiedlich
ist.
[0003] Dadurch ergeben sich unterschiedliche Hebelverhältnisse für die im übrigen im wesentlichen
gleich ausgebildeten und den gleichen Bewegungsweg durchführenden Platinen, was mit
zunehmender Anzahl der Staffelebenen gravierender wird. Dadurch ergeben sich auch
unterschiedliche Spiele an den Hub-bzw. Arretiermessern bei der mustergemäßen Ansteuerung
(Einlesen). Da ferner üblicherweise das Ansteuern sowohl in der Hochfach- als auch
in der Tieffachstellun
g der Platine durchführbar sein muß, ergeben sich infolge der sich dadurch eraebenden
Hehellängenveränderungen noch ungünstigere Verhältnisse. Bei der mechanischen Auslegung
müssen die ungünstigen Verhältnisse unter Berücksichtigung der Fachstellungen und
der Staffelun
gs-ebenen berücksichtigt werden, damit eine sichere Arbeitsweise gewährleistet werden
kann. Dadurch eraeben sich unterschiedliche Ansteuerungs- bzw. Abdruckstrecken und
- wege, was herkömmlich durch Überdrücken und Durchbieqen der jeweiligen Platine ausaealichen
wird. Dies bedingt hohen Verschleiß und steht ferner einem erwünschten schnellen Betrieb
entae
gen. Durch die vertikale Ausdehnuna des Nadelwerkes aufarund der notwendigen Staffelung
sind auch die Platinen vergleichsweise lana auszubilden, was zusätzliche Beschleuniaunqsmasse
zur Folge hat und was die Anfälligkeit gegenüber Schwingungen bei hohen Arbeitsgeschwindigkeiten
nachteilig erhöht.
[0004] Zur Ansteuerung des Nadelwerkes werden mittels einer Finlesevorrichtuna Jacauardkarten
abaetastet, in denen das Muster bzw. die Sollstelluna der Platinen dadurch gespeichert
ist, daß entweder ein Loch vorgesehen ist oder nicht. Je nach dem, ob die Finlesevorrichtuna
ein Loch vorfindet oder nicht, wird die entsprechende Platine über eine Abdruckeinrichtung
ausaelenkt (abgedrückt) oder nicht. Es ist bereits vorgeschlaaen worden, diesen Einlesevorgang
auf elektromagnetischem Wege durchzuführen (vgl.z.B.DE-PS 93 513, DE-OS 22 35 225).
Die Horizontalbewegung der Nadel zur Verstellung der jeweiligen Platine wird hier
elektromagnetisch gesteuert, derart, daß je nach Erregungszustand das elektromagnetische
Steuerelement eine Verschwenkung der Platine verhindert oder diese erreicht wird.
Dabei kann die Jacquardkarte durch elektronische Datenträger ersetzt werden, die mittels
elektrischer Signale die Ansteuerung der elektromechanischen Steuerelemente erreichen.
Da auch hier ein gestaffeltes Nadelwerk voraesehen ist, dessen Nadeln horizontal bewegbar
sind, treten die einaanas aeschilderten Nachteile ebenfalls auf. Da die vertikale
Erstreckung des gestaffelten Nadelwerkes aus mechanisch -dynamischen Gründen nicht
beliebig vergrößert werden kann, steht außerdem nur sehr geringer Platz für die elektromechanischen
Steuerelemente zur Verfügung, weshalb es außerordentliche Schwierigkeit bereitet,
Steuerelemente zur Verfügung zu stellen, die sichere Funktion bei hoher Lebensdauer
gewährleisten können
[0005] Es ist daher Aufaabe der Erfindung, eine Anordnung der eingangs genannten Art so
auszubilden, daß für alle Platinen im wesentlichen gleiche Hebelwirkungen und Spiele
vorliegen.
[0006] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Abdruckelement im wesentlichen
parallel zur jeweiligen Platine anaeordnet und zwischen den beiden Stellunaen unter
verschwenkender Mitnahme der jeweiliaen Platine verstellbar ist.
[0007] Dadurch wird eine möalichst kurze und schwingungsarme Platine ermhalicht.
[0008] Die Erfindung wird durch die Merkmale der Unteransprüche weitergebildet.
[0009] Da für alle Platinen die gleichen Bewegungsabläufe hinsichtlich Hebelwirkung und
Abdruckwege gelten, ist eine Optimierung möglich. Daher ist hohe Funktionssicherheit
und hohe Arbeitsgeschwindigkeit möglich. Da die Ansteuerung der Abdruckelemente außerhalb
des Bereichs zwischen Hoch- und Tieffachstellung und in Verlängerung der Platinen
vorgesehen werden kann, steht mehr Platz zur Verfügung als bei Ansteuerung quer zur
Hubmesserbewegung. Dadurch kann vorteilhaft ein robustes und energiesparendes System
mit elektromechanischen Steuerelementen vorgesehen werden, zumal das Rastermaß dann
dem der Platinen entspricht, was die Verwendung von bei hoher Lebensdauer sicherarbeitenden
elektromagnetischen Steuerelementen ermöglicht, die sogar weitgehend handelsüblich
sein können. Dabei kann das elektromagnetische Steuerelement so angeordnet ausgebildet
sein, daß es lediglich Haltefunktion auszuüben, jedoch keine Hubarbeit durchzuführen
hat,was dadurch erreicht wird, daß bei einem Hubzyklus eines Abdruckmessers das Oberende
des Abdruckelements den Anker des elektromechanischen Steuerelements auf jeden Fall
so bewegt, daß der Luftspalt überbrückt wird. Dies ermöglicht neben sicherem Betrieb
auch eine Herabsetzung der aufgenommenen Leistung und damit auch eine Verringerung
der Erwärmung, was neben einer Energieeinsparung noch zur erhöhten Lebensdauer beiträgt.
[0010] Die Erfindung wird anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 schematisch einen Teilschnitt einer Ausführungsform einer Jacquardmaschine
mit einer erfindungsgemäßen Anordnung zur Steuerung der Platinen,
Fig. 2 die Seitenansicht der Anordnung gemäß Fig.1
Fiq. 3 eine andere Anordnung der Oberenden der Abdruckelemente und der Elektromagneten.
Fig. 4 eine andere Ausführunasform der Ansteuerung der Abdruckelemente,
Fig. 5 und 6 andere Ausführungsforment des Steuerkurvenelementes (Nocken),
Fig. 7 und 8 Ausführungsformen der Wirkverbindung zwischen Abdruckelement und Platine.
[0011] Der Aufbau der Jacquardmaschine wird nachfolgend so weit erläutert, wie dies zum
Verständnis der vorliegenden Erfindung erforderlich ist. Dem Grundsatz nach ist die
Erfinduna bei jeder Jacquardmaschine anwendbar, die im wesentlichen die aleiche Ansteuerung
der Platinen verwendet, unabhängig davon ob die Platinen vertikal oder horizontal
oder geneigt bewegt werden.
[0012] In einer Jacauardmaschine sind eine Vielzahl von im wesentlichen stabförmigen Platinen
1 in einem regelmäßiaen Raster angeordnet und beim Ausführungsbeispiel vertikal auf
und ab bewegbar. Die Bewegung der Platinen 1 erfolgt mittels Hubmesser 2 und 3, in
denen die Oberenden 8 der Platinen 1 einhängbar sind und die synchron mit dem Arbeitstakt
der Webmaschine auf und ab beweabar sind. Die Hubmesser 2,3 können zwei Endlagen einnehmen,
nämlich eine Hochfachstelluna H oder eine Tieffachstellung T. Fine erste Hubmessergruppe
mit den Hubmessern 2 ist in der Tieffachstellung T, wenn eine zweite Hubmesserarupne
mit den Hubmessern 3 in der
Hochfachstelluna H ist, und umgekehrt. An den Unterenden der Platinen 1,die etwasoberhalb
der Unterenden Nasen 6 aufweisen, ist ein Platinenangehänge 4 (Strupfe,Harnisch,Weblitze,Harnischniederzuaelement)
in üblicher Weise angebracht.
[0013] In der der Tieffachstellung T entsprechenden Lage der Platinen 1 sitzen diese am
Unterende auf einem Platinenboden 5 so auf, daß das Oberende 8 der Platine 1 den Hubmessern
2,3 zur Mitnahme angeboten oder diesen entzogen werden kann. In der Hochfachstellung
H der Platine 1 befindet sich die Nase 6 oberhalb ortsfe er
Arretiermesser 7, wobei sich das Oberende 8 mit eine der Hubmesser 2,3 so im Eingriff
befindet, daß die Nase 6 dem Arretiermesser 7 zur Festhaltuna anaeboten oder entzoaen
werden kann. Somit ist bei jedem Wechsel der Hubmesser 2,3 von Tieffach- in Hochfachstellung
bzw. umgekehrt die Platine abhängig von einem vorge-
gebenen Muster innerhalb oder außerhalb der Wirkbereiche von den Hubmessern 2,3 oder
dem Arretiermesser 7 zu brinaen. Dies wird durch eine entsprechende Auslenkung der
Platine 1 zu der Hubmesser- und Arretiermesserebene erreicht.
[0014] Herkömmlich wird dies mit Hilfe eines Nadelwerks erreicht, bei dem jeder Platine
eine senkrecht zu deren Bewegungsrichtung, beim Ausführungsbeispiel also horizontal,
zwischen zwei Stellunaen beweqliche Nadel zugeordnet ist, wobei die Nadel die jeweilige
Platine in die jeweils anzusteuernden Schwenkstellunaen mitnimmt und wobei eine der
beiden Stellunaen der erläuterten Auslenkung in der Vertikalebene entspricht. Da die
Platinenreihen auch hintereinander angeordnet sind, sind die jeweils zugeordneten
Nadeln gestaffelt, das heißt, in mehreren Horizontalebenen anzuordnen, was einen erheblichen
Platzbedarf zur Folae hat, was wiederum unterschiedliche Verschwenkwinkel für die
verschiedenen Platinen bedingt. Durch den vertikalen Platzbedarf für das Nadelwerk
sind die Platinen entsprechend lang auszubilden. Ferner kommt es zu unerwünschten
Hebeleffekten bei der hier erfolgenden seitlichen Ansteuerung. Es treten nämlich unterschiedliche
Hebelverhältnisse auf. Darüber hinaus ergeben sich für Hochfach- und Tieffachstellunq
unterschiedliche Auslenk- bzw. Ahdruckweae für die verschiedenen Platinen, was nachteilig
ist. Diese werden durch Überdrücken bzw. Durchbieqen der jeweiligen Platinen ausgeglichen.
Dies hat jedoch einen erheblichen Verschleiß bei den Platinen und Nadeln zur Folae.
[0015] Für die Erfinduna ist es nun wesentlich, daß die Verschwenkung in im wesentlichen
der gleichen Ebene erfolgt wie die Bewegung der Platine 1, und zwar mittels eines
stabförmigen Abdruckelements 9, das zwischen zwei Stellungen verstellbar ist und dabei
die zugehörige Plantine 1 verschwenkend mitnimmt.In der einen Stellung hält das Abdruckelement
9 die Platine 1 derart, daß das Hubmesser 2,3 die Platine 1 bei der Bewegung aus der
Tieffachstelluna T in die Hochfachstellunq H mitnimmt bzw. derart, daß bei der Bewegung
des Hubmessers 3,2 aus der
Hochfachstellung H in die Tieffachstellung T die Nase 6 der jeweiligen Platine 1 mit
dem Arretiermesser 7 in Eingriff kommt.
[0016] In der anderen Stellung verschwenkt das Abdruckelement
9 die zugehörige Platine 1 derart, daß in der Tieffachstellung T das Oberende 8 der
Platine 1 so verschwenkt ist, daß bei der Bewe
guna aus der Tieffachstellunq T in die Hochfachstelluna H des Hubmessers 2,3 diese
entsprechende Platine 1 nicht mitgenommen wird, bzw. derart, daß bei der Bewegung
aus der Hochfachstellung H in die Tieffachstelluna T die Nase 6 nahe dem Unterende
der Platine 1 außer Eingriff mit dem Arretiermesser 7 aebracht ist und daher die Platine
1 an dem Arretiermesser 7 vorbei auf den Platinenboden 5 abaesenkt wird.
[0017] Dazu ist ein Mitnehmerelement 10 zwischen Abdruckelement 9 und zugehöriger Platine
1 derart ausgebildet, daß Platine 1 und Abdruckelement 9 gegeneinander und unabhängig
voneinander verschieblich sind. Die Mitnahme erfolat dabei zweckmäßig an der Stelle
an welcher die Hebelverhältnisse und die Abdruckwege für Hochfachstelluna und Tieffachstellung
T der Platine 1 optimal ist.
[0018] Grundsätzliche Ausführungsformen werden im folgenden insbesondere anhand der Fig.
7 und 8 näher erläutert. Das Mitnehmerelement 10 gemäß Fig. 7, daß zweckmäßig am Unterende
des Abdruckelements 9 (vgl.Fig.1) befestigt ist, umqreift fingerartig die zugehörige
Platine 1 derart, daß bei einer Verschwenkuna des Abdruckelements 9 nach links (Fig.7)
die rechte Flanke 11 des Mitnehmerelementes 10 die Platine 1 nach links drückt, während
bei einer Beweguna nach rechts die linke Flanke 12 die Platine 1 nach rechts zieht.
Um die Verschwenkunq zu ermöglichen, ist dabei entweder ein Spiel zwischen den Flanken
11,12 und der Plantine 1 vorgesehen, oder ist die Fläche der Flanken 11,12, ballig
ausgebildet. Um einen einfacheren Einbau von Abdruckelement 9 und Platine 1 in dieser
Jacquardmaschine zu ermöalichen, umgreift das Mitnehmerelement 10 die Platine 1 zweckmäßig
lediglich fingerartig und nicht ösenarti
g.
[0019] Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 8 greift ein Stift 13 eines Mitnehmerelements
14 in einen Länqsschlitz 15 der Platine 1 ein, wobei aus den erwähnten Gründen der
Stift 13 zweckmäßig Kreisquerschnitt besitzt. Eine solche Ausbildung könnte dann zweckmäßig
sein, wenn die Platine 1 durch zwei im wesentlichen parallel verlaufende Stäbe gebildet
ist.
[0020] Innerhalb desJacquardmaschinenrahmens sind zur Führung der Platine 1 und der Abdruckelemente
9 ortsfeste Führungen 16 vorgesehen, deren Verlauf der Aufteilung des Rasters entspricht
und die im wesentlichen parallel zur Hubmesserebene und zur Verschwenkungsebene verlaufen.
Soweit die Verschwenkung der Platinen 1 und der Abdruckelemente 9 sichergestellt bleibt,
können solche Führungen auch senkrecht hierzu in der zur Bewegungsrichtung senkrechten
Ebene vorgesehen sein, wie das noch erläutert wird.
[0021] Aus Vorstehendem ergibt sich, daß unabhänig von der Anzahl der anzusteuernden Platinen
1 deren Längsabmessungen sehr niedrig sein können, da der Platzbedarf in der Bewegungsrichtung
für ein Nadelwerk entfällt. Ferner greift jedes Abdruckelement 9 bei der jeweiligen
Platine 1 stetsim selben Bereich dessen Längserstreckung an, so daß die Hebeleffekte
für alle Platinen 1 praktisch identisch sind und daher die Auslegung und gegenseitige
Zu-ordnung optimierbar sind.
[0022] Es muß nunmehr noch sichergestellt werden, daß die Abdruckelemente 9 zwecks Verschwenkung
der jeweiligen Platine 1 bzw. zwecks deren Rückverschwenkung selektiv angesteuert
werden können. Es muß also eine mustergemäße Verschwenkung der Abdruckelemente 9 im
Arbeitstakt der Webmaschine möglich sein. Prinzipiell gibt es gemäß dem Stand der
Technik die Möglichkeit des Einlesens über mechanische Abtastung mittels sogenannter
Jaoguardkarten und mittels elektromechanischer Abtastung,bei der ein mechanisches
Element eines elektromechanischen Bauteils zwei definierte Stellungen abhängig von
der Ansteueruna durch elektrische Signale einnehmen kann. Als wesentliche Beispiele
sind hier ein Elektromaanet zu nennen, dessen Anker im Errequnaszustand anaezogen
und im Enrtegungszustand abgehoben ist,und ferner ein polarsiertes Relais, in dessen
einem Erregungszustand das bewegbare Element eine erste Stellung und in dessen anderem
Erregungszustand diesesbeweabare Element eine zweite Stellung einnimmt. Frstere elektromechanische
Ansteuerung wurde bereits bei Nadelwerken mit horizontal aeführten und bewegbaren
Nadeln verwendet. Schwierickeiten haben sich jedoch dadurch ergeben, daß das Rastermaß
der Nadeln des Nadelwerkes sehr klein ist, weshalb es schwierig ist, die Betriebssicherheit
zu gewährleisten, da die elektromechanischen Bauelemente nur sehr kleine Baugröße
haben dürfen und andererseits aus den oben erwähnten Gründen es erwünscht war, das
Rastermaß des Nadelwerkes möglichst klein zu halten.
[0023] Auch dieser Nachteil kann durch die anmeldungsgemäße Ausbildung der Anordnung zur
Steuerung der Platinen 1 überwunden werden, da nunmehr beim Ausführungsbeisoiel der
Raum oberhalb der Platinen 1, der bisher unaenutzt war und in größerem Umfang zur
Verfügung steht, ausgenutzt werden kann. Es wird nunmehr das Abdruckelement 9 der
jeweiligen Platine 1 entsprechend anaesteuert, und zwar derart, daß eine definierte
Verschwenkuna der jeweiliaen Platine 1, die für alle Platinen 1 jeweils praktisch
aleich ist, erfolat.
[0024] Im einfachsten Fall erfolgt diese Ansteuerung durch ein im Prinzip herkömmliches
Nadelwerk mit beim Ausführungsbeispie horizontal bewegbaren Nadeln und mit mechanischer
oder elektromechanischer Ansteuerung mit der Besonderheit, daß in Vertikalrichtung
keine wesentliche räumliche Einschränkuna zu beachten ist. Von besonderem Vorteil
kann jedoch die Ansteueruna der Abdruckelemente 9 direkt auf mechanischem und vorzugsweise
auf elektromechanischem Wege erfolaen. Dabei ist von besonderem Vorteil, daß das für
die Ansteuerelemente zur Verfügung stehende Rastermaß dem der Platinenlentspricht,
weshalb die Einschränkung bezfialich der Baugröße der elektromechanischen Stellelemente
wesentlich herabaesetzt sind. Darüber hinaus ist ferner zu beachten, daß eine Staffeluna
in der Bewegungsrichtung der Platinen 1 bei der Ansteuerung der Abdruckelemente 9
bei weiter nicht die Bedeutung besitzt, wie bei der Ansteueruna der Platinen mittels
eines Nadelwerkes mit horizontal bewegbaren Nadeln gemäß dem Stand der Technik.
[0025] Wesentlich ist, daß alle Abdruckelemente 9 so verschwenkbar sind, daß der Verschwenkungsweg
im Bereich des Mitnehmerelementes 10 (bzw.14) für alle Platinen 1 im wesentlichen
aleich ist.
[0026] Eine einfache Lösung wird anhand der Fia.4 erläutert. im - Ein Abdruckelement 19,
das um eine Jacquardmaschinenrahmen ortsfeste Welle 18 verschwenkbar ist, weist ein
Ankerelement 20 auf, das bei der dargestellten Ausführungsform auf der dem Abdruckelement
19 bezüglich der Welle 18 abgewandten Seite wegraat. Jedem Ankerelement 20 und damit
jedem Abdruckelement 19 ist ein Elektromagnet 21 zuqeordnet, der entsnrechend dem
zu erreichenden Muster entregt oder erregt wird. Im dargestellten Entregungszustand
ist zwischen Elektromagnet 21 bzw. dessen Joch und dem Ankerelement 20 ein Luftsnalt
22, das Abdruckelement 19 verläuft praktisch parallel zur (nicht dargestellten) zugehörigen
Platine 1. Bei Erreguna des Elektromaqneten 21 klappt das Ankerelement 20 zum Elektromagneten
21 um die Welle 18, wodurch auch das Abdruckelement 19 verschwenkt wird und dadurch
die Platine 1 über ein entsprechendes Mitnehmerelement 10 oder 14 mitnimmt. Bei Entrequnq
des Elektromagneten 21 klappt das Ankerelement 20 wieder zurück, was bei vertikaler
Anordnuna bereits durch die Schwerkraft des Abdruckelements 19 gewährleistet sein
dürfte, was jedoch durch Ausüben einer Federvorspannung sichergestellt werden kann,
wie das durch eine Feder 23 schematisch dargestellt ist. Es kann sich dabei um eine
Druck-oder Zugfeder handeln, die dann entsprechend angeordnet wird. Wichtia ist, daß
bei Entregung des Elektromagneten 21 der Luftspalt 22 mittels der Federkraft sichergestellt
wird. Allerdings sind bei dieser Ausführungsform unter Umständen erhebliche Kräfte
erforderlich, um die überbrückung des Luftspalts 22 bei Erregung des Elektromagneten
21 bzw. die Wiederherstellung des Luftspalts 22 bei Entregung der Elektromagneten
21 sowie die entsprechende Auslenkung der Platine 1 sicherzustellen. Das Ankerelement
kann auch zur Luftspaltüberwindung auch mechanisch dem Magneten 21 anaeboten werden.
[0027] Dieser Nachteil wird bei der in Fi
g.1 dargestellten Ausführungsform vermieden. Das Wirkprinzip besteht im wesentlichen
darin, daß mittels eines Abdruckmessers 25, das zyklisch, mit dem Arbeitstakt der
Webmaschine synchronisiert, auf-und abbewegbar ist, das Abdruckelement 9 auf und ab
bewegt wird, und je nach Erregungszustand eines Elektromaaneten 26 in einer oberen
Stellung verrastet wird, oder von dem Abdruckmesser 25 in eine untere Stellung mit
genommen wird. Dabei erfolgt in einer der beiden Stellungen eine mechanische Auslenkuna
unter Mitnahme der zugehörigen jeweiligen Platine 1.
[0028] Bei der in Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsform ist jedem Elektromagnet 26
ein zunaenartiger nach unten vorspringender Anker 27 zugeordnet, der am Unterende
eine Einhängöffnung 28 aufweist. Das Oberende 29 des Abdruckelements 9 weist auf der
zum zuqeordneten Anker 27 weisenden Seite eine Hakenvertiefung 30 auf. Die räumliche
Zuordnung der Hakenvertiefung 30 einerseits und der Finhängöffnung 28 andererseits
ist derart, daß in einer Erregungsstellung des Elektromagneten 26 bei Auf- und Abbeweaung
des Abdruckelements 9 Einhängöffnung 28 und Hakenvertiefung 30 nicht in Eingriff kommen
können, während in der anderen Erregunasstellung Finhängöffnung 28 und Hakenvertiefung
30 sicher in Eingriff kommen. Auf der dem Abdruckmesser 25 zugewandten Seite weist
das Oberende 29 des Abdruckelements 9 eine entsprechende Nase 31 oder einen Haken
auf. Ferner ist zweckmäßig zwischen dem Oberende 29 und dem Abdruckmesser 25 eine
Federkraft wirksam, wie das schematisch durch ein Symbol für eine Feder dargestellt
ist, durch die die Nase 31 des Oberendes 29 zwanasweise gegen das Abdruckmesser 25
bewegt wird.
[0029] Der Hubzyklus für das Abdruckmesser 25 ist in Fig.1 in der Reihenfolge A-D für eine
Ansteuerung ohne Auslenkung der Platine 1 und in der Reihenfolae D-G für eine Ansteuerung
mit Auslenkung der Platine 1 daraestellt. Es sei erwähnt, daß alle Abdruckmesser die
gleiche Lage abhängig von der Beweaunq der Hubmesser 2,3 bzw. der Maschine besitzen
und daß durch die Darstelluna gemäß A - G unterschiedliche Ablaufphasen erläutert
sind.
[0030] Bei dem Ablauf gemäß der Reihenfolge A - D ist davon ausgegangen, daß der Elektromagnet
21 entreat ist, daß heißt zwischen Anker 27 und Elektromagnet 26 bzw. dessen Joch
ein Luftspalt 33 vorhanden ist. In der obersten Hubstellung A befindet sich die Hakenvertiefung
30 vertikal oberhalb der Einhängöffnung 28 und hat mechanisch den Anker 27 geringfügig
oder ganz in Richtunq Überbrückung des Luftspalts 33 ausaelenkt. Bei Beginn der Absenkbewegung
gemäß Stelluna B klappt oder schwingt der Anker 27, gegebenenfalls unter Ausnutzung
einer Rückstellkraft, z.B. einer Federkraft, unter Rückbildung des Luftspalts 33 zurück.
Dabei kommen Einhängöffnung 28 und Hakenvertiefuna 30 in Eingriff, das Abdruckelement
9 ist in der entsprechenden vertikalen Lage eingerastet und fixiert, auch wenn sich
gemäß Stellung C das Abdruckmesser 25 weiter nach unten in die untere Hubstellung
und anschließend wieder zurück gemäß Stelluna D bewegt.
[0031] Wenn nun der Elektromagnet 21 (entsprechend dem Ablauf E -G) erregt ist, liegt der
Anker 27 unter ttberbrückuna des Luftspalts 33 an dem Elektromaaneten 26 bzw. dessen
Joch an. Vor allem, wenn in der der Stellung A im übrigen entsprechenden oberen Stellung
F der Anker vollständig über den Luftspalt 33 verschwenkt wird, muß der Elektromaanet
26 lediglich eine Haftkraft aufwenden, um den Anker 27 am Elektromagneten 26 zu halten.
Aus der oberen Stellunq E wird das Abdruckmesser 25 abgesenkt, wobei die Nase 31 des
Oberendes 29 des Abdruckelements 9 bei der Absenkung (F und G) in Einariff mit dem
Abdruckmesser 25 verbleibt, und Einhängöffnung 28 und Hakenvertiefung 30 nicht miteinander
in Einariff kommen, derart, daß das Abdruckelement 9 die untere Stelluna G unter Mithilfe
der Federvorspannung durch die Feder 32 sicher erreicht.
[0032] Der Vorgang wird dann entsprechend dem Entregungs- bzw. Erreaungszustand des Elektromagneten
21 im Takt wiederholt. Damit es bei der Aufwärtsbeweauna zu keinen mechanischen Störungen
kommen kann, sind zweckmäßige Abweisschräaen vorgesehen, nämlich zum einen eine Abweisschräae
34 an der Unterseite der Hakenvertiefunq 30 sowie eine Abweisschräqe 35 an der Oberseite
des Oberendes 29. Ferner kann der zungenförmige Anker 27 eine entsnrechende Abbieaung
36 aufweisen. Gegebenen - falls kann auch statt einer Hakenvertiefung 30 mit zugeordneter
Abweisschräqe 34 und der Abweisschräge 35 eine Nase voraesehen sein, die am Oberende
29 des Abdruckelements 9 vorgesehen ist.
[0033] Die Ausführunasform gemäß Fig.3 unterscheidet sich von der gemäß Fia. 1
im wesentlichen lediglich dadurch, daß das Oberende 29 spiegelverkehrt ausgebildet und
Elektromaanet 26 mit Anker 27 sowie Abdruckmesser 25 ebenfalls spiegelverkehrt angeordnet
sind. Bei der Ausführung gemäß Fia. 3 wird eine leichtere Montage der Abdruckelemente
9 bezüglich der Platinen 1 erreicht. Die Wirkunasweise ist die aleiche, wie das durch
die aleichen Großbuchstaben A - G angegeben ist.
[0034] Es-sei erwähnt, daß selbstverständlich auch im Erregungszustand des Elektromagneten
26 die Verrastung zwischen Oberende 29 des Abdruckelements 9 und Anker 27 und im Entregungszustand
die Entrastung sichergestellt werden können.
[0035] Wie erwähnt, erfolgt in einer der beiden Stellungen die Verschwenkung des Abdruckelements
9 unter verschwenkender Mitnahme der jeweiligen Platine 1 mit Hilfe des Mitnehmerelementes
10 bzw. 14. Es ist nunmehr sicherzustellen, daß in einer der beiden Stellungen des
Abdruckelements 9 die Auslenkuna sicheraestellt ist, während in der anderen diese
vermieden ist.
[0036] Gemäß Fig. 1 wird dies dadurch erreicht, daß das Abdruckelement 9 in ihrem Verlauf
beim Ausführungsbeispiel vorteilhaft nahe dem Unterende jedoch zweckmäßig unterhalb
der vertikal untersten Lacre des Hubmessers 2 in der Tieffachstellung T, ein Steuerkurvenelement
zugeordnet ist, das mit einer entsprechenden Führuna 39 zusammenwirkt. Beim in Fig.
1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Steuerkurvenelement durch einen Nocken
38 an dem Abdruckelement 9 gebildet, der mit einer ortsfesten horizontalen Führung
39 in der Stellung zusammenwirkt, in der eine Auslenkunq erreicht werden soll. Dies
ist in der Stellung G in Fia.1 dargestellt, bei der der Nocken 38 auf die Führung
39 über eine Schräge 40 aufgelaufen ist und damit gegenüber dem Angriffspunkt zwischen
Nase 31 und Abdruckmesser 25 verschwenkt ist. Dabei hat in der Tieffachstelluna T
das Mitnehmerelement 10 die Platine 1 derart um den Aufsatz
punkt auf den Platinenboden 5 verschwenkt, daß das Oberende 8 der Platine 1 nicht mehr
in Eingriff mit der Hubmesser 2 ist. In der Hochfachstelluno H hat das zugehörige
Mitnehmerelement 10 die Platine 1 um die Aufhängung in dem Hubmesser 3 über das Oberende
8 derart verschwenkt, daß die Nase 6 der Platine 1 geaenüber dem Arretiermesser 7
derart verschwenkt ist, daß bei anschließender Abwärtsbewegung des Hubmessers 3 die
Nase 6 an dem Arretiermesser 7 vorbeibewegt wird.
[0037] Das Steuerkurvenelement kann auch in anderer Weise ausgebildet sein. Beispielsweise
kann an dem Abdruckelement 9 ein Kurvenstück 41 vorgesehen sein, das beidseitiq entsprechende
Kurvenverläufe 42 bzw. 43 aufweist, die ihrerseits ständig mit jeweils zugeordneten
Führungen 44 bzw. 45 in Anlaoe sind. Dadurch wird eine formschlüssige Arbeitsweise
erreicht. (Fig.5) Gemäß Fig. 6 kann das Steuerkurvenelement auch durch eine Vertiefung
46 im Abdruckelement 9 gebildet sein, in die eine entsprechende Führung 47 eingreift,
die zur Auslenkung mit einer Flanke 48 der Vertiefung 46 in Wirkeingriff kommt.
[0038] Die Ausführungsformen wurden so erläutert, daß in der unteren Stellung des Abdruckmessers
25 das Steuerkurvenelement die Auslenkunq bewirkt. Selbstverständlich kann die Ausbildung
auch derart sein, daß in der oberen Stelluna die Auslenkuna des Abdruckelements 9
und damit der Platine 1 bewirkt ist, etwa (Fig.6) durch Wirkeingriff der Führung 47
mit der Flanke 49.
[0039] Für die Führung der Abdruckelemente 9 in der Bewegungsrichtung sind ferner im Rahmen
den Führungen 16 entsprechende zu diesen jedoch senkrechte Führungen 50 vorgesehen.
[0040] Ferner ist zu erwähnen, daß die Führung 39 bzw. 44, 45 bzw. 47 und das dieser jeweils
zugeordneten Steuerkurvenelement nicht notwendiaerweise unter der untersten Lage des
Hubmessers 2 in der Tieffachstellung T sein muß, diese Elemente können sich auch oberhalb
der obersten Lage des Hubmessers 3 in der Hochfachstelluna H befinden, jedoch ist
die dargestellte Ausführung einfacher realisierbar.
[0041] Die Führungen 50 und die Führungen 39 bzw. 44,45 bzw. 47 können auch als Führuna
für die Platinen 1 sowie zur Rückstelluna der Abdruckelemente 9 dienen. Letzteres
dadurch, daß eine Verspannung des Abdruckelements 9 bei der Auslenkung (Stellung G)
erreicht ist.
[0042] Diese Verspannung kann aber z.B. dadurch vermieden werden, daß im Bereich der Führuna
50 am Abdruckelement 9 eine Vertiefung 52 mit Flanken 53 vorgesehen ist (Fiq.6)derart,
daß sobald ein Steuerkurvenelement (Nocken 38 bzw. Vertiefung 46)über die zugehörigen
Flanken mit den Führungen 39,44,45,47 in Wirkverbindung ist, das Abdruckelement 9
frei ausschwenken kann, ohne sich durchzubiegen. Bei der Rückstellung wird das Abdruckelement
9 dann wieder formschlüssig über eine Flanke 53 in seine ursprüngliche Laae zurückgebracht.
[0043] Ferner ist zu erwähnen, daß die Elektromaanete 26 vorzugsweise in einer gemeinsamen
Halteruna 51 vorgesehen sind, die mit dem Maschinenrahmen verbindbar ist, wodurch
die Verdrahtung und damit die elektrische Verbinduna zwecks Ansteuerung der Elektromagnete
26 in einfacher Weise vorgesehen werden können.
[0044] Je nach Art der jeweils verwendeten Platine 1 bzw. des verwendeten Abdruckelements
9 können auch andere Ausbildunaen des Mitnehmerelements 10 und des Steuerkurvenelements
mit zugehöriger Führung 39 verwendet werden. Beispielsweise kann bei einer Ausbildung
des Abdruckelements 9 mittels eines Drahtstücks das Steuerkurvenelement durch eine
Ausbiegung oder Verbiegunq erreicht werden.
1. Anordnung zur Steuerung der Platinen bei einer Jacquardmaschine, bei der jede Platine
mit einem zwischen zwei Stellungen bewegbaren Abdruckelement in Wirkverbindung ist,
in deren einer Stellung die jeweilige Platine mit zwischen zwei Fachstellungen bewegbaren
Hubmessern bzw. einem ortsfesten Arretiermesser zum Eingriff angeboten ist und in
deren anderer Stellung die jeweilige Platine so ausgelenkt ist, daß sie außer Eingriff
mit den Hubmessern bzw. dem Arretiermesser ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Abdruckelement
(9, 19) im wesentlichen parallel zur jeweiligen Platine (1) angeordnet und zwischen
den beiden Stellungen unter verschwenkender Mitnahme der jeweiligen Platine (1) verstellbar
ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die jeweilige Platine (1) und das zugeordnete Abdruckelement (9, 19) zwischen
dem Arretiermesser (7) und der benachbarten Fachstellung des Hubmessers (2, 3) in
der Bewegungsrichtung gegeneinander verschieblich miteinander verbunden sind.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Mitnahme der Platine (1) durch das zugehörige Abdruckelement
(9, 19) ein Mitnehmerelement (10; 14) am oder nahe dem platinenbodenseitigen Ende
des Abdruckelements (9) vorgesehen ist und die jeweilige Platine (1) so umgreift,
daß jeweils eine Flanke (11, 12) des Mitnehmerelements (10) an der Platine (1) bei
deren verschwenkender Mitnahme wirksam ist, oder durch einen Stift (13) gebildet ist,
der in eine Längsnut, eine Längsvertiefung, einen Längsschlitz (15) oder dergleichen
der Platine (1) eingreift und an jeweils einer deren bzw. dessen Flanken bei der verschwenkenden
Mitnahme wirksam ist.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Abdruckelement (19) entweder um eine ortsfeste Achse (18) zwischen den beiden
Stellungen verschwenkbar oder in der Bewegungsrichtung der Platine (1) zwischen zwei
Hubstellungen bewegbar ist, in deren einer Hubstellung das Abdruckelement (9) senkrecht
zur Bewegungsrichtung der Platine (1) auslenkbar ist, wobei vorzugsweise die Achse
(18, 31) der Verschwenkung bzw. Auslenkung des Abdruckelementes (9) in der Bewegungsrichtung
der Platine (1) außerhalb des Bereichs zwischen der Hochfachstellung (H) und der Tieffachstellung
(T) der Hubmesser (3,2) liegt und/oder alle Achsen (18, 31) der Verschwenkung bzw.
Auslenkung in der gleichen Ebene liegen.
5. Anordnung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Bewegbarkeit zwischen zwei Hubstellungen das Abdruckelement (9) mindestens
ein Steuerkurvenelement (38; 41; 46) aufweist und über dieses an entsprechend mindestens
einer ortsfesten Führung (39; 44, 45; 47) anliegt und daß die Steuerkurve (40; 42;
43; 48; 49) des Steuerkurvenelements (38; 41; 46) so verläuft, daß das Abdruckelement
(9) in der einen Hubstellung ausgelenkt und in der anderen Hubstellung nicht ausgelenkt
ist, wobei die Führungen (39; 44, 45; 47) aller Abdruckelemente (9) in einer Ebene
liegen können.
6. Anordnung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führung (39; 44, 45; 47) zwischen dem Arretiermesser (7) und der benachbarten
Fachstellung der Hubmes- ser (2, 3) angeordnet ist.
7. Anordnung nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Steuerkurvenelement durch einen Nocken (38) am Abdruckelement (9) oder durch
eine Vertiefung (46) in dem Abdruckelement (9) gebildet ist.
8. Anordnung nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß beiderseitig des Abdruckelements (9) eine Führung (44, 45) vorgesehen ist und
das Steuerkurvenelement (41) an beiden Führungen (44, 45) anliegt.
9. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
gekennzeichnet durch
eine Vertiefung (52) im bzw. einen Nocken am Abdruckelement (9) auf dessen in die
Verschwenkungsrichtung weisenden Seite, die bzw. der in der der Verschwenkung entsprechenden
Stellung des Abdruckelements (9) in Höhe einer ortsfesten Führung (50) ist und deren
bzw. dessen Flanke (53) beim übergang in die andere Stellung des Abdruckelements (9)
über die Führung (50) gleitet.
10. Anordnung nach einem der Ansprüche 4 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Stellungen des Abdruckelements mittels eines
Nadelwerks oder mittels eines jeweils zugeordneten elektromagnetischen Steuerelements
(20, 21, 22; 26, 27, 33) erreichbar sind.
11. Anordnung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei elektromagnetischer Ansteuerung das Abdruckelement (9) an seinem den Platinen
(1) abgewandten Ende (29) mittels eines Abdruckmessers (25) zwischen zwei Hubstellungen
bewegbar ist, dessen Bewegungstakt mit dem der Hubmesser (2, 3) synchronisiert ist,
und daß das Abdruckelement (9) in oder nahe einer der beiden Hubstellungen mittels
des Ankers (27) des jeweils zugeordneten elektromagnetischen Steuerelements (26) fixierbar
ist, wobei vorzugsweise der Anker (27) in einem Erregungszustand des elektromagnetischen
Steuerelements (26) das Abdruckelement (9) über den Eingriff zwischen einem Haken
(30) und einer Hakenöffnung (28) fixiert und sich in dem anderen Erregungszustand
des elektromagnetischen Steuerelements (26) das Abdruckelement (9) mit dem Haken (30)
außerhalb des Eingriffs mit der Hakenöffnung (28) des Ankers (27) befindet, wobei
es zweckmäßig ist, wenn in dem einen Erregungszustand der Anker (27) das Abdruckelement
(9) in der oberen Hubstellung des Abdruckmessers (25) zur Fixierung in einer oberen
Stellung bereitstellt.
12. Anordnung nach Anspruch 11,
dadurch gekenzeichnet,
daß das elektromagnetische Steuerelement ein polarisiertes Relais oder ein Elektromagnet
(26) ist.
13. Anordnung nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der unteren Hubstellung des Abdruckmessers (25) das Abdruckelement (9) verschwenkt
bzw. ausgelenkt ist und/oder dabei das Abdruckelement (9) in diese untere Hubstellung
wie durch eine Feder (32) zwischen Abdruckmesser (25) und Abdruckelement (9) vorgespannt
ist, wobei zweckmäßig das Abdruckelement (9) auf der der jeweils zugeordneten Platine
(1) abgewandten Seite vorgespannt ist (Fig. 3).