[0001] Die Erfindung betrifft einen Zaun mit über Sensoren an Pfosten befestigten Sicherungsdrähten
und einer mit den Sensoren verbundenen elektronischen Auswerteschaltung, die ein Alarmsignal
auslöst, wenn eine der Sensoren eine Berührung des mit ihm verbundenen Sicherungsdrahts
signalisiert, wobei jeder Sensor ein mit einem Pfosten verbundenes Gehäuse, ein mit
einem Sicherungsdraht verbundenes Halteteil und einen zwischen Gehäuse und Halteteil
angeordneten Wandler aufweist, der ein zur Stellung des Halteteils etwa proportionales
Signal erzeugt.
[0002] Ein derartiger Zaun ist in der DE-OS 25 42 544 beschrieben. Bei diesem Zaun ist an
den Enden jedes Sicherungsdrahtes jeweils ein als Sender und ein als Empfänger wirkender
Piezo-Wandler angeschlossen. Zwischen dem Sender eines Sicherungsdrahtes und dem Empfänger
eines benachbarten Sicherungsdrahtes ist jeweils ein Leistungsverstärker zwischen-geschaltet.
Zwischen einem Verstärker und einem Empfänger ist eine elektronische Auswerteschaltung
angeschlossen. Jeder Sender bringt seinen zugehörigen Sicherungs draht zum Schwingen.
Hierdurch ergibt sich eine resultierende Schwingung aus allen Sicherungsdrähten, deren
Störung von der elektronischen Auswerteschaltung erfasst wird. Eine solche Störung
tritt beispielsweise auf, wenn einer der Sicherungsdrähte berührt wird und somit seine
Eigenschwingung gestört wird.
[0003] Dieser bekannte Zaun weist eine Reihe von Nachteilen auf. Da zwischen den Sendern
und Empfängern jeweils ein Leistungsverstärker angeordnet ist, ist ein erheblicher
Verdrahtungsaufwand zur Speisung der Leistungsverstärker erforderlich. Der Hauptnachteil
ist jedoch darin zu sehen, daß die Fehlalarmquote relativ hoch ist. Bei böigem Wind
beispielsweise kann sich die Frequenz der resultierenden Schwingung stark ändern,
was zu einer Alarmmeldung führt. Gleiches gilt, wenn beispielsweise herabgefallene
Zweige und Äste von Bäumen im Zaun hängen bleiben und die Sicherungsdrähte berühren.
Weitere Verstimmungen der Schwingungsschleife entstehen durch extrem hohe und tiefe
Temperaturen, da die Sicherungsdrähte hierdurch ihre Länge und damit ihre Eigenfrequenz
stark ändern.
[0004] Daneben sind Zaunsysteme bekannt, deren Sensoren aus Schaltern bestehen. Diese Schalter
sind so aufgebaut, daß bei langsamen Bewegungen der Sicherungsdrähte keine Kontaktgabe
erfolgt, diese jedoch auftritt, wenn der Sicherungsdraht rasch bewegt wird, was der
Fall ist, wenn eine Person den Zaun zu übersteigen versucht und in Berührung mit einem
Sicherungsdraht kommt. Hierbei ist nachteilig, daß die Größe der Bewegung des Sicherungsdrahtes,
ab welchem eine Kontaktgabe eintritt,nur schwer einstellbar ist. Hier besteht dann
die Gefahr, daß bei einem böigen Wind bei einigen der Sensoren eine Kontaktgabe auftritt
und ein Fehlalarm ausgelöst wird. Auch ist es möglich, einen derartigen Zaun zu überwinden,
wenn darauf geachtet wird, daß nur sehr langsame Bewegungen auf die Sicherungsdrähte
ausgeübt werden.
[0005] Es besteht die Aufgabe, den Zaun so auszubilden, daß ein Alarmsignal bereits bei
langsamen Bewegungen der Sicherungsdrähte erfolgt, soweit diese langsamen Bewegungen
nur bei einem oder wenigen Sicherungsdrähten auftritt, solche langsamen Bewegungen
jedoch ignoriert werden, soweit sie durch Umwelteinflüsse bedingt sind.
[0006] Gelöst wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1. Vorteilhafte
Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen entnehmbar.
[0007] Unter Umwelteinflüssen sind hierbei z.B. Temperaturänderungen und Windbeanspruchungen
zu verstehen. Hierbei ist zu beachten, daß solche Sicherungszäune teilweise über freies
Feld und teilweise in Waldgebieten verlaufen können.
[0008] Solche Umwelt- bzw. Witterungseinflüsse wirken sich auf die Signalamplituden der
Sensoren aus. Da die Signalamplituden der Sensoren zu einer Mittelwertbildung herang
ezogen werden, wirken sich die Umwelteinflüsse auf die Größe des Mittelwertes aus.
Vom Mittelwert stark abweichende Signalamplituden von Sensoren zeigen dagegen an,
daß zusätzliche nicht durch Umwelteinflüsse bedingte Bewegungen ausgeführt werden,
die dann zu einer Signalgabe und somit zum Auslösen eines Alarmsignals führen.
[0009] Ausführungsbeispiele werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 das Blockschaltbild der Auswerteschaltung mit den daran angeschlossenen Sensoren
und
Fig. 2 einen Schnitt durch einen Sensor, bei dem der Wandler aus einem Dehnmeßstreifen
besteht.
[0010] Die Wandler 1₁, 1₂...1
n aller oder einer Gruppe von Sensoren des Zaunes sind elektrisch einerseits mit einer
gemeinsamen Leitung 2 verbunden. Diese gemeinsame Leitung 2 wird gebildet durch die
Sicherungsdrähte, die elektrisch miteinander verbunden sind. Die jeweils anderen Enden
der Wandler 1 sind über getrennte Leitungen 3₁, 3₂...3
n mit der Auswerteschaltung verbunden. In der Auswerteschaltung ist jeder Leitung 3
ein Schalter 4₁, 4₂...4
n zugeordnet. Hierbei handelt es sich um elektronische Schalter, welche aufeinanderfolgend
geschlossen und geöffnet werden, was durch einen Taktgenerator 5 gesteuert wird. Vom
Taktgenerator wird also zuerst der Schalter 4₁, sodann der Schalter 4₂ usw. , letztlich
der Schalter 4
n und sodann von neuem der Schalter 4₁ geschlossen. Die einen Seiten der Schalter 4
liegen an einer gemeinsamen Leitung 6. Handelt es sich bei den Wandlern 1 um Dehnmeßstreifen,
dann sind zwischen den Leitungen 2 und 6 eine Stromquelle 7 und in Serie dazu eine
Meßschaltung 8 geschaltet.
[0011] Handelt es sich bei den Wandlern 1 um Piezoxide-Wandler, dann ist zwischen den Leitungen
2 und 6 ein hoher Widerstand 9 und parallel dazu eine Maßschaltung 10 geschaltet.
In diesem Fall entfallen dann die Batterie 7 und die Meßschaltung 8.
[0012] Der Ausgang der Meßschaltung 8 bzw. 10 ist mit dem Eingang eines Analog-Digitalwandlers
11 verbunden. Dessen Ausgang ist an den Eingang eines Schieberegisters 12 angeschlossen.
Dieses Schieberegister 12 weist so viel Einzelspeicher s₁...s
nauf, wie Wandler 1 and die Auswerteschaltung angeschlossen sind. Der Ausgang des letzten
Speichers s
n des Schieberegisters 12 ist verbunden mit einem Zwischenspeicher 13. Dieser Zwischenspeicher
13 ist seinerseits verbunden mit einem Summierer 14, der die Mittelwertbildung ausführt.
Der Eingangs speicher s₁ des Schieberegisters und der den Mittelwert führende Ausgang
des Summierers 14 sind an eine Vergleicherschaltung 15 angeschlossen. An diese Vergleicherschaltung
15 kann weiterhin der Zwischenspeicher 13 angeschlossen sein. Der Ausgang des Komparators
15 ist mit einer Identifikationsschaltung 16 verbunden, an welche weiterhin der Taktgenerator
5 angeschlossen ist. Ein weiterer Ausgang der Vergleicherschaltung 15 kann mit einer
Entscheidungsschaltung 17 verbunden sein, der ebenfalls Impulse von Taktgenerator
5 zugeführt werden. Deren Ausgang ist dann ebenfalls mit der Identifikationsschaltung
16 verbunden.
[0013] Durch das aufeinanderfolgende Schließen und Öffnen der Schalter 4 werden deren Signale
in der Meßschaltung 8 bzw. 10 gemessen. Handelt es sich bei den Wandlern 1 um Dehnmeßstreifen,
dann wird deren jeweiliger Widerstandswert durch eine Strommessung in der Meßschaltung
8 ermittelt. Handelt es sich um Piezoxide-Wandler, dann wird durch die Meßschaltung
10 deren jeweilige Spannung ermittelt. Jede ermittelte Signalamplitude wird digitalisiert
und in das Eingangsregister s₁ des Schieberegisters 12 eingegeben. Mit der Eingabe
in das Register s₁ wird der Wert im Ausgangsregister s
n in den Zwischenspeicher 13 ausgegeben. Der in das Eingangsregister s₁ eingegebene
Wert der Signalamplitude stammt vom gleichen Wandler 1 wie der vom Ausgangsregister
s
n ausgegebene Wert d er Signalamplitude, der im vorhergehenden Zyklus der
Betätigung der Schalter 4 ermittelt wurde. Wird also z.B. der Schalter 4₂ geschlossen
und damit die Signalamplitude des Wandlers 1₂ in das Register s₁ eingespeist, dann
wird vom Ausgangsregister s
n der Wert der Signalamplitude ausgegeben und in den Zwischenspeicher 13 einge speist,
welche beim vorhergehenden Abtastzyklus beim Betätigen des Schalters 4₂ vom Wandler
1₂ erfasst wurde.
[0014] Im Summierer 14 wird der im Zwischenspeicher 13 gespeicherte und vom Ausgangsregister
s
n ausgegebene Signalamplitudenwert von der im Summierer 14 gespeicherten Summe Σ subtrahiert,
während der in das Eingangsregister s₁ neu eingegebene Signalamplitudenwert zu der
im Summierer 14 gespeicherten Summe hinzuaddiert wird. Die Anfangssumme, die im Summenspeicher
14 gespeichert wird, wird nach Einschalten der Auswerteschaltung während des ersten
Zyklusses der Betätigung der Schalter 4 erhalten, in dem die Signalamplitudenwerte
aller Wandler 1 aufeinanderfolgend in den Summierer 14 eingegeben werden, während
die Verbindung zwischen dem Ausgangsregister s
n und dem Summenspeicher 14 unterbrochen ist. Durch die vorher beschriebene Arbeitsweise
wird erreicht, daß die im Summenspeicher 14 gespeicherte Summe aller Signalamplitudenwerte
der Wandler 1 sich auf dem neuesten Stand befindet. Weist der Summenspeicher 14 nur
einen Eingang auf, dann ist der Zwischenspeicher 13 mit einem Inverter kombiniert,
der den vom Ausgangsregister s
n ausgegebenen Wert zu einem Minuswert umwandelt. Weist der Summierer 14 einen Aufwärts-und
einen Abwärtseingang auf, dann ist der Zwischenspeicher 13 mit dem Abwärtseingang
und das Eingangsregister s₁ mit dem Aufwärtseingang verbunden.
[0015] Der Summierer 14 ist mit einem Dividierer kombiniert, der die Summe Σ aller Signalamplituden
durch die Anzahl n aller Wandler 1₁...1
n dividiert. Am Ausgang des Summenspeichers 14 entsteht dadurch ein stets aktualisierter
Mittelwert Ø aller Signalamplituden, der der Vergleicherschaltung 15 zugeführt wird.
Diesem Komparator 15 wird weiterhin der jeweils erfasste und in das Eingangsregister
s₁ eingegebene Signalamplitudenwert zugeführt. Dieser Signalamplitudenwert wird mit
dem Mittelwert verglichen. Wird dieser Mittelwert um einen ersten Schwellwert über-
oder unterschritten, wird ein Alarmsignal erzeugt, das in der Identifikationsschaltung
zugeführt wird. Da diese Identifikationsschaltung mit dem Taktgeber 5 verbunden ist,
kann sie ermitteln, bei welchem Wandler 1 und der Betätigung des zugehörigen Schalters
4 eine zu hohe oder zu niedrige Signalamplitude ermittelt wurde. Die Identifikationsschaltung
16 kann somit anzeigen, von welchem Sicherungsdraht die Alarmgabe ausgelöst wurde.
Hierbei ist es möglich, daß der Wandler eines Sensors eine zu hohe oder zu niedrige,
den ersten Schwellwertbereich über- oder unterschreitende Signalamplitude infolge
von Umwelteinflüssen (also nicht durch Berührung eines Sicherungsdrahtes) aufweist,
wenn beispielsweise der zugehörige Sicherungsdraht der vollen Sonneneinstrahlung ausgesetzt
ist, während sich die übrigen Sicherungsdrähte im Schatten befinden.Deshalb wird bevorzugt
so vorgegangen, daß das vom Komparator 15 erzeugte Alarmsignal nicht direkt an die
Identitätsschaltung 16 weitergeleitet wird. Vielmehr wird durch dieses Alarmsignal
bewirkt, daß der im Zwischenspeicher 13 gespeicherte Wert bei Auftreten des Alarmsignals
auch im Komparator 15 gespeichert wird. Dieser Speicherwert wird mit der neu ermittelten
Signalamplitude des gleichen Wandlers 1 bei der folgenden Abtastperiode verglichen
und das Ergebnis der Entscheidungsschaltung 17 zugeführt. Bei jedem Abtastzyklus wird
also im Komparator 17 ein Vergleich durchgeführt zwischen der neu ermittelten Signalamplitude
(von s₁ zugeführt) und der im vorhergehenden Abtastzyklus ermittelten Signalamplitude
(von 13 zugeführt) des jeweils gleichen Sensors 1, solange diese Signalamplituden
den Mittel wert um den ersten Schwellwert über- oder unterschreiten.
Erst wenn diese Entscheidungsschaltung eine sprunghafte Veränderung der Differenz
(zweiter Schwellwert) zwischen dem jeweiligen Speicherwert (von 13 zugeführt) und
der jeweils neu ermittelten Signalamplitude (von s₁ zugeführt) feststellt, wird das
Alarmsignal der Identitätsschaltung (16) zugeführt (siehe Fig. 3).
[0016] In entsprechender Weise wird vorgegangen, wenn vom Zaun herabfallende Schneeansammlungen
auf einen Sicherungsdraht auftreffen, wodurch der Wandler des zugeordneten Sensors
eine zu hohe oder zu niedrige Signalamplitude aufweist. Auch hier wird das Alarmsignal
nicht direkt der Identitätsschaltung 16 zugeführt sondern dient zur Speicherung des
im Zwischenspeicher 13 gespeicherten Werts, der über die folgenden zwei oder drei
Abtastperioden hinweg mit den jeweils neu ermittelten Signalamplituden des gleichen
Wandlers verglichen wird. Hierbei wird ermittelt, ob die Differenz zwischen dem gespeicherten
Wert und der jeweils neu ermittelten Signalamplitude einen dritten Schwellwert übersteigt.
Das Ergebnis dieses Vergleiches wird ebenfalls der Entscheidungsschaltung 17 zugeführt,
die das Alarmsignal an die Identitätsschaltung 16 weiterleitet, wenn über diese zwei
oder drei Abtastperioden hinweg die Signalamplitude dieses Wandlers nicht auf den
ursprünglichen und vom Zwischenspeicher 13 abgerufenen Wert zurückkehrt (siehe Fig.
4), vorausgesetzt, der zuvor beschriebene Fall (siehe Fig. 3) wird nicht erfasst.
[0017] Der in Fig. 2 dargestellte Sensor weist in topfförmiges zylindrisches Gehäuse 20
auf, das aus Kunststoff besteht und welches an einem Pfosten des Zaunes fest montiert
ist. Das offene Ende des Gehäuses wird überstülpt durch eine ebenfalls zylindrische,
topfförmige Manschette 21, die aus einem weichelastischen Material, wie beispielsweise
Gummi besteht. Durch diese Manschette 21 ist hindurchgeführt ein bolzenförmiges Halteteil
22, das einen flanschartigen Kopf und eine Innenbohrung aufweist. In diese Innenbohrung
ist einschraubbar eine Schraube 23, die mit dem Sicherungsdraht 2 fest verbunden ist.
Dieser Sicherungsdraht ist unter Zwischenschaltung einer Feder zwischen zwei weiteren
Pfosten gespannt. Auf den inneren Ansatz 24 des Halteteils ist eine Mutter aufschraubbar.
Innenseitig weist das Halteteil einen Bolzen 25 auf, der mit einem Einschnitt versehen
ist. In diesem Einschnitt eingesetzt und mit dem Bolzen 25 verlötet ist eine flache
Bronzefeder 26, die einen Dehnmeßstreifen 27 trägt. Das untere Ende des Dehnmeßstreifens
ist in den Schlitz einer Metallscheibe 28 eingesetzt und mit dieser Metallscheibe
verlötet, deren Außendurchmesser etwa dem Innendurchmesser des Gehäuses 20 entspricht.
Die Enden des Dehnmeßstreifens verlaufen zu einer Anschlußplatte 29, von der die Anschlußleitungen
zwischen Manschette und Gehäuse nach außen geführt sind. Eine der Leitungen ist mit
dem Sicherungsdraht 2 verbunden, während die andere Leitung 3 zu einem Schalter 4
der elektronischen Auswerteschaltung führt.
[0018] Anstelle einer Feder 26 mit Dehnmeßstreifen 27 kann auch ein Piezoxide-Wandler oder
ein Hallgenerator vorgesehen sein, wobei im letzteren Fall zusätzlich im Gehäuse 20
ein Permanentmagnet angeordnet ist.
[0019] In den Figuren 3 und 4 sind die vom Komparator 13 durchgeführten Vergleiche der Signalamplituden
dargestellt. Diese Vergleiche werden in aufeinanderfolgenden Abtastperioden zu den
Abtastzeitpunkten T₁, T₂..T
m durchgeführt. Es handelt sich jeweils um Signale des gleichen Sensors 1 , dessen
zum Abtastzeitpunkt T₁ erfasstes Signal A₁ eine Amplitude aufweist, die den Mittelwert
Ø um den ersten Schwellwert Δ₁ übersteigt. Das Übersteigen der oberen Schwellwertgrenze
31 stellt das erste Prüfkriterium dar. Die nachfolgende Beschreibung der Figuren 3
und 4 gilt sinngemäß auch für den Fall, daß das zum Abtastzeitpunkt T₁ erfasste Signal
A₁ die untere Schwellwertgrenze 32 unterschreitet.
[0020] Ist diese erste Prüfkriterium positiv, dann wird vom Speicher 13 das im vorhergehenden
Abtastzeitpunkt erfasste Signal A₀ dem Komparator 15 zugeführt.
[0021] Ist die Differenz zwischen den Amplituden der Signale A₀ und A₁ kleiner als der dritte
Schwellwert Δ₃ , dann wird nach Fig. 3 verfahren, ist dagegen die Differenz größer
als der dritte Schwellwert Δ₃, dann wird nach Fig. 4 verfahren (zweites Prüfkriterium).
[0022] Gemäß Fig. 3 wird zu jedem Abtastzeitpunkt T die zu diesem Abtastzeitpunkt erhaltene
Signalamplitude verglichen mit der im vorhergehenden abtastzeitpunkt erhaltenen Signalamplitude.
Dies bedeutet also, daß zum Abtastzeitpunkt T₅ die zu diesem Zeitpunkt abgetastete
Signalamplitude A₅ verglichen wird mit der zum Zeitpunkt T₄ erhaltenen Signalamplitude
A₄. Sobald zu einem Zeitpunkt T
m die Differenz D zwischen der zu diesem Zeitpunkt ermittelten Signalamplitude A
m und der zuvor ermittelten Signalamplitude A
m-1 den zweiten Schwellwert Δ₂ übersteigt, wird das Alarmsignal, das zum Zeitpunkt T₁
erzeugt wurde, nunmehr der Identifikationsschaltung 16 zugeführt, und der Alarm erzeugt.
[0023] Der in Fig. 3 dargestellte Fall tritt auf, wenn z.B. der Sicherungsdraht, der mit
dem Sensor verbunden ist, dessen Signale in Fig. 3 dargestellt sind, der Sonneneinstrahlung
ausgesetzt ist, so daß die Signale dieses Sensors die obere Schwellwertgrenze 31 überschreiten,
während die übrigen Sicherungsdrähte im Schatten liegen. Zum Zeitpunkt T
m tritt eine sprunghafte Änderung zwischen den Signalen aufeinanderfolgender Abtastzeitpunkte
auf, was bedeutet, daß eine Berührung des Sicherungsdrahtes stattgefunden hat. Die
Alarmanlage spricht also nicht auf Umweltbedingte, langsam sich vollziehende Änderungen
der Signale an, selbst wenn diese Signale die obere oder untere Schwellwertgrenze
31, 32 über- bzw. unterschreiten, jedoch wird sofort ein Signal ausgelöst, wenn eine
unstetige Änderung , beispielsweise infolge einer Berührung des Sicherungsdrahtes
auftritt.
[0024] Wurde gem. dem zweiten Prüfkriterium zum Zeitpunkt T₁ festgestellt, daß die Differenz
der Signalamplituden zwischen den Signalen A₁ und A₀ den dritten Schwellwert Δ₃ übersteigt,
dann wird während der beiden folgenden Abtastzeitpunkte T₂ und T₃ festgestellt, ob
dieser Zustand zu den Abtastzeitpunkten T₂ und T₃ beibehalten wird. Ist dies der Fall,
dann wird zum Zeitpunkt T₃ ein Alarmsignal vom Komparator 15 der Identifikationsschaltung
16 zugeführt und ein Alarm ausgelöst. Nimmt dagegen die Amplitude des Signals A₃ zum
Zeitpunkt T₃ wieder näherungsweise die Amplitude des Signals A₀ an, dann wird verhindert,
daß das zum Zeitpunkt T₁ erzeugte Alarmsignal der Identifikationsschaltung 16 zugeführt
wird. Die Zeitdauer zwischen den Zeitpunkten T₁ und T₃ liegt unter einer Sekunde.
Dies bedeutet, daß umweltbedingte kurzzeitige Signaländerungen, beispielsweise infolge
des Abfalls von Schneeansammlungen, kein Signal auslösen, die Berührung eines Sicherungsdrahtes
beim Übersteigen des Zaunes jedoch eine Signalgabe bewirkt.
1. Zaun mit über Sensoren an Pfosten befestigten Sicherungsdrähten und einer mit den
Sensoren verbundenen elektronischen Auswerteschaltung, die ein Alarmsignal auslöst,
wenn einer der Sensoren eine Berührung des mit ihm verbundenen Sicherungsdrahts signalisiert,
wobei jeder Sensor ein mit einem Pfosten verbundenes Gehäuse, ein mit einem Sicherungsdraht
verbundenes Halteteil und einen zwischen Gehäuse und Halteteil angeordneten Wandler
aufweist, der ein zur Stellung des Halteteils etwa proportionales Signal erzeugt,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteschaltung umfasst eine Schalteranordnung (4, 5), welche die einzelnen
Sensoren aufeinanderfolgend mit einer Meßschaltung (8, 10) verbindet, die Meßschaltung
(8, 10) die Signalamplitude jedes Sensors mißt, die Signalamplituden einer einen Mittelwert
(Ø) bildenden Schaltung (14) zugeführt werden
und eine Vergleicherschaltung (15) vorgesehen ist, die die Signalamplitude jedes Sensors
mit dem Mittelwert (Ø) vergleicht und ein Alarmsignal auslöst, wenn die Differenz
zwischen Signalamplitude und Mittelwert (Ø) einen ersten Schwellwert (Δ₁) über- oder
unterschreitet.
2. Zaun nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den Mittelwert bildende Schaltung (14) einen Summenspeicher aufweist, der
die über einen Abtastzyklus der Schalteranordnung (4, 5) ermittelten Signalamplituden
akkumuliert und die akkumulierte Signalamplitude (Σ) zur Bildung des Mittelwerts (Ø)
durch die Anzahl (n) der während eines Abtastzyklus betätigten Schalter (4) dividiert.
3. Zaun nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich net, daß dem Summenspeicher (14) ein Schieberegister (12) vorgeschaltet ist, dessen mit
der Meßschaltung (8, 10) verbundenes Eingangs- und dessen Ausgangsregister (s₁, s
n) mit dem Summenspeicher (14) verbunden sind und dessen Anzahl (n) von Registern (s)
der Anzahl (n) der während eines Abtastzyklus betätigten Schalter (4) entspricht,
wobei zu jedem Abtastzeitpunkt (T) das vom Ausgangsregister (s n) ausgegebene Signal im Summenspeicher (14) die akkumulierte Signalamplitude (Σ) mindert
und der in das Eingangsregister (s₁) eingegebene Wert die akkumlierte Signalamplitude
erhöht.
4. Zaun nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Ausgangsregister (s n) und dem Summenspeicher (14) ein Zwischenspeicher (13) gespeichert ist, der das vom
Ausgangsregister (s n) ausgegebene Signal kurzfristig speichert und dem Summenspeicher (14) zuführt.
5. Zaun nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Ausgangsregister (s n) und dem Summenspeicher (14) ein Inverter geschaltet ist, dessen Ausgang am gleichen
Eingang des Summenspeichers (14) wie das Eingangsregister (s₁) anliegt und der eine
Vorzeichenumkehr des vom Ausgangsregisters (s n) ausgegebenen und dem Summenspeicher (14) zugeführten Signals bewirkt.
6. Zaun nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Inverter Teil des Zwischenspeichers (13) ist.
7. Zaun nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Eingangsspeicher (s₁) des Schieberegisters (12) mit der Vergleicherschaltung
(15) verbunden ist und das dem Eingangsspeicher (s₁) zugeführte Signal gleichzeitig
der Vergleicherschaltung (15) zugeführt wird.
8. Zaun nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei Auftreten des Alarmsignals das zu diesem Zeitpunkt in das Eingangsregister
(s₁) eingegebene Signal weiterhin in der Vergleicherschaltung (15) mit dem zu diesem
Zeitpunkt aus dem Ausgangsregister (s n) ausgegebenen Signal verglichen wird.
9. Zaun nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß, wenn die Differenz zwischen dem eingegebenen und dem ausgegebenen Signal zum
Zeitpunkt des Auftretens des Alarmsignals einen dritten Schwellwert (Δ₃) nicht überschreitet,
in jeder folgenden Abtastperiode die in das Eingangsregister (s₁) eingegebenen Signale
des Sensors, der das Alarmsignal ausgelöst hat, verglichen werden mit den aus dem
Ausgangsregister (s n) ausgegebenen Signalen und die Vergleicherschaltung (15) das Alarmsignal zur Alarmauslösung
weiterleitet, wenn zu einem Abtastzeitpunkt (T m) die Differenz zwischen dem verglichenen Signalen (A m, A m-1) einen zweiten Schwellwert (Δ₂) überschreitet.
10. Zaun nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß wenn die Differenz zwischen dem eingegebenen und dem ausgegebenen Signal zum
Zeitpunkt des Auftretens des Alarmsignals einen dritten Schwellwert (Δ₃) überschreitet,
das aus dem Ausgangsregister (s n) ausgegebene Signal (A₀) bei einigen wenigen Abtastperioden
mit den in das Eingangsregister (s₁) eingegebenen Signalen des Sensors, der das Alarmsignal
ausgelöst hat, verglichen wird und die Vergleicherschaltung (15) das Alarmsignal zur
Alarmauslösung weiterleitet, wenn die Differenz zwischen den verglichen Signalen (A₀,
A₁ bis A₃) bei diesen Abtastperioden den dritten Schwellwert (Δ₃) überschreitet.
11. Zaun nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Alarmsignale der Vergleicherschaltung (15) einer Identifikationsschaltung
(16) zugeführt werden, die mit dem die Schalterbetätigung steuernden Taktgenerator
(5) verbunden ist und die den Sensor identifiziert, der das Alarmsignal auslöst.
12. Zaun nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Vergleicherschaltung (15) und einer Identifikationsschaltung (16),
die den das Alarmsignal auslösenden Sensor identifiziert,eine Entscheidungsschaltung
(17) geschaltet ist, die den Vergleich zwischen den Signalamplituden in den dem Auftreten
des Alarmsignals folgenden Abtastperioden bewertet und die Speicherung und Weiterleitung
des Alarmsignals zur Alarmauslösung steuert.
13. Zaun nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittelwertbildung bei Gruppen von Sensoren des Zaunes erfolgt, wobei die
Sensoren einer Gruppe solchen Sicherungsdrähten zugeordnet sind, die jeweils gleichen
Umwelt- bzw. Witterungseinflüssen unterworfen sind.