[0001] Die Erfindung betrifft eine Trainingsbank mit einer an einem Rahmen abgestützten
Auflage, die in ein Sitzpolster und ein sich daran anschließendes Rückenpolster aufgeteilt
ist, dessen Kopfbereich bzw. oberes Ende unterhalb von an zwei seitlichen senkrechten
Stützen angeordneten Gewichten liegt, wobei das Rückenpolster an seinem unteren Ende
um eine quer verlaufende waagerechte Schwenkachse aufschwenkbar gelagert ist.
[0002] Mit einer solchen bekannten Trainingsbank lassen sich gymnastische Übungen wie Bank-
oder Schrägbankdrücken durchführen. Der übende liegt mit dem Rücken auf dem Rückenpolster
und kann mit den Händen beispielsweise Hanteln als Gewichte ergreifen und von den
Stützen abnehmen. Zum Zweck des sogenannten Schrägbankdrückens wird das Rückenpolster
in eine Schräglage gestellt und in dieser Lage befestigt. Dabei kann zur besseren
Abstützung des übenden zumeist auch das Sitzpolster in eine gegenläufige Schräglage
geneigt und darin festgelegt werden.
[0003] Die Schwenkachsen des Rückenpolsters und des Sitzpolsters sind bei der bekannten
Trainingsbank in Bezug auf deren Rahmenteile fest angeordnet, so daß eine gleichbleibende
Position der Schwenkachsen zu den Gewichtsablagen besteht. Daraus ergibt sich folgender
wesentlicher Nachteil: Beim Aufschwenken des Rückenpolsters bewegt sich jeder Punkt
des Rückenpolsters auf einem Kreisbogen. Der bei waagerechter Stellung des Rückenpolsters
unter dem Gewicht befindliche Schulterbereich des Übenden bewegt sich bei dieser Kreisbewegung
aus der senkrechten Ebene, in der sich das Gewicht befindet, heraus, so daß sich ein
waagerechter Abstand von dem Schulterbereich zu der Hantelebene ergibt, der mit zunehmendem
Schwenkwinkel größer wird. Bei extremer Schräglage von etwa 45° Neigung des Rückenpolsters
befindet sich die senkrechte Ebene der Gewichtsanordnung und damit die Wirkungslinie
des Gewichtes bereits hinter dem Kopf des übenden. Dadurch wird ein Abnehmen des Gewichts
aus einer Ablage sehr erschwert.
[0004] Außerdem verringert sich bei zunehmender Schräglage des Rückenpolsters dessen Abstand
und damit der Abstand des Kopfes des Übenden von einer Hantelstange o.dgl. derart,
daß die als Gabelenden ausgebildeten Hantelablagen angehoben und in dieser höheren
Stellung befestigt werden müssen, wodurch sich die Abnahme der Hantel noch ungünstiger
gestaltet.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Trainingsbank zu schaffen, bei welcher
der die Schultergelenkpartie abstützende Bereich des Rückenpolsters sich bei unterschiedlichen
Neigungen des Rückenpolsters immer im Bereich der senkrechten Ebene der Gewichte und
damit der Wirkungslinie der Gewichte befindet, so daß gewährleistet ist, daß bei jeder
gewählten Schrägstellung etwa der gleiche Kraftaufwand zum Abnehmen beispielsweise
einer Hantel als Gewicht erforderlich ist. Bei der erfindungsgemäßen Trainingsbank
sollen das Rückenpolster und das Sitzpolster bei leichter Verschiebbarkeit am Geräterahmen
eine besonders gute Seitenstabilität aufweisen, so daß auch bei Gewichtsverlagerungen
des Ubenden in Querrichtung die oberen Polsteroberflächen sich in den vorgesehenen
Ebenen, nämlich in der Waagerechten bzw. in den nur in Längsrichtung geneigten Ebenen
befindet.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Schwenkachse des Rückenpolsters
an einer Brücke mittels an zwei parallelen Längsholmen des Rahmens verschiebbar gelagerten
Hülsen gehalten sind.
[0007] Beim Schrägstellen des Rückenpolsters beschreiben dessen Punkte nicht mehr nur Kreise
um eine feste Schwenkachse, sondern je mehr das Rückenpolster aufgeschwenkt wird,
desto weiter bewegt sich sein unteres Ende mit der waagerechten Schwerkachse an dem
Rahmen entlang auf die senkrechte Ebene der Gewichte zu. Dabei bleibt der Schulterbereich
des auf dem Rückenpolster liegenden Übenden immer im Bereich der senkrechten Ebene
der Gewichte.
[0008] Bevorzugt ist an der vorzugsweise im Querschnitt U-förmigen Brücke parallel zu der
Schwenkachse des Rückenpolsters eine zweite Schwenkachse für das Sitzpolster gelagert.
Diese ist bevorzugt auf zwei in dessen Längsrichtung verlaufenden Sitzpolsterrobren
abgestützt, deren dem Rückenpolster zugewandte Enden zu beiden Seiten der Brücke von
der Schwenkachse des Sitzpolsters gehalten sind. Auf diese Weise ergibt sich auch
für das Sitzpolster in jeder Neigung eine erhöhte Seitenstabilität.
[0009] Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Patentansprüchen enthalten.
Der Schutzumfang erstreckt sich nicht nur auf die beanspruchten Einzelmerkmale, sondern
auch auf deren Kombination.
[0010] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im
folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Trainingsbank mit waagerechtem Rückenpolster
und waagerechtem Sitzpolster;
Fig. 2 eine Seitenansicht der Trainingsbank, jedoch mit schräggestellten Polstern;
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht der schräggestellten Polster und ihrer längsverschiebbaren
Abstützung an dem Geräterahmen;
Fig. 4 einen senkrechten Querschnitt gemäß Linie IV-IV der Fig. 3;
Fig. 5 einen senkrechten Querschnitt gemäß Linie V-V der Fig. 1.
[0011] Eine beispielhafte Trainingsbank weist einen Rahmen auf, an dem ein Sitzpolster 11
und ein Rückenpolster 12 abgestützt sind. Das Rückenpolster 12 ist nur mit seinem
unteren Ende an dem Geräterahmen abgestützte während sein oberes Ende oder Kopfende
von dem waagerechten Steg eines U-förmigen Bügels im Bereich zweier Hantelstützen
14 abgestützt wird. Diese senkrechten Hantelstützen 14 tragen obere Gabelenden 15,
in denen eine sich oberhalb des Rückenpolsters 12 und quer zu diesem erstreckende
Hantel 16 ruht.
[0012] Die Hantelstützen 14 sind rohrförmige Träger. Sie weisen in den oberen Bereichen
waagerechte Bohrungen 26 auf, die mit entsprechenden Bohrungen der eingesteckten Gabelenden
15 fluchten und eine stufenweise Höhenverstellung der Gabelenden und damit der Hantel
16 ermöglichen. Auf jede Hantelstütze 14 ist eine senkrechte Hülse 27 passend aufgesetzt,
die ebenfalls waagerechte Bohrungen 28 aufweist und mit Hilfe von Steckbolz en 29
an der Hantelstütze 14 in einer bestimmten gewünschten Höhe festgesteckt werden kann.
[0013] An den Hantelstützen 14 sind an den Rückseiten der Hantelstützen 14 in Bezug auf
das Rückenpolster 12 Lagervorrichtungen für den waagerechten Steg 13 befestigt, auf
dem der Kopfbereich des Rückenpolsters 12 abgestützt ist. Diese bestehen aus je zwei
deckungsgleichen, in senkrechten Ebenen sich erstreckenden parallelen Platten 3o,
die mit einem Abstand zueinander an jeder senkrechten Hülse 27 befestigt, beispielsweise
angeschweißt sind. Die von dem Steg aufragenden Schenkel 31 des das Rückenpolster
12 tragenden U-Bügels befinden sich mit ihrem größten Teil z wischen den Platten 3o
eines Plattenpaars, wobei das obere Ende jedes Schenkels 31 mit Hilfe eines waagerechten
Lagerbolzens 32, der durch fluchtende Bohrungen der Platten 3o hindurchgesteckt ist,
hier gelagert ist. Der Steg 13 kann sich also um eine durch die beiden waagerechten
Lagerbolzen 32 bestimmte waagerechte Achse verschwenken. Er kann an der Unterseite
des Rückenpolsters sowohl fest als auch gelenkig angeordnet sein. Im Ausführungsbeispiel
ist der Steg 13 des in den Platten 3o gelagerten U-förmigen Bügels an der Unterseite
des Rückenpolsters 12 in dessen Kopfbereich fest angeordnet,kann sich also gegenüber
dem Rückenpolster 12 nicht drehen.
[0014] Die zu beiden Seiten des Rückenpolsters 12 aufragenden Schenkel 31 bilden mit der
Fläche des Rückenpolsters 12 also stets einen rechten Winkel. Das Aufschwenken des
Rückenpolsters 12 aus der waagerechten Lage erfolgt nur dadurch, daß die beiden senkrechten
Hülsen 27 an den Hantelstützen 14 entlang nach oben verschoben und in einer gewünschten
Lage mittels der Steckbolz en 29 befestigt werden. Bei dieser Bewegung wird das Kopfende
des Rückenpolsters 12 von dem Steg 13 angehoben, wobei die Schenkel 31 des U-Bügels
sich innerhalb der Platten 3o nach hinten verschwenken und dabei das Rückenpolster
12 mit seinem unteren Ende an dem Geräterahmen entlang nach hinten ziehen. Bei dieser
Bewegung erfolgt gleichzeitig eine Verschwenkung des Rückenpolsters 12 um seine waagerechte
Schwenkachse 33 am unteren Ende.
[0015] Dieses Aufschwenken des Rückenpolsters 12 mit gleichzeitigem Verschieben seiner Lagerstelle
am unteren Ende bewirkt, daß sich beim Aufschwenken der Schulterbereich des auf dem
Rückenpolster 12 liegenden Übenden immer im Bereich der senkrechten Ebene der Hantelstützen
14 befindet. Gleichzeitig mit der Verschiebung des Rückenpolsters 12 erfolgt die Verschiebung
des Sitzpolsters 11 am Rahmen entlang. Anstelle von Hanteln können auch andere verschiebbare
Gewichtsvorrichtungen vorgesehen sein.
[0016] Der Geräterahmen einschließlich der Hantelstützen 14 ist von rohrförmigen Trägern
gebildet. An einem vom Boden aufragenden mittleren Rahmenrohr 34 sind am waagerechten
Stutzen mit Hilfe einer aus einer unteren Schellenhälfte 35 und einer oberen Schellenhälfte
36 gebildeten Schelle zwei waagerechte parallele Holme jeweils mit einem Ende befestigt,
wobei sich der Stutzen des Rahmenrohrs 34 zwischen diesen befindet. Diese Holme, ein
rechter Längsholm 37 und ein linker Längsholm 38, verlaufen bis zu der von den beiden
Hantelstützen 14 gebildeten senkrechten Ebene und sind hier mit ihren anderen Enden
an den Hantelstützen 14 befestigt. Die Befestigung an dem Stutzen mit den Schellenhälften
35 und 36 ist mit Hilfe von senkrechten Schrauben 39, die durch fluchtende Bohrungen
der Schellenhälften 35 und 36 und der Längsholme 37 und 38 hindurchgesteckt sind und
mit auf diese Schrauben 39 aufgeschraubten Hutmuttern 4o durchgeführt.
[0017] Auf die zwischen dem Rahmenrohr 34 und der senkrechten Ebene der Hantelstützen 14
waagerecht verlaufenden Längsholme 37 und 38 sind Hülsen 41 passend aufgesteckt, deren
innere Durchmesser den äußerenburchmessern der Längsholme 37 und 38 entsprechen. Diese
beiden in Längsrichtung der Längsholme 37 und 38 verschiebbaren Hülsen 41 tragen eine
darüber befindliche Brücke 42, die im senkrechten Querschnitt die Form eines umgekehrten
U aufweist. Die von dem waagerechten Brückensteg herabragenden senkrechten Schenkel
43 der Brücke 42 sind an ihren unteren Enden an den Hülsen 41 angeschweißt.
[0018] Die Brücke 42 dient zur Lagerung der Schwenkachse 33 des Rückenpolsters 12 und zur
Lagerung einer dazu parallelen Schwenkachse 44 des Sitzpolsters 11. Die Schwenkachsen
33 und 34 verlaufen waagerecht in Querrichtung und sind in fluchtenden Bohrungen der
senkrechten-Schenkel 43 gelagert. Die Schwenkachse 33 ist an ihren Enden mit parallelen
Rückenpolsterrohren 45 verbunden, auf denen das Rückenpolster 12 aufliegend befestigt
ist, während die Schwenkachse 44 des Sitzpolsters 11 an ihren beiden Enden mit parallelen
Sitzpolsterrohren 46 zur Abstützung des Sitzpolsters 11 verbunden ist. Die Sitzpolsterrohre
46 können die Schenkel eines U-förmigen Bügels sein.
[0019] Zur Feststellung des stufenweise in der Neigung verstellbaren Sitzpolsters 11 dient
ein U-förmiger Stellbügel 47, der unterhalb des Sitzpolsters 11 an den beiden Sitzpolsterrohren
46 mit seinen Schenkeln schwenkbar gelagert ist, wobei sein Steg sich innerhalb von
Ausnehmungen auf Rastverzahnungen 48 der senkrechten Schenkel 43 der Brücke 42 abstützt.
Der Steg läßt sich durch einen in dem Brückensteg ausgebildeten, quer verlaufenden
Rasterschlitz 49 in diese Ausnehmungen einführen.
[0020] Infolge der Abstützung der die Polster 11 und 12 tragenden Brücke 42 über die Hülsen
41 auf zwei parallelen Längsholmen 37 und 38, die in waagerechter Querrichtung einen
Abstand voneinander einhalten, ergibt sich eine besonders gute Seitenstabilität der
Rister. Es ist nicht möglich, daß die Polster in Querrrichtung geneigt werden, weil
die über die Brücke 42 miteinander verbundenen waagerechten Hülsen 41 sich an den
Längsholmen 37 und 38 in Umfangsrichtung nicht verdrehen, sondern nur in Längsrichtung
verschieben können.
1. Trainingsbank mit einer an einem Rahmen abgestützten Auflage, die in ein Sitzpolster
(11) und ein sich daran anschließendes Rückenpolster (12) aufgeteilt ist, dessen Kopfbereich
bzw. oberes Ende unterhalb von an zwei seitlichen senkrechten Stützen (14) angeordneten
Gewichten (14) liegt, wobei das Rückenpolster (12) an seinem unteren Ende um eine
quer verlaufende waagerechte Schwenkachse (33) aufschwenkbar gelagert ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schwenkachse (44) des Rückenpolsters (12) an einer Brücke
mittels an zwei parallelen Längsholmen (37, 38) des Rahmens verschiebbar gelagerten
Hülsen (41) gehalten ist.
2. Trainingsbank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse (44)
an einer Brücke (42) befestigt ist.
3. Trainingsbank nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Brücke
(42) im Querschnitt U-förmig ausgebildet ist.
4. Trainingsbank nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Rückenpolster
(12) auf zwei in dessen Längsrichtung verlaufenden Rückenpolsterrohren (45) abgestützt
ist, deren untere Enden zu beiden Seiten der Brücke (42) von der Schwenkachse (33)
des Rückenpolsters (12) gehalten sind.
5. Traningsbank nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an der Brücke
(42) parallel zu der Schwenkachse (33) des Rückenpolsters (12) eine zweite Schwenkachse
(44) für das Sitzpolster (11) gelagert ist.
6. Trainingsbank nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Sitzpolster
(11) auf zwei in dessen Längsrichtung verlaufenden Sitzpolsterrohren (46) abgestützt
ist, deren dem Rückenpolster (12) zugewandte Enden zu beiden Seiten der Brücke (42)
von der Schwenkachse (44) des Sitzpolsters (11) gehalten sind.
7. Trainingsbank nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Schwenkachsen (33, 44) an der Brücke (42) in Bohrungen der Brückenschenkel (43) gelagert
sind.
8. Trainingsbank nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß an den beiden
parallelen Sitzpolsterrohren (46) ein U-förmiger Stellbügel (47) für die stufenweise
Neigungsverstellung des Sitzpolsters (11) gelagert ist, dessen Steg in Rastverzahnungen
(48) der Brücke (42) abgestützt ist.
9. Trainingsbank nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastverzahnungen
(48) der Brücke (42) innerhalb von Ausnehmungen der Schenkel (43) angeordnet sind,
wobei der Steg des Stellbügels (47) durch einen quer verlaufenden Rasterschlitz (49)
des Brückenstegs in die Ausnehmungen einführbar ist.
10. Trainingsbank nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
parallelen Längsholme (37, 38) an ihren im Bereich des Sitzpolsters (11) befindlichen
Enden mittels einer von einer oberen Schellenhälfte (36) und einer unteren Schellenhälfte
(35) gebildeten Schelle an einem zwischen den Längsholmen (37, 38) verlaufenden waagerechten
Stutzen eines mittleren Rahmenrohrs (34) befestigt sind.